Benjamin G. Locher

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Benjamin „Benni“ Gottfried Locher (griechisch Βενιαμίν Λόχερ; * 16. Januar 1909 in Elberfeld; † 18. Mai 1987 in Düsseldorf) war ein reformierter Theologe, Pfarrer, Studiendirektor und Landeskirchenrat der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Benjamin Locher wurde als fünftes von zehn Kindern des Pfarrers (seit 1905/06) der Niederländisch-reformierten Gemeinde zu Elberfeld Gottfried Willem Locher (1871–1930) und dessen Frau (⚭ 1899 in Leiden) Egberdina Margaretha geb. Oberman (* 1879; † nach 1967)[1] geboren. Der in Zevenhoven in Südholland geborene Vater war Schweizer Herkunft – sein Vater, der Pfarrer Theodor Jakob Locher (1831–1882), stammte aus Seebach bei Zürich –,[2] die Mutter wurde in Stad Ommen in der niederländischen Provinz Overijssel geboren. Benjamin G. Locher war ein älterer Bruder des Berner Theologieprofessors Gottfried W. Locher (1911–1996). Der niederländische Kirchenhistoriker Heiko Augustinus Oberman war ein Neffe seiner Mutter.

Tätigkeit in der „Bekennenden Kirche“

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Nach einem Theologiestudium in Münster, Zürich und Bonn[3] legte Locher im Frühjahr 1933 das Erste Theologische Examen vor dem Konsistorium in Koblenz ab[4][5] (die Bekennende Kirche begann mit ihren eigenen Examinierungen erst im Herbst 1934).[6] Er war 1933/34 Vikar bei Pfarrer Gustav Schönberger (1898–1954) in Gummersbach und London. Im November 1934 protokollierte er eine Konferenz der deutschen evangelischen Pfarrer in Großbritannien, an der u. a. auch Dietrich Bonhoeffer teilnahm, 1934–1937 plante er eine Promotion, war „Bernhardiner“-Stipendiat an der Universität Utrecht[7] und predigte 1936/37 aushilfsweise in der Deutschen Gemeinde in Amsterdam.[8][9] Wie viele andere Schüler von Karl Barth hielt sich Benjamin Locher zur Bekennenden Kirche und unterstand dem Provinzial-Bruderrat als ihrer Leitung. Er lehnte es ab, sich dem deutschchristlichen Konsistorium der Kirchenprovinz Rheinland der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union zu unterstellen und einen Treueid auf Adolf Hitler zu leisten. Im Herbst 1936 legte Benjamin Locher aus W.-Elberfeld vor dem Ausbildungsamt der Bekennenden Kirche das Zweite (praktische) Theologische Examen ab, wurde unter die Kandidaten der Theologie aufgenommen und Hilfsprediger in Elberfeld; am 11. April 1937 wurde er im Auftrag des Bruderrates durch Pastor Johannes Schlingensiepen in Barmen-Gemarke „als Hilfsprediger der Deutschen Gemeinde in Amsterdam“ ordiniert.[10][11]

1937–1940 war Benjamin Locher Studieninspektor am illegalen (von der Gestapo geschlossenen) Reformierten Predigerseminar Am Mäuerchen 8a in Elberfeld. Am frühen Morgen des 3. Februar 1938 wurde er verhaftet und einen Tag im Polizeigefängnis Bendahl inhaftiert, abends wieder freigelassen.[12] Die Arbeit mit den Kandidaten des Reformierten Predigerseminares in Elberfeld wurde noch bis 1940 illegal fortgeführt. Von April 1938 bis zum Verbot der Zeitschrift 1939 nahm Pastor Benjamin G. Locher die Schriftleitung der in Barmen herausgegebenen Reformierten Kirchenzeitung des Reformierten Bundes für Deutschland wahr.[13] Locher trat im Herbst 1938 gegen den Antrag des Bruderrates an die Bekenntnissynode ein, beim Konsistorium die „Legalisierung“ der Prüfungen der Bekennenden Kirche zu beantragen,[14][15] und lehnte den Eid auf Hitler weiterhin ab.[16]

