August Kopff
August Kopff (* 5. Februar 1882 in Heidelberg; † 25. April 1960 in Heidelberg) war ein deutscher Astronom und Entdecker vieler Asteroiden (Kleinplaneten).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kopff wurde 1907 an der Universität Heidelberg promoviert.[1] Von 1924 bis 1954 war er der 18. Direktor des Astronomischen Rechen-Instituts (ARI), zunächst in Berlin, ab 1945 in Heidelberg.
Kopff entdeckte 1906 den Kopff'schen Komet, bekannt auch durch ein Rendezvous der Galileo-Raumsonde,[2] sowie im Zeitraum von 1905 bis 1909 noch 66 Asteroiden, dazu war er Mitentdecker zweier weiterer Asteroiden.
Nach ihm wurde der Mondkrater Kopff und der Asteroid (1631) Kopff benannt. Seit 1933 war er Korrespondierendes Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften.[3] Im Jahr 1936 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt. Der Preußischen Akademie der Wissenschaften gehörte er ebenfalls seit 1936 als Mitglied an. In die Heidelberger Akademie der Wissenschaften wurde er 1947 aufgenommen. Von 1939 bis 1945 war Kopff Vorsitzender der Astronomischen Gesellschaft.
Entdeckungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den von ihm entdeckten Asteroiden gehören:
- (579) Sidonia
- (582) Olympia
- (584) Semiramis
- (585) Bilkis
- (589) Croatia
- (591) Irmgard
- (593) Titania
- (595) Polyxena
- (596) Scheila
- (606) Brangäne
- (607) Jenny
- (608) Adolfine
- (612) Veronika
- (613) Ginevra
- (614) Pia
- (615) Roswitha
- (616) Elly
- (617) Patroclus
- (619) Triberga
- (621) Werdandi
- (624) Hektor
- (625) Xenia
- (626) Notburga
- (627) Charis
- (628) Christine
- (634) Ute
- (667) Denise
- (677) Aaltje
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Gondolatsch: Kopff, August. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 564 (Digitalisat).
- Roland Wielen/Ute Wielen: Von Berlin ̈uber Sermuthnach Heidelberg. Das Schicksal desAstronomischen Rechen-Institutsin der Zeit von 1924 bis 1954 anhand von Schriftstückenaus dem Archiv des Instituts, Diss. Heidelberg 2012 https://d-nb.info/1181195357/34
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über August Kopff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Veröffentlichungen von A. Kopff im Astrophysics Data System
- Nachrufe auf A. Kopff im Astrophysics Data System
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ August Kopff im Mathematics Genealogy Project (englisch)
- ↑ T. H. Sweetser, K. Kiedron: The Comet Rendezvous Asteroid Flyby Mission to Comet Kopff: Getting There is Half the Fun. AAS 89-464, (Volume 71, Advances in the Astronautical Sciences, Astrodynamics 1989), 1133.
- ↑ Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 137.
Personendaten | |
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NAME | Kopff, August |
ALTERNATIVNAMEN | Kopff, August Adelbert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Astronom und Entdecker vieler Asteroiden |
GEBURTSDATUM | 5. Februar 1882 |
GEBURTSORT | Heidelberg |
STERBEDATUM | 25. April 1960 |
STERBEORT | Heidelberg |
- Astronom (20. Jahrhundert)
- Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR
- Mitglied der Leopoldina (20. Jahrhundert)
- Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
- Person als Namensgeber für einen Asteroiden
- Person als Namensgeber für einen Mondkrater
- Deutscher
- Geboren 1882
- Gestorben 1960
- Mann