Irsch (bei Saarburg)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 36′ N, 6° 36′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Trier-Saarburg | |
Verbandsgemeinde: | Saarburg-Kell | |
Höhe: | 210 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,22 km2 | |
Einwohner: | 1606 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 106 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54451 | |
Vorwahl: | 06581 | |
Kfz-Kennzeichen: | TR, SAB | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 35 052 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schloßberg 6 54439 Saarburg | |
Website: | irsch-saar.de | |
Ortsbürgermeister: | Norbert Thielen | |
Lage der Ortsgemeinde Irsch im Landkreis Trier-Saarburg | ||
Irsch ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt östlich der Saar an der Hunsrückhöhenstraße im Naturpark Saar-Hunsrück.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Archäologische Funde weisen darauf hin, dass die Gemarkung von Irsch schon in der Eisenzeit und in der Römerzeit besiedelt war. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 975.
Irsch wurde 1816 Sitz der Bürgermeisterei Irsch im damaligen Landkreis Saarburg.
Am 18. Juli 1946 wurde Irsch gemeinsam mit weiteren 80 Gemeinden der Landkreise Trier und Saarburg dem im Februar 1946 von der übrigen französischen Besatzungszone abgetrennten Saargebiet angegliedert, das zu der Zeit nicht mehr dem Alliierten Kontrollrat unterstand. Am 6. Juni 1947 wurde diese territoriale Ausgliederung bis auf 21 Gemeinden wieder zurückgenommen, damit kam Irsch an das 1946 neugebildete Land Rheinland-Pfalz.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsgemeinderat in Irsch besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Ortsgemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
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2024 | – | 7 | 9 | 16 Sitze[2] |
2019 | 3 | 6 | 7 | 16 Sitze[3] |
2014 | 2 | 5 | 9 | 16 Sitze |
2009 | 2 | 5 | 9 | 16 Sitze |
2004 | 2 | 7 | 7 | 16 Sitze |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Norbert Thielen wurde im Sommer 2024 als Nachfolger von Jürgen Haag zum Ortsbürgermeister gewählt, nachdem Haag nicht wieder zur Wahl angetreten war.[4]
Jürgen Haag wurde im Sommer 2004 Ortsbürgermeister von Irsch.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]
Haags Vorgänger Alfred Karges (CDU) hatte das Amt bis 2004 ausgeübt.[5]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf Antrag des Gemeinderates unter Vorsitz des Bürgermeisters Jäckels vom 9. Dezember 1951 wurde Irsch ein Wappen sowie eine gemeindeeigene Flagge verliehen.
Blasonierung: „In rot über silbern schräglinks geteiltem Schilde oben eine Rebenranke mit goldener Weintraube und 2 goldenen Blättern unten eine fünfblättrige rote Rose mit goldenem Butzen und grünen Kelchblättern.“ | |
Wappenbegründung: Irsch ist eine uralte Weinbau treibende Gemeinde, deshalb der Rebzweig mit Weintraube.
Der Ortsname ist nach Max Müller: „Die Ortsnamen im Regierungsbezirk Trier“ lateinischen Ursprungs und geht zurück auf „ibiscus“ Eibisch, eine Malvenart, die auch Stockrose genannt wird, deshalb im Wappen die rote Rose. Bei der Rückführung des Namens Irsch auf das lateinische „ibiscus“ ist vermutlich ein Irrtum unterlaufen. Dieser angenommene Wortstamm von „Hibiscus“ = Eibisch wurde wahrscheinlich verwechselt mit den gallisch, treverischen Stämmen „Ivisco“, „Ivasco“ = Eibe, wie auch Eibe und Eibisch im Deutschen ähnlich klingen. Genehmigungsurkunde des Ministeriums des Inneren Rheinland-Pfalz in Mainz vom 7. Februar 1952. |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche St. Gervasius und St. Protasius mit Turmkapelle aus dem Jahre 1052
- Das sogenannte Mordkreuz auf dem Scharfenberg, Erinnerung an die angebliche Ermordung eines Mädchens durch drei französische Soldaten im Jahr 1813
- Speiner Bildchen, 1734 erbauter Bildstock mit Kapelle aus dem Jahr 1838 und angeschlossener Schutzhütte aus dem Jahre 1928.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Irsch
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Irsch ist geprägt von seinen Handwerksbetrieben. Industrielle Unternehmen gibt es nicht. Der einst dominierende Weinbau hat in den 1990er Jahren an der Saar zunehmend an Bedeutung verloren, was auch 2002 zur Schließung des 1897 gegründeten Winzervereins Irsch-Ockfen geführt hat. Zahlreiche Einwohner pendeln täglich nach Trier oder in das benachbarte Luxemburg.
Irsch gehört zum Weinbaubereich Saar im Anbaugebiet Mosel. Im Ort sind sieben Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 19 ha. Etwa 90 % des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2007).[7]
Weinlagen
- Irscher Sonnenberg
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Saarburg. (= Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 15, III. Abteilung). L. Schwann, Düsseldorf 1939 (Nachdruck Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1982), S. 95–98.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Gemeinde Irsch
- Chronik der Gemeinde Irsch (PDF; 5,6 MB)
- Zur Ortsgemeinde Irsch gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Linkkatalog zum Thema Irsch bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur über Irsch in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Irsch, Gemeinde- / Stadtratswahl 09.06.2024
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Irsch, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024
- ↑ a b Irsch/Saar: Neuer Bürgermeister bringt frischen Wind. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 3. November 2004, abgerufen am 29. April 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Saarburg-Kell, Verbandsgemeinde, achte Ergebniszeile. Abgerufen am 29. April 2021.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 17. Juli 2019.