Bezirk Hamburg-Mitte
Hamburg-Mitte Bezirk von Hamburg | ||
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Koordinaten | 53° 33′ 1″ N, 9° 59′ 39″ O | |
Höhe | 10 m ü. NHN | |
Fläche | 142,2 km² | |
Einwohner | 312.641 (31. Dez. 2023) | |
Bevölkerungsdichte | 2199 Einwohner/km² | |
Postleitzahlen | 20095, 20097, 20099, 20354, 20355, 20357, 20359, 20457, 20459, 20535, 20537, 20539, 21107, 21109, 21129, 22087, 22089, 22111, 22115, 22117, 22119, 22767, 22769 | |
Adresse der Verwaltung |
Bezirksamt Hamburg-Mitte Caffamacherreihe 1–3 20355 Hamburg | |
Website | www.hamburg.de/mitte | |
Politik | ||
Bezirksamtsleiter | Ralf Neubauer (SPD) | |
Sitzverteilung (Bezirksversammlung) | ||
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Verkehrsanbindung | ||
Autobahn | ||
Bundesstraße | ||
Fern- und Regionalbahn | ||
S-Bahn und U-Bahn | | |
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein ( vom 31. Januar 2012 im Internet Archive) |
Der Bezirk Hamburg-Mitte ist einer von sieben Bezirken der Freien und Hansestadt Hamburg.[1] Er verläuft quer durch die Hansestadt von der westlichen bis zur östlichen Landesgrenze und umfasst neben der Hamburger Innenstadt auch große Teile des Hamburger Hafens, Finkenwerder, den Hamburger Osten von Hammerbrook bis Billstedt und den 120 Kilometer entfernten, aus drei vor Cuxhaven in der Elbmündung gelegenen Inseln bestehenden Stadtteil Neuwerk.
Stadtteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bezirk Mitte besteht aus 19 Stadtteilen: Billbrook, Billstedt, Borgfelde, Finkenwerder, HafenCity, Hamburg-Altstadt, Hamm, Hammerbrook, Horn, Kleiner Grasbrook, Neustadt, Neuwerk, Rothenburgsort, St. Georg, St. Pauli, Steinwerder, Veddel, Waltershof und Wilhelmsburg.[2]
Im Unterschied zu den Bezirken Altona, Harburg und Wandsbek gehört der größte Teil des Bezirks Hamburg-Mitte schon seit Jahrhunderten zum hamburgischen Staatsgebiet. Billstedt und der Süden von Finkenwerder kamen erst durch das Groß-Hamburg-Gesetz am 1. April 1937 hinzu. Neuwerk, das schon bis zum 31. März 1937 zu Hamburg gehört hatte, kam infolge des Cuxhaven-Vertrages am 1. Oktober 1969 erneut hinzu. Wilhelmsburg wurde am 1. März 2008 aus dem Bezirk Harburg ausgegliedert und dem Bezirk Hamburg-Mitte zugeordnet.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Parks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Hamburg-Mitte gibt es mehrere Parks: Planten un Blomen in den Stadtteilen St. Pauli und Neustadt, der Öjendorfer Park mit Öjendorfer See in Billstedt, der Elbpark Entenwerder in Rothenburgsort, der Hammer Park in Hamm, der Inselpark in Wilhelmsburg sowie der Blohms Park, der Freizeitpark Horner Rennbahn und der von Dratelnsche Park, alle drei in Horn.
Naturschutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Bezirk Hamburg-Mitte liegen sieben Naturschutzgebiete sowie ein Nationalpark.
