Heimertingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 2′ N, 10° 9′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Unterallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Boos | |
Höhe: | 579 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,84 km2 | |
Einwohner: | 1902 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 137 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87751 | |
Vorwahl: | 08335 | |
Kfz-Kennzeichen: | MN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 78 150 | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ulmer Str. 5 87751 Heimertingen | |
Website: | heimertingen.vgem-boos.de | |
Bürgermeister: | Josef Wechsel | |
Lage der Gemeinde Heimertingen im Landkreis Unterallgäu | ||
Heimertingen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu des deutschen Bundeslandes Bayern.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt direkt an der Stadtgrenze von Memmingen in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben.
Das Gemeindegebiet besteht nur aus der Gemarkung Heimertingen.
Es gibt drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heimertingen war bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1803 Amtssitz des Fürstentums Fugger-Babenhausen, der ursprünglich Augsburger Fuggerlinie Fugger von der Lilie. Mit der Rheinbundakte (1806) kam der Ort zum Königreich Bayern. Im Jahr 1818 entstand die politische Gemeinde.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
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Einwohner | 1122 | 1300 | 1406 | 1475 | 1674 | 1654 | 1713 | 1680 | 1721 |
- Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1397 auf 1723 um 326 Einwohner bzw. um 23,3 %.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde ist ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Boos.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister ist seit Mai 2020 Josef Wechsel (* 1963) (Heimertinger Liste und CSU).[5] Er gewann die Stichwahl mit 56,2 % der Stimmen gegen den von 2014 bis 2020 amtierenden Bürgermeister Jürgen Schalk.
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sitzverteilung bei der Gemeinderatswahl 2020 war wie folgt:
- Heimertinger Liste und CSU: 6 Sitze (52,8 %)
- Die Unabhängige Wählerliste: 4 Sitze (31,6 %)
- Für Heimertingen: 2 Sitze (15,5 %)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Gold eine eingeschweifte rote Spitze, darin ein silberner Halbmond, begleitet von je einer blauen Lilie.“[6] | |
Wappenbegründung: Die Ortsherrschaft über Heimertingen übte seit dem Spätmittelalter das Memminger Patriziergeschlecht Edlinstett aus; im Jahr 1589 traten die Grafen Fugger in engere Beziehungen zum Gebiet der Gemeinde. Diese für die Ortsgeschichte wesentlichen Tatsachen werden im Gemeindewappen durch die Symbole des Hauses Fugger (blaue Lilien in Gold) und der Familie von Edlinstett (Halbmond) sinnbildlich dargestellt.
Das Wappen wurde am 20. Juli 1966 durch Bescheid des Bayerischen Staatsministeriums des Innern genehmigt. Der Entwurf und die Gestaltung des Wappens übernahm der Memminger Georg Schedele. |
Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flagge wurde am 20. März 1991 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt. Sie ist blau-weiß-blau gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Römisch-katholische Pfarrkirche St. Martin aus dem Jahr 853 mit Fresken des Schwabmünchner Malers Ferdinand Wagner.
Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1998 gab es laut amtlicher Statistik im Bereich Land- und Forstwirtschaft sieben, im produzierenden Gewerbe 373 und in Handel und Verkehr 141 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 60 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt; sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 604. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keinen Betrieb, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden 1999 24 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 740 Hektar, davon waren 467 Hektar Ackerfläche und 273 Hektar Dauergrünfläche. Im Jahre 2010 wurden im Ort rund 500 Beschäftigte gezählt.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2010 gab es folgende Einrichtungen:
- 50 Kindergartenplätze mit 50 Kindern
- Verbandsgrundschule mit acht Lehrern und 185 Schülern
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heimertingens Betriebsbahnhof liegt an der Bahnstrecke Neu-Ulm–Kempten. Züge halten nicht zum Ein- und Aussteigen. Im Rahmen der Regio-S-Bahn Donau-Iller ist die Einrichtung einer Bahnstation für Personenzüge vorgesehen.[7]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ignaz Waibel (1661–1733), Holzbildhauer, gestorben in Heimertingen; schuf unter anderem das Chorgestühl in der Kartause Buxheim
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Gemeinde Heimertingen
- Heimertingen: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1 MB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Heimertingen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.
- ↑ Gemeinde Heimertingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ Zweitstimmen, gemäß Quelle www.wahlen.bayern.de abgerufen am 4. März 2018
- ↑ http://www.wahlen.bayern.de/kommunalwahlen/
- ↑ Eintrag zum Wappen von Heimertingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ SMA/Intraplan:Regio-S-Bahn Donau-Iller Ergebnisse der Hauptstudie ( des vom 26. März 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,4 MB), 27. November 2012, abgerufen am 19. November 2013