Carlo Ponti

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Carlo Ponti, 1951

Carlo Fortunato Pietro Ponti (* 11. Dezember 1912 in Magenta, Provinz Mailand; † 10. Januar 2007 in Genf) war ein italienischer Filmproduzent. Ab 1941 produzierte er mehr als 140 Filme, darunter Klassiker wie La Strada von Federico Fellini, Die Verachtung von Jean-Luc Godard, Gestern, heute und morgen von Vittorio De Sica, Doktor Schiwago von David Lean oder Blow Up von Michelangelo Antonioni, und arbeitete dabei mit vielen der wichtigsten Filmregisseure des 20. Jahrhunderts zusammen. Er war Förderer und Ehemann der italienischen Schauspielerin Sophia Loren.

Nach einem Jurastudium an der Universität Mailand und einer kurzen Tätigkeit in dem Anwaltsbüro seines Vaters (1935–1938) begann er als Filmproduzent bei der Artisti Tecnici Associati (ATA) in Mailand. Zwischen 1945 und 1949 war er der alleinige Produzent der Lux Films in Rom. 1951 gründete er zusammen mit Dino De Laurentiis die Produktionsgesellschaft Ponti-De Laurentiis, die unter anderem mit Toto a Colori den ersten italienischen Farbfilm produzierte.

1950 lernte Ponti bei einem Schönheitswettbewerb zur Miss Rom die 16-jährige Sofia Villani Scicolone kennen. Er erfand für sie den Namen Sophia Loren, förderte sie und ebnete ihr schließlich den Weg nach Hollywood. Am 17. September 1957 heirateten sie, nachdem sich Ponti in Mexiko von seiner ersten Frau Giuliana Fiastri hatte scheiden lassen. Diese Scheidung wurde allerdings in Italien nicht anerkannt, da die katholische Kirche in Italien bis 1970 keine Scheidungen erlaubte. Deshalb wurde Ponti der Bigamie bezichtigt und seine Ehe mit Loren wurde 1962 annulliert. Sophia Loren, Carlo Ponti und seine erste Frau Giuliana Fiastri nahmen daraufhin 1966 die französische Staatsbürgerschaft an. Ponti und seine erste Frau legalisierten die Scheidung, und am 9. April 1966 heirateten er und Sophia Loren erneut.

Carlo Ponti starb im Januar 2007 im Alter von 94 Jahren in einem Genfer Krankenhaus an den Folgen einer Lungenentzündung. Beigesetzt wurde Ponti auf dem Cimitero comunale in seiner Heimatstadt Magenta in der Provinz Mailand.[1]

Er hinterließ vier Kinder: aus der Ehe mit Sophia Loren Carlo Ponti jr., zunächst Schauspieler und später Dirigent beim San Bernardino Symphony Orchestra in Kalifornien, und Edoardo Ponti, Regisseur und Drehbuchautor. Aus seiner ersten Ehe mit Fiastri stammen der Filmproduzent Alex (Alessandro) Ponti und eine Tochter.

Im Fernsehfilm The Life and Death of Peter Sellers von 2004 wird Ponti von Joseph Long porträtiert. Im Fernsehfilm Sophia Loren – Mein Leben von 1980 verkörperte ihn Rip Torn.

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. knerger.de: Das Grab von Carlo Ponti