Kenny Dorham

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Kenny Dorham mit Trompete (1962)

Kenny Dorham, McKinley Howard Dorham (* 30. August 1924 in Fairfield, Texas; † 5. Dezember 1972 in New York City, New York) war ein US-amerikanischer Jazz-Trompeter, Sänger und Komponist.

Kenny Dorham (1954)

Dorham war einer der aktivsten Bebop-Trompeter. Er spielte in den Ensembles Dizzy Gillespies und Billy Eckstines, in Kenny Clarkes Be Bop Boys, den Orchestern Lionel Hamptons und Mercer Ellingtons, dem Charlie Parker Quintett und den ursprünglichen Jazz Messengers (Horace Silver and the Jazz Messengers). Weiterhin begleitete er Thelonious Monk und Sonny Rollins und ersetzte Clifford Brown im Max Roach Quintett. In dieser Zeit wurde besonders eine Session 1958 mit Cecil Taylor und John Coltrane bekannt – zwei Musiker, die einen ziemlich unterschiedlichen Stil zu Dorham bevorzugten. Neben seiner Rolle als Begleitmusiker, leitete er aber auch eigene Gruppen wie die Jazz Prophets (benannt in Analogie zu Art Blakey Jazz Messengers). The Jazz Prophets spielten 1956 das Blue Note-Live-Album ’Round About Midnight at the Cafe Bohemia ein. Für das kleine Label Jaro entstand 1960 The Arrival mit Tommy Flanagan und Charles Davis.

Im Jahr 1963 nahm Dorham den 26-jährigen Tenorsaxophonisten Joe Henderson in seine Gruppe auf, die später das Album Una Mas einspielte (die Gruppe spielte auch mit dem jungen Tony Williams). Die Freundschaft zwischen den beiden Musikern führte zu zahlreichen weiteren Alben, etwa Hendersons Debütalbum Page One (1963), Our Thing und In ’n’ Out. Dorham spielte regelmäßig in den 1960er Jahren für Blue Note und Prestige Records, als Leader und als Begleiter Hendersons, Jackie McLeans, Cedar Waltons, Andrew Hills (Point of Departure), Milt Jacksons u. a.

Während seiner letzten Lebensjahre litt Dorham an einem Nierenleiden, an dem er starb.

Er komponierte den Jazzstandard Blue Bossa, der auf Joe Hendersons Album Page One veröffentlicht wurde.

Stimmen von Kollegen

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Der Jazzpianist Horace Silver, Bandkollege Dorhams bei den Jazz Messengers und Pianist auf dessen Album Afro-Cuban, schrieb in seiner Autobiografie:

“Kenny Dorham and Hank Mobley are two of the most underrated musicians in jazz. They were both giants. They played some slick shit when they improvised.”

„Kenny Dorham und Hank Mobley sind zwei der am meisten unterschätzten Jazz-Musiker. Sie beide waren Giganten. Wenn sie improvisierten, spielten sie echt raffiniertes Zeug.“

Horace Silver[1]

Miles Davis nennt Kenny Dorham in seiner Autobiografie „mein alter Freund“ und erwähnt ihn darin gleich mehrmals: „Kenny war ein höllisch guter Trompeter, mit einem fantastischen Stil. Ich mochte seinen Klang und seine Phrasierung. Und er war wirklich kreativ und fantasievoll, ein Künstler auf seinem Horn. Kenny fand nie die Beachtung, die er verdient hätte.“[2]

Das Musikmagazin Rolling Stone wählte sein Album Quiet Kenny von 1959 in die Liste Die 100 besten Jazz-Alben auf Platz 95.[3]

Diskografie (Auswahl)

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[4]
Curtain Call (Hank Mobley feat. Kenny Dorham & Sonny Clark)
 DE3229.04.2022(1 Wo.)
  • 1953: Kenny Dorham Quintet (Debut, 1954)
  • 1955: Afro-Cuban (Blue Note, 1957)
  • 1956: Round About Midnight at the Cafe Bohemia (Blue Note, 1957)
  • 1958: This Is the Moment! Kenny Dorham Sings and Plays (Riverside)
  • 1959: Quiet Kenny (New Jazz, 1960)
  • 1963: Una Mas (Blue Note, 1964)
  • 1964: Trompeta Toccata (Blue Note, 1965)
  • 1964: Swedish Session 1964 (Dragon, 2019)
mit Lou Donaldson
  • Quartet/Quintet/Sextet (Blue Note, 1954; 1957)
mit Horace Silver
  • Horace Silver and the Jazz Messengers (Blue Note 1954/55; 1956)
mit Art Blakey & The Jazz Messengers
mit Hank Mobley
  • Mobley’s 2nd Message (Blue Note, 1956; 1957)
  • Curtain Call (Blue Note, 1957; 1984)
mit Rocky Boyd
  • Ease It (Jazzland, 1961)
mit Joe Henderson

Lexikalischer Eintrag

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Commons: Kenny Dorham – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Musikbeispiele

Einzelnachweise

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  1. Horace Silver: Let′s Get to the Nitty Gritty. The Autobiography of Horace Silver. University of California Press 2007, S. 88.
  2. Miles Davis: Die Autobiografie. Heyne, München 2010, S. 289.
  3. Rolling Stone: Die 100 besten Jazz-Alben. Abgerufen am 16. November 2016.
  4. Chartquellen: Deutschland