St. Filippen

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St. Filippen (Dorf)
Ortschaft
St. Filippen (Österreich)
St. Filippen (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Brückl  (KG St. Filippen)
Koordinaten 46° 42′ 8″ N, 14° 29′ 55″ OKoordinaten: 46° 42′ 8″ N, 14° 29′ 55″ Of1
Höhe 493 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 291 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 116 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01256
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
f0
291

BW

Streicher Bildstock, erbaut durch Michael Kurath
Pfarrkirche St. Filippen
Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Gefallenen des 1. und 2. Weltkriegs
Gasthof Kurath

St. Filippen (slow: Šentlipš; ehemals St. Filippen ob Reinegg) ist eine Ortschaft der Marktgemeinde Brückl im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Bevölkerungsanzahl betrug am 1. Jänner 2024 291 Personen.[1]

Der Ort wird als sanctus Philippus erstmals 1096 erwähnt.[2] Der Beiname St. Filippen ob Reinegg verweist auf die ehemalige Burg Reinegg, eine Höhlenburg, die gut vier Kilometer nordöstlich der Ortschaft, heute im Bereich der Gemeinde Völkermarkt, lag.[3]

Die Ortschaft liegt am südöstlichen Rand des Bezirks Sankt Veit an der Glan, im Südwesten der Gemeinde Brückl, auf dem Gebiet der Katastralgemeinde St. Filippen. Der Ort liegt im Nordosten des Klagenfurter Felds, rechtsseitig der Gurk am Fuße des Christofbergs. Durch die Ortschaft führt die Görtschitztal Straße B92.

Auf dem Gebiet der Steuergemeinde St. Filippen liegend, gehörte der Ort in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Osterwitz. Bei Gründung der Ortsgemeinden 1850 wurde St. Filippen Hauptort der Gemeinde St. Filippen. Seit 1865 gehört der Ort zur Gemeinde Brückl.

Ein Unwetter im Sommer 2017 führte zu Überschwemmungen des Salzbaches im Ortsgebiet von St. Filippen. Seit 2019 wird ein Hochwasserschutzprojekt um 2,1 Millionen Euro umgesetzt.[4]

Bevölkerungsentwicklung

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Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 26 Häuser, 214 Einwohner[5]
  • 1880: 26 Häuser, 209 Einwohner[6]
  • 1890: 27 Häuser, 195 Einwohner[7]
  • 1900: 29 Häuser, 217 Einwohner[8]
  • 1910: 30 Häuser, 200 Einwohner[9]
  • 1923: 29 Häuser, 201 Einwohner[10]
  • 1934: 211 Einwohner[11]
  • 1961: 40 Häuser, 190 Einwohner[12]
  • 2001: 108 Gebäude (davon 99 mit Hauptwohnsitz) mit 119 Wohnungen; 326 Einwohner und 15 Nebenwohnsitzfälle; 120 Haushalte; 8 Arbeitsstätten, 21 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[13]
  • 2011: 116 Gebäude, 319 Einwohner, 138 Haushalte, 13 Arbeitsstätten[14]
  • 2021: 119 Gebäude, 295 Einwohner, 135 Haushalte, 22 Arbeitsstätten[15]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Die katholische Pfarrkirche Hll. Philippus und Jakobus ist eine spätgotische, 1528 geweihte Kirche. Ein Vorgängerbau wurde erstmals zwischen 1096 und 1105 urkundlich erwähnt. Im Jahr 1862 wurde neben anderen baulichen Veränderungen die Errichtung des Westturms vorgenommen.[16]
  • Friedhof mit Friedhofskapelle[17]
  • Kriegerdenkmal der Gefallenen des Kärntner Abwehrkampfes, des 1. Weltkrieges sowie des 2. Weltkrieges[18]
  • Freiwillige Feuerwehr St. Filippen[19]
  • MGV St. Filippen ob Reinegg
  • Jagdverein Landschaden
  • Kärntner See-Bergteifl
  • MC Horny and the Bees
  • Pfarrgemeinderat St. Filippen ob Reinegg
  • Die Ortschaft hat zwei Gasthäuser, das Gasthaus Valente vulgo Toff und den Gasthof Kurath. Der Gasthof Kurath bestand ursprünglich aus zwei Gaststätten, dem Gasthof Streicher und dem Gasthof Kramer, die später von Michael Kurath senior fusioniert wurden.
  • Die ehemalige Volksschule dient bei Wahlen als Wahllokal.
  • Durch die Ortschaft führt die Görtschitztal Bundesstraße, von der mitten im Ort eine Gemeindestraße nach Westen auf den Christofberg abzweigt.
  • Der Nahversorger der Ortschaft mit Namen „Pflegerle“ wurde Ende des 20. Jahrhunderts aufgelöst.

Das dörfliche Kulturleben wird durch den Pfarrgemeinderat belebt, sodass mit einer Marterl-Restaurierungsaktion[20] im Jahre 2017 neun Bildstöcke und Kreuze präsentiert wurden. Er veranstaltet zwei Feste jährlich, das Pfarrfest und eine frühweihnachtliche Veranstaltung.

Eine weitere Traditionsveranstaltung des Ortes bildet der Fasching, bei dem ein Umzug durch die Ortschaft stattfindet, welche beim Gasthof Kurath ihr Ende findet. In diesem Rahmen wird jährlich der Maskenball der Feuerwehr St. Filippen veranstaltet. Die Feuerwehr, die sich 2011 zur „Superwehr 2011“ küren lassen konnte, veranstaltet jährlich auch das Maibaumaufstellen und einen Tag der offenen Tür.

Alle 3 Jahre veranstaltet der Jagdverein Landschaden den Jägerball in St. Filippen.

Im Rahmen der 900-Jahrfeier wurde ein Buch zur Geschichte St. Filippens erstellt.

Persönlichkeiten

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Commons: St. Filippen (Brückl) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Eberhard Kranzmayer: Ortsnamenbuch von Kärnten. Klagenfurt 1956, S. 187.
  3. Wehrbauten in Kärnten. Abgerufen am 13. November 2019.
  4. Simone Dragy: St. Filippen: Millionen fließen in Bach-Verbau. 27. Juli 2018, abgerufen am 25. März 2021.
  5. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872, S. 61.
  6. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882, S. 49.
  7. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894, S. 49.
  8. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905, S. 66.
  9. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918, S. 31.
  10. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 11.
  11. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 11.
  12. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965, S. 253.
  13. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004, S. 94.
  14. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt 2014.
  15. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 32.
  16. Pfarrkirche St. Filippen bei Reinegg. Abgerufen am 14. April 2019.
  17. Kleindenkmaeler.at - Juwelen unserer Kulturlandschaft - Friedhofskapelle St. Filippen. Abgerufen am 14. April 2019.
  18. Kriegerdenkmal St. Filippen kleindenkmaeler.at, abgerufen am 14. April 2019
  19. Vereine - Infrastruktur - Gemeinde Brückl. Abgerufen am 11. April 2019.
  20. Brückl: Die Marterln strahlen jetzt schöner denn je. Abgerufen am 14. November 2019.
  21. "Auf diese Personen ist Verlass": Verleihung von Ehrenzeichen und Berufstitel. 19. Oktober 2022, abgerufen am 14. April 2023.
  22. Gert Köstinger: St. Veit: Seine Stimme ist vor 20 Jahren verklungen. 27. Februar 2016, abgerufen am 11. April 2019.
  23. St. Filippen, Schweiz: Trauer um ausgezeichneten Krebsforscher. In: Kleine Zeitung. 6. September 2018, abgerufen am 11. April 2019.