Litauen beim Eurovision Song Contest

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Bilanz

Flagge Litauens
Teilnehmende Rundfunkanstalt
LRT
Erste Teilnahme
1994
Anzahl der Teilnahmen
24 (Stand 2024)
Höchste Platzierung
6 (2006)
Höchste Punktzahl
220 (2021)
Niedrigste Punktzahl
0 (1994)
Punkteschnitt (seit erstem Beitrag)
56,10 (Stand 2019)
Punkteschnitt pro abstimmendem Land im 12-Punkte-System
1,20 (Stand 2019)

Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte Litauens als Teilnehmer am Eurovision Song Contest.

Regelmäßigkeit der Teilnahme und Erfolge im Wettbewerb

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Donny Montell nahm bereits 2012 für Litauen teil, holte 2016 mit Platz 9 und 200 Punkten aber das zweitbeste Ergebnis des Landes beim Wettbewerb

Litauen nahm 1994 zum ersten Mal am Wettbewerb teil. Das Debüt verlief allerdings wenig erfolgreich: das Land wurde Letzter mit null Punkten. Durch diese schlechte Platzierung musste das Land 1995 aussetzen. Von 1996 bis 1998 verzichtete das Land dann freiwillig auf eine Teilnahme, allerdings ohne dazu nähere Gründe zu nennen. 1999, nach fünf Jahren Abstinenz, nahm Litauen wieder teil und schickte die Sängerin Aistė mit ihrem Lied Strazdas. Allerdings konnte auch dieser Beitrag nicht überzeugen, denn er landete lediglich auf Platz 20. Durch die Platzierung musste das Land im Jahre 2000 also wieder aussetzen. 2001 durfte Litauen wieder einen Beitrag einreichen und erreichte mit der Band Skamp und ihrem Lied You Got Style einen akzeptablen Platz 13. 2002 belegte das Land dann nur den vorletzten Platz, womit 2003 wieder eine Pause eingelegt werden musste. Erst ab 2004 konnte das Land regelmäßig teilnehmen und später einen ersten Erfolg feiern.

So musste Litauen 2004 am neu eingeführten Halbfinale teilnehmen. Dort belegte das Duett Linas & Simona allerdings nur Platz 15, womit das Land die Finalqualifikation deutlich verpasste. Auch 2005 ging Litauen im Halbfinale an den Start, belegte dort aber zum zweiten Mal nach 1994 den letzten Platz. Nach diesem Misserfolg konnte das Land 2006 dann erstmals einen Erfolg im Wettbewerb verbuchen. So konnte die Band LT United Platz 5 im Halbfinale belegen, womit Litauen sich erstmals für das Finale qualifizierte. Im Finale erreichte der Beitrag We Are The Winners dann Platz 6 mit 162 Punkten, was bis heute das beste Ergebnis des Landes im Wettbewerb darstellt. Nach diesem Erfolg war Litauen 2007 bereits für das Finale vorqualifiziert. Allerdings konnte der Erfolg des Vorjahres dort nicht fortgeführt werden, denn am Ende stand Platz 21 im Finale zu Buche. 2008 verpasste das Land dann erstmals seit drei Jahren wieder die Finalqualifikation. 2009 gelang dann zwar wieder der Einzug in das Finale, mit dem drittletzten Platz dort konnte aber erneut kein gutes Ergebnis erzielt werden. 2010 schied das Land dann wieder im Halbfinale aus. Erst ab 2011 konnte das Land wieder besser im Wettbewerb abschneiden.

Die Sängerin Evelina Sašenko erreichte 2011 das Finale und belegte dort am Ende Platz 19. 2012 landete der Sänger Donny Montell dann auf Platz 3 im Halbfinale, was bis heute das beste Ergebnis Litauens im Halbfinale darstellt. Nach der erfolgreichen Finalqualifikation stand dann am Ende Platz 14 zu Buche, das beste Ergebnis Litauens seit sechs Jahren. Auch 2013 konnte sich das Land für das Finale qualifizieren und nahm somit erstmals drei Mal in Folge am Finale teil. Allerdings belegte der Sänger Andrius Pojavis dort am Ende nur Platz 22. 2014 verpasste Litauen dann erstmals seit vier Jahren das Finale, wenn auch knapp mit Platz 11 im Halbfinale. 2015 gelang dann wieder der Finaleinzug, am Ende belegte das Duett Monika Linkytė & Vaidas Baumila Platz 18. 2016 nahm dann erneut der Sänger Donny Montell für Litauen teil. Mit seinem Lied I’ve Been Waiting for This Night konnte er dann sein Ergebnis von 2012 sogar noch übertreffen. Nach einer erfolgreichen Finalqualifikation belegte der Titel am Ende Platz 9 mit 200 Punkten. Das stellt bis heute Litauens drittbestes Ergebnis im Wettbewerb dar. Die 200 Punkte sind zudem Litauens bis heute zweithöchste Punktzahl im Wettbewerb.