Benni Locher nahm am 12.–15. Juli 1938 in Utrecht mit insgesamt 15 deutschen Pfarrern der Bekennenden Kirche an einer geheimen Konferenz mit Karl Barth teil. Unter den Teilnehmern waren Heinrich-Ludwig Otten (1909–1942, gefallen), Günther Dehn, Helmut Gollwitzer, Heinrich Bornkamm, Harry Weisberg (1911–1971), Hans Hellbardt (1910–1944, gefallen), Karl Gerhard Steck, Walter Kreck, Ludwig Quaas (1908–1998), Hans Emil Weber, Edmund Schlink.[17]

Soldat im Zweiten Weltkrieg

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Benjamin Locher war 1940 als Soldat in Bulgarien stationiert, dann auf der griechischen Insel Chios. Im Rang eines Oberfeldwebels wurde er dort bei der Geheimen Feldpolizei (GFP) eingesetzt, wegen seiner Sprachkenntnisse – er sprach auch fließend Neugriechisch –[18] als Dolmetscher bei der Spezialeinheit GFP-Gruppe 921, und ging einer „etwas merkwürdigen Tätigkeit nach, secreto-inquisitorischen Charakters“, in einer Einheit, die offene bzw. verdeckte Ermittlungen gegen Gruppen des Widerstands und Partisanen durchführte.[19] Auf Chios war er nach eigenem Bekunden im Haus einer zum griechischen Widerstand gehörenden Familie einquartiert. Als die Widerstandsgruppe aufflog, habe er wider besseres Wissen vielen Mitgliedern bezeugt, sie seien nicht beteiligt gewesen, was zu zahlreichen Freisprüchen geführt habe.[8] Ab Mai 1943 soll er Leiter der GFP in Katerini und als solcher verantwortlich für ein „Säuberungsunternehmen“ (Massaker mit 13 ermordeten Griechen) der GFP-Gruppe 921 am 17. Juli 1943 in Trilofos bei Saloniki[20] gewesen sein.[21]

Benjamin Locher erhielt das Kriegsverdienstkreuz I und II, beide mit Schwertern, und das Bulgarische Infanterie-Sturmabzeichen.[19]

Im Juni 1947 wurde die Wahl des Hilfspredigers Benjamin Locher als Nachfolger von Pfarrer Alfred Bonn († 1944) zum Pfarrer der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Elberfeld, Kreisgemeinde Elberfeld, von der Kirchenleitung bestätigt,[22] er war bereits am 7. Juli 1946 in das Amt eingeführt worden.[10] 1946–1958 war Locher Pfarrer der 4. Reformierten Pfarrstelle in Wuppertal und Dozent für Altes Testament am Seminar für Gemeindepflege und Kirchenmusik.[8] Auf der Hauptversammlung vom 1.–3. Oktober 1946 in Detmold wurde Locher zum Stellvertreter von Wilhelm Niesel als Moderator des Reformierten Bundes gewählt.[23] Im Mai 1947 wurde Pfarrer Locher zum Leiter des neugeordneten Bezirkskonventes „Elberfeld / Barmen / Lennep / Niederberg / Solingen“ der Bruderschaft Rheinischer Hilfsprediger und Vikare berufen, sein Assistent wurde der Alttestamentler Dr. Hans-Joachim Kraus.[24]

Benjamin G. Locher, Georg Schultz (1889–1954) und Hermann Dietzfelbinger entwarfen das „Zweite Darmstädter Wort“ als „Botschaft“ des Bruderrats der EKD (Nachfolger des Reichsbruderrates der Bekennenden Kirche) vom 8. April 1948, das „in einer mehr als peinlichen Erklärung“[25] Stellung gegen den Antisemitismus und für Judenmission bezog: „Indem Israel den Messias kreuzigte, hat es seine Erwählung und Bestimmung verworfen.“[26] 1951 wurde Locher einer der Theologischen Beisitzer im Vorläufigen Schiedsgerichtshof der EKD, der eine eher verfassungs- und verwaltungsgerichtliche Funktion hatte. Entsprechend der Diskussionslage in der Kirchlichen Bruderschaft im Rheinland stellte der Synodale Pfarrer Benjamin Locher aus Wuppertal-Elberfeld auf der – gesamtdeutschen – EKD-Synode im Juni 1956 in Berlin erfolglos einen Antrag gegen die Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht.[27]

