HC Ajoie

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HC Ajoie
HC Ajoie
Grösste Erfolge
Vereinsinformationen
Geschichte HC Ajoie (seit 1973)
Standort Pruntrut, Schweiz
Spitzname Jurassier, Ajoulots
Vereinsfarben Gelb, Schwarz, Rot
Liga National League
Spielstätte Raiffeisen Arena
Kapazität 5'028 Plätze (davon 1'500 Sitzplätze)
Geschäftsführer Patrick Hauert
Cheftrainer Greg Ireland
Captain Kevin Fey
Saison 2023/24 14. Platz

Der Hockey-Club Ajoie ist ein Schweizer Eishockeyclub aus Pruntrut, der seit 2021 erneut in der National League spielt. Der Verein wurde 1973 gegründet und trägt seine Heimspiele in der Raiffeisen Arena aus.

1982 stieg die Mannschaft erstmals in die Nationalliga B auf. Nach dem Abstieg 1984 kehrte man in der Folgesaison 1984/85 postwendend zurück. Im Frühjahr 1988 gelang unter Trainer Richard Beaulieu der Sprung in die Nationalliga A, 1990 musste der Abstieg hingenommen werden. Trainer Richmond Gosselin geleitete den HCA als Meister der NLB 1992 zurück in die höchste Spielklasse, doch der Ligaerhalt wurde verpasst, es ging 1993 wieder hinab in die NLB. 1995 musste gar der Abstieg aus der NLB konstatiert werden. Das Trainergespann Doug McKay/Hans Kossmann führte die Mannschaft 1995/96 zum direkten Wiederaufstieg, doch man hielt sich nicht und spielte somit ab 1997 wieder in der drittklassigen 1. Liga.

2000 führte Trainer Merlin Malinowski den HCA in die NLB zurück, unter seiner Ägide erreichte man in den folgenden Jahren jeweils die Playoffs, 2002 stiess man in den Halbfinal vor. 2008 und 2009 gab es für die Jurassier unter der Führung der Trainer Dany Gélinas respektive Réal Paiement erneut Teilnahmen am NLB-Halbfinal. Das gelang ebenso in der Saison 2012/13, als Jan Tlacil das Traineramt ausübte.

In der Saison 2015/16 konnte das Team aus dem Jura den NLB-Meistertitel holen, Trainer war Gary Sheehan. Im Final gegen die Rapperswil-Jona Lakers setzte sich der HC Ajoie mit 4:2-Siegen durch, erklärte aber seinen Verzicht an einer Teilnahme an der Ligaqualifikation zur NLA. Präsident Patrick Hauert begründete, im Fall eines Aufstieges hätte das Budget verdreifacht werden müssen, was unmachbar gewesen wäre.[1]

2017 stiess der HC Ajoie in den Halbfinal vor und verlor die Serie gegen den SC Langenthal mit 1:4. 2018 musste sich der HCA den SCRJ Lakers ebenfalls im Halbfinal mit 2:4-Siegen geschlagen geben. 2019 spielte man erneut vorne mit, scheiterte aber überraschend in der ersten Playoff-Runde mit 3:4 gegen den HC Thurgau. In der Saison 2019/20 feierte man mit dem Cupsieg den grössten Erfolg der Geschichte. In einer unglaublichen Kampagne schlug man nacheinander die National-League-Vereine aus Lausanne, Zürich, Biel und Davos. Im Final konnte man vor 9284 Zuschauern in der Lausanner Vaudoise Arena den HC Davos dank einem starken Powerplay mit 7:3 schlagen.

2021 konnten die «Ajoulots» wiederum den Meistertitel in der Swiss League für sich entscheiden. Im Final gegen den favorisierten EHC Kloten siegte der HC Ajoie mit 4:2-Siegen. Aufgrund einer ausserordentlichen Ligareform stieg die Mannschaft von Trainer Gary Sheehan – nach 29 Jahren in unteren Spielklassen – direkt in die höchste Spielklasse der Schweiz auf.[2] Anfang Februar 2022 wurde Sheehan nach 18 Niederlagen in Folge entlassen.[3]