Nach diesem Erfolg folgte 2017 dann wieder ein Misserfolg; die Band Fusedmarc belegte mit ihrem Titel Rain Of Revolution den vorletzten Platz im Halbfinale. 2018 gelang Litauen dann wieder der Finaleinzug. Die Sängerin Ieva Zasimauskaitė holte dort am Ende mit ihrem Lied When We're Old Platz 12 mit 181 Punkten, Litauens bis heute drittbestes Ergebnis im Wettbewerb. 2019 wurde das Finale dann wieder verpasst, allerdings sehr knapp. Der Sänger Jurij Veklenko landete auf Platz 11 mit einem Punkt weniger als Dänemark, welches Platz 10 belegte. Nachdem der Wettbewerb 2020 abgesagt wurde, sendete man erneut die Gewinner des Vorentscheides von 2020, The Roop, zum ESC 2021. Dort erreichten sie das Finale und mit Platz 8 von 26 das zweitbeste Ergebnis des Landes (nach 2006). In diesem Jahr erreichte Litauen mit 220 Punkte die bis heute höchste Punktzahl. Auch 2022 qualifizierte man sich für das Finale, mit Platz 14 von 26 verfehlte man nur knapp die linke Tabellenhälfte. Zudem war es seit 1994 der erste Beitrag, der vollständig in Litauisch vorgetragen wurde. Auch 2023 konnte man sich erneut für das Finale qualifizieren. Mit einem 11. Platz verfehlte man nur knapp die Top Ten. Auch im Jahr 2024 hat sich Litauen mit Luktelk von Silvester Belt für das Finale qualifizieren können. Im Finale wurde Platz 14 mit 90 Punkten belegt, wovon die meisten von dem Publikum kamen.

Über die gesamte Zeit landeten 6 von 24 Beiträgen in der linken Tabellenhälfte, also deutlich weniger als die Hälfte. Dazu verpasste das Land bisher sieben Mal das Finale und belegte zwei Mal den letzten Platz. Ein 6., 8., und 9. Platz sind bislang die besten Ergebnisse des Landes. Die Erfolgsbilanz des Landes hat sich seit 2021 jedoch verbessert. Litauen ist zudem das einzige baltische Land, das den Wettbewerb noch nie gewinnen konnte, während Estland und Lettland den ESC bereits je einmal gewonnen haben (2001 und 2002). Wiederum konnte Litauen bislang öfter das Finale erreichen als Estland oder Lettland. Die Erfolgsbilanz des Landes hat sich seit 2021 jedoch verbessert. Somit zählt Litauen zu den eher durchschnittlich erfolgreichen Ländern im Wettbewerb.

Liste der Beiträge

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Farblegende: – 1. Platz. – 2. Platz. – 3. Platz. – Punktgleichheit mit dem letzten Platz. – ausgeschieden im Halbfinale/in der Qualifikation/im osteuropäischen Vorentscheid. – keine Teilnahme/nicht qualifiziert. – Absage des Eurovision Song Contests.