1958–1972 war Locher Direktor des Evangelischen Seminars für Gemeindepflege und Katechetik, dem Vorläufer des Pädagogischen Theologischen Instituts der Evangelischen Kirche im Rheinland.[28] In der Düsseldorfer Graf-Recke-Straße 209 etablierte sich unter Leitung von Pfr. Benjamin Locher das Ev. Seminar, dessen Absolventen vielfachen Einsatz in Schul- und Gemeindedienst fanden, ein Kirchliches Oberseminar für katechetischen Dienst an Berufsschulen[29] und die Landeskirchenmusikschule der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die damalige „Landesvikarin“ für kirchliche Mitarbeiterinnen (Gemeindehelferinnen), spätere Pfarrerin Ruth Paskert (1910–2004), die sich 1958 öffentlich gegen eine Bewaffnung der Bundeswehr mit Atomwaffen ausgesprochen hatte, wurde von Kirchenrat Benni Locher zur Zurückhaltung ermahnt.[30] 1961–1967 war Locher Mitglied bzw. Gast der Kammer der EKD für Öffentliche Verantwortung. Auf einer Tagung in Arnoldsheim im Januar 1965 wurde Pfarrer Locher aus Düsseldorf in die Arbeitsgemeinschaft „Juden und Christen“ beim Deutschen Evangelischen Kirchentag (Köln 1965) aufgenommen.[31] 1968/69 gehörten Vizepräsident Werner Danielsmeyer (1910–1985), Heino Falcke, Hermann Klemm, Benjamin Locher, Landessuperintendent Heinz-Friedrich Pflugk (1903–1989), Kirchenrat Eduard Putz (1907–1990), Propst Walter Verwiebe (1908–1992) und Gottfried Voigt einer Arbeitsgruppe der EKD-Kammer für Öffentliche Verantwortung an, die im Rahmen von „Thesen zum Friedensdienst der Christen“ eine gemeinsame gesamtdeutsche evangelische Stellungnahme zum Wehrdienstverarbeiten sollte.[32] Seit 1970 war Locher im Landeskirchenamt der EKiR in Düsseldorf als Landeskirchenrat[5] u. a. zuständig für ökumenische Angelegenheiten.

Locher setzte sich in diesen Funktionen besonders ein für den jüdisch-christlichen Dialog,[33] die 1965 herausgegebene Ostdenkschrift der EKD[34] und das 1969 verabschiedete Anti-Rassismus-Programm des ÖRK.[35] Er engagierte sich im landeskirchlichen Ausschuss „Christen und Juden“, im Reformierten Weltbund, in der Konferenz Europäischer Kirchen und war 1968–1976 Mitglied des Zentralausschusses des ÖRK.[36][37][8] 1974 trat er in den Ruhestand.[5]

Ermittlungsverfahren wegen Tötung griechischer Staatsbürger

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Auf Anzeige der griechischen Regierung wurden bei den Staatsanwaltschaften Bochum 1958 und Düsseldorf 1968 Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Oberfeldwebel Benjamin Locher der GFP 621 und den ehemaligen Kommandeur der Kampfgruppe Eberlein (Sicherungs-Regiment 639), Oberst August von Eberlein, wegen Tötung griechischer Staatsbürger am 17. Juli 1943 in Trilofos bei Katerini in Griechenland eingeleitet.[20] Die Verfahren in Bochum und Düsseldorf wurden 1963 bzw. 1968 eingestellt; weitere bei den Staatsanwaltschaften Koblenz und München I anhängige Verfahren gegen den Mitbeschuldigten August von Eberlein wurden wegen dessen Tod 1959/60 bzw. 1970 eingestellt.[20]

1984 veröffentlichten die in Trilofos, Pieria, geborenen Griechen Efthymios Chalkidis (* 1943) und Miltiadis Terzopoulos (* 1937), die beide im Exil in Deutschland gelebt hatten, in Athen einen anklagenden Bericht Παπά Λόχερ απολογήσου … (Vater[38] Locher, entschuldige dich …) über das Massaker von Trilofos. Die kirchliche Funktion Lochers in der Evangelischen Kirche der Nachkriegszeit wurde dabei von den Autoren hervorgehoben. Die Staatsanwaltschaft Hamburg nahm das 1970 eingestellte Verfahren gegen Locher und Eberlein 1990 wieder auf, stellte es aber 1995 ein, da man nicht feststellen könne, ob und wer von der GFP-Außenstelle in Katerini und welche Teile der Kampfgruppe Eberlein an den Taten teilgenommen habe und somit kein Täter zu ermitteln sei.[20]

