Die Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023 wurde von 2021 bis 2023 ausgetragen. Die gemeldeten Auswahlmannschaften spielten dabei um 30 freie Plätze neben den als Gastgebern automatisch qualifizierten australischen und neuseeländischen Frauen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie und des Überfall Russlands auf die Ukraine kam es zu einigen Terminverschiebungen. Die russische Mannschaft wurde wegen des Überfalls während der laufenden Qualifikation ausgeschlossen. Erstmals wurden drei Plätze bei einem interkontinentalen Play-off-Turnier vergeben, das im Februar 2023 in Neuseeland stattfand.
Zur Teilnahme an den Qualifikationsspielen haben die Rekordzahl von 51 der 55 UEFA-Mitgliedsverbände ihre Nationalmannschaft gemeldet. Armenien und Aserbaidschan (letzte Teilnahme 2011), Bulgarien und Nordmazedonien (letzte Teilnahme 2015) sowie Frankreich (automatisch qualifizierter Gastgeber von 2019) nehmen wieder teil, Zypern dagegen erstmals. Andorra, das an der Qualifikation für die WM 2019 teilnahm, nahm diesmal nicht teil. Ferner nahmen Gibraltar, Liechtenstein und San Marino wieder nicht teil.
Für die gemeldeten Mannschaften wurde zunächst eine Rangliste erstellt, basierend auf der UEFA-Koeffizientenrangliste für Frauen-Nationalmannschaften, die nach Abschluss der Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2022 veröffentlicht wurde, in sechs Töpfe aufgeteilt. Die Mannschaften wurden in drei Fünfergruppen (A–C) und sechs Sechsergruppen (D–I) gelost.
Die Auslosung fand am 30. April ab 13:30 Uhr statt.[2] Folgende Teams durften nicht in die gleiche Gruppe gelost werden: Armenien & Aserbaidschan, Kosovo & Bosnien und Herzegowina, Kosovo & Serbien, Kosovo & Russland, Ukraine & Russland. Als einziger Fall trat die Zulosung von Armenien zur Gruppe E mit Aserbaidschan ein, so dass Armenien der Gruppe F zugeordnet und anschließend Montenegro in die Gruppe E gelost wurde.
Die neun Gruppensieger qualifizierten sich direkt für die Endrunde. Die Gruppenzweiten nahmen an den UEFA-Play-offs im Oktober 2022 teil. Die drei besten Gruppenzweiten der Qualifikation waren direkt für die zweite Runde der Play-offs gesetzt. Die sechs weiteren Gruppenzweiten bestritten in der ersten Runde drei Play-offs mit nur einer Partie. Die Sieger dieser Spiele bestritten zusammen mit den drei gesetzten Mannschaften drei Play-off-Spiele. Die beiden Sieger mit dem höchsten Ranking, basierend aus allen Qualifikationsspielen, waren für die Endrunde qualifiziert, die dritte Mannschaft hatte noch die Chance, sich über das interkontinentale Play-off-Turnier zu qualifizieren.
Das Spiel sollte eigentlich am 17. September 2021 in Tiflis stattfinden, da im Vereinigten Königreich spielende irische Spielerinnen wegen der COVID-19-Pandemie nicht nach Georgien reisen durften, wurde das Spiel auf Antrag des irischen Verbandes ins Juni-Fenster verschoben.[3]
Die Spiele sollten ursprünglich am 8. und 12. April in Lwiw stattfinden, wurde aber nach dem völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine von der UEFA verschoben.[4]
Das Spiel sollte ursprünglich am 12. April 2022 stattfinden, wurde nach dem russischen Überfall auf die Ukraine aber verlegt, da der KNVB am 28. Februar 2022 erklärte, dass niederländische Mannschaften nicht mehr gegen russische und belarussische Mannschaften antreten werden.[6]
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Das Spiel sollte ursprünglich am 30. November 2021 in Opava stattfinden, musste aber verschoben werden, weil die belarussische Mannschaft positiv auf COVID-19 getestet wurde.[7]
Das Spiel sollte ursprünglich am 8. April im Stade Jos Haupert in Niederkorn ausgetragen werden, wurde aber wegen Schneefall und der Platzverhältnisse kurzfristig abgesagt.[8]