- Naturschutzgebiet Auenlandschaft Obere Tideelbe
- Naturschutzgebiet Finkenwerder Süderelbe
- Naturschutzgebiet Heuckenlock
- Naturschutzgebiet Holzhafen
- Naturschutzgebiet Mühlenberger Loch/Neßsand
- Naturschutzgebiet Rhee
- Naturschutzgebiet Westerweiden
- Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer
Politik und Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bezirksamt und Bezirksversammlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hatte seinen Sitz bis 2017 in den denkmalgeschützten City-Hof-Hochhäusern im Klosterwall (beim Hauptbahnhof), deren Abriss 2019 begonnen wurde. Seitdem ist es im ehemaligen Axel-Springer-Verlagskomplex in der Caffamacherreihe 1–3 untergebracht, welcher auch von der Kaiser-Wilhelm-Straße 20 zugänglich ist. Das in den 1990er-Jahren errichtete Gebäude mit 30.400 m² Fläche hatte die Stadt Hamburg dem Medienkonzern bereits im Jahr 2014 für ca. 130 Millionen Euro abgekauft. Die rund 1.000 Mitarbeiter des Bezirksamts wurden an den neuen Standort verlegt, davon 80 Prozent in Einzelbüros. Die Kosten der Umbauarbeiten wurden auf rund 30 Millionen Euro beziffert. In den ehemaligen Redaktionsräumen der Bild-Zeitung in der 11. Etage befindet sich der Sitzungssaal der Bezirksversammlung, welcher auch für öffentliche Sitzungen genutzt wird.[4] Für bestimmte Dienstleistungen (Melde- und Ausweisangelegenheiten) gibt es daneben Kundenzentren in Billstedt, Finkenwerder und Wilhelmsburg.
Bezirksamtsleiter ist seit dem 17. November 2021 Ralf Neubauer (SPD).
Vorsitzender der Bezirksversammlung war seit 2008 Dirk Sielmann (SPD). Stellvertreter sind seit 2019 Steffen Leipnitz (Die Linke) und Clemens Willenbrock (Bündnis 90/Die Grünen).[5] Im Bezirk bestand seit 2004 eine rot-grüne Koalition, unterbrochen von einer SPD-FDP-Koalition von 2011 bis 2014. Nachdem 2004 die CDU erstmals im Bezirk stärkste Fraktion geworden war, erlangte 2008 die SPD diese Position zurück. Bei den Bezirksversammlungswahlen am 26. Mai 2019 wurden die Grünen stärkste Kraft. Gegen zwei Mitglieder wurden jedoch Islamismusvorwürfe laut, woraufhin sich die Fraktion ohne diese Mitglieder konstituierte. Zugleich schlossen sich vier weitere Gewählte aus Protest hiergegen der Grünen-Fraktion ebenfalls nicht an.[6] Die sechs Abgeordneten bildeten zunächst eine eigene Fraktion („Grüne 2“) und schlossen sich Anfang Oktober 2019 schließlich der SPD-Fraktion an.[7] Im Dezember 2019 schlossen SPD, CDU und FDP eine sogenannte Deutschland-Koalition, die den Bezirk seither regiert.[8] Von 2020 bis zu ihrem Tod im November 2021 war Meryem Çelikkol (SPD) Vorsitzende der Bezirksversammlung.[9]
Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter Düsedau (1951–1960)
- Walter Lübbersmeyer (1961–1971)
- Carl Kalff (1971–1976)
- Hubert Jungesblut (1977–1989)
- Peter Reichel (1989–1995)
- Rolf Miller (1995–2002)
- Markus Schreiber (2002–2012)
- Andy Grote (2012–2016)
- Falko Droßmann (2016–2021)
- Ralf Neubauer (seit 2022)
Wahlkreise in Hamburg-Mitte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bezirksversammlungswahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Bezirksversammlungswahlen ist der Bezirk Hamburg-Mitte in 8 Wahlkreisen unterteilt. Die Anzahl der zu wählende Sitze in Wahlkreisen bestimmt sich nach der Bevölkerung des Wahlkreises. Insgesamt werden 30 der 51 Bezirksabgeordnete über den Wahlkreisen gewählt. Die verbliebenen 20 werden über die gesamte Bezirksliste gewählt.