Efthymios Chalkidis war 1966 nach Deutschland emigriert und arbeitete als Schriftsteller. Miltiadis Terzopoulos lebte ab Ende 1957 in Deutschland, studierte Medizin an der Freien Universität Berlin, Promotion, engagierte sich gegen die Griechische Militärdiktatur und war ab Mitte 1975 Leiter der Abteilung für Anästhesiologie der Elisabeth Klinik Berlin, Vorsitzender der Griechischen Gemeinde Berlin e. V., engagiert im ökumenischen Gespräch[39] und kehrte später nach Katerini zurück.[40] Benjamin Locher soll sich bei einem Gespräch mit Miltiadis Terzopoulos im Oktober 1982 in Düsseldorf und im folgenden Jahr 1983 brieflich bei den Einwohnern von Trilofos dafür entschuldigt haben, „dass wir als deutsche Großmacht ein kleines Volk angegriffen und ihm Katastrophen angerichtet haben“ (ως γερμανική μεγάλη δύναμη, επιτεθήκαμε σε ένα μικρό λαό και του δημιουργήσαμε καταστροφές).[41]

Locher heiratete am 2. November 1946 Cornelia van Bruggen (* 1915),[8] Tochter des Pfarrers Jan Pieter van Bruggen (1883–1972), des langjährigen Vorsitzenden des Kirchenrates der Nederlandse Hervormde Kerk in Amsterdam,[10] und seiner Frau Aukje Lina Brugma (1885–1961).[42] Ihre Tochter Aukelina Immer-Locher heiratete den Pfarrer Adalbert Immer, einen Sohn von Karl Immer. Eine weitere Tochter ist Catharina Merkelbach-Locher.