Jahr Interpret Titel
Musik (M) und Text (T)
Sprache Übersetzung Finale Halbfinale/
Qualifikation
Nationaler
Vorentscheid
Platz Punkte Platz Punkte
1994 Ovidijus Vyšniauskas Lopšinė mylimai
M: Ovidijus Vyšniauskas; T: Gintaras Zdebskis
Litauisch Schätzchens Wiegenlied 25 / 25 0 Direkt für das Finale qualifiziert interne Auswahl
1995 Nicht qualifiziert
1996
1997
1998
Auf Teilnahme verzichtet
1999 Aistė Strazdas
M: Linas Rimša; T: Sigitas Geda
Schemaitisch Die Singdrossel 20 / 23 13 Direkt für das Finale qualifiziert Nacionalinė atranka į Euroviziją 1999
2000 Nicht qualifiziert
2001 Skamp You Got Style
M: Viktoras Diawara, Vilius Alesius; T: Erica Quinn Jennings, Vilius Alesius, Viktoras Diawara
Englisch, Litauisch a Du hast Stil 13 / 23 35 Direkt für das Finale qualifiziert Nacionalinė atranka į Euroviziją 2001
2002 Aivaras Happy You
M/T: Aivaras Stepukonis
Englisch Du bist glücklich 23 / 24 12 Nacionalinė atranka į Euroviziją 2002
2003 Nicht qualifiziert
2004 Linas & Simona What’s Happened to Your Love?
M: Michalis Antonius, Linas Adomatis; T: Camden MS
Englisch Was ist mit deiner Liebe passiert? Ausgeschieden 16 / 22 26 Nacionalinė atranka į Euroviziją 2004
2005 Laura & the Lovers Little by Little
M: Bobby Ljunggren; T: William Butt
Englisch Schritt für Schritt Ausgeschieden 25 / 25 17 Nacionalinė atranka į Euroviziją 2005
2006 LT United We Are the Winners
M: Andrius Mamontovas, Saulius Urbonavičius; Andrius Mamontovas, Viktoras Diawara
Englisch, Französisch Wir sind die Sieger 6 / 24 162 5 / 23 163 Nacionalinė atranka į Euroviziją 2006
2007 4 Fun Love or Leave
M/T: Julija Ritčik
Englisch Liebe oder gehe 21 / 24 28 Direkt für das Finale qualifiziert Nacionalinė atranka į Euroviziją 2007
2008 Jeronimas Milius Nomads In The Night
M: Vytautas Diškevičius; T: Jeronimas Milius
Englisch Nomaden in der Nacht Ausgeschieden 16 / 19 30 Nacionalinė atranka į Euroviziją 2008
2009 Sasha Son Love
M/T: Dmitrij Šavrov (Sasha Son)
Englisch, Russisch Liebe 23 / 25 23 9 / 19 66 Lietuvos Dainų Daina
2010 InCulto Eastern European Funk
M/T: InCulto
Englisch Osteuropäischer Funk Ausgeschieden 12 / 17 44 Eurovizija 2010
2011 Evelina Sašenko C’est ma vie
M: Paulius Zdanavičius; T: Andrius Kairys
Englisch, Französisch Das ist mein Leben 19 / 25 63 5 / 19 81 Eurovizija 2011
2012 Donny Montell Love Is Blind
M: Brandon Stone; T: Brandon Stone, Jodie Rose
Englisch Liebe ist blind 14 / 26 70 3 / 18 104 Eurovizija 2012
2013 Andrius Pojavis Something
M/T: Andrius Pojavis
Englisch Etwas 22 / 26 17 9 / 16 53 Eurovizijos 2013
2014 Vilija Matačiūnaitė Attention
M: Viktoras Vaupšas; T: Vilija Matačiūnaitė
Englisch Achtung Ausgeschieden 11 / 15 36 Eurovizijos 2014
2015 Monika Linkytė & Vaidas Baumila This Time
M: Vytautas Bikus; T: Monika Liubinaitė
Englisch Dieses Mal 18 / 27 30 7 / 17 67 Eurovizijos 2015
2016 Donny Montell I’ve Been Waiting for This Night
M/T: Jonas Thander, Beatrice Robertsson
Englisch Ich habe auf diese Nacht gewartet 9 / 26 200 4 / 18 222 Eurovizijos 2016
2017 Fusedmarc Rain Of Revolution
M: Viktorija Ivanovskaja, Denis Zujev, Michail Levin; T: Denis Zujev, Michail Levin
Englisch Regen der Revolution Ausgeschieden 17 / 18 42 Eurovizijos 2017
2018 Ieva Zasimauskaitė When We’re Old
M/T: Vytautas Bikus
Englisch, Litauisch Wenn wir alt sind 12 / 26 181 9 / 19 119 Eurovizijos 2018
2019 Jurij Veklenko Run With The Lions
M/T: Ashley Hicklin, Eric Lumiere, Pele Loriano
Englisch Renne mit den Löwen Ausgeschieden 11 / 18 93 Eurovizijos 2019
2020 The Roop On Fire
M: Vaidotas Valiukevičius, Robertas Baranauskas, Mantas Banišauskas; T: Vaidotas Valiukevičius
Englisch Am Brennen Absage wegen der COVID-19-Pandemie
durch die EBU
Pabandom iš naujo! 2020
2021 The Roop Discoteque
M: Vaidotas Valiukevičius, Robertas Baranauskas, Mantas Banišauskas, Ilkka Wirtanen; T: Vaidotas Valiukevičius, Mantas Banišauskas, Kalle Lindroth
Englisch Diskothek 8 / 26 220 4 / 16 203 Pabandom iš naujo! 2021
2022 Monika Liu Sentimentai
M/T: Monika Liubinaitė
Litauisch Gefühle 14 / 25 128 7 / 17 159 Pabandom iš naujo! 2022
2023 Monika Linkytė Stay
M/T: Krists Indrišonoks, Monika Linkytė
Englisch, Litauisch Bleib 11 / 26 127 4 / 16 110 Pabandom iš naujo! 2023
2024 Silvester Belt Luktelk
M/T: Džesika Šyvokaitė, Elena Jurgaitytė, Silvestras Beltė
Litauisch Warte 14 / 25 90 4 / 15 119 Eurovizija.LT 2024
2025 Eurovizija.LT 2025
a 
mit einigen Worten in Deutsch und Französisch

