Mikulov v Krušných horách
Mikulov | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Ústecký kraj | |||
Bezirk: | Teplice | |||
Fläche: | 319,0603[1] ha | |||
Geographische Lage: | 50° 41′ N, 13° 43′ O | |||
Höhe: | 595 m n.m. | |||
Einwohner: | 222 (1. Jan. 2023)[2] | |||
Postleitzahl: | 419 01 | |||
Kfz-Kennzeichen: | U | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Hrob–Moldava | |||
Bahnanschluss: | Most–Moldava | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 1 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Stanislav Němec (Stand: 2021) | |||
Adresse: | Tržní náměstí 27 419 01 Mikulov | |||
Gemeindenummer: | 567701 | |||
Website: | www.obec-mikulov.cz | |||
Lage von Mikulov im Bezirk Teplice | ||||
Mikulov (deutsch Niklasberg) ist eine Gemeinde im Ústecký kraj in Tschechien.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft liegt in Nordböhmen in 595 m n.m. Höhe an der Südabdachung des Erzgebirges, etwa 14 km nordwestlich von Teplice (Teplitz) an der Alten Freiberg-Teplitzer Poststraße zwischen Moldava (Moldau) auf dem Kamm und Hrob (Klostergrab) am Fuß des Erzgebirges. Im Nordosten erhebt sich mit 909 m der zweithöchste Berg des Osterzgebirges, der Pramenáč (Bornhauberg) und im Westen der 869 m hohe Bouřňák (Stürmer).
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Gemeinde Mikulov sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Mikulov gehört die Einschicht Vitiška (Wittichbaude).
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Altenberg | ||
Moldava (Moldau) | Košťany (Kosten) | |
Hrob (Klostergrab) |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegründet wurde der Ort 1540 unter dem Namen Neuschellenberg als Ansiedlung sächsischer Bergleute durch den Grafen Lobkowitz. Die älteste Urkunde des Orts betrifft ein von Kaiser Ferdinand I. am 7. Mai 1543 den drei Gebrüdern Johann Litwin, Christoph und Wenzel von Lobkowitz auf Bilin, Tein und Dux erteiltes Privileg.[3][4][5] Am 11. Februar 1554 gaben die Gebrüder Lobkowitz der Gemeinde eine gedruckte Bergordnung und vollzogen damit den ersten Schritt einer Entwicklung des Orts zur Bergstadt.[6] Im Jahr 1596 verlieh Kaiser Rudolf II. der Ortschaft ein Stadtwappen und erhob sie zu einer Bergstadt. Die Privilegien des Städtchens wurden von den Landesfürsten bis ins 19. Jahrhundert regelmäßig bestätigt.[7] Nach dem Erliegen des Bergbaus ernährte sich die Bevölkerung mühsam durch Feldwirtschaft. Seit Eröffnung der Bahnstrecke Most–Moldava, die früher auch als „Teplitzer Semmeringbahn“ bekannt war, entwickelte sich langsam der Tourismus, erst als Sommerfrische, später auch zum Wintersport.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Niklasberg 1919 an die neu geschaffene Tschechoslowakei angegliedert. Aufgrund des Münchner Abkommens gehörte die Stadt von 1938 bis 1945 zum Landkreis Teplitz-Schönau, Regierungsbezirk Aussig, im deutschen Reichsgau Sudetenland. Die deutschen Einwohner wurden 1945 enteignet und vertrieben. Das Stadtrecht wurde entzogen.
Demographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1945 war Niklasberg überwiegend von Deutschböhmen besiedelt, die vertrieben wurden.
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1830 | 571 | in 96 Häusern[7][8] |
1844 | 637 | in 110 Häusern[9] |
1857 | 620 | [10] |
1869 | 531 | |
1880 | 564 | |
1890 | 576 | |
1900 | 606 | |
1910 | 664 | |
1921 | 612 | davon 595 Deutsche[11] |
1930 | 739 | [12] |
1939 | 561 | [12] |
Jahr | 1950 | 1961 | 1970 | 1980 | 1991 | 2001 | 2011 |
Einwohner | 271 | 220 | 186 | 136 | 143 | 150 | 218 |
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das von Kaiser Rudolf II. 1596 verliehene Stadtwappen zeigt auf einem Schild eine Stadtmauer mit Stadttor. Oberhalb des Stadttors ist der hl. Nikolaus mit Zepter dargestellt, unterhalb das Emblem des Bergbaus.
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Ortschaft zur Winterzeit vom Stürmer aus gesehen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Obec Mikulov (deutsch, tschechisch, englisch, französisch)
- Alte Ansichten von Niklasberg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.uir.cz/obec/567701/Mikulov
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
- ↑ Johann Thaddäus Anton Peithner von Lichtenfels: Versuch über die natürliche und politische Geschichte der böhmischen und mährischen Bergwerke. Wien 1780, S. 87–88, § 89.
- ↑ Jaroslaus Schaller: Topographie des Königreichs Böhmen. Band 5: Leutmeritzer Kreis, Wien 1787, S. 125–126, Ziffer 20.
- ↑ Kaspar Maria von Sternberg: Umrisse einer Geschichte der böhmischen Bergwerke. Prag 1836, S. 458.
- ↑ Kaspar Maria von Sternberg: Umrisse einer Geschichte der böhmischen Bergwerke. Prag 1836, S. 454.
- ↑ a b Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen. Band 1: Leitmeritzer Kreis, Prag 1833, S. 122–123, Ziffer 33.
- ↑ Jahrbücher des böhmischen Museums für Natur- und Länderkunde, Geschichte, Kunst und Literatur. Band 2, Prag 1831, S. 198, Ziffer 29.
- ↑ Friedrich Carl Watterich von Watterichsburg: Handbuch der Landeskunde des Königreichs Böhmen. Prag 1845, S. 932.
- ↑ Pierer's Universal-Lexikon. Band 11, Altenburg 1860, S. 953.
- ↑ Genealogie Sudetenland
- ↑ a b Michael Rademacher: Landkreis Teplitz-Schönau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Historický lexikon obcí České republiky - 1869-2015. Český statistický úřad, 18. Dezember 2015, abgerufen am 25. Januar 2016 (tschechisch).