Dragoslav Šekularac

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dragoslav Šekularac
Personalia
Voller Name Dragoslav Šekularac
Geburtstag 8. November 1937
Geburtsort ŠtipKönigreich Jugoslawien
Sterbedatum 5. Januar 2019
Sterbeort BelgradSerbien
Position offensiver Mittelfeldspieler/Stürmer
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1954–1966 FK Roter Stern Belgrad 153 (32)
1966–1967 Karlsruher SC 17 0(2)
1967 St. Louis Stars 8 0(1)
1968–1969 OFK Belgrad 38 0(5)
1969–1970 Independiente Santa Fé
1971–1972 Millonarios
1973 América de Cali
1975–1976 Paris FC 9 0(2)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1956–1966 Jugoslawien 41 0(6)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1984–1985 Guatemala
1989–1990 FK Roter Stern Belgrad
1990–1991 Club América
1992–1993 Heidelberg United
1996 Busan Daewoo Royals
2006 Serbian White Eagles[1]
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Dragoslav Šekularac (serbisch-kyrillisch Драгослав Шекуларац; * 8. November 1937 in Štip, Königreich Jugoslawien, heute Nordmazedonien; † 5. Januar 2019 in Belgrad) war ein jugoslawischer Fußballspieler und -trainer. Der Offensivspieler war langjähriger Star von Roter Stern Belgrad und nahm mit der jugoslawischen Nationalmannschaft an zwei Weltmeisterschaften teil; bei der EM 1960 wie beim Olympischen Fußballbewerb 1956 errang er mit der Auswahl die Silbermedaille. Nach seiner Zeit bei Roter Stern und später als Trainer arbeitete er bei verschiedenen über die gesamte Welt verteilten Clubs.

Šekularac, der der Minderheit der Roma[2] angehörte, debütierte 17-jährig im März 1955 in der jugoslawischen Liga, nur achtzehn Monate später war er bereits Nationalspieler, sowie Stammspieler von Roter Stern und die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Melbourne gewonnen. Er blieb für ein Jahrzehnt eine Stammkraft von Belgrad; mit der Nationalmannschaft erreichte er bei der WM 1962 das Halb- und 1958 das Viertelfinale.

Nach seiner Zeit bei Roter Stern nahm ihn der Club in seine bisher fünf Spieler umfassende Liste der Sterne des (roten) Sterns auf, in der die Spieler Belgrads aufgeführt sind, die einen besonderen Einfluss auf eine Periode des Clubs hatten. Er gilt als der erste große Medienstar des jugoslawischen Fußballs; wegen seiner Popularität wurde 1962 der Fußballfilm Seki snima, pazi se mit Šekularac in der Hauptrolle gedreht, in dem er – wie Beckenbauer bei Libero ein Jahrzehnt später – sich im Wesentlichen selbst spielte.[3]

Nach seinem Weggang von Roter Stern spielte er in Deutschland, den USA, Mexiko, Jugoslawien, Kolumbien und Frankreich, blieb aber nie lange bei einem Verein.

Auch während seiner Trainerkarriere arbeitete er in aller Welt und verschiedensten Spielklassen; neben den Cheftrainerämtern von Roter Stern Belgrad (1989–90, jugoslawisches Double), der guatemaltekischen Nationalmannschaft (1984/85) und Club América (1990/91, Gewinn des CONCACAF Champions’ Cup), coachte er auch unterklassige Teams in Australien, Kanada und Südkorea.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Nicht vollständig.
  2. Christos Kassimeris: Anti-Racism in European Football: Fair Play for All. Lexington Books, Plymouth, 2009, ISBN 978-0-7391-2611-0, S. 78
  3. Seki snima, pazi se bei IMDb