Nationale Vorentscheide

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Bis auf das Debüt 1994 hielt Litauen immer eine nationale Vorentscheidung ab. Diese wurde allerdings unter verschiedenen Namen und Formaten abgehalten. Da die Vorentscheidungen in Litauen meistens über mehrere Wochen, teil Monate ging, wurde das Land als ESC-Teilnehmer mit dem längsten Vorentscheid bekannt.

Nacionalinė atranka į Euroviziją (1999 bis 2008)

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1999, 2001 und 2002 fand eine nationale Vorentscheidung unter den Namen Nacionalinė atranka į Euroviziją jeweils an einem Abend mit 12 oder 15 Teilnehmern statt, die jeweils einen Titel vorstellten. Bestimmt wurde der Sieger 1999 alleine durch eine Jury (obwohl parallel eine Telefonabstimmung stattfand, die aber keinen Einfluss hatte), 2001 und 2002 jeweils durch eine Mischung aus Jury- und Telefonabstimmung. 2002 wurde der Siegertitel We All der Gruppe B'Avarija nach dem Vorentscheid disqualifiziert.

Ab 2004 wurden die Vorentscheide durch vorher stattfindende Halbfinalrunden mit verhältnismäßig vielen Teilnehmern deutlich aufwändiger gestaltet, besonders in den Jahren 2006 und 2007, als vor den Halbfinalrunden jeweils Viertelfinalrunden stattfanden, in denen die Sänger in die Gruppen Bekannte Sänger, Weniger bekannte Sänger und Neueinsteiger eingeteilt wurden. 2004 wurde weiterhin per Jury und Publikumsabstimmung gewählt, ab 2005 nur noch per Telefon.[1]

Lietuvos Dainų Daina (2009)

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2009 führte LRT eine neue Vorentscheidung unter den Namen Lietuvos Dainų Daina ein. Diese bestand aus sechs Sendungen: drei Heats, zwei Halbfinalen und einem Finale. Insgesamt 36 Lieder nahmen am Ende an der Vorentscheidung teil. Abgestimmt wurde in jeder Sendung über regionales Televoting, welches im typischen Eurovision-Punktestil (12, 10, 8 bis 1 Punkt/e) vergeben wurde.

Eurovizijos (2010 bis 2019)

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Seit 2010 besteht der Vorentscheid Eurovizijos (von 2010 bis 2012 Eurovizija) aus mehreren Vorrunden und dem Finale, die sich ab 2013 über mehrere Monate hinzogen, 2013 von Oktober bis Dezember und 2014 von Dezember bis März. Auch 2015 wurde ein Marathon-Vorentscheid veranstaltet, jedoch gewann das Finale diesmal ein Duett aus zwei der drei Finalisten. 2016, 2017 und 2018 zog sich der Vorentscheid von Januar bis März hinweg. 2017 fand das Finale allerdings, anders als in den Jahren zuvor, nicht im Studio von LRT statt, sondern in der Švyturio Arena in Klaipėda. Auch 2018 fand das Finale in einer Arena statt, nämlich der Žalgirio Arena. 2019 fand der Vorentscheid dann wieder vollständig in den LRT-Studios statt und fand lediglich über zwei Monate, Januar und Februar, verteilt statt.

