Steinwenden

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Wappen Deutschlandkarte
Steinwenden
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Steinwenden hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 27′ N, 7° 32′ OKoordinaten: 49° 27′ N, 7° 32′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Kaiserslautern
Verbandsgemeinde: Ramstein-Miesenbach
Höhe: 242 m ü. NHN
Fläche: 11,84 km2
Einwohner: 2495 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 211 Einwohner je km2
Postleitzahl: 66879
Vorwahl: 06371
Kfz-Kennzeichen: KL
Gemeindeschlüssel: 07 3 35 044
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Neuen Markt 6
66877 Ramstein-Miesenbach
Website: www.gemeinde-steinwenden.de
Ortsbürgermeister: Ralf Guckenbiehl (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Steinwenden im Landkreis Kaiserslautern
KarteBruchmühlbach-MiesauGerhardsbrunnLambsbornLangwiedenMartinshöheEnkenbach-AlsenbornFischbach (bei Kaiserslautern)Frankenstein (Pfalz)WaldleiningenWaldleiningenHochspeyerMehlingenMehlingenNeuhemsbachSembachBann (Pfalz)HauptstuhlKindsbachKrickenbachLandstuhlLinden (Pfalz)MittelbrunnOberarnbachQueidersbachSchoppStelzenbergTrippstadtFrankelbachHeiligenmoschelHirschhorn/PfalzKatzweilerMehlbachNiederkirchen (Westpfalz)OlsbrückenOtterbach (Westpfalz)OtterbergSchallodenbachSchneckenhausenSulzbachtalHütschenhausenKottweiler-SchwandenNiedermohrRamstein-MiesenbachSteinwendenErzenhausenEulenbisKollweilerMackenbachReichenbach-SteegenRodenbach (Westpfalz)SchwedelbachWeilerbachKaiserslauternLandkreis SüdwestpfalzZweibrückenLandkreis Südliche WeinstraßeLandau in der PfalzLandkreis Bad DürkheimDonnersbergkreisLandkreis KuselLandkreis BirkenfeldSaarland
Karte

Steinwenden ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach an.

Steinwenden liegt am Übergangsbereich vom Landstuhler Bruch ins Nordpfälzer Bergland. Die Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile Steinwenden, Obermohr und Weltersbach.

Ortsteil Einwohnerzahl
(Stand: 1. Januar 2005)
Fläche
in ha
Steinwenden 1368 496
Obermohr 706 496
Weltersbach 589 229

Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Kottweiler-Schwanden, Ramstein-Miesenbach, Hütschenhausