Grasellenbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 38′ N, 8° 50′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Bergstraße | |
Höhe: | 400 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,88 km2 | |
Einwohner: | 4177 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 183 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 64689 | |
Vorwahlen: | 06207, 06253 | |
Kfz-Kennzeichen: | HP | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 31 009 | |
LOCODE: | DE GL9 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 1 64689 Grasellenbach | |
Website: | www.gemeinde-grasellenbach.de | |
Bürgermeister: | Markus Röth | |
Lage der Gemeinde Grasellenbach im Landkreis Bergstraße | ||
Grasellenbach ist eine Gemeinde im südhessischen Landkreis Bergstraße mit ca. 4000 Einwohnern. Überregional bekannt ist sie als Standort eines Siegfriedbrunnens. Der Verwaltungssitz befindet sich im größten Ortsteil Hammelbach.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Odenwälder Gemeinde liegt im UNESCO Geopark Bergstraße-Odenwald auf einer Höhe zwischen 420 und 580 m ü. NN. Ortsteile von Grasellenbach werden von den beiden bedeutendsten Bächen des südlichen Odenwaldes durchflossen, vom Ulfenbach und der Weschnitz, die beim Ortsteil Hammelbach entspringen, wo die Wasserscheide zwischen Neckar und Rhein verläuft.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grasellenbach grenzt im Norden an die Gemeinde Fürth, im Osten an die zum Odenwaldkreis gehörende Gemeinde Mossautal, im Süden an die Gemeinde Wald-Michelbach sowie im Westen an die Gemeinde Rimbach.
Ortsteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gras-Ellenbach
- Wahlen
- Hammelbach
- Litzelbach
- Scharbach, bestehend aus den Gemarkungen Ober-Scharbach und Unter-Scharbach
- Tromm in der Gemarkung Ober-Scharbach
Hammelbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der heutige Luftkurort Hammelbach ist mit etwa 1400 Einwohnern größter und auch ältester Ortsteil sowie Verwaltungssitz der Gesamtgemeinde Grasellenbach. Hammelbach bedeutet so viel wie „Bach an einer steilen Anhöhe“. Diese Namensgebung rührt daher, dass in Hammelbach die beiden bedeutendsten Bäche entspringen: der Ulfenbach und die Weschnitz. In Hammelbach befinden sich sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche. Des Weiteren befindet sich ein Freibad in Hammelbach, das aus Quellwasser gespeist wird, und ein Campingplatz. Das Hammelbacher Kirchweihfest, hier Kerwe genannt, wird jedes Jahr am vierten Wochenende des Septembers gefeiert und hat seinen Ursprung in der Weihe der 1802 erbauten ev.-reformierten Kirche. Historisch betrachtet ist Hammelbach der einzige legitime Ortsteil, der die Kirchweih ausrichten darf, da in ihm auch die ev. Kirche steht. Im Mittelalter war Hammelbach Zentort des Hammelbacher oder Aicher Cent. Sehenswert sind die gotische Kapellenruine aus dem 14. Jahrhundert auf dem Friedhof und das historische Backhaus. Jedes Jahr findet im März die sogenannte Schwarzpulverrally statt. Zu dieser Veranstaltung finden sich immer zahlreiche Motorradfahrer aus ganz Deutschland in Hammelbach ein.
Gras-Ellenbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kneipp-Heilbad Gras-Ellenbach ist mit seinen knapp 1000 Einwohnern der zweitgrößte Ortsteil der Gemeinde. Gras-Ellenbach ist bekannt für eine Quelle auf dem Spessartskopf, an dem angeblich Siegfried von Hagen getötet wurde. Auch aufgrund dessen ist der Ortsteil Gras-Ellenbach der am meisten von Kurgästen frequentierte Ortsteil der Großgemeinde.
Gras-Ellenbach liegt auf 450–550 m Höhe. Die Wiesengründe, durch die hier der Ulfenbach fließt, sollen dem Ort den Namen gegeben haben. Das hinzugefügte Ellen leitet sich möglicherweise von Elm (Ulme) her. Es existieren weitere Deutungsversuche, die jedoch umstritten sind.
Gras-Ellenbach ist ein staatlich anerkannter Luftkurort mit Kneipp-Heilbad. Auf der Heimatbühne in der Nibelungenhalle wurden seit über zwei Jahrzehnten Odenwälder Theaterstücke aufgeführt.
Weitere Ortsteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tromm ist mit etwa 100 Einwohnern der kleinste und mit 539 m der höchstgelegene Ortsteil der Gemeinde. Er liegt am Nordosthang der Tromm inmitten von Wiesen und Wäldern und präsentiert sich als Erholungs- und Tagungsort mit Wanderwegen und Wintersportmöglichkeiten.
Auch die drei weiteren Ortsteile Wahlen (etwa 900 Einwohner), Scharbach (etwa 470 Einwohner) und Litzelbach (etwa 150 Einwohner) sind in erster Linie Erholungsorte.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits im Mittelalter und bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die heutigen Ortsteile schon einmal zusammengefasst, in der Kurpfälzischen „Aicher Cent“. Lediglich Litzelbach gehörte zur Kurmainzischen Cent Abtsteinach. Die Cent – eine Verwaltungseinrichtung ähnlich einer heutigen Gemeinde – trug den Namen Aicher oder Hammelbacher Cent nach dem Standort der Gerichtsstätte an der „Gefehlten Aiche“. Die Ersterwähnung des Ortsteiles Hammelbach geht auf das Jahr 795 zurück, während die anderen Ortsteile um 1300 ihre Ersterwähnung fanden. Die Zugehörigkeit der Orte zur Kurpfalz beziehungsweise zu Kurmainz währte bis zum Jahre 1802. Danach kamen die Gemeinden durch den Reichsdeputationshauptschluss zum Großherzogtum Hessen.
Die ursprünglichen Handwerker- und Bauerndörfer erlebten im 19. Jahrhundert durch die Blütephase der Buntsandsteinverarbeitung einen Aufschwung. Im 20. Jahrhundert erwuchs dem Fremdenverkehr eine wachsende Bedeutung, sodass besonders im Ortsteil Gras-Ellenbach der Fremdenverkehr ein bedeutender Wirtschaftszweig wurde.
Die Gemeinde Grasellenbach entstand in ihrer heutigen Form am 31. Dezember 1971, im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen, durch den freiwilligen Zusammenschluss der zuvor selbstständigen Gemeinden Hammelbach, Gras-Ellenbach und Wahlen. Am 1. August 1972 vergrößerte sich Grasellenbach durch die gesetzlich verfügte Eingliederung der Gemeinden Litzelbach und Scharbach.[2][3] Ortsbezirke wurden im Gemeindegebiet nicht gebildet.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerstruktur 2011
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Grasellenbach 3802 Einwohner. Darunter waren 337 (8,9 %) Ausländer, von denen 135 aus dem EU-Ausland, 188 aus anderen europäischen Ländern und 14 aus anderen Staaten kamen.[4] Die Einwohner lebten in 1539 Haushalten. Davon waren 448 Singlehaushalte, 479 Paare ohne Kinder und 458 Paare mit Kindern, sowie 128 Alleinerziehende und 26 Wohngemeinschaften.[5] 1703 Einwohner gehörten der evangelischen (44,8 %) und 1087 Einwohner der katholischen (28,6 %) Konfession an.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grasellenbach: Einwohnerzahlen von 1970 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1970 | 2.905 | |||
1976 | 2.958 | |||
1984 | 2.969 | |||
1992 | 3.632 | |||
2000 | 3.900 | |||
2005 | 3.954 | |||
2010 | 3.714 | |||
2011 | 3.802 | |||
2015 | 3.881 | |||
2020 | 4.130 | |||
Quellen: siehe folgende Liste |
- Im Jahr 1970 zählten die in der Gemeinde Grasellenbach zusammengeschlossenen Gemeinden 3598 Einwohner.[7]
- Bei den Kommunalwahlen 1977 wurden, mit dem Stand Juni 1976, 3777 Einwohner zugrunde gelegt.[8]
- Bei den Kommunalwahlen 1985 wurden, mit dem Stand 30. Juni 1984, 3910 Einwohner zugrunde gelegt.[9]
- Bei den Kommunalwahlen 1993 wurden, mit dem Stand 31. März 1992, 4151 Einwohner zugrunde gelegt.[10]
- Das Hessische Gemeindelexikon nennt für das Jahr 2000: 4200 Einwohner.[11]
- Laut Hessischen StatistischenLandesamt wohnen am 30. Juni 2005 4117 Einwohner im Fischbachtal.[12]
- Das Hessisches Statistisches Landesamt meldete für den 30. Juni 2010: 3990 Einwohner.[13]
- Beim Zensus 2011 wurden 4056 Einwohner gezählt.[4]
- Für den 30. Juni 2015 gibt das Hessische Statistische Landesamt 4151 Einwohner an.[14]
Erwerbstätigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde im Vergleich mit Landkreis, Regierungsbezirk Darmstadt und Hessen:[11]
Jahr | Gemeinde | Landkreis | Regierungsbezirk | Hessen | |
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Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte | 2018 | 796 | 75.286 | 1.740.388 | 2.584.005 |
Veränderung zu | 2000 | −7,8 % | +20,9 % | +19,2 % | +18,8 % |
davon Vollzeit | 2018 | 69,7 % | 70,6 % | 72,6 % | 71,5 % |
davon Teilzeit | 2018 | 30,3 % | 29,4 % | 27,4 % | 28,5 % |
Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte | 2018 | 174 | 15.568 | 222.301 | 369.892 |
Veränderung zu | 2000 | −23,7 % | −4,6 % | +8,1 % | +7,9 % |
Branche | Jahr | Gemeinde | Landkreis | Regierungsbezirk | Hessen |
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Produzierendes Gewerbe | 2000 | 44,1 % | 39,6 % | 27,0 % | 30,6 % |
2018 | 27,9 % | 32,0 % | 20,4 % | 24,3 % | |
Handel, Gastgewerbe und Verkehr | 2000 | 21,6 % | 25,1 % | 26,4 % | 25,1 % |
2018 | 22,1 % | 25,8 % | 24,7 % | 23,8 % | |
Unternehmensdienstleistungen | 2000 | *) | 11,6 % | 25,1 % | 20,2 % |
2018 | 8,9 % | 15,3 % | 31,7 % | 26,2 % | |
Sonstige Dienstleistungen | 2000 | 31,3 % | 22,0 % | 20,1 % | 22,5 % |
2018 | 40,7 % | 25,1 % | 22,8 % | 25,2 % | |
Sonstiges (bzw. ohne Zuordnung) | 2000 | 3,0 % | 1,7 % | 1,4 % | 1,5 % |
2018 | 0,4 % | 1,1 % | 0,3 % | 0,4 % |
*) anonymisiert
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[15] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[16][17][18][19]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 24,9 | 5 | 28,8 | 5 | 30,6 | 7 | 33,1 | 7 | 34,2 | 8 | |
Christlich Demokratische Union Deutschlands | 30,9 | 6 | 28,9 | 6 | 30,0 | 7 | 33,2 | 8 | 29,7 | 7 | |
Freie Parteilose Wählergruppe Grasellenbach | 30,9 | 6 | 32,9 | 6 | 25,2 | 6 | 25,2 | 6 | 28,6 | 6 | |
Bündnis 90/Die Grünen | 13,3 | 2 | 9,4 | 2 | 14,1 | 3 | 8,6 | 2 | 7,6 | 2 | |
gesamt | 100,0 | 19 | 100,0 | 19 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | |
Wahlbeteiligung in % | 53,2 | 49,8 | 51,9 | 53,2 | 59,5 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Grasellenbach neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und sechs weitere Beigeordnete angehören.[20] Bürgermeister ist seit dem 1. Januar 1997 der parteiunabhängige Markus Röth.[21] Er setzte sich am 7. Juli 1996 im ersten Wahlgang gegen Amtsinhaber Hans Mohr bei 74,3 Prozent Wahlbeteiligung mit 59,7 Prozent der Stimmen durch.[22] Es folgten vier Wiederwahlen, jeweils ohne Gegenkandidaten, zuletzt, pandemiebedingt verschoben, am 14. März 2021.[23] Durch die verschobene Wahl verschob sich der Beginn der Amtszeit auf den 1. Juli 2021.[21]
- Amtszeiten der Bürgermeister[24]
- 1997–2027 Markus Röth[21]
- 1990–1996 Hans Mohr[22]
- 1985–1989 Lothar Knopf
- 1979–1985 Ernst Eck
- 1973–1979 Reinhold Ruhr
- 1972–1973 komm. Jakob Walter Schmitt
- zuvor- selbständige Gemeinden mit Bürgermeistern[25]
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grasellenbach pflegt folgende Gemeindepartnerschaften:
- Bédarrides, Frankreich, seit 1983
- Cunit, Spanien
Wappen und Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wappen
Blasonierung: „Schild von Schwarz, Gold und Rot schräggeviert. Feld 1 zeigt den aufgerichteten goldenen Pfälzer Löwen (rechtsgewendet, rotbekrönt, -bezungt und -bewehrt), Feld 2 und 3 je ein rotes Lindenblatt und Feld 4 in rot zwei siberne Wellenbalken.“[26]
Das Wappen wurde der Gemeinde Grasellenbach am 6. September 1974 durch den Hessischen Innenminister genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.
Es setzt sich aus Elementen der historischen Wappen von Gras-Ellenbach und Hammelbach zusammen. Der Pfälzer Löwe erinnert an die frühere Zugehörigkeit zur Kurpfalz, die Farben Rot und Silber an Hessen. Die Wellenbalken stehen für den Wasserreichtum in Grasellenbach und die Lindenblätter schließlich weisen auf die Nibelungensage.
Flagge
Die Flagge wurde der Gemeinde am 18. Mai 1978 durch das Hessische Innenministerium genehmigt und wird wie folgt beschrieben:
Flaggenbeschreibung: „Auf weißen Flaggentuch mit roten Randstreifen im oberen Drittel aufgelegt das Gemeindewappen.“[27]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Flächennutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst eine Gesamtfläche von 2288 Hektar, davon entfallen in ha auf:[28]
Nutzungsart | 2011 | 2015 | |
---|---|---|---|
Gebäude- und Freifläche | 146 | 148 | |
davon | Wohnen | 88 | 89 |
Gewerbe | 12 | 13 | |
Betriebsfläche | 3 | 4 | |
davon | Abbauland | 3 | 3 |
Erholungsfläche | 13 | 13 | |
davon | Grünanlage | 6 | 6 |
Verkehrsfläche | 78 | 78 | |
Landwirtschaftsfläche | 831 | 829 | |
davon | Moor | 0 | 0 |
Heide | 0 | 0 | |
Waldfläche | 1206 | 1206 | |
Wasserfläche | 3 | 3 | |
Sonstige Nutzung | 7 | 7 |
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Eigenschaft als Kneipp-Heilbad und Luftkurort sowie dem Betrieb der Tagungsstätten verdankt Grasellenbach im Jahr 2018 etwa 66.000 Übernachtungen jährlich. Das sind 8,3 Prozent der Übernachtungen im Landkreis Bergstraße.[29] Damit lebt die Gemeinde vorwiegend vom Fremdenverkehr.
Der Zustrom von Besuchern wird auch dadurch gefördert, dass in Grasellenbach einer der Siegfriedsbrunnen liegt, von denen behauptet wird, dass an ihnen Siegfried von Hagen von Tronje ermordet worden sein soll, wie es im Nibelungenlied beschrieben worden ist. Dadurch ist Grasellenbach eine Station der Siegfriedstraße. Zudem hat sich Grasellenbach dem Netzwerk der so genannten Nibelungenstädte angeschlossen. Durch den Ortsteil Gras-Ellenbach und am Siegfriedbrunnen vorbei führt der 130 Kilometer lange, mit dem Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zertifizierte Fernwanderweg Nibelungensteig, der den Odenwald von Westen nach Osten komplett durchzieht. Ferner ist Grasellenbach Mitgliedsgemeinde im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde ist über die B 460 mit der Bundesautobahn 5 verbunden.
Es verkehren Linienbusse zu den Bahnhöfen in Heppenheim und Weinheim, die ebenso wie Grasellenbach dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar angehören. Fahrscheine des Rhein-Main-Verkehrsverbundes sowie das Hessenticket werden ebenfalls anerkannt.
Zwischen 1901 und 1983 war der Ortsteil Wahlen der Endpunkt der Überwaldbahn.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-Günther Morr: Sagen, Märchen, Erzählungen aus dem Überwald mit historischen Flurmalen. Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 1991, ISBN 3-89264-580-9
- Peter W. Sattler und Markus Röth: Grasellenbach. Natur-Kultur-Geschichte. Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 1993.
- Peter W. Sattler und Dietmar Lehmann: Unsere Heimat – Der Überwald. Gemeinde Wald-Michelbach, Wald-Michelbach, 1984, ISBN 3-9800971-0-2
- Hans Schmitt: Hammelbach hoch im Odenwald. Gemeindeverwaltung Hammelbach, Hammelbach 1969.
- Hans-Jürgen Speichert: Gras-Ellenbach, Hammelbach, Litzelbach, Scharbach, Wahlen. Die Entwicklung ausgewählter Fremdenverkehrsorte im Odenwald. (Heidelberger geographische Arbeiten, 55). Geographisches Institut der Universität Heidelberg, Heidelberg 1979, ISBN 3-88570-055-7
- Literatur über Grasellenbach nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Literatur von und über Grasellenbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grasellenbach (Gemeinde), Landkreis Bergstraße. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Informationen zu der Gemeinde Grasellenbach. In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH, 2016 .
- Gras-Ellenbach, Landkreis Bergstraße. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 349 und 350.
- ↑ Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Bergstraße (GVBl. II 330–15 § 6) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 222 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
- ↑ a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Grasellenbach. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
- ↑ Haushalte nach Familien: Grasellenbach. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
- ↑ Bevölkerung nach Religionszugehörigkeit: Grasellenbach. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
- ↑ Grasellenbach (Gemeinde), Landkreis Bergstraße. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 1. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Kommunalwahlen 1977; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 15. Dezember 1976. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1976 Nr. 52, S. 2283, Punkt 1668 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 10,3 MB]).
- ↑ Kommunalwahlen 1985; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 30. Oktober 1984. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr. 46, S. 2175, Punkt 1104 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
- ↑ Kommunalwahlen 1993; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 21. Oktober 1992. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1992 Nr. 44, S. 2766, Punkt 935 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1 MB]).
- ↑ a b Gemeindedatenblatt: Grasellenbach. (PDF; 222 kB) In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH
- ↑ Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden (30. Juni 2005). In: Hessisches Statistisches Landesamt. Archiviert vom .
- ↑ Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden (30. Juni 2010). In: Hessisches Statistisches Landesamt. Archiviert vom .
- ↑ Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden (30. Juni 2015). In: Hessisches Statistisches Landesamt. Archiviert vom .
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. 431009 Grasellenbach. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021. }
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. 431009 Grasellenbach. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. 431009 Grasellenbach. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. 431009 Grasellenbach. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
- ↑ Ergebnisse der Gemeindewahlen von 2001 und 1997. 431009 Grasellenbach. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
- ↑ Gemeindevorstand
- ↑ a b c Bürgermeister der Gemeinde Grasellenbach: „Markus Röth aus Hammelbach ist seit 01.01.1997 Bürgermeister der Gemeinde Grasellenbach, er wurde zuletzt am 14. März 2021 für weitere 6 Jahre gewählt. Seine aktuelle Amtszeit endet somit am 30. Juni 2027.“
- ↑ a b Echo online, 14. März 2021: Markus Röth bleibt Bürgermeister von Grasellenbach: „Im Alter von 28 Jahren wurde Markus Röth als jüngster Bürgermeister im Landkreis Bergstraße gewählt. Damals löste er den Amtsinhaber Hans Mohr (CDU) mit 59,6 Prozent der Stimmen ab.“
- ↑ Votemanager: Bürgermeisterwahl Gemeinde Grasellenbach 2021
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Grasellenbach ( vom 29. Januar 2021 im Internet Archive)
- ↑ TSV 09 Gras-Ellenbach: Die Vereinschronik: „18.05.1972 Bürgermeister Wilhelm Maurer zum Ehrenmitglied ernannt“
- ↑ Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Grasellenbach, Landkreis Bergstraße vom 6. September 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1974 Nr. 39, S. 1735, Punkt 1240 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,3 MB]).
- ↑ Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Grasellenbach Landkreis Bergstraße vom 18. Mai 1978. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1978 Nr. 23, S. 1059, Punkt 659 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 8,7 MB]).
- ↑ Hessisches Statistisches Informationssystem (Hesis) In: Statistik.Hessen.
- ↑ Gäste und Übernachtungen im hessischen Tourismus. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 23. Januar 2020; abgerufen im Januar 2020.