Bei den II. Olympischen Winterspielen 1928 in St. Moritz fand ein Wettbewerb im Bobfahrern statt. Austragungsort war die künstlich angelegte Naturbahn Bobsleigh-Run mit einer Länge von 1,570 m, einem Höhenunterschied von 120 m und 16 Kurven. Die Internationale Bobföderation FIBT beschloss den «ventre à terre»-Stil einzuführen, bei dem die Besatzung mit dem Kopf nach vorn auf dem Schlitten lag. Wie schon 1924 war es den Bobteams freigestellt, ob sie mit vier oder fünf Athleten starten wollten (in St. Moritz machten alle von der Höchstzahl der Besatzungsmitglieder Gebrauch). Bereits im darauf folgenden Jahr wurde der «ventre à terre»-Stil wegen seiner Gefährlichkeit von der FIBT wieder verboten, ebenso wurden Sturzhelme zur Pflicht gemacht.
Datum: 18. Februar 1924
23 Bobs am Start, davon 22 in der Wertung.
Billy Fiske war zum Zeitpunkt seines Olympiasieges erst 16 Jahre und 260 Tage alt, womit er bis 1992 der jüngste Winter-Olympiasieger überhaupt war. Die beiden Teams aus der Tschechoslowakei verzichteten auf die Teilnahme und gaben forfait. Österreich I verlor unterwegs ein Teammitglied und wurde disqualifiziert. So konnten sich von 25 Teams nur deren 22 klassieren.