Bergamasker Alpen
Bergamasker Alpen | |
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Übersicht der Bergamasker Alpen. | |
Am Passo della Manina mit Pizzo Coca. | |
Höchster Gipfel | Pizzo di Coca (3052 m s.l.m.) |
Lage | Lombardei, Italien |
Einteilung nach | AVE 68 |
Koordinaten | 46° 5′ N, 9° 59′ O |
Die Bergamasker Alpen (ital. Alpi Orobie) sind eine Gebirgsgruppe der Südalpen in Norditalien. In Italien spricht man – je nach Zugehörigkeit zur Provinz bzw. Talschaft des Veltlin von den Alpi Orobie Bergamasche, den Alpi Orobie Lecchese, den Alpi Orobie Bresciane und den Alpi Orobie Valtellinesi. Der Hauptkamm erstreckt sich über eine Länge von etwa 80 km zwischen dem Comer See im Westen und dem Iseosee bzw. der Val Camonica im Osten. Im Norden grenzen sie an die Tallandschaft des Veltlin. Im Süden verlieren sie sich mit sanften Hügeln im Schutt der Po-Ebene.
Ein erheblicher Teil der Bergamasker Alpen, insbesondere der Süden, besteht aus Kalkstein, wobei sie sich von Voralpenhügeln bis zu über 2500 m hohe Gipfel mit ausgeprägten Wandbildungen aufschwingen. Höchste Gipfel der Kalkberge sind die über das Bivacco Città di Clusone erreichbare Presolana (2521 m) und der Pizzo Arera (2512 m). Aufgrund ihrer Lage südlich der Bruchzone der Periadriatischen Naht werden sie den Südalpen und mit ihren Kalkgebirgen den Südlichen Kalkalpen zugerechnet. Am steilen Nordabfall der Gruppe und auf weiten Bereichen des Hauptkammes ist der kristalline Sockel der Südalpen aufgeschlossen. Hier treten verbreitet Gneis und metamorphe Schiefer auf.
Politisch gehören sie zu den Provinzen Lecco, Bergamo, Brescia und Sondrio der Region Lombardei.
Höchster Gipfel des Gebirges ist mit 3052 Metern der Pizzo di Coca. Auf dem vorwiegend von West nach Ost verlaufenden Hauptkamm erheben sich weiters – gereiht nach Höhe – u. a. der Pizzo Redorta (3038 m), Pizzo del Diavolo (2914 m), Monte Legnone (2609 m) und Pizzo dei Tre Signori (2554 m), sowie eine Vielzahl weiterer Gipfel zwischen 2500 m und knapp 3000 m. Der Passo di San Marco (1985 m) führt als einzige befahrbare Straße über den Hauptkamm der Bergamasker Alpen von dem im Veltlin gelegenen Morbegno südlich nach Mezzoldo.
Biologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bergamasker Alpen sind bekannt für eine kleinräumig verbreitete Flora und Fauna. Durch die hier nur geringe Vereisung während der Kaltzeiten haben viele Arten hier die höchsten Eisstände überdauern können. Einige der bekanntesten Arten sind das Bergamasker Leinkraut und Comollis Veilchen. 2015 wurde hier die Mottenart Micropterix gaudiella als erst siebente der für die Alpen spezifischen Urmottenarten entdeckt.[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tiroler Experten entdecken alpinen Urfalter, orf.at vom 15. Dezember 2015, abgerufen am 15. Dezember 2015.