In der Saison 2022/23 belegte der HC Ajoie nach der Qualifikation den 14. und letzten Platz in der National League. Nach den mit 2:4-Siegen verlorenen Playouts gegen die SCL Tigers trafen die Jurassier in der Liga-Qualifikation auf den Meister der Swiss League, den HC La Chaux-de-Fonds. Nach zwei Niederlagen zum Start der Best-of-Seven-Serie folgten vier Siege in Folge für den HC Ajoie, sodass beide Teams in ihren jeweiligen Ligen verblieben und sich die Jurassier schliesslich einen Platz in der National-League-Saison 2023/24 sicherten.[4]

Seit dem Sommer 2023 wird Ajoie von dem kanadisch-schweizerischer Trainer Christian Wohlwend trainiert. Auch unter ihm beendete Ajoie die Qualifikation der Saison 2023/24 auf dem 14. Platz. Da der EHC Olten und der EHC Visp, die beiden aufstiegsberechtigten Teams der Swiss League, den Final der Swiss League jedoch nicht erreichten, konnte sich Ajoie schon vor der bevorstehenden Playout-Serie gegen den EHC Kloten den Ligaerhalt kampflos sichern.[5]

Kader der Saison 2024/25

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Stand: 2. Oktober 2024

Nr. Nat. Spieler Pos. Geburtsdatum im Team seit Geburtsort
28 Schweiz Kilian Bernasconi G 19. Mai 2003 2024 Lugano, Schweiz
40 Schweiz ItalienItalien Damiano Ciaccio G 10. Februar 1989 2022 Grandson, Schweiz
1 Schweiz Benjamin Conz G 13. September 1991 2024 Saint-Ursanne, Schweiz
29 Noah Patenaude G 24. Dezember 2002 2023 Neuenburg, Schweiz
43 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten T. J. Brennan – A D 3. April 1989 2022 Willingboro, New Jersey, USA
26 Schweiz Kevin Fey – C D 8. Dezember 1990 2022 Bern, Schweiz
90 Schweiz Jannik Fischer – A D 29. Juni 1990 2023 Baar, Schweiz
47 Schweiz Marco Maurer D 21. Februar 1988 2024 Affoltern am Albis, Schweiz
83 Schweiz Tim Minder D 21. Oktober 2002 2024 Weinfelden, Schweiz
Finnland Kristian Näkyvä D 18. November 1990 2024 Helsinki, Finnland
37 Schweiz Arno Nussbaumer D 5. November 2002 2024 Schweiz
2 Schweiz Valentin Pilet D 18. Februar 1997 2022 Schweiz
18 Schweiz Bastien Pouilly D 6. August 1996 2007 Courtételle, Schweiz
64 Schweiz Joel Scheidegger D 25. März 1995 2023 Schweiz
17 FrankreichFrankreich Thomas Thiry D 9. September 1997 2022 Saint-Germain-en-Laye, Frankreich
FrankreichFrankreich Pierre-Édouard Bellemare LW 6. März 1985 2024 Le Blanc-Mesnil, Frankreich
95 FrankreichFrankreich Kevin Bozon W 30. Dezember 1995 2022 Chamonix-Mont-Blanc, Frankreich
8 Kanada Philip-Michaël Devos C 26. April 1990 2015 Sorel-Tracy, Québec, Kanada
12 Schweiz Thibault Frossard C 2. Mai 1993 2007 Vendlincourt, Schweiz
54 Schweiz Lilian Garessus C 23. April 2003 2022 Pruntrut, Schweiz
4 Kanada Jonathan Hazen RW 18. Juni 1990 2015 Val-Bélair, Québec, Kanada
71 Finnland Julius Nättinen C 14. Januar 1997 2024 Jyväskylä, Finnland
89 Finnland Oula Palve C 19. Februar 1992 2024 Keuruu, Finnland
87 Schweiz Marco Pedretti – A RW 30. September 1991 2024 Schweiz
13 Schweiz Louis Robin RW 13. Januar 2003 2024 Yverdon-les-Bains, Schweiz
70 Schweiz Matteo Romanenghi C 9. April 1995 2021 Morbio Inferiore, Schweiz
46 SchwedenSchweden Adam Rundqvist C 14. Juli 1990 2023 Karlstad, Schweden
27 Schweiz Reto Schmutz LW 9. November 1992 2017 Wald, Schweiz
78 Schweiz Kyen Sopa RW 30. September 2000 2023 Flawil, Schweiz
32 Finnland Jerry Turkulainen RW 22. September 1998 2024 Mikkeli, Finnland
14 Lettland Emīls Veckaktiņš LW 9. Juli 2004 2024 Ogre, Lettland
Cupsieger