  • Brief von Benjamin Locher an Dietrich Bonhoeffer vom 10. Januar 1934 aus London (Termine für den Gemeinde-Boten für die deutschen evangelischen Gemeinden in Großbritannien); Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung (Nachlass 299 Dietrich Bonhoeffer, Anhang D 1,6).
  • Briefe von Benjamin G. Locher an Karl Barth vom 2. Juli 1933, 3. November 1933, 3. Februar 1935, 25. März 1936, 9. Mai 1938, 20. Juli 1946, 25. Januar 1958 und 10. Mai 1965 aus Wuppertal sowie Rundbrief von Helmut Gollwitzer an Georg Eichholz, Benjamin G. Locher, Heinrich-Ludwig Otten, Paul Schipper (1904–1945; vermisst bzw. gefallen), Karl Gerhard Steck und Hellmut Traub vom 3. Dezember 1933 aus Lindau und Ansichtskarte von Heinz Kloppenburg von der 3. Vollversammlung des ÖRK an Karl Barth vom 7. Dezember 1961 aus New Delhi mit Unterschriften von Udo (Smidt), Wilhelm Niesel, Heinz Matel(?), Gustav Heinemann, Benjamin Locher, Erica Küppers und Hans Hermann Walz; Karl Barth-Archiv Basel (kba.karl-barth.ch).
  • Nachlass Wolfgang Manfred Scherffig (1913–2007); Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland Moers (7 NL 038; archiv-ekir.de), darin u. a.
    • Nr. 33 Material zu der Frage: Kriegsdienst und Aufrüstung (Notstandsgesetzgebung), 1956–1966, mit: „Benni“ Locher: Bericht, Erklärung und Anträge der rheinischen Bruderschaft.
    • Nr. 56 Akte Bruderschaft Rheinischer Hilfsprediger und Vikare, 1938 mit Führungszeugnis der Gestapo Düsseldorf über Benjamin Locher, vorgesehen als neuer Schriftleiter der Reformierten Kirchenzeitung, 30. Juni 1938
  • Ev. Seminar für Gemeindepflege und Katechetik, Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland (2LR 012).
  • Kirchenrat Benjamin Locher, 1960–1971 (mit einem Foto von Hans Lachmann); Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland Moers (Bestand archiv-ekir.de; Pers. 51 L 135; Pers. LKA 583; Handakten 6 HA 013 archiv-ekir.de).
  • Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Oberfeldwebel Benjamin Locher der GFP 621 und den ehemaligen Kommandeur der Kampfgruppe Eberlein, Oberst Dr. August von Eberlein, wegen Tötung griechischer Staatsbürger am 17. Juli 1943 in Trilofos bei Katerini in Griechenland; Staatsarchiv Ludwigsburg (EL 48/2 Bü 912) und Bundesarchiv Ludwigsburg (B 162/30388).
  • James P. Kelley: Oral history interviews of the German Christian Resisters collection – Oral history interview with Benjamin Locher am 7. Juli 1985, ca. 62 Minuten; United States Holocaust Memorial Museum Collection (RG Number: RG-50.423.0014; collections.ushmm.org).
  • Protokoll der Konferenz der deutschen Evangelischen Pfarrer Großbritanniens mit den Vertretern der Deutschen Evangelischen Kirche, 8./9. Februar 1934. In: Eberhard Bethge (Hrsg.), Hans Goedeking, Martin Heimbucher, Hans-W. Schleicher (Bearb.): Dietrich Bonhoeffer Werke, Bd. XIII London 1933–1935. Kaiser, München 1994, S. vii, 97, 101, 216 und 558 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  • (Übersetzer) Kornelis Heiko Miskotte: Das Problem der theologischen Exegese. In: Ernst Wolf (Hrsg.): Theologische Aufsätze. Karl Barth zum 50. Geburtstag. Kaiser, München 1936, 51–77.
  • In memoriam D. Hermann Klugkist Hesse. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 7 (1949), S. 116–118
  • Krise der Ökumenischen Bewegung? In: Karl Halaski, Walter Herrenbrück (Hrsg.): Kirche, Konfession, Ökumene. Festschrift für Professor D. Dr. Wilhelm Niesel, Moderator des Reformierten Bundes zum 70. Geburtstag. Neukirchener, Neukirchen-Vluyn 1973, S. 85–94, ISBN 3-7887-0355-5.
  • Das Leben Kohlbrügges. In: Monatshefte für evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 25 (1976), S. 1–32
  • (Referat) Christen und Juden. Zum Proponendum der Kirchenleitung. In: Protokolle der Kreissynode Ottweiler. 1979, S. 1–9
  • Kohlbrügge, Hermann Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 423–425 (Digitalisat).
  • Wolfgang Scherffig:[43] Junge Theologen im „Dritten Reich“. Dokumente, Briefe, Erfahrungen, Bd. I Es begann mit einem Nein! 1933–1935. Neukirchener, Neukirchen-Vluyn 1989, S. 204; Bd. II Im Bannkreis politischer Verführung 1936–1937. Neukirchener, Neukirchen-Vluyn 1990, S. 199; Bd. III Keiner blieb ohne Schuld 1938–1945. Neukirchener, Neukirchen-Vluyn 1994, S. 28f, 89, 94, 131, 143, 159, 189, 191, 229, 235–237, 278f und 301f
  • Χαλκίδης Ευθύμιος, Μιλτιάδης Τερζόπουλος: Παπά Λόχερ απολογήσου … Δίφρος, Αθήνα 1984 (Auszüge mit Foto des Oberfeldwebels Benjamin Locher odelalis.gr; https://www.kapa-news.gr/), ISBN 978-960-694-110-8 (Karikatur als Titelbild bei www.alfeiosbooks.com); Neuauflage Δρόμων, Αθήνα 2011, ISBN 960-694-110-8
  • Gottfried Abrath (Bearb.): Subjekt und Milieu im NS-Staat. Die Tagebücher des Pfarrers Hermann Klugkist Hesse 1936–1939. (Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte B 21). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1994, S. 29, 166,168, 232, 336–338, 349, 351, 361, 366, 371, 435 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  • Hermann-Peter Eberlein (Hrsg.): Album ministrorum der Reformierten Gemeinde Elberfeld. Prediger und Pastoren seit 1552. (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte 163). Habelt, Bonn 2003, S. 212–214 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  • HK (= Heta Kriener):[44] Benjamin Locher, erfolgreicher Kämpfer an vielen Fronten. In: Günther van Norden, Klaus Schmidt: Sie schwammen gegen den Strom. Widersetzlichkeit und Verfolgung rheinischer Protestanten im „Dritten Reich“. Greven, Köln 2006, S. 95–98, ISBN 3-7743-0382-7 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  • Holger Weitenhagen: „Wie ein böser Traum …“ Briefe rheinischer und thüringischer evangelischer Theologen im Zweiten Weltkrieg aus dem Feld. (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte 171). R. Habelt, Köln 2006, S. 189, 199, 291f und 311f.
  • Eberhard Stegerer: Die Geheime Feldpolizei im „Dritten Reich“ 1939–1945. Cuvillier, Göttingen 2022, S. 277–278

