Übernthal

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Übernthal
Gemeinde Siegbach
Koordinaten: 50° 43′ N, 8° 25′ OKoordinaten: 50° 43′ 17″ N, 8° 25′ 26″ O
Höhe: 300 (314–329) m ü. NN
Fläche: 2,79 km²[1]
Einwohner: 559 (Format invalid)[1]
Bevölkerungsdichte: 200 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 35768
Vorwahl: 02778
Blick auf Übernthal aus Südost
Blick auf Übernthal aus Südost

Übernthal ist einer der fünf Ortsteile der Gemeinde Siegbach im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.

Übernthal liegt, von Wald umgeben, im Gladenbacher Bergland.

Das Dorf wurde 1240 erstmals urkundlich erwähnt. 1781 bauten die Einwohner mitten im Dorf einen Schul- und Kirchsaalbau aus Fachwerk. Heute wird es als Dorfgemeinschaftshaus genutzt. Daneben steht eine ehemalige Kapelle, die seit Jahrhunderten als Backhaus genutzt wird.

Die Aar-Salzböde-Bahn besaß einen Haltepunkt in Übernthal. Der Personenverkehr, der zuletzt mit der Relation Herborn–Hartenrod bedient wurde, endete im Juni 2001. Nachdem Reaktivierungsbemühungen gescheitert waren, wurde die Strecke 2006 abgebaut.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Die Gemeinde Siegbach fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen zum 31. Dezember 1971 freiwillig mit den Gemeinden Tringenstein, Übernthal und Wallenfels zur neuen Gemeinde Siegbach.[2][3] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Übernthal angehört(e):[4][5]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Übernthal 531 Einwohner. Darunter waren 6 (1,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 81 Einwohner unter 18 Jahren, 225 zwischen 18 und 49, 117 zwischen 50 und 64 und 108 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 216 Haushalten. Davon waren 48 Singlehaushalte, 57 Paare ohne Kinder und 84 Paare mit Kindern, sowie 27 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 36 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 135 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Einwohnerentwicklung

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Übernthal: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
  
235
1840
  
271
1846
  
275
1852
  
285
1858
  
298
1864
  
292
1871
  
290
1875
  
264
1885
  
295
1895
  
323
1905
  
351
1910
  
383
1925
  
429
1939
  
423
1946
  
546
1950
  
567
1956
  
537
1961
  
576
1967
  
615
1970
  
607
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
531
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[4]; Zensus 2011[7]

Religionszugehörigkeit

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• 1885: 295 evangelische (= 100,00 %) Einwohner[4]
• 1961: 523 evangelische (= 90,80 %), 28 katholische (= 4,86 %) Einwohner[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Im Ort gibt es:

  • ein Heimatmuseum[8]
  • ein Freizeitzentrum

Persönlichkeiten

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  • Erwin Immel (1927–2006), Politiker, ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags
Commons: Übernthal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge des Friedens von Tilsit.
  3. Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
  4. Abtrennung der Justiz (Justizamt Herborn) bis 1854.
  5. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
  6. Infolge des Deutschen Krieges.
  7. Endgültige Trennung zwischen Justiz (Amtsgericht Herborn) und Verwaltung.
  8. Infolge des Zweiten Weltkriegs.
  9. Am 1. Oktober 1971 wurde Übernthal als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Siegbach eingegliedert.

Einzelnachweise

  1. a b Infobroschüre der Gemeinde Siegbach von 2013. (Memento vom 5. Juli 2016 im Internet Archive) Seite 6. (pdf 7,73 MB).
  2. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 22. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 2, S. 47, Punkt 50 Abs. 20 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 356 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. a b c d Übernthal, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 5. Dezember 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Anton Friedrich Büsching: D. Anton Friderich Büschings neue Erdbeschreibung. Das deutsche Reich. Band 3. J.C. Bohn, 1771, S. 841 (online bei Google Books).
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 16 und 56, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  8. Webseite des Heimatverein 1968 Übernthal