Wahlkreis | Stadtteile | Sitze |
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1 | Hamburg-Altstadt, HafenCity, Neustadt, St. Pauli | 5 |
2 | St. Georg, Hammerbrook, Borgfelde, Rothenburgsort | 3 |
3 | Hamm | 4 |
4 | Horn | 4 |
5 | Billstedt-Nord | 4 |
6 | Billstedt-Süd | 3 |
7 | Veddel, Wilhelmsburg-Ost, Kleiner Grasbrook | 3 |
8 | Wilhelmsburg-West, Steinwerder, Waltershof, Finkenwerder, Neuwerk | 4 |
Bürgerschaftswahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Wahl zur Bürgerschaft ist der Bezirk zwei Wahlkreise unterteilet. Die Bürgerschaftswahlkreise werden nach dem gleichen Verfahren wie die Bezirkswahlkreise gewählt, sind jedoch nicht identisch mit den Bezirkswahlkriesen.
Nr. | Wahlkreis | Stadtteile | Sitze |
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1 | Hamburg-Mitte | Hamburg-Altstadt, HafenCity, Neustadt, St. Pauli, St. Georg, Hammerbrook, Borgfelde, Hamm, Horn, Neuwerk | 5 |
2 | Billstedt – Wilhelmsburg – Finkenwerder | Billstedt, Billbrook, Rothenburgsort, Veddel, Wilhelmsburg, Kleiner Grasbrook, Steinwerder, Waltershof, Finkenwerder | 5 |
Bundestagswahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Bundestagswahlen befindet sich das Bezirksgebiet in zwei Bundestagswahlkreise.
Zum Bundestagswahlkreis Hamburg-Mitte gehört der gesamte Bezirk Hamburg-Mitte (außer dem Stadtteil Wilhelmsburg) sowie die Stadtteile Barmbek-Nord, Barmbek-Süd, Dulsberg, Hohenfelde, Uhlenhorst aus dem Bezirk Hamburg-Nord. Bei der Bundestagswahl 2021 erhielt Falko Droßmann (SPD) das Direktmandat. Dazu zog Christoph de Vries (CDU) über die Landesliste ein.
Der Stadtteil Wilhelmsburg gehört indes zum Bundestagswahlkreis Hamburg-Bergedorf – Harburg, der auch die gesamtem Bezirke Bergedorf und Harburg umfasst. Bei der Bundestagswahl 2021 erhielt Metin Hakverdi (SPD) das Direktmandat.
Partnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bezirk Hamburg-Mitte pflegt eine Partnerschaft mit dem Bezirk Hongkou von Shanghai in der Volksrepublik China[10] und seit 2007 auch mit dem Bezirk Izmir-Konak in der Türkei.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 10. Oktober 2010 erhielt der Bezirk den von der Bundesregierung verliehenen Titel Ort der Vielfalt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Bezirk Hamburg-Mitte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website des Bezirks Hamburg-Mitte
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ §1 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) vom 6. Juli 2006. HmbGVBl. Teil I 2006, Nr. 33, S. 404 (landesrecht-hamburg.de [abgerufen am 18. März 2018]).
- ↑ Anordnung über die Einteilung des Gebiets der Freien und Hansestadt Hamburg. 7. September 1965, HmbGVBl. Teil II 1965, Amtlicher Anzeiger Nr. 181, S. 999.
- ↑ Vgl. Gesetz über die räumliche Gliederung der Freien und Hansestadt Hamburg (RäumGlG) vom 6. Juli 2006, HmbGVBl. 2006, S. 397.
- ↑ Bezirksamt: Hamburgs höchstes Standesamt mit Galerie und Dachterrasse. Hamburger Abendblatt, 3. Januar 2017, abgerufen am 24. September 2019.
- ↑ Bezirksversammlung. In: sitzungsdienst-hamburg-mitte.hamburg.de. Abgerufen am 1. Juli 2019.
- ↑ Sven-Michael Veit: Extreme Mitte. taz.de, 18. Juni 2019, abgerufen am 18. Juni 2019.
- ↑ NDR: Hamburg-Mitte: "Grüne 2" wechseln zur SPD. Abgerufen am 2. Oktober 2019.
- ↑ „Hamburg-Mitte: Koalitionsvertrag unterschrieben“, auf www.ndr.de, abgerufen am 26. Februar 2020.
- ↑ sitzungsdienst-hamburg-mitte.hamburg.de
- ↑ Hongkou – unser Partnerbezirk in Shanghai. Freie und Hansestadt Hamburg. Abgerufen am 10. Oktober 2014.