Großharbach
Großharbach Gemeinde Adelshofen
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Koordinaten: | 49° 28′ N, 10° 9′ O |
Höhe: | 394 (390–412) m ü. NHN |
Fläche: | 5,38 km²[1] |
Einwohner: | 217 (31. Dez. 2011)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 40 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 91587 |
Vorwahl: | 09865 |
Großharbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Adelshofen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Großharbach hat eine Fläche von 5,383 km². Sie ist in 674 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 7986,70 m² haben.[1][4]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kirchdorf liegt von Feldern umgeben in der noch recht flachen Talmulde des oberen Harbachs, der über die Steinach von rechts der Tauber zufließt. 0,75 km westlich des Ortes liegt das Schlagholz, 0,5 km südlich das Gehauholz und 0,5 km östlich der Neckenhag.
Die Kreisstraße AN 31/NEA 51 führt nach Langensteinach (3,7 km nordöstlich) bzw. nach Neustett (2 km südwestlich). Die Kreisstraße AN 32 führt nach Gickelhausen (2,1 km südöstlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Kleinharbach (1,5 km nordwestlich) und nach Equarhofen zur NEA 49 (3,7 km nordwestlich).[5] Durch Großharbach führt der 16 Kilometer lange Glaubensweg, an dem christliche Symbolsteine aus fränkischem Muschelkalk aufgestellt sind.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1387 wurde Großharbach geteilt: Das Gebiet südlich des Harbaches lag im Fraischbezirk der Reichsstadt Rothenburg, der nördliche Teil im Fraischebzirk des ansbachischen Oberamtes Uffenheim. Zu dieser Zeit gab es schon eine Kapelle mit dem Patrozinium des Erzengels Michael. Im Dreißigjährigen Krieg verfiel diese Kapelle. 1691 wurde an ihrer Stelle eine Kirche errichtet.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 26 Untertansfamilien, von denen 21 die Reichsstadt Rothenburg als Grundherrn hatten. Im Fraischbezirk des Oberamtes Uffenheim lagen 22 Anwesen.[6][7] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Uffenheim.
1806 kam Großharbach an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Großharbach dem Steuerdistrikt Adelshofen zugewiesen. Wenig später wurde die Ruralgemeinde Großharbach gebildet.[8] Sie unterstand in der Verwaltung und der Gerichtsbarkeit dem Landgericht Rothenburg. Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 5,399 km².[9] Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1. Juli 1972 nach Adelshofen eingemeindet.[10]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 | 1987 | |
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Einwohner | 183 | 196 | 227 | 226 | 216 | 205 | 188 | 195 | 212 | 212 | 215 | 229 | 216 | 223 | 215 | 229 | 223 | 222 | 233 | 328 | 347 | 326 | 224 | 240 | 215 | 217 |
Häuser[11] | 36 | 37 | 40 | 42 | 46 | 43 | 43 | 46 | 47 | 52 | ||||||||||||||||
Quelle | [12] | [13] | [14] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [14] | [22] | [14] | [23] | [14] | [24] | [14] | [14] | [14] | [25] | [14] | [9] | [26] | [27] | [2] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Peter und Paul (Langensteinach) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Johannis (Rothenburg ob der Tauber) gepfarrt.[9]
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Evangelisch-lutherlische Filialkirche: 1874 im neugotischen Stil aus heimischem Muschelkalkstein erbaut
- Haus Nr. 7: Ehemaliges Wohnstallhaus
- Haus Nr. 8: Ehemaliges Wohnstallhaus mit Scheune
- Haus Nr. 16: Landturm Großharbach
- Haus Nr. 22: Wohnhaus
- Haus Nr. 29: Ehemaliges Schulhaus
- Landhegesteine
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Großenharbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 402 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Harbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 497 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Grossen-Harbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 353 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB 457879254, S. 45–46.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Großharbach. In: adelshofen.de. Abgerufen am 28. Juni 2023.
- Großharbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 25. November 2021.
- Großharbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Großharbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gemarkung Großharbach (092959). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 26. September 2024.
- ↑ a b Nahverkehrspläne – Landkreis Ansbach – Endbericht 2019 – Tabellen. (PDF; 1,62 MB) In: vgn.de. Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH, S. 130, abgerufen am 26. September 2024.
- ↑ Gemeinde Adelshofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 23. Juli 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 23. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Grosenharbach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 356 (Digitalisat).
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 497.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 66 (Digitalisat).
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 814 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 562.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840, 1852 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 32 (Digitalisat). Dort als Großenharbach aufgelistet.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 223 (Digitalisat).
- ↑ a b c d e f g h i Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 182, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1072, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 171 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1238, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 68 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 194 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1173 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 196 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1244 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 196 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1284 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1111 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 167 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 324 (Digitalisat).