Am 28. Februar 2022 schlossen die UEFA und die FIFA Russland aufgrund des Überfalls auf die Ukraine von allen Wettbewerben aus.[9] Am 2. Mai 2022 entschied die UEFA, die russische Mannschaft aus der Qualifikation auszuschließen, sodass diese als Fünfergruppe beendet wurde. Alle Spiele der russischen Mannschaft wurden annulliert.[10]
Das Spiel wurde am 30. November in der 70. Minute beim Stand von 0:9 wegen schlechter Sicht aufgrund dichten Nebels von der Schiedsrichterin unterbrochen. Da sich die Sicht nicht besserte, wurde es nach einer 45-minütigen Pause abgebrochen und dann am 1. Dezember fortgesetzt.[11]
Die Auslosung für die Play-offs fand am 9. September ohne Setzliste statt. Drei Mannschaften (die besten Gruppenzweiten Schweiz, Island und Irland) erhielten ein Freilos, die anderen sechs Mannschaften wurden für die erste Runde gegeneinander gelost und trafen am 6. Oktober 2022 in einem Spiel aufeinander. Die zuerst gezogene Mannschaft hatte Heimrecht. Die drei Sieger wurden gegen die drei Mannschaften mit Freilos gelost und trafen in einem Spiel am 11. Oktober auf sie. Die beiden besten Sieger der 2. Runde (nach der Rangliste der Gruppenzweiten) qualifizierten sich direkt für die WM, die drittbeste Mannschaft nahm am interkontinentalen Play-off-Turnier im Februar 2023 in Neuseeland teil.[12]
Der asiatische Kontinentalverband AFC ermittelte seine Teilnehmer bei der Asienmeisterschaft 2022, die vom 20. Januar bis 6. Februar 2022 in Indien stattfand.
Durch das Erreichen der Playoff-Halbfinals qualifizierten sich China, Japan, die Philippinen und Südkorea. Ebenfalls qualifizierte sich Vietnam in einem Turnier der im Viertelfinale ausgeschiedenen Mannschaften, an dem WM-Gastgeber Australien nicht teilnahm, während die beiden verbliebenen Viertelfinalisten Chinese Taipei und Thailand an den interkontinentalen Playoffs teilnahmen.
Die afrikanischen Vertreter wurden beim Afrika-Cup der Frauen 2022 ermittelt, der im Juli 2022 in Marokko stattgefunden hat. Marokko, Nigeria, Sambia und Südafrika qualifizierten sich als Halbfinalisten direkt für die Weltmeisterschaft. Kamerun und Senegal qualifizierten sich gegen die anderen Viertelfinalisten für einen Platz in den Interkontinental-Playoffs.
Die Vertreter der CONCACAF wurden über die CONCACAF W Championship im Juli 2022 in Mexiko ermittelt. Die vier Halbfinalteilnehmer, Costa Rica, Jamaika, Kanada und die USA, qualifizierten sich für die Weltmeisterschaft. Die zwei Drittplatzierten der Gruppenphase, Haiti und Panama, nahmen am interkontinentalen Play-off-Turnier teil.
Der ozeanische Vertreter Neuseeland ist als Co-Gastgeber automatisch qualifiziert. Zusätzlich erreichte Papua-Neuguinea bei der Fußball-Ozeanienmeisterschaft der Frauen 2022, die im Juli 2022 stattfand, das interkontinentale Play-off-Turnier.
Am Play-off-Turnier nahmen je zwei Mannschaften aus Afrika, Asien, Nord- und Südamerika sowie je eine Mannschaft aus Europa und Ozeanien teil, die in drei Gruppen, zwei Dreier- und eine Vierergruppe, aufgeteilt wurden, deren jeweilige Sieger sich für die Weltmeisterschaft qualifizierten. Hierbei wurde innerhalb der einzelnen Gruppen ein K.-o.-Turnier gespielt. Bei der Aufteilung der Gruppen wurden Teilnehmer aus derselben Konföderation getrennt gehalten. Die besten vier Mannschaften der FIFA-Weltrangliste vom 13. Oktober 2022 waren gesetzt. In Gruppe 1 und 2 spielten zunächst je zwei ungesetzte Mannschaften gegeneinander, die Sieger dieser Begegnungen spielten dann gegen die Nummer 1 bzw. Nummer 2 der Setzliste um einen Platz beim Finalturnier. In Gruppe 3 spielten die Nummern 3 und 4 der Setzliste zunächst ein Halbfinale gegen zwei ungesetzte Teams, die Sieger dieser Begegnungen spielten dann den letzten Platz beim Finalturnier aus.
