Guangfuhui
Die Guangfuhui (光復會 Guāngfùhuì, Gesellschaft des Wiedererstarkens) war eine politische Partei des frühen 20. Jahrhunderts mit dem Ziel, die Qing-Dynastie zu stürzen und in China eine Republik zu begründen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vereinigung wurde 1904 von Cai Yuanpei gegründet und hatte ihren Aktionsraum in den Provinzen Jiangsu und Zhejiang sowie in der Hafenstadt Shanghai. Zu ihren Mitgliedern gehörte die Frauenrechtlerin Qiu Jin, der Philosoph und Linguist Wu Zhihui, der Erzieher Tao Chengzhang, der kaiserliche Beamte Xu Xilin sowie der Philologe Zhang Binglin.[1]
Weitere Parteien mit der Zielsetzung der revolutionären Beendigung der Monarchie und der Schaffung einer chinesischen Republik bestanden bereits vor Gründung der Guangfuhui, wie etwa die Xingzhonghui auf Hawaii und in Hongkong, die Huaxinghui in Hunan, die Gongjinhui am oberen Lauf des Changjiang in Sichuan, die Furenwen in Hongkong, die Yiwenhui und die Hanzhuduilihui in Fujian, die Gongchanghui in Sichuan, die Yizhihui in Jiangxi, die Yuewanghui in Anhui und die Qunzhihui in Guangdong.[2]
Im Jahr 1905 fusionierte die Guangfuhui mit der Xingzhonghui und der Huaxinghui zur Tongmenghui, welche 1913 in Zhongguo Guomindang umbenannt wurde.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haruhiro Fukui: Political Parties of Asia and the Pacific. Bd. 1. Greenwood Press, Westport / Connecticut – London, 1985.
- Dieter Kuhn: Die Republik China 1912 – 1949. Entwurf für eine politische Ereignisgeschichte. 3. Aufl., Edition Forum, Heidelberg, 2007.
- Harold Zvi Schiffrin: Zhongguo Tongmeng Hui, In: Fukui, Bd. 1, S. 267 ff.
- Thomas Weyrauch: Chinas demokratische Traditionen vom 19. Jahrhundert bis in Taiwans Gegenwart. Longtai, Heuchelheim 2014, ISBN 978-3-938946-24-4.
- Thomas Weyrauch: Die Parteienlandschaft Ostasiens . Longtai, Heuchelheim 2018, ISBN 978-3-938946-27-5.
- Thomas Weyrauch: Politisches Lexikon Ostasien. Longtai, Heuchelheim 2019, ISBN 978-3-938946-28-2.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Harold Zvi Schiffrin: Zhongguo Tongmeng Hui, In: Fukui, Bd. 1, S. 267; Dieter Kuhn: Die Republik China, S. 48 f.; Thomas Weyrauch: Die Parteienlandschaft Ostasiens, S. 133; Thomas Weyrauch: Politisches Lexikon Ostasiens, S. 68.
- ↑ Dieter Kuhn: Die Republik China, S. 48 f.; Thomas Weyrauch: Chinas demokratische Traditionen, S. 37.
- ↑ Harold Zvi Schiffrin: Zhongguo Tongmeng Hui, In: Fukui, Bd. 1, S. 267.