Dubrawino (Kaliningrad)

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Siedlung
Dubrawino
Palentienen (Palen)

Дубравино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Neman
Frühere Namen Pallenthienen (nach 1785),
Pallentienen (nach 1815),
Palentienen (bis 1938),
Palen (bis 1946)
Bevölkerung 6 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Höhe des Zentrums 37 m
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40162
Postleitzahl 238702
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 221 000 018
Geographische Lage
Koordinaten 55° 0′ N, 22° 4′ OKoordinaten: 54° 59′ 49″ N, 22° 4′ 4″ O
Dubrawino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Dubrawino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Dubrawino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Dubrawino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Dubrawino (russisch Дубравино, deutsch Palentienen, 1938 bis 1945 Palen, litauisch Palentynai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Neman im Rajon Neman.

Geographische Lage

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Der kleine Ort Dubrawino liegt an der Regionalstraße 27A-033 (ex A198) und ist von der Kreisstadt Neman (Ragnit) fünf Kilometer entfernt. Die nächste Bahnstation war Krasnoje Selo (Klapaten, 1938 bis 1946 Angerwiese) an der nicht mehr für Personenverkehr betriebenen Bahnstrecke Tilsit–Stallupönen (russisch: Sowetsk–Nesterow).

Das einst Palentienen genannte Dorf[2] hatte vor 1945 aufgrund seines Gutes und einer Ziegelei überregionale Bedeutung. Zwischen 1874 und 1945 war der Ort in den Amtsbezirk Titschken[3] (ab 1939 „Amtsbezirk Tischken“) eingegliedert, der bis 1922 zum Kreis Ragnit, danach zum Landkreis Tilsit-Ragnit im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Am 3. Juni – amtlich bestätigt am 16. Juli – im Jahre 1938 erhielt Palentienen den aus politisch-ideologischen Gründen veränderten Namen „Palen“ und wurde 1945 in Kriegsfolge mit dem nördlichen Ostpreußen der Sowjetunion zugeordnet.

Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Dubrawino“ und wurde gleichzeitig in den Dorfsowjet Bolschesselski selski Sowet im Rajon Sowetsk eingeordnet.[4] Von 2008 bis 2016 gehörte Dubrawino zur städtischen Gemeinde Nemanskoje gorodskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Neman.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner[5]
1910 59
1933 67
1939 74
2002 22
2010 9

Aufgrund seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Palentienen resp. Palen bis 1945 in das Kirchspiel der Kirche Ragnit eingepfarrt. Sie gehörte zur Diözese Ragnit im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Dubrawino im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Sabrodino. Sie ist Teil der Propstei Kaliningrad[6] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Palen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Titschken/Tischken
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)