Gertrud Wolle

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Weibliche Person, die frontal in die Kamera schaut und ab oberen Schulterblatt zu sehen ist und eine Art Jacke trägt, eine zeitgenössische Friseur trägt und dezent geschminkt ist, in schwarzweiß.
Gertrud Elisabeth Martha Wolle (1920–1930)

Gertrud Elisabeth Martha Wolle (* 11. März 1891 in Urbis, Elsass, Deutsches Reich; † 6. Juli 1952 in München) war eine deutsche Schauspielerin.

Gertrud Wolle war zwei Jahre lang als Kindermädchen tätig und besuchte dann in Berlin die Schauspielschule. Im September 1916 kam sie an das Deutsche Theater, wo sie in Goethes Faust debütierte.

Frühzeitig war Gertrud Wolle auf der Bühne und beim Stummfilm auf die Rolle der skurrilen älteren Frauensperson festgelegt. Mit der Einführung des Tonfilms wurde sie in dieser Funktion in einer enormen Zahl von Produktionen eingesetzt. Sie erschien in meist kurzen Auftritten zur Erheiterung des Publikums als schrilles, lächerliches Frauenzimmer in der Rolle einer Sekretärin, Lehrerin, Heimleiterin, Verkäuferin, Angestellten oder Nachbarin.

Aufgrund dieser Dauereinsätze beim Film hatte sie kaum noch Zeit für Theaterauftritte und agierte nur in der filmlosen Zeit nach 1945 wieder auf der Bühne, zum Beispiel am Stadttheater Passau. Danach war sie bis zu ihrem Tod wieder in gewohnter Weise beim Film aktiv. Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Waldfriedhof Grünwald bei München.

Einzelnachweise

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  1. Wolle, Gertrud. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 421