2019/2020

Torhüter: Joël Aebi, Tim Wolf

Verteidiger: Alain Birbaum, Giacomo Casserini, Zaccheo Dotti, Malo Gfeller, Jordane Hauert (C), Steven Maquat, Valentin Pilet, Bastien Pouilly, David Prysi, Kevin Ryser (A)

Angreifer: Fabio Arnold, Philip-Michaël Devos (A), Thibault Frossard, Jonathan Hazen, Ueli Huber, Mathias Joggi, Stefan Mäder, Devin Muller, Julien Privet, Reto Schmutz, Anthony Staiger, Nicolas Thibaudeau

Cheftrainer: Gary Sheehan Assistenztrainer: Vincent Léchenne

Swiss League Meister

2020/2021

Torhüter: Stefan Müller, Tim Wolf

Verteidiger: David Aebischer, Alain Birbaum, Giacomo Casserini, Daniel Eigenmann, Malo Gfeller, Jordane Hauert (C), Thomas Hofmann, Bastien Pouilly, Anthony Rouiller (A), Clément Stemer

Angreifer: Marc Camichel, Philip-Michaël Devos (A), Lars Frei, Thibault Frossard, Colin Gfeller, Nathan Guichard, Jonathan Hazen, Ueli Huber, Mathias Joggi, Steven Maquat, Stefan Mäder, Devin Muller, Lee Roberts, Reto Schmutz, Arnaud Schnegg, Jan Zwissler

Cheftrainer: Gary Sheehan Assistenztrainer: Vincent Léchenne

Gesperrte Trikotnummern

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In der Saison 2023/24 ehrte Ajoie ihren früheren Captain Jordane Hauert und den langjährigen AjoieStürmer Steven Barras, als ihre Trikots als erste unter das Dach der Raiffeisen Arena in Porrentruy gehängt wurden.[6]

Das Stadion liegt in Pruntrut und hiess bis 2019 Patinoire du Voyebœuf. Es hatte eine Kapazität von 4200 Plätzen, davon 1200 Sitz- und 3000 Stehplätze. Ab Dezember 2018 begann eine umfassende Sanierung der Eishalle inklusive Erweiterung um eine zweite Eisfläche nach NHL-Massen. Am 24. November 2020 fand das erste Spiel in der neuen, 4761 Zuschauer fassenden Raiffeisen Arena statt.[7]

Nach kleinen Anpassungen erhöhte man die Kapazität der Raiffeisen Arena in der Saison 2022/23 auf 5178 Plätze, womit man die von der National League geforderte Mindestgrösse von 5000 erfüllte.[8]

Commons: HC Ajoie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Philipp Rindlisbacher: Ajoie ist NLB-Meister – und vertreibt Abstiegsgeister. In: Berner Zeitung. 4. Februar 2016, ISSN 1424-1021 (bernerzeitung.ch [abgerufen am 19. März 2017]).
  2. Daniel Germann: Swiss League: Ajoie kann aufsteigen – und würde zum Underdog. In: NZZ.ch. 29. April 2021, abgerufen am 3. Mai 2021.
  3. National League. Le HC Ajoie limoge Gary Sheehan. In: RTS Sport. 7. Februar 2022, abgerufen am 8. Februar 2022 (französisch).
  4. Sieg in Spiel 6 der Liga-Quali – Ajoie in extremis zum Klassenerhalt. In: SRF Sport. 10. April 2023, abgerufen am 10. April 2023.
  5. Playoffs in der Swiss League. Die GCK Lions werfen Olten raus und retten Ajoie und Kloten. In: SRF Sport. 15. März 2024, abgerufen am 26. März 2024.
  6. Le numéro 10 dans les hauteurs de la Raiffeisen Arena. In: Radio Fréquence Jura. 23. Februar 2024, abgerufen am 26. März 2024 (französisch).
  7. Patrick Hauert: Neue Eishockey-Ära in Pruntrut – Der Leuchtturm trotzt der Krise. In: bernerzeitung.ch. 24. November 2020, abgerufen am 25. November 2020.
  8. Comment la patinoire de Porrentruy a gagné 317 places. In: Radio Fréquence Jura. 19. September 2022, abgerufen am 26. März 2024 (französisch).