U Sports

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U Sports
Gegründet 1961
Gründungsort Richmond Hill (Kanada Kanada)
Präsident Mike Mahon[1]
Website https://usports.ca/

U Sports (1969–2001 Canadian Interuniversity Athletics Union, kurz CIAU; 2001–2016 Canadian Interuniversity Sport, kurz CIS, franz. Sport Interuniversitaire Canadien, kurz SIC) ist die nationale Universitätssportorganisation Kanadas, in der der Großteil der Universitäten des Landes in Form eines Freiwilligenverbands organisiert ist. Gegründet wurde die Organisation im Jahr 1961, geht aber auf die wesentlich ältere Canadian Interuniversity Athletic Union zurück. Ihr Äquivalent im Bereich der kanadischen Colleges ist die Canadian Colleges Athletic Association (kurz CCAA). Einige Einrichtungen sind dabei in verschiedenen Sportbereichen Mitglieder in beiden Organisationen.

Fördermittel

Die Mitglieder vergeben keine Sport-Stipendien, allerdings besteht die Möglichkeit von akademischen Stipendien oder Zuschüssen für Athleten, die ihr Studium nicht selbstständig finanzieren können. Im Studienjahr 2002/03 lag der durchschnittliche Zuschuss für Sportler nach Angaben des U Sports bei 522 Kanadischen Dollar für Männer und 311 Kanadische Dollar für Frauen. Der höchste Durchschnitt lag dabei bei Eishockeyspielern, die im Schnitt mit 1.108 Dollar bezuschusst wurden.[2][3]

Zusätzlich bieten die beteiligten Universitäten Förderprogramme an, in deren Rahmen Alumni, Eltern oder Unternehmen Geld spenden können, mit dem schließlich Unterrichts- und Lebenserhaltungskosten der Sportler gedeckt werden. Der U Sportshat dabei keine vorgeschriebenen Regeln, wie viel Geld die Universitäten durch private Unterstützung verteilen können. Da die US-amerikanische National Collegiate Athletic Association im Gegensatz zum U Sports Voll- und Teilzeitstipendien verteilt, wechseln jedoch immer noch viele kanadische High-School-Sportler in die Vereinigten Staaten, um ein voll finanziertes Studium zu beginnen.[4]

Die kanadische Junioreneishockey-Organisation CHL unterstützt Spieler, die nach mindestens zwei Jahren im Major Junior Hockey an eine U Sports-Universität wechseln. Spieler der CHL dürfen zudem kein NCAA-Stipendium annehmen oder besitzen. NCAA-Studenten dürfen hingegen maximal 48 Stunden an einem CHL-Trainingscamp teilnehmen, dabei aber in keinen Spiel auflaufen.

Mitglieder

2008 waren im Canadian Interuniversity Sport 52 Universitäten organisiert.[5] Als letztes Mitglied wurde das University of Ontario Institute of Technology aufgenommen.

Organisiert sind die Mitgliedsuniversitäten in vier regionalen Verbänden organisiert, die in einigen Sportarten in Anlehnung an die US-amerikanische National Collegiate Athletic Association auch als Conferences bezeichnet werden und in den stark frequentierten Sportarten, wie Basketball oder Canadian Football, in Divisions aufgeteilt sein können:

Da nicht alle Konferenzen alle Sportarten organisieren, nehmen einige Universitäten je nach Sportart an mehreren Konferenzen teil.