Pabandom iš naujo! (2020 bis 2023)

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2020 führte LRT dann ein komplett neues Vorentscheidungsformat ein. Es war deutlich kürzer als das vorherige und besteht nur noch aus sechs Sendungen (drei Heats, zwei Halbfinale und einem Finale) mit insgesamt 36 Teilnehmern. Abgestimmt wurde per Mix aus Jury- und Televoting. Das gleiche Format wurde für 2021, 2022 und 2023 genutzt.

Eurovizija.LT (seit 2024)

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Nach den drei erfolgreichen Jahren durch den Vorentscheid Pabandom iš naujo! kündigte LRT dann erneut ein neues Vorentscheid-Format an, das dem vorherigen allerdings im Kern sehr ähneln soll und einen neuen Namen trägt. Die Vorrunden wurden demnach auf 5 gekürzt, in der sich immer 2 Kandidaten mit den meisten Stimmen für das Finale qualifizierten. Im Finale gelangen dann die 3 Teilnehmer mit den meisten Stimmen von der Erstrunde in das Superfinale. Die anderen 7 (insgesamt 10) scheiden aus. Das Finale fand in der Švyturio Arena in Klaipėda statt.

Der Großteil der litauischen Beiträge wurde vollständig in Englisch gesungen. Der erste litauische Beitrag wurde 1994 regelkonform in der Landessprache vorgetragen. 1999 wurde der Beitrag Strazdas in dem eher unbekannten Dialekt Schemaitisch vorgetragen. Der Rap-Teil des Liedes You Got Style von 2001 enthielt zusätzlich Zeilen auf Litauisch, Französisch und Deutsch. Der Beitrag von 2006 enthielt ebenfalls zwei Zeilen auf Französisch. Darüber hinaus wurde der Beitrag von 2009 Love ab dem letzten Refrain auf Russisch und das Lied von 2011, C’est ma vie, teilweise auf Französisch vorgetragen. 2018 enthielt das Lied When We're Old einige Zeilen auf Litauisch am Ende. Von Love or Leave aus dem Jahre 2007 wurde zudem eine litauische Version aufgenommen. Ab 2022 wurden alle Beiträge ganz oder teilweise auf Litauisch vorgetragen (2022 und 2024 komplett auf Litauisch, 2023 enthielt der Text eine wiederkehrende Phrase).

Folgende Länder erhielten die meisten Punkte von oder vergaben die meisten Punkte an Litauen (Stand: 2024):[2]

Die meisten im Finale vergebenen Punkte
Platz Land Punkte
1 Ukraine Ukraine 156
2 Schweden Schweden 137
3 Russland Russland 129
4 Estland Estland 096
5 Lettland Lettland 095
Die meisten im Finale erhaltenen Punkte
Platz Land Punkte
1 Lettland Lettland 144
2 Irland Irland 123
3 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 111
4 Estland Estland 84
5 Norwegen Norwegen 76
Die meisten insgesamt vergebenen Punkte
Platz Land Punkte
1 Ukraine Ukraine 288
2 Lettland Lettland 205
3 Schweden Schweden 191
4 Russland Russland 178
5 Estland Estland 175
Die meisten insgesamt erhaltenen Punkte
Platz Land Punkte
1 Irland Irland 265
2 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 250
3 Lettland Lettland 248
4 Norwegen Norwegen 190
5 Ukraine Ukraine 150

Vergaben der Höchstwertung

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Seit 1994 vergab Litauen die Höchstpunktzahl an 16 verschiedene Länder, davon sechsmal an die Ukraine. Im Halbfinale dagegen vergab Litauen die Höchstpunktzahl an elf verschiedene Länder, davon je siebenmal an die Ukraine.

Höchstwertung (Finale)
Jahr Land Platz
(Finale)
1994 Polen Polen 2
1995 Nicht qualifiziert
1996 bis
1998
Auf Teilnahme verzichtet
1999 Irland Irland 17
2000 Nicht qualifiziert
2001 Estland Estland 1
2002 Lettland Lettland 1
2003 Nicht qualifiziert
2004 Ukraine Ukraine 1
2005 Lettland Lettland 5
2006 Russland Russland 2
2007 Georgien Georgien 12
2008 Russland Russland 1
2009 Norwegen Norwegen 1
2010 Georgien Georgien 9
2011 Georgien Georgien 9
2012 Aserbaidschan Aserbaidschan 4
2013 Aserbaidschan Aserbaidschan 2
2014 Niederlande Niederlande 2
2015 Lettland Lettland 6
2016 Australien Australien (J) 2
Lettland Lettland (T) 15
2017 Portugal Portugal (J & T) 1
2018 Osterreich Österreich (J) 3
Estland Estland (T) 8
2019 Niederlande Niederlande (J) 1
Russland Russland (T) 3
2020 Wettbewerb abgesagt
2021 Ukraine Ukraine (J & T) 5
2022 Ukraine Ukraine (J & T) 1
2023 Schweden Schweden (J) 1
Finnland Finnland (T) 2
2024 Schweiz Schweiz (J) 1
Ukraine Ukraine (T) 3
Höchstwertung (Halbfinale)
Jahr Land Platz
(Halbfinale)
2004 Ukraine Ukraine 2
2005 Lettland Lettland 10
2006 Russland Russland 3
2007 Lettland Lettland 5
2008 Lettland Lettland 6
2009 Norwegen Norwegen 1
2010 Georgien Georgien 3
2011 Georgien Georgien 6
2012 Georgien Georgien 14
2013 Ukraine Ukraine 3
2014 Belarus Belarus 5
2015 Lettland Lettland 2
2016 Australien Australien (J) 1
Lettland Lettland (T) 8
2017 Norwegen Norwegen (J) 5
Estland Estland (T) 14
2018 Irland Irland (J) 6
Estland Estland (T) 5
2019 Niederlande Niederlande (J) 1
Lettland Lettland (T) 15
2020 Wettbewerb abgesagt
2021 Ukraine Ukraine (J & T) 2
2022 Ukraine Ukraine (J & T) 1
2023 Polen Polen 3
2024 Ukraine Ukraine 2
  • Litauens 17 Punkte im Halbfinale 2005 waren, bis zu dem Zeitpunkt, die höchste Punktzahl für einen letztplatzierten Beitrag bei einer Eurovisionsveranstaltung seit Einführung des ohne Pause bis heute geltenden Punktesystems 1975. Finnland und die Schweiz überboten dies 2009 und 2011 im Finale, Polen erreichte mehr Punkte als Letztplatzierter im ersten Halbfinale von 2011, ebenso die Slowakei im zweiten Halbfinale 2012. 2018 wurde der Rekord von Portugal mit 39 Punkten gebrochen.
  • 1999 erschien die litauische Delegation einen Tag zu spät zu den Proben in Jerusalem, angeblich um die Kosten für eine Übernachtung zu sparen.
  • Die Band 4Fun kreierte 2007 die Illusion eines Schattentheaters. Aufgrund der aufwändigen Umbauarbeiten bat die litauische Delegation, vor dem Beitrag eine weitere Moderationspause einzulegen, was jedoch abgelehnt wurde.[3]
  • 2016 wurde der litauische ESC-Vertreter Donatas Montvydas in der offiziellen Publikation von Eurovision Song Contest 2016 in Schweden fehlerhaft als Vertreter Lettlands vorgestellt.[4]
  • 2019 verfehlte Jurij Veklenko mit nur einem Punkt hinter Dänemark als Elfplatzierter das Finale
  • Jan Feddersen: Ein Lied kann eine Brücke sein. Die deutsche und internationale Geschichte des Grand Prix Eurovision. Hoffmann und Campe, Hamburg 2002, ISBN 3-455-09350-7.
Commons: Litauen beim Eurovision Song Contest – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. EUROVISION SONG CONTEST NATIONAL FINALS 1990-2008. Abgerufen am 7. September 2024.
  2. Eurovision Song Contest Databate. Abgerufen am 16. Mai 2024 (englisch).
  3. Lithuania: Not enough time to set up screen
  4. Oficialiame „Eurovizijos“ leidinyje Donatas Montvydas pristatytas kaip Latvijos atstovas. Abgerufen am 7. September 2024 (litauisch).