Bahnhof Erkelenz
Erkelenz | |
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Empfangsgebäude 2007
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Daten | |
Betriebsstellenart | Haltepunkt |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | KERZ[1] |
IBNR | 8001839 |
Preisklasse | 4[2] |
Eröffnung | 1852 |
bahnhof.de | Erkelenz-1024032 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Erkelenz |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 4′ 36″ N, 6° 19′ 17″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Der Bahnhof Erkelenz ist ein ehemaliger Bahnhof und heutiger Haltepunkt in Erkelenz im Kreis Heinsberg. Er liegt an der Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach. Hier halten der Wupper-Express und die Rhein-Niers-Bahn im Regionalverkehr sowie einzelne Züge des Fernverkehrs.
Bahnanlagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Haltepunkt hat zwei Gleise mit Außenbahnsteigen, die eine Höhe von 76 cm über Schienenoberkante haben, jeweils 215 m lang sind und auf denen Wetterschutzhäuser stehen. Die Bahnsteige sind durch eine Unterführung verbunden, von der Aufzüge und Treppenanlagen zu den Bahnsteigen führen. Zusätzlich sind sie auch durch höhengleiche Wege barrierefrei zugänglich.[3]
Des Weiteren verfügt der Haltepunkt über ein Empfangsgebäude aus dem Jahr 1952. Es enthält neben dem Reisezentrum einen Kiosk, ein Hotel, ein Café-Restaurant und einige Geschäfte.[4]
Das seit 2007 nicht mehr genutzte Gebäude des 1967 in Betrieb genommenen ehemaligen Fahrdienstleiterstellwerks Ef ist weiterhin vorhanden und befindet sich ca. 70 Meter südlich des Empfangsgebäudes auf der westlichen Seite der Gleise. Das Stellwerk war ein Spurplandrucktastenstellwerk der Bauart Sp Dr L30 von Standard Elektrik Lorenz.
In der Nähe des Bahnhofs befinden sich Park-and-ride-Parkplätze und Umstiegsmöglichkeiten auf den Schnellbus-, Regionalbus- und Stadtbusverkehr.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das bereits 1852 bei der Eröffnung der Bahnlinie errichtete Empfangsgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört und 1952 durch einen Neubau ersetzt. Dieser wurde 2012–2013 umgebaut.[4]
Während der Bahnhof Erkelenz im Güterverkehr mit der Verlagerung des Schwerlastverkehrs von der Schiene auf die Straße in den 1980er Jahren an Bedeutung verlor, entwickelte sich der Personenverkehr derart, dass die Station heute – nach Ein- und Ausstiegszahlen – der wichtigste Halt zwischen Aachen Hauptbahnhof und Mönchengladbach Hauptbahnhof ist. Von 1992 bis 2002 war Erkelenz auch InterRegio-Halt für die Relation Aachen – Chemnitz.[5] Mit der Umstellung der Bahnstrecke auf ESTW-Betrieb im November 2007 wurden die Weichenverbindungen gekappt, womit der Bahnhof betrieblich zum Haltepunkt wurde, und neue Ks-Signalanlagen in Betrieb genommen. Das bis dahin vorhandene, aber seit dem Umbau des Mittelbahnsteigs nicht mehr für Personenzughalte nutzbare dritte Gleis konnte somit nicht befahren werden und ein Ausweichen war nicht mehr möglich. Später wurde es teilweise abgebaut. Alle weiteren Gleise auf der östlichen Seite des Bahnhofs wurden abgebaut und das Gelände anschließend bebaut. 2019 wurden die Bahnsteige für den Einsatz der RRX-Triebzüge vom Typ Desiro HC auf dem Wupper-Express von ca. 165 auf 215 Meter verlängert. Die neuen Bahnsteigabschnitte waren zunächst gesperrt und wurden zum Einsatzbeginn der neuen Fahrzeuge im Dezember 2020 in Betrieb genommen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollte außerdem eine neue Bahnsteigüberdachung errichtet werden, was aber erst ein Jahr später im Herbst 2021 umgesetzt wurde.[6]
Eisenbahnverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fernverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem 13. Dezember 2020 hält montags bis samstags ein Zugpaar der ICE-Verbindung Berlin–Aachen in Erkelenz. Außerdem bedient sonntags ein ICE von Berlin nach Aachen Erkelenz.[7] Erkelenz ist damit erstmals seit Einstellung des Interregio (Linie 20) im Jahr 2002 wieder planmäßiger Fernverkehrshalt.
Ab Dezember 2023 wurde das ICE-Angebot in Richtung Berlin um einen weiteren täglichen Zug (ICE 757) erweitert.
Nahverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Buslinien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Empfangsgebäude und Bushof
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Bahnsteig
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Fahrkartenschalter
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Bahnhofshalle
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aktueller Abfahrtsplan von Erkelenz. Deutsche Bahn, abgerufen am 2. Januar 2016.
- Abfahrtsmonitor. Abfahrt Erkelenz, Bahnhof (Bus). Aachener Verkehrsverbund, abgerufen am 2. Januar 2016.
- Erkelenz Bahnhof - Lageplan. (PDF-Datei; 424 KB) In: Haltestellenlagepläne. Aachener Verkehrsverbund, Juni 2015, abgerufen am 2. Januar 2016.
- Reinhard Gessen: Bahnhöfe - Bahnhof Erkelenz / Hp. Erkelenz. In: Bergbau und Eisenbahnen in der Region Aachen-Düren-Heinsberg. Reinhard Gessen, abgerufen am 2. Januar 2016.
- André Joost: Betriebsstelle Erkelenz. In: NRWbahnarchiv-Betriebsstellenarchiv. André Joost, abgerufen am 2. Januar 2016.
- André Joost: Bahnhof Erkelenz. In: NRWbahnarchiv-Bahnhofsinfo. André Joost, abgerufen am 2. Januar 2016.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Übersicht der Betriebsstellen und deren Abkürzungen aus der Richtlinie 100. (PDF-Datei; 744 KB) DB Netz AG, August 2015, S. 25, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 21. Januar 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Stationspreisliste 2018. (PDF; 3,78 MB) DB Station&Service, 8. März 2018, abgerufen am 31. Oktober 2018.
- ↑ Erkelenz. Infrastrukturinformationen. Deutsche Bahn, 24. Juli 2020, abgerufen am 13. Oktober 2020.
- ↑ a b Mario Emonds: Erkelenzer Bahnhof neu erleben. In: Rheinische Post. 14. Juni 2013 (rp-online.de [abgerufen am 2. Januar 2016]).
- ↑ Bild eines für den InterRegio Aachen – Chemnitz werbenden Aushangs von 1992. In: bahnbilder.de. Abgerufen am 2. Januar 2016.
- ↑ Andreas Speen: Bahnhof erst Ende 2020 modernisiert. In: RP Online. 22. Januar 2020, abgerufen am 13. Oktober 2020.
- ↑ ICE von Aachen nach Berlin hält auch in Erkelenz. In: Aachener Zeitung. 11. Oktober 2020, abgerufen am 13. Oktober 2020.