Universität Teamname Stadt Conference Division
University of British Columbia UBC Thunderbirds Vancouver CWUAA Pacific
Trinity Western University Trinity Spartans Langley CWUAA Pacific
University of Victoria Victoria Vikes Victoria CWUAA Pacific
Simon Fraser University Simon Fraser Red Leafs Burnaby CWUAA Pacific
University of the Fraser Valley Fraser Valley Cascades Abbotsford CWUAA Pacific
Thompson Rivers University Thompson Rivers WolfPack Kamloops CWUAA Pacific
University of Calgary Calgary Dinos Calgary CWUAA Central
University of Alberta Alberta Golden Bears[A 1]
Alberta Pandas[A 2]
Edmonton CWUAA Central
University of Saskatchewan Saskatchewan Huskies Saskatoon CWUAA Central
Mount Royal University Mount Royal Cougars Calgary CWUAA
University of Lethbridge Lethbridge Pronghorns Lethbridge CWUAA Central
Brandon University Brandon Bobcats Brandon CWUAA Great Plains
University of Regina Regina Rams[A 3]
Regina Cougars
Regina CWUAA Great Plains
University of Winnipeg Winnipeg Wesmen Winnipeg CWUAA Great Plains
University of Manitoba Manitoba Bisons Winnipeg CWUAA Great Plains
Carleton University Carleton Ravens Ottawa OUA/RESQ East
Universität Ottawa Ottawa Gee-Gees Ottawa OUA/RSEQ East
University of Toronto Toronto Varsity Blues Toronto OUA East
Toronto Metropolitan University TMU Bold Toronto OUA East
Queen’s University Queen’s Gaels Kingston OUA East
York University York Lions Toronto OUA East
Laurentian University Laurentian Voyageurs Sudbury OUA East
Royal Military College of Canada RMC Paladins Kingston OUA East
Trent University Trent Excalibur Peterborough OUA East
Nipissing University Nipissing Lakers North Bay OUA East
University of Ontario Institute of Technology Ontario Tech Ridgebacks Oshawa OUA East
University of Western Ontario Western Mustangs London OUA West
University of Windsor Windsor Lancers Windsor OUA West
McMaster University McMaster Marauders Hamilton OUA West
University of Guelph Guelph Gryphons Guelph OUA West
University of Waterloo Waterloo Warriors Waterloo OUA West
Wilfrid Laurier University Wilfrid Laurier Golden Hawks Waterloo OUA West
Brock University Brock Badgers St. Catharines OUA West
Lakehead University Lakehead Thunderwolves Thunder Bay OUA West
Concordia University Concordia Stingers Montréal RSEQ/OUA
Universität Laval Laval Rouge-et-Or Québec RSEQ
Université du Québec à Montréal UQAM Citadins Montréal RSEQ
McGill University McGill Redbirds[A 1]
McGill Martlets[A 2]
Montréal RSEQ/OUA
Bishop’s University Bishop’s Gaiters Sherbrooke RSEQ
AUS[A 3]
Universität Montreal Montreal Carabins Montréal RSEQ
Université du Québec à Trois-Rivières UQTR Patriotes Trois-Rivières RSEQ/OUA
Université de Sherbrooke Sherbrooke Vert-et-Or Sherbrooke RSEQ
Acadia University Acadia Axemen Wolfville AUS
Cape Breton University CBU Capers Sydney AUS
Dalhousie University Dalhousie Tigers Halifax AUS
Memorial University of Newfoundland Memorial Sea-Hawks St. John’s AUS
Mount Allison University Mount Allison Mounties Sackville AUS
Université de Moncton Moncton Aigles Bleu Moncton AUS
University of New Brunswick UNB Varsity Reds Fredericton AUS
University of Prince Edward Island UPEI Panthers Charlottetown AUS
Saint Mary’s University Halifax Saint Mary’s Huskies Halifax AUS
St. Francis Xavier University St. Francis Xavier X-Men[A 1]
St. Francis Xavier X-Women[A 2]
Antigonish AUS
St. Thomas University St. Thomas Tommies Fredericton AUS
  1. a b c Männer
  2. a b c Frauen
  3. a b nur Football

Unterstützte Sportarten

Die W.P. McGee Trophy
Männer Frauen
Basketball
Canadian Football
Crosslauf
Curling
Eishockey
Hockey
Fußball
Golf
Leichtathletik
Ringen
Rugby Union
Schwimmsport
Volleyball

Weitere Sportarten wie Lacrosse oder Baseball sollen in Zukunft ins Programm des U Sports aufgenommen werden.

Meisterschaften

  • Vanier Cup (Canadian Football, Männer)
  • Molinex Trophy (Rugby Union, Frauen)
  • University Cup (Eishockey, Männer)
  • U Sports-Eishockeymeisterschaften (Frauen)
  • W. P. McGee Trophy (Basketball, Männer)
  • U Sports-Basketballmeisterschaften (Frauen)

Basketball

An den Basketballwettbewerben des U Sports nehmen aktuell 43 Universitäten teil (siehe Karte).

Aktueller und Rekordmeister sind die Carleton Ravens mit fünfzehn Titeln.

Canadian Football

Im Canadian Football nehmen insgesamt 27 U Sports-Universitäten am Spielbetrieb teil.

Der Sieger der Atlantic University Football Conference, der Conference der AUS, erhält die Jewett Trophy. Von 1956 bis 2001 trug der AUS zudem den Atlantic Bowl aus, eine von zwei nationalen Halbfinalspielen. The RSEQ-Konferenz trägt seit 2004 den Namen Quebec University Football League. Der Sieger der Konferenz erhält den Coupe Dunsmore. Das beste Team der Ontario University Athletics wird mit dem Yates Cup ausgezeichnet, während der Meister der CWUAA-Conference, die in der Regel als Canada West Football Conference bezeichnet wird, die sogenannte Hardy Trophy überreicht bekommt.

2007 wurden 120 ehemalige U Sports-Spieler registriert, die im aktuellen Kader eines Teams der Canadian Football League standen. In der National Football League waren es im Jahr 2006 23 Akteure.

Eishockey

Fußball

41 der 52 Mitglieds-Universitäten nahmen 2007 an der Fußballsaison der Männer teil. Der Sieger des Meisterschaftsturniers erhält die Sam Davidson Memorial Trophy. Spätere Nationalspieler wie Pat Onstad und Wandrille Lefèvre verbrachten ihre Studienzeit im Spielbetrieb der damaligen CIAU.

Fernsehübertragung

Wichtige Ereignisse, z. B. die Finalspiele der meisten Sportarten, werden im nationalen Fernsehen (Sportsnet 360) übertragen.

Einzelnachweise

  1. https://usports.ca/hq/board-of-directors
  2. universitysport.ca, CIS Announces Results of Data Collection on Athletic Awards (Memento vom 16. Juni 2004 im Internet Archive)
  3. universitysport.ca, Sport by Sport Comparison – 2002–2003 (Memento vom 11. August 2009 im Internet Archive)
  4. Places Rated Almanac, by Savageau and Boyer, 1999
  5. universitysport.ca, CIS Membership list (Memento vom 15. Juni 2008 im Internet Archive)
Commons: U Sports – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien