Bistum Augsburg

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Bistum Augsburg
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Basisdaten
Staat Deutschland
Kirchenprovinz München und Freising
Metropolitanbistum Erzbistum München und Freising
Diözesanbischof Bertram Meier
Weihbischof Anton Losinger
Florian Wörner
Emeritierter Diözesanbischof Walter Mixa
Konrad Zdarsa
Emeritierter Weihbischof Josef Grünwald
Generalvikar Wolfgang Hacker
Gründung 6. Jahrhundert
Fläche 13.665 km²
Dekanate 23[1] (31. Dez. 2019)
Pfarreien 1033 (31. Dezember 2019[2])
Einwohner 2.475.000 (31. Dezember 2021[3][4])
Katholiken 1.183.000 (31. Dezember 2022[3])
Anteil 47,8 %
Diözesanpriester 604 (31. Dez. 2019)
Ordenspriester 205 (31. Dez. 2019)
Katholiken je Priester 1462
Ständige Diakone 118 (31. Dez. 2019)
Ordensbrüder 693 (AP2017)
Ordensschwestern 1201 (AP2017)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Deutsch, Latein
Kathedrale Hoher Dom Mariä Heimsuchung, Augsburg
Konkathedrale Basilika St. Peter, Dillingen an der Donau
Anschrift Fronhof 4
86152 Augsburg
Website www.bistum-augsburg.de
Kirchenprovinz
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Wappen des Bistums Augsburg
Bildnis des Bistumspatrons Sankt Ulrich
Sitz des Augsburger Bischofs
Die Diözese Augsburg hat im Vergleich mit anderen Bistümern Deutschlands einen hohen Katholikenanteil. Katholische Bevölkerung Deutschlands nach Diözesen (Stand: 31. Dez. 2012)

Das Bistum Augsburg (lateinisch Dioecesis Augustana Vindelicorum) ist eine römisch-katholische Diözese im Südwesten von Bayern. Sie umfasst nahezu den ganzen bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, Teile des altbayerischen Gebietes östlich des Lechs und ein kleines Gebiet im südwestlichen Mittelfranken.

Augusta Vindelicum (Augsburg) war als Hauptstadt der römischen Provinz Raetia secunda ein Ort, in den durch das römische Imperium vereinzelt erste Christen kamen. Afra von Augsburg wurde als frühchristliche Märtyrerin im Jahr 304 hingerichtet; sie ist Schutzpatronin der Stadt Augsburg und des Bistums Augsburg.

Aus dem Jahr 565 gibt es Hinweise für einen damals bereits überregionalen bekannten Afra-Kult. Dieser setzt eine christliche Gemeinde voraus, die den Untergang der Römerherrschaft überdauert haben muss. Ausgrabungen am Augsburger Dom deuten zudem auf die erste Augsburger Bischofskirche hin, die vermutlich aus dieser Zeit stammt. Der spätantike Bischofssitz in „Augusta Vindelicorum“ könnte zur Metropole Mailand und später zum Metropolitanverbund Aquileia gehört haben.

Für das 8. Jahrhundert ist das Wirken des heiligen Magnus von Füssen im östlichen Allgäu und am oberen Lech bezeugt. In dieser Zeit erscheint mit Wikterp der erste urkundlich nachweisbare Augsburger Bischof.

Unter Bischof Simpert, einem weiteren Bistumspatron, entstanden um das Jahr 800 Benediktinerklöster wie beispielsweise Benediktbeuern, Wessobrunn oder Ottobeuren. Simpert wird in den Urkunden auch als Bischof von Neuburg bzw. Staffelsee aufgeführt. Dabei könnte es sich um ein vom Augsburger Bistum abhängiges Unterbistum handeln das später wieder mit Augsburg vereint wurde.[5] Ulrich von Augsburg prägte zirka 100 Jahre später das Bistum und die Geschichte, in die er vor allem durch die Schlacht auf dem Lechfeld im Jahre 955 als Bistumspatron einging. Das Bistum gehörte zur Kirchenprovinz Mainz. Der weltliche Herrschaftsbereich des Bischofs bildete bis zur Säkularisation das Hochstift Augsburg.

1530 wurde auf dem Reichstag zu Augsburg die Spaltung zwischen der katholischen und der evangelischen Kirche besiegelt. Elf der zwölf Reichsstädte im Bistumsgebiet gingen zum Protestantismus über. In Augsburg wurde 1537 der katholische Gottesdienst verboten und die katholischen Priester und Ordensleute vertrieben. Erst nach dem Religionsfrieden von 1555 durften in den Reichsstädten wieder beide Konfessionen nebeneinander bestehen. Um die Bürger wieder für den katholischen Glauben zu gewinnen, entstand 1549 unter der Leitung des Jesuitenpaters Petrus Canisius in Dillingen an der Donau eine katholische Reformuniversität (Collegium St. Hieronymi), die weit über die Bistumsgrenzen hinaus bekannt wurde.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde auch das Bistum Augsburg schwer in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem Krieg entstanden speziell auf der bayerischen Seite, im Südosten des Bistums, zahlreiche Kloster- und Pfarrkirchen im Stil des Barock und Rokoko; es war eine Blütezeit für Baumeister (siehe auch Wessobrunner Schule), Stuckateure und Maler. Diese Kirchenbauten prägen die Pfaffenwinkel genannte Gegend bis heute. Erwähnt seien hier das Marienmünster Dießen, die Klöster Benediktbeuern und Sankt Ottilien, die Klosterkirche Andechs und die Wieskirche bei Steingaden. Teile Mittelschwabens – vor allem das Gebiet des heutigen Landkreises Günzburg – werden Schwäbischer Barockwinkel genannt. In den südwestlichen Teil der Diözese erstreckt sich der Osten Oberschwabens mit zahlreichen sakralen Barockbauten, z. B. Kloster Roggenburg oder Kloster Ottobeuren. Auch Teile des Westallgäus gehören dazu.

Die Bischöfe von Augsburg trugen im Heiligen Römischen Reich den Titel eines Fürstbischofs. Sein Gebrauch sowie die Verwendung der damit verbundenen weltlichen Würdezeichen (wie Fürstenhut und -mantel) wurde 1951 durch Papst Pius XII. auch formell abgeschafft.[6] 1802/03 wurde die Kirche in der Säkularisation enteignet, wodurch das Bistum Augsburg 98 Stifte und Klöster verlor. Der Benediktinerpater Placidus Braun gab von 1813 bis 1815 die erste Geschichte der Bischöfe von Augsburg heraus; es ist ein vierbändiges Werk. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig im Jahr 1813 endete die Franzosenzeit östlich des Rheins; danach wurde die Diözese Augsburg neu geordnet. Die Bistumsgrenzen wurden an die Landesgrenzen angepasst. Dadurch verlor die Diözese Augsburg die auf württembergischem Gebiet gelegenen Bistumsteile sowie einige Pfarreien in Tirol und Vorarlberg. Durch die private Förderung des Kronprinzen und späteren Königs Ludwig I. konnten im Bistum viele Klöster und Bildungsstätten neu entstehen.[7] Die Schulen bestehen zum Teil noch heute im Schulwerk der Diözese Augsburg. Neben dem Wiederaufblühen der alten Orden und Gemeinschaften kam es zudem zu einigen Neugründungen. Dominikus Ringeisen und Regens Johann Evangelist Wagner gründeten damals soziale Einrichtungen für Kranke und Behinderte, die bis heute als Stiftungen der Behindertenhilfe im Bistum existieren.

Der Verein für Augsburger Bistumsgeschichte befasst sich seit 1965 mit der Geschichte des Bistums Augsburg und veröffentlicht dazu jährlich einen Sammelband.

Bistumspatrone sind der heilige Bischof Ulrich, die heilige Afra und der heilige Bischof Simpert.

Persönlichkeiten

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Ermordete Missionare

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  • Karl Albrecht SJ (1929–1999), als Missionar in Osttimor umgebracht
  • Walburga Diepolder OSB (1870–1905), als Missionsschwester in Tansania umgebracht
  • Solanus Hermann OSB (1909–1950), als Missionar im Konzentrationslager in Nordkorea gestorben
  • Basiela Kammerer SSpS (1904–1944), als Missionsschwester in Neuguinea getötet
  • Eusebius Lohmeier OSB (1897–1949), als Missionar der Territorialabtei Tokwon in Nordkorea umgebracht
  • Rudolf Lunkenbein SDB (1939–1976), als Missionar in Brasilien erschossen
  • Markus Metzger OSB (1879–1949), als Missionar in Nordkorea umgebracht
  • Solanus Hermann OSB (1909–1950), als Missionar in Nordkorea verhungert
  • Kunibert Ott OSB (1912–1952), als Missionar in Nordkorea umgebracht
  • Edmar Sommerreißer CMM (1913–1981), als Missionar in Simbabwe erschossen
  • Gabriel Sonntag OSB (1873–1905), als Missionar in Tansania ermordet
  • Friedrich Stoiber MHM (1904–1942), als Missionar auf den Philippinen erschossen[8]
  • Die Legende von Afra von Augsburg berichtet von einem Bischof Narzissus in Augsburg (siehe Narcissus von Girona; † 307)
  • Wikterp († 772) war der erste Bischof, der von Historikern geschichtlich gesichert werden konnte.
  • St. Simpert (um 750 – 807) ist dritter Schutzpatron für Stadt und Bistum Augsburg
  • St. Ulrich (890–973) hatte großen Anteil am Sieg über die Ungarn bei der Schlacht auf dem Lechfeld.
  • Unter Burkhard von Ellerbach († 1404), Bischof von 1373 bis 1404, verlor das Amt des Bischofs fast seine gesamte weltliche Macht
  • Kardinal Otto von Waldburg (1514–1573) war von 1543 bis 1573 Bischof von Augsburg und der bisher letzte Kardinal aus dem Bistum.
  • Bischof Sigmund Franz (1630–1665) wurde 1646 ohne Weihe Bischof von Augsburg
  • Joseph Kumpfmüller (1869–1949) war Bischof von Augsburg von 1930 bis 1949 und damit während der gesamten Zeit des Nationalsozialismus.
  • Joseph Freundorfer (1894–1963) förderte die Wiedererrichtung und den Neubau von Kirchen, sowie die Familienseelsorge und die Ulrichswallfahrt.
  • Josef Stimpfle (1916–1996) war 29 Jahre lang Bischof von Augsburg. Während seiner Amtszeit setzte er im Bistum die Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils um.
  • Viktor Josef Dammertz OSB (1929–2020) führte von 1993 bis 2004 als 70. Diözesanbischof das Bistum Augsburg.
  • Walter Mixa (* 1941) leitete das Bistum von Oktober 2005 bis April 2010.[9]
  • Konrad Zdarsa (* 1944) wurde von Oktober 2010 bis Juli 2019 mit der Bistumsleitung betraut.[10]
  • Bertram Meier (* 1960) wurde im Januar 2020 zum Bischof von Augsburg ernannt und im Juni desselben Jahres geweiht.

Weitere Personen

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Bistumsgliederung

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Entwicklung der Mitgliederzahlen
Die Dekanate des Bistums seit 2012

Das Bistum Augsburg ist dem Erzbistum München-Freising als Suffraganbistum zugeordnet. Die Diözese besteht aus 998 Pfarrkirchenstiftungen in 23 Dekanaten.

Bis zum 30. November 2012 bestand das Bistum Augsburg aus acht sogenannten Diözesanregionen (Augsburg, Weilheim, Kaufbeuren-Ostallgäu, Kempten, Memmingen-Unterallgäu, Neu-Ulm, Donau-Ries und Altbayern) mit 36 Dekanaten. Diese Struktur wurde im Zuge der Bistumsreform unter dem Stichwort „Raumplanung 2025“[11] aufgelöst. Die Diözesanregionen des Bistums wurden ab 1. Dezember 2012 durch 23 Dekanate ersetzt.[12]

Kirchenaustritte

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Mehr als 30.000 Kirchenaustritte gab es 2022 im Bistum Augsburg, so viel wie nie zuvor. Im Jahr 2021 hatten im Bistum Augsburg 19.884 Menschen der römisch-katholischen Kirche den Rücken gekehrt, 2020 waren es 13.042.[13]

Das Bistum Augsburg veröffentlicht im Juli 2021 die Jahresabschlüsse für die Diözese, den Bischöflichen Stuhl, das Domkapitel sowie den Katholischen Pfründestiftungsverbund St. Ulrich für das Jahr 2020. Bilanziert wurde wie bereits in den Vorjahren nach Vorgaben des Handelsgesetzbuchs. Die Bilanz für die Diözese belief sich demnach zum 31. Dezember 2020 auf eine Summe von 783,1 Millionen Euro. Die Bilanzsumme des Bischöflichen Stuhls lag bei 665,9 Millionen Euro, die des Domkapitels bei 3,7 Millionen Euro.[14] Die Bilanzsumme des Katholischen Pfründestiftungsverbundes St. Ulrich (KPV) betrug zum 31. Dezember 2020 rund 858,5 Millionen Euro. Dieser Verbund war 2016 als öffentliche juristische Person im Sinne des Kirchenrechts errichtet und vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst als kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts bestätigt worden. Die Bilanzsumme setzt sich zusammen aus dem Vermögen des seit 1957 bestehenden Pfründekapitalienfonds sowie dem Vermögen eines Großteils der Pfründestiftungen im Bistum.[15]

Domherren in Augsburg sind:

  • Armin Zürn, 4. Kanonikat, Domkapitular
  • Thomas Groll, 5. Kanonikat, Domkapitular
  • Alessandro Perego, 6. Kanonikat, Domkapitular
  • Weihbischof Florian Wörner, 7. Kanonikat, Domkapitular
  • Thomas Rauch, 8. Kanonikat, Domkapitular

Die Domkapitulare im Ruhestand sind:

Ehrendomherren sind:

  • Erzbischof em. Karl Braun (Bamberg)
  • Prälat Eugen Kleindienst

Schulwerk der Diözese Augsburg

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Das Schulwerk der Diözese Augsburg ist eine kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts. Seit 1975 hat die Stiftung 42 Schulen in ihre unmittelbare Trägerschaft übernommen: 2 Grundschulen, 10 Gymnasien, 20 Realschulen, 1 Fachoberschule, 5 Fachakademien für Sozialpädagogik, 1 Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung sowie 1 Berufsfachschule für Kinderpflege. Zwei weitere Bildungsinstitutionen sind ihm verwaltungsmäßig zugeordnet: die Augsburger Domsingknaben und die Franz-von-Assisi-Schule, eine Katholische Freie Grund- und Mittelschule in Augsburg. Im Schuljahr 2018/19 besuchten rund 18.500 junge Menschen eine dieser Schulen.

Hochschulseelsorge und Hochschulgemeinden bietet das Bistum an den Augsburger Hochschulen, an der Fachhochschule Kempten und an der Abteilung Benediktbeuern der Katholischen Stiftungsfachhochschule München an. Seit 1985 können Promotionen und seit 2010 Habilitationen an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg mit dem Albertus-Magnus-Preis geehrt werden.

Kindertageseinrichtungen und Kita-Zentrum St. Simpert

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Im Bistum Augsburg werden in etwa 430 katholischen Kindertageseinrichtungen rund 33.000 Kinder betreut. Die Verwaltung dieser Einrichtungen wird vom Kita-Zentrum St. Simpert unterstützt, einer kirchlichen Stiftung öffentlichen Rechts, die 2017 durch den damaligen Bischof Konrad Zdarsa gegründet wurde.[16]

Alle katholischen Kindertageseinrichtungen in der Diözese erhalten vom Kita-Zentrum St. Simpert Unterstützung in Bereichen wie Besoldung, Arbeitsrecht, Rechnungswesen und bei der Betriebsträgerschaft. Bei mehr als der Hälfte der Kindertagesstätten übernimmt das Kita-Zentrum im Rahmen einer Amtshilfevereinbarung zusätzliche Aufgaben, um die Kirchenverwaltungen weiter zu entlasten.

Kirchliche Einrichtungen

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Exerzitienhäuser

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Außerdem gibt es geistliche Angebote in klösterlichen Häusern und Häusern Geistlicher Gemeinschaften:

Einrichtungen der Behindertenhilfe

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Diözesanmuseum

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Eingangsbereich des Diözesanmuseums St. Afra

Seit Mitte 2000 gibt es das Diözesanmuseum St. Afra, in dem Exponate aus der Geschichte des Bistums gezeigt werden. Es befindet sich an der Nordseite des Hohen Doms zu Augsburg.

Archiv des Bistums

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Das Archiv des Bistums befindet sich seit 2016 in der Pfarrhausstraße 4, Augsburg-Oberhausen.

Klöster und Ordensgemeinschaften

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Im Bistum Augsburg gibt es mehrere Klöster und Ordensniederlassungen, die zum Teil nicht mehr von Ordensgemeinschaften bewirtschaftet werden. Zu den bekanntesten Klöstern gehören:

Priesterausbildung

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Dem Bistum Augsburg steht das diözesane Priesterseminar Augsburg zur Verfügung, das vormals als Collegium Sti. Hieronymi in Dillingen ansässig war. Es wurde 1549 errichtet und 1970 durch Bischof Josef Stimpfle im Zusammenhang mit der Gründung der Universität nach Augsburg verlegt. Die feierliche Segnung des Seminarneubaus erfolgte durch Papst Johannes Paul II. am 4. Mai 1987 im Rahmen seines zweiten Pastoralbesuches in Deutschland[17].

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Wallfahrtsstätten

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Diözesankalender

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Im Bistum Augsburg gibt es zusätzlich zum gebotenen Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet eigene diözesane Feiern.

Abkürzungen:
H = Hochfest, F = Fest, G = gebotener Gedenktag, g = nicht gebotener Gedenktag

Datum Eigenfeier Beschreibung Rang lit. Farbe Todestag
5. Januar Hl. Johannes Nepomuk Neumann Bischof g weiß 5. Januar 1860
22. Januar Hl. Vinzenz Pallotti Priester g weiß 22. Januar 1850
5. April Hl. Crescentia Höß Jungfrau G weiß 5. April 1744
19. April Sel. Marcel Callo Märtyrer g rot 19. März 1945
27. April Hl. Petrus Kanisius Priester, Kirchenlehrer G weiß 21. Dezember 1597
1. Mai Hl. Maria Patronin Bayerns H weiß
9. Mai Sel. Maria Theresia von Jesu Gerhardinger Jungfrau g weiß 9. Mai 1879
5. Juni Hl. Bonifatius Bischof, Glaubensbote in Deutschland, Märtyrer F rot 5. Juni 754
20. Juni Sel. Margarete Ebner Jungfrau g weiß 20. Juni 1351
26. Juni Hl. Josefmaria Escrivá de Balaguer Priester g weiß 26. Juni 1975
1. Juli Hl. Radegund von Wellenburg Jungfrau g weiß 1. Juli 1290
2. Juli Mariä Heimsuchung Hochfest nur im Dom (Patrozinium), im Bistum Fest H/F weiß
4. Juli Hl. Ulrich Bischof von Augsburg, Bistumspatron H weiß 4. Juli 973
7. August Hl. Afra Märtyrerin, Bistumspatronin H rot 304
9. August Hl. Theresia Benedicta v. Kreuz (Edith Stein) Jungfrau, Märtyrerin und Patronin Europas F rot 9. August 1942
6. September Hl. Magnus Mönch, Glaubensbote im Allgäu G weiß 6. September 772
28. September Jahrestag der Domweihe Hochfest nur im Dom, im Bistum Fest H/F weiß
5. Oktober Sel. Franz Xaver Seelos Priester (g nur in der Stadt Füssen) g weiß 4. Oktober 1867
13. Oktober Hl. Simpert Bischof von Augsburg, Nebenpatron des Bistums, Patron der Kinder und Jugendlichen G weiß 13. Oktober 807
16. Oktober I Hl. Hedwig von Andechs Herzogin von Schlesien g weiß 15. Oktober 1243
16. Oktober II Hl. Gallus Mönch, Einsiedler, Glaubensbote am Bodensee g weiß 16. Oktober 640
3. Sonntag im Oktober Jahrestag der Weihe der Kirchen, die ihren Weihetag nicht kennen H weiß
21. Oktober Hl. Kaspar del Bufalo Priester und Ordensgründer g weiß 28. Dezember 1837
27. Oktober Hl. Wolfhard (Gualfardus) von Augsburg Einsiedler bei Verona g weiß 30. April 1127
31. Oktober Hl. Wolfgang Bischof von Regensburg g weiß 31. Oktober 994
3. November Sel. Rupert Mayer Ordenspriester g weiß 1. November 1945
13. November Hl. Stánislaus Kostka Novize g weiß 15. August 1568
15. November Hl. Albert der Große Ordensmann, Kirchenlehrer, Bischof von Regensburg G weiß 15. November 1280
26. November I Hl. Konrad Bischof von Konstanz g weiß 26. November 975
26. November II Hl. Gebhard Bischof von Konstanz g weiß 27. August 995
16. Dezember Hl. Adelheid Kaiserin, Gemahlin Ottos I. g weiß 16. Dezember 999

Fälle des sexuellen Missbrauchs

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Missbrauchsbeauftragte

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Am 24. April 2024 gaben die Diplom-Psychologen Angelika Hauser und Rupert Membart in der Augsburger Allgemeinen bekannt, dass sie ihre Ämter als Missbrauchsbeauftragte[18] Ende April niederlegen werden. Sie werfen dem Bistum mangelnden Aufklärungswillen vor. Das Bistum wies diese Vorwürfe zurück.[19][20]

Christliches Orientierungsjahr „Basical“

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2013 wurde im Bistum Augsburg das Christliche Orientierungsjahr Basical ins Leben gerufen. Mehrere Jugendliche leben neun Monate lang zusammen in einer WG und bereiten sich durch Gebet, Studium und soziales Engagement auf ihren weiteren Lebensweg vor.[21] Das Basical ist eines von drei deutschen Jugendprojekten, welche die Deutsche Bischofskonferenz für die Jugendsynode 2018 in Rom vorgeschlagen hat.[22] Im Januar 2021 gab das Bistum Augsburg bekannt, dass im Rahmen der Neuorientierung der Aufgabenfelder Evangelisierung, Jugend und Berufung Basical in der bestehenden Form aufgegeben und nach einer Zeit der Reflexion und Evaluierung als „Jahr der Orientierung“ weitergeführt werde.[23]

Das größte transportable Weihrauchfass der Welt ist im Besitz des Bistums Augsburg und wird meist im Kloster Oberschönenfeld aufbewahrt. Es ist 3 m hoch und hat einen Durchmesser von 1,5 m. Die von Mai bis Juni 1998 in circa 280 Arbeitsstunden gefertigte Edelstahl-Arbeit wiegt etwa 170 kg und wurde von Papst Johannes Paul II. gesegnet.[24]

in der Reihenfolge des Erscheinens

  • Antonius von Steichele (Bd. 2–5), Alfred Schröder (Bd. 6–8), Friedrich Zoepfl (Bd. 9–10): Das Bistum Augsburg. historisch und statistisch beschrieben. Augsburg 1864–1940 (Band 1 ist nicht erschienen.)
  • Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte. Augsburg 1967 ff., ISSN 0341-9916.
  • Schulreferat des Bischöflichen Ordinariats (Hrsg.): Das Bistum des heiligen Ulrich. Epochen – Gestalten – Probleme. Eine kleine Geschichte des Bistums Augsburg. Augsburg 1983, DNB 850050553.
  • Wolfgang Wüst: Das Fürstbistum Augsburg. Ein geistlicher Staat im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Sankt Ulrich Verlag, Augsburg 1997, ISBN 3-929246-23-6.
  • Wolfgang Wüst: Geistlicher Staat und Altes Reich: Frühneuzeitliche Herrschaftsformen, Administration und Hofhaltung im Augsburger Fürstbistum (= Studien zur Bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte, Bände XIX/1 und XIX/2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2001, 2 Bände, ISBN 3-7696-9709-X.
  • Manfred Weitlauff: Bistum Augsburg (ecclesia Augustana, Kirchenprovinz Mailand [bis 539], Aquileia [539 – spätestens 829], Mainz [spätestens seit 829]). In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bistümer des Heiligen Römischen Reiches bis zur Säkularisation. Herder, Freiburg im Breisgau 2003, ISBN 3-451-28075-2, S. 52–69.
  • Christoph Goldt: Die Diözese. Geschichte, Strukturen, Ämter. Kirche kurz und bündig (Band 2). Bischöfliche Pressestelle, Augsburg 2005, 22 S.
  • Peter Christoph Düren (Hrsg.): Märtyrer des Bistums Augsburg im 20. Jahrhundert. Katalog zur Ausstellung der Referate für Glaubenslehre und Hochschulen des Bischöflichen Ordinariates Augsburg. Dominus-Verlag, Augsburg 2006, ISBN 3-00-018072-9.
Commons: Bistum Augsburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Dekanate. In: bistum-augsburg.de. Abgerufen am 17. Januar 2018.
  2. Eckdaten kirchlichen Lebens. (PDF) Eckdaten kirchlichen Lebens 2019. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, 23. Juli 2020, abgerufen am 23. Juli 2020.
  3. a b DBK Katholische Kirche in Deutschland: Bevölkerung, Fläche, Katholiken nach (Erz-)Diözesen, abgerufen am 29. November 2023
  4. Daten & Fakten. Daten & Fakten. Bistum Augsburg, 23. Juli 2020, abgerufen am 23. Juli 2020.
  5. Manfred Weitlauff: Bistum Augsburg. In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bistümer des Heiligen Römischen Reiches von ihren Anfängen bis zur Säkularisation. Herder, Freiburg 2003, ISBN 978-3-451-28075-7, S. 55–69.
  6. Franz Gall: Österreichische Wappenkunde. Handbuch der Wappenwissenschaft. 2. Aufl. Böhlau Verlag, Wien 1992, S. 219, ISBN 3-205-05352-4.
  7. Geschichte des Bistums Augsburg. In: (Erz-)Bischöfe Deutschlands und Österreichs und der Bischof von Bozen-Brixen (Hrsg.): Gotteslob. Ausgabe für die Diözese Augsburg. 2. Auflage. Katholische Bibelanstalt / Sankt-Ulrich-Verlag, Stuttgart / Augsburg 2014, ISBN 978-3-86744-236-7, Nr. 700.
  8. a b Helmut Moll (Hrsg.): Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. 1. Auflage. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2014, ISBN 978-3-506-78080-5.
  9. Papst-Akte belastet Ex-Bischof Mixa schwer. In: ZEIT ONLINE. 21. Mai 2010, abgerufen am 20. August 2018.
  10. Amtseinführung von Bischof Zsarsa. In: bistum-augsburg.de. 23. Oktober 2010, abgerufen am 17. Januar 2018.
  11. Neue Dekane für das Bistum Augsburg. Bistum Augsburg, abgerufen am 23. Dezember 2012.
  12. Neue Dekanatsstruktur zum 01.12.2012. (PDF: 16 kB) Bistum Augsburg, archiviert vom Original am 27. März 2013; abgerufen am 23. Dezember 2012.
  13. Negativrekord: 30.000 Kirchenaustritte im Bistum Augsburg
  14. Geschäftsbericht 2020 vorgelegt: Diözese Augsburg meistert Herausforderungen des Corona-Jahres. Abgerufen am 6. Juli 2021.
  15. Informationen. Abgerufen am 6. Juli 2021.
  16. Kita-Zentrum St. Simpert: Wir stellen uns vor. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  17. Ansprache von Papst Johannes Paul II. bei der Einweihung des Priesterseminars in Augsburg am 4. Mai 1987. (PDF: 5.432 kB) In: Predigten und Ansprachen von Papst Johannes Paul II. bei seinem zweiten Pastoralbesuch in Deutschland sowie Begrüßungsworte und Reden, die an den Heiligen Vater gerichtet wurden, 30. April bis 4. Mai 1987. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, S. 113–118, abgerufen am 10. März 2021.
  18. Sexueller Missbrauch gemäß der Ordnung für den Umgang mit sexuellem Missbrauch – Neue, bisher nicht anerkannte und bereits anerkannte Betroffene. Diözesane beauftragte Ansprechpersonen, Herausgeber: Bistum Augsburg. Abgerufen am 24. April 2024
  19. Zwei Missbrauchsbeauftragte treten zurück; abgerufen am 24. April 2024.
  20. Zwei der drei Missbrauchsbeauftragten im Bistum Augsburg legen Ämter nieder; abgerufen am 24. April 2024.
  21. Gabriele Höfling: Wenn Gott die Regie übernimmt. In: katholisch.de. 8. August 2016, abgerufen am 20. August 2018.
  22. Bischöfliches Jugendamt Augsburg: Basical – Christliches Orientierungsjahr. In: bja-augsburg.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2018; abgerufen am 18. Januar 2018.
  23. katholisch.de: Bistum Augsburg gibt Evangelisierungsinstitut in bisheriger Form auf , 25. Januar 2021.
  24. Bistum Augsburg: Größtes transportables Weihrauchfass hat neue „Heimat“. Abgerufen am 22. Januar 2018.