Henning Ritter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Oktober 2015 um 22:39 Uhr durch MAY (Diskussion | Beiträge) (Änderung 147537530 von Justus Nussbaum rückgängig gemacht; er hat es erhalten, siehe Wikipedia:WikiProjekt Bundesverdienstkreuz/2010/Januar). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Henning Ritter (* 20. Juli 1943 in Seiffersdorf, Schlesien; † 23. Juni 2013 in Berlin) war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Übersetzer, der lange Zeit verantwortlicher Redakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung war. Henning Ritter war der Sohn des Philosophen Joachim Ritter.

Leben

Ritter besuchte das altsprachliche Schillergymnasium Münster und studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Klassische Philologie in Marburg, Heidelberg und Berlin. Nach dem Studium war er als Verlagsmitarbeiter, Übersetzer und Autor tätig. Er gab zwei Buchreihen im Hanser Verlag heraus und edierte unter anderem eine zweibändige Ausgabe der Schriften von Jean-Jacques Rousseau. Von 1985 bis zu seiner Pensionierung 2008 war er bei der FAZ verantwortlich für die Rubrik „Geisteswissenschaften“; später war er Autor für die Süddeutsche Zeitung. Er wohnte nach vielen Jahren in der Wetterau (Hessen) in Berlin und war ein „langjähriger Vertrauter“ von Carl Schmitt und Jacob Taubes.[1] Für Taubes arbeitete er an der FU Berlin als studentischer Tutor, Schmitt wird als sein „väterlicher Freund von früh an“ bezeichnet.[2] Seit Beginn seines Ruhestandes wohnte er in Berlin. Der Salon Kufsteiner Straße der Eheleute Christiane und Lothar Pues in Berlin, in dem sich Intellektuelle versammeln, wäre ohne die Initiative von Henning Ritter nicht entstanden.

Monografien

Auszeichnungen und Ehrungen

Im Jahr 2000 erhielt Ritter die Ehrendoktorwürde der Universität Hamburg und 2005 den Ludwig-Börne-Preis. 2010 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und wurde in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung berufen. Für seine im Herbst 2010 erschienenen Notizhefte, eine Sammlung philosophischer Gedankenskizzen, erhielt Ritter 2011 den Preis der Leipziger Buchmesse im Bereich „Sachbuch/Essayistik“.

Einzelnachweise

  1. Herbert Kopp-Oberstebrink/Thorsten Palzhoff/Martin Treml (Hrsg.), Jacob Taubes - Carl Schmitt. Briefwechsel mit Materialien. Paderborn 2012. S. 14.
  2. Herbert Kopp-Oberstebrink/Thorsten Palzhoff/Martin Treml (Hrsg.), Jacob Taubes - Carl Schmitt. Briefwechsel mit Materialien. Paderborn 2012. S. 98.