Das in Neuseeland stattgefundene Turnier diente auch als Generalprobe für die WM. Die neuseeländische und argentinische Mannschaft[13] traten zu Freundschaftsspielen gegen die gesetzten Mannschaften der Gruppen 1 bzw. 2 und zweimal gegeneinander an. Weiter spielten die Verlierer der ersten Runde aus Gruppe 1 und 2 sowie die beiden Verlierer aus Gruppe 3 jeweils einmal gegeneinander, damit beim Turnier jede Mannschaft mindestens zwei Spiele hatte. Die Begegnungen fanden vom 17. bis zum 23. Februar 2023 im North Harbour Stadium in Auckland und im Waikato Stadium in Hamilton statt.[14]
Die Auslosung fand am 14. Oktober 2022 in Zürich statt. Bereits vor der Auslosung waren entsprechend der Weltrangliste Portugal als A1, Chile als B1, Chinese Taipei als C1 und Papua-Neuguinea als C2 gesetzt. Thailand, obwohl in der FIFA-Weltrangliste besser platziert als Papua-Neuguinea, wurde nicht gesetzt, da aus jeder Konföderation maximal eine Mannschaft gesetzt werden konnte und mit Chinese Taipei bereits eine AFC-Mannschaft gesetzt war.
Es konnte zudem nur eine Mannschaft jeder Konföderation in eine Gruppe gelost werden.
Die Tore im Spiel gegen Thailand erzielte die erst in der 74. Minute eingewechselte Kapitänin Gabrielle Onguéné in der 79. und 81. Minute. Zu Beginn der fünften Minute der auf acht Minuten angesetzten Nachspielzeit foulte die kamerunische Torhüterin Ange Bawou kurz vor dem Strafraum eine angreifende Thailänderin. Nach Verletzungsunterbrechung und VAR-Entscheid erhielt sie in der 12. Minute der Nachspielzeit die Rote Karte. Obwohl Kamerun das Auswechselkontingent von fünf Spielerinnen noch nicht erschöpft hatte, ging Stürmerin Gwladys Ewodo, die kurz zuvor in der Nachspielzeit eingewechselt worden war, ins Tor. Das Spiel wurde in der 14. Minute der Nachspielzeit mit Freistoß für Thailand fortgesetzt, der aber von der Kameruner Mauer abgewehrt wurde und den Nachschuss konnte Ewodo fangen. Bei zwei weiteren Toraktionen war sie unsicher und konnte den Ball erst im Nachfassen sichern. Ansonsten konnte Kamerun auch in Unterzahl das Spiel weitgehend in die thailändische Hälfte verlagern. In der 24. Minute der Nachspielzeit, die aufgrund weiterer Unterbrechungen ausgedehnt wurde, endete das Spiel mit dem Sieg von Kamerun.
Fett gesetzte Spielerinnen sind mit ihrer Mannschaft für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Kursiv gesetzte Spielerinnen konnten sich mit ihrer Mannschaft nicht für die Weltmeisterschaft qualifizieren.
In Klammern Tore in der Qualifikation zum Afrika-Cup 2022 Fett gesetzte Spielerinnen sind mit ihrer Mannschaft für die WM qualifiziert Kursiv gesetzte Spielerinnen konnten sich mit ihrer Mannschaft nicht für die Weltmeisterschaft qualifizieren.
19 Spielerinnen (davon 10 für die Weltmeisterschaft qualifiziert)
2
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59 Spielerinnen (davon 32 für die Weltmeisterschaft qualifiziert)
1 / (1)
In Klammern Tore in der Qualifikation zur Asienmeisterschaft 2022 Fett gesetzte Spielerinnen sind mit ihrer Mannschaft für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Kursiv gesetzte Spielerinnen konnten sich mit ihrer Mannschaft nicht für die Weltmeisterschaft qualifizieren.
Fett gesetzte Spielerinnen sind mit ihrer Mannschaft für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Kursiv gesetzte Spielerinnen konnten sich mit ihrer Mannschaft nicht für die Weltmeisterschaft qualifizieren.
Eigentore: 9 (davon 1 bei der CONCACAF W Championship)
Fett gesetzte Spielerinnen sind mit ihrer Mannschaft für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Kursiv gesetzte Spielerinnen konnten sich mit ihrer Mannschaft nicht für die WM qualifizieren