Einzelnachweise

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  1. Heiratsregister Leiden, Eintrag vom 4. Mai 1899; Stadsarchief van Leiden (Stadsbestuur (SA III)) (1816–1929), Teil: 4895, Zeitraum: 1899, Leiden, Archiv 0516, Inventarnummer 4895, 4. Mai 1899, Huwelijksakten 1899, Archivnummer 117 (www.openarch.nl). Gottfried Willem Locher war 1902 bis 1906 Predikant van de Hervormde Gemeente in Zuilichem.
  2. Gottlieb Friedrich Daniël Locher (1906–1990): Locher, Theodor Jakob. In: Biografisch lexicon voor de geschiedenis van het Nederlands protestantisme Bd. I. Kok, Kampen 1978, S. 134–136 (huygens.knaw.nl).
  3. Studien-Bescheinigung von Karl Barth für Benjamin G. Locher vom 14. Januar 1932; Karl Barth Archiv Basel (KBA 9232.24.2; kba.karl-barth.ch).
  4. Kirchliches Amtsblatt der Rheinprovinz 1933,8 vom 15. April 1933, S. 41 (redstorage.ekir.de).
  5. a b c Vgl. Anmerkung zu einem Brief von Elisabeth Freiling (1908–1999), Sprecherin der Vikarinnen in der „Bruderschaft rheinischer Hilfsprediger und Vikare“, an Charlotte von Kirschbaum vom 18. November 1937. In: Günther van Norden (Hrsg.): Charlotte von Kirschbaum und Elisabeth Freiling. Briefwechsel von 1934 bis 1939 Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014, S. 156 Anm. 197 (Google-Books).
  6. Wilhelm Neuser: Die Teilnahme der Professoren aus Münster an den kirchlichen Prüfungen – ein Stück westfälischer Kirchenkampf. In: Leonore Siegele-Wenschkewitz, Carsten Nicolaisen (Hrsg.): Theologische Fakultäten im Nationalsozialismus. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1993, S. 317–346, bes. S. 323.
  7. 1761 von Daniel Bernhard (1676–1761) aus Frankenthal, 1710–1716 niederländischer Gouverneur der Koromandelküste, für kurpfälzische (Gebietsstand: 1761) und ungarische reformierte Theologen gestiftet; Bedingungen zur Erlangung einer Unterstützung aus dem ‚Stipendium Bernhardinum‘ der Universität Utrecht, 1820; Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (Bestand 429/7 Weilburg, Gymnasium Philippinum, Nr. 86); Wijnand Maarten Schinkelshoek: Das Stipendium Bernhardinum. (diss. theol. Evangelisch-Reformierte theologische Universität „Gáspár Károlyi“ Budapest). Budapest 2012, S. 50 und 86: „Locher, B. G., aus Elberfeld, 1934–1937, mit der Absicht, das Doktorandenexamen zu machen“ (corvina.kre.hu).
  8. a b c d e Heta Kriener: Benjamin Locher, erfolgreicher Kämpfer an vielen Fronten. In: Günther van Norden, Klaus Schmidt: Sie schwammen gegen den Strom. Greven, Köln 2006, S. 95–98, bes. S. 96f.
  9. Uwe Kaminsky: Kirche in der Öffentlichkeit. Die Transformation der Evangelischen Kirche im Rheinland (1948-1989). (Evangelische Kirchengeschichte im Rheinland 5. Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte 173). R. Habelt, Bonn 2008, S. 332.
  10. a b c Hermann-Peter Eberlein (Hrsg.): Album ministrorum der Reformierten Gemeinde Elberfeld. Prediger und Pastoren seit 1552. (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte 163). Habelt, Bonn 2003, S. 213f.
  11. Amtsblatt der Evangelischen Bekenntnissynode im Rheinland 1937, 1/2 vom 20. April 1937, S. 1 und 3 (redstorage.ekir.de).
  12. Gottfried Abrath (Hrsg.): Die Tagebücher des Pfarrers Hermann Klugkist Hesse 1936–1939. (Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte B 21). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1994, S. 351f.
