Frank Hilbrich
Frank Hilbrich (* 30. Dezember 1968 in Bremen) ist ein deutscher Opernregisseur und Hochschulprofessor.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hilbrich wuchs in Lilienthal auf, kam bereits als Teenager in Kontakt mit professionellem Theater und wurde für Radio Bremen Fernsehen als Schauspieler engagiert. Nach Hospitanten und Gastassistenzen wurde er fester Regieassistent zunächst am Bremer Theaters, dann an der Staatsoper Stuttgart Staatsoper Stuttgart unter Klaus Zehelein und Pamela Rosenberg. Besonders prägend wurde hier für ihn die Zusammenarbeit mit Hans Neuenfels. Ab 1996 entstanden erste eigene Regiearbeiten. Von 1999 bis 2002 war Hilbrich Oberspielleiter und stellvertretender Operndirektor am Staatstheater Schwerin. Ab 2002 arbeitete er freiberuflich. Inszenierungen entstanden unter anderem für das Theater Basel, die Komische Oper Berlin, die Bregenzer Festspiele, die Ungarische Staatsoper in Budapest, die Dresdner Semperoper, das Aalto-Theater Essen, das Opernhaus Graz, das Staatstheater Mainz, die Oper Stuttgart, sowie die Nationaltheater in Mannheim und Weimar. Langjährige Zusammenarbeiten verbanden ihn mit dem Theater Freiburg, wo unter anderem Wagners vollständiger „Ring des Nibelungen“ entstand, und mit der Staatsoper Hannover. Dort inszenierte Hilbrich im April 2017 die Uraufführung von Giorgio Battistellis „Lot“ auf ein Libretto von Jenny Erpenbeck. 2010 kehrte er erstmals als Regisseur ans Theater Bremen zurück. Seit 2022 ist er hier Leitender Regisseur und Künstlerischer Leiter des Musiktheaters, gemeinsam mit der Dramaturgin Brigitte Heusinger.
Von 2006 bis 2013 war Hilbrich Dozent bei Frontstage an der Musikakademie Basel. Im Oktober 2013 wurde zum Professor für Szenischen Unterricht an der Universität der Künste Berlin ernannt und war hier bis 2022 Mitglied der Studiengangsleitung Gesang/Musiktheater. Seit 2022 ruht seine Professur aufgrund des festen Engagements am Theater Bremen.
Frank Hilbrich lebt in Berlin und Bremen.
Inszenierungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1999: Fidelio von Ludwig van Beethoven, Staatstheater Schwerin
- 2001: Stallerhof von Gerd Kühr (nach Franz Xaver Kroetz’ Stallerhof), Luzerner Theater
- 2002: Wozzeck von Alban Berg, Staatstheater Schwerin
- 2003: La voix humaine von Francis Poulenc / Tagebuch eines Verschollenen von Leoš Janáček, Bregenzer Festspiele
- 2004: Rusalka von Antonín Dvořák, Landestheater Linz
- 2005: Otello von Giuseppe Verdi, Theater Aachen
- 2006: Das Rheingold von Richard Wagner, Theater Freiburg
- 2007: Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner, Oper Halle
- 2008: Simplicius Simplicissimus von Karl Amadeus Hartmann, Staatsoper Hannover
- 2008: Die Walküre von Richard Wagner, Theater Freiburg
- 2009: Siegfried von Richard Wagner, Theater Freiburg
- 2009: Le comte Ory von Gioachino Rossini, Oper Halle
- 2010: Macbeth von Giuseppe Verdi, Staatsoper Hannover
- 2010: Götterdämmerung von Richard Wagner, Theater Freiburg
- 2010: Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner, Theater Freiburg
- 2010: Der Vetter aus Dingsda von Eduard Künneke, Theater Bremen
- 2011: The Turn of the Screw von Benjamin Britten, Theater Bremen
- 2012: La damnation de Faust von Hector Berlioz, Staatstheater Saarbrücken
- 2012: Lady Macbeth von Mzensk von Dmitri Schostakowitsch, Staatsoper Hannover
- 2012: Das bronzene Pferd von Daniel-François-Esprit Auber, Komische Oper Berlin
- 2012: Lohengrin von Richard Wagner, Theater Freiburg
- 2013: Die Csárdásfürstin von Imre Kálmán, Theater Freiburg
- 2013: The Turn of the Screw von Benjamin Britten, Nationaltheater Mannheim
- 2013: Parsifal von Richard Wagner, Theater Freiburg
- 2013: Peter Pan von Richard Ayres (Uraufführung), Oper Stuttgart
- 2014: Jonny spielt auf von Ernst Krenek, Nationaltheater Weimar
- 2014: Das schlaue Füchslein von Leoš Janáček, Semperoper Dresden
- 2015: Die Bassariden von Hans Werner Henze, Nationaltheater Mannheim
- 2015: Caligula von Detlev Glanert, Staatsoper Hannover
- 2016: Kaspar Hauser von Hans Thomalla (Uraufführung), Theater Freiburg
- 2016: La forza del destino von Giuseppe Verdi, Staatsoper Hannover
- 2017: Die Blume von Hawaii von Paul Abraham, Theater Basel
- 2017: Lot von Giorgio Battistelli (Uraufführung), Staatsoper Hannover
- 2017: Rigoletto von Giuseppe Verdi, Aalto-Musiktheater Essen
- 2018: Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart, Staatsoper Hannover
- 2019: Der Rosenkavalier von Richard Strauss, Theater Bremen
- 2021: Don Carlo von Giuseppe Verdi, Staatsoper Budapest und 2022 Theater Bremen
- 2022: Hello, Dolly! von Jerry Herman, Theater Bremen
- 2023: Ariadne auf Naxos von Richard Strauss, Theater Bremen
- 2023: Doctor Atomic von John Adams, Theater Bremen
- 2023: Orpheus in der Unterwelt von Jacques Offenbach, Theater Bremen
- 2024: Die Liebe zu den drei Orangen von Sergei Prokofjew, Theater Bremen
- 2024: Lohengrin von Richard Wagner, Theater Bremen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frank Hilbrich bei oper-hannover.de
- Kurzvita
- Theater Bremen: Kurzvita.
- SRF (Audio): Gespräch mit Frank Hilbrich
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Hilbrich, Frank |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Regisseur |
GEBURTSDATUM | 30. Dezember 1968 |
GEBURTSORT | Bremen |