  13. Sigrid Lekebusch: Die Reformierten im Kirchenkampf. Das Ringen des Reformierten Bundes, des Coetus reformierter Prediger und der reformierten Landeskirche Hannover um den reformierten Weg in der Reichskirche. Rheinland-Verlag, Köln 1994, S. 272.
  14. Stellungnahme B. Locher: Was bedeutet der Anspruch der Bek. Kirche auf Legalisation? vom Oktober 1938; Karl Barth Archiv Basel (kba.karl-barth.ch).
  15. Gottfried Abrath (Hrsg.): Die Tagebücher des Pfarrers Hermann Klugkist Hesse 1936–1939. (Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte B 21). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1994, S. 337: „Locher … hat … die Möglichkeit, nach Holland zu retirieren.“(H. K. Hesse); Karte von Elisabeth Freiling an Charlotte von Kirschbaum vom 19. September 1938. In: Günther van Norden (Hrsg.): Charlotte von Kirschbaum und Elisabeth Freiling. Briefwechsel von 1934 bis 1939 Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014, S. 200; vgl. S. 195f Anm. 259 zur „Legalisierung“.
  16. Gottfried Abrath (Hrsg.): Die Tagebücher des Pfarrers Hermann Klugkist Hesse 1936–1939. (Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte B 21). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1994, S. 336.
  17. Gottfried Abrath (Hrsg.): Die Tagebücher des Pfarrers Hermann Klugkist Hesse 1936–1939. (Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte B 21). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1994, S. 168 und 329f; Hans-Georg Ulrichs: Reformierter Protestantismus im 20. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2018, S. 416 Anm. 335 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  18. Brief von Benjamin Locher, an Johannes Schlingensiepen vom 28. Oktober 1943 aus „Huettengesaess über Hanau (sonst Saloniki/Griechenland)“. In: Holger Weitenhagen: „Wie ein böser Traum …“ R. Habelt, Köln 2006, S. 291f, bes. S. 291.
  19. a b Brief von Hans Hilmar Schreiber (1910–1971), der Locher in Saloniki getroffen hatte, an Johannes Schlingensiepen vom 25. März 1943 aus Griechenland. In: Holger Weitenhagen: „Wie ein böser Traum …“ R. Habelt, Köln 2006, S. 292; Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland Moers (6HA 002 Oberkirchenrat Johannes Schlingensiepen, 29).
  20. a b c d Eberhard Stegerer: Die Geheime Feldpolizei im „Dritten Reich“ 1939–1945. Cuvillier, Göttingen 2022, S. 277f (Google-Books).
  21. Efthymios Chalkidis, Miltiadis Terzopoulos: Παπά Λόχερ απολογήσου …. Livros, 1984.
  22. Kirchliches Amtsblatt der Evangelischen Kirche der Rheinprovinz 1946, 6/7 vom 30. Juni 1946, S. 50.
  23. Hans-Georg Ulrichs: Reformierter Protestantismus im 20. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2018, S. 487.
  24. Kirchliches Amtsblatt der Evangelischen Kirche der Rheinprovinz 1947, 8/9 vom 15. Juni 1947, S. 35.
  25. Martin Stöhr: Irrwege der Kirche und des deutschen Volkes. Zum Darmstädter Wort des Bruderrates der Bekennenden Kirche, Vortrag gehalten am 22. Juni 2007 in Darmstadt (doam.org).
  26. Klaus Beckmann: Die fremde Wurzel. Altes Testament und Judentum in der evangelischen Theologie des 19. Jahrhunderts. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002, S. 340.
  27. WEHRPFLICHT-STREIT. In: Der Spiegel 1956, Nr. 32 vom 7. August 1956, S. 13–16 (magazin.spiegel.de); Kopie vom 8. August 1956 im Karl Barth Archiv Basel (KBA 15177; kba.karl-barth.ch); Johanna Vogel: Kirche und Wiederbewaffnung. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1978, S. 213.
  28. Christfried Röger: Vom Kolleg für evangelische Unterweisung zum Pädagogisch-Theologischen Institut der Ev. Kirche im Rheinland. In: Arthur Bach (Hrsg.): Dienst für Kirche und Schule. Festschrift Edgar Boué, Dortmund 1968, S. 168–171.
  29. Akten Evangelisches Seminar für Gemeindepflege und Katechetik, 1946–1971; Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland Moers (2LR 012; Bestandsbeschreibung).
  30. Friedemann Steiger (Hrsg.): Memoiren der Theologin Ruth Paskert. Ein Blick zurück in Liebe. Engelsdorfer, Leipzig 2016, S. 136.
  31. Robert Raphael Geis Collection 1862–1997; Leo Baeck Institute Archives. S. 116f (archive.org).
  32. Christopher Spehr, Roland M. Lehmann (Hrsg.): Diskriminierung von Christen in der DDR , Bd. I. Militarisierung und Widerstand in den 1960er Jahren Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2023, S. 64 +Anm. 121 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  33. Ulrike Zander: Philosemitismus im deutschen Protestantismus nach dem Zweiten Weltkrieg. Begriffliche Dilemmata und auszuhaltende Diskurse am Beispiel der Evangelischen Kirche im Rheinland und in Westfalen. Lit, Berlin 2007, S. 119, 123, 143, 147–149, 158, 169f, 335, 344f, 375f, 388 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  34. Lochers Mitverfasserschaft wird kritisch erwähnt Für die EKD-Schrift verantwortlich! In: Das Ostpreußenblatt 16,50 (1965) vom 11. Dezember 1965 (archiv.preussische-allgemeine.de).
  35. Gespräch mit Benjamin G. Locher über das Programm zur Bekämpfung des Rassismus. In: Evangelische Kommentare 4 (1971), S. 271f und 277.
  36. Handakten Kirchenrat Benjamin G. Locher, 1960–1971; Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland Moers (6 HA 013).
  37. Eberhard Bethge (Hrsg.), Hans Goedeking, Martin Heimbucher, Hans-W. Schleicher (Bearb.): Dietrich Bonhoeffer Werke, Bd. XIII London 1933–1935. Kaiser. München 1964, S. 558.
  38. Griechische Anrede für einen Geistlichen.
  39. Miltiades Terzopoulos: Internationaler Konvent - quo vadis? Eine ökumenische Stimme der Dankbarkeit, Sorge und Hoffnung. In: Weg und Gestalt. Der Ökumenische Rat in Berlin-Brandenburg. Beiträge zum Gespräch über die Ökumene (Ökumenische Existenz in Berlin-Brandenburg Sonderheft). WDL, Berlin 1998, S. 176–180.
  40. Γεώργιος Χατζής (Georgios Hatzis; 1881–1930), Μιλτιάδης Τερζόπουλος (Hrsg.): Γιαγκούλας Λήσταρχοι του Ολύμπου. Mati, Katerini 2012.
  41. Στάθηςη Ταξίδης (Stathis Taxidis): Εβδομήντα έξι χρόνια από το Ολοκαύτωμα της Καστράνιτσας mit einem Abschnitt Παπα–Λόχερ απολογήσου. 22. April 2020 (ergasia-press.gr).
  42. Geert C. Hovingh: Overzicht van predikanten die Joden hielpen. 8. Ausgabe, Juni 2022, Nr. 70, S. 93f (abrufbar im Historisch Documentatiecentrum (HDC Online; vu.nl) der Vrije Universiteit Amsterdam).
  43. Wolfgang Scherffig (1934–2007) aus Leipzig, seit 1938 in der Leitung der Bruderschaft Rheinischer Hilfsprediger und Vikare, 1940 bis 1945 Kriegsdienst, 1947 bis 1963 Pfarrer in Düsseldorf, seit 1963 in Essen-Rellinghausen und in Essen-Werden.
  44. Ilse Härter: Gedenken an Heta Kriener. Sie hat immer über den eigenen Tellerrand hinausgeblickt. In: zeichen. Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. Nr. 1, März 2009, S. 36 (www.asf-ev@1@2Vorlage:Toter Link/www.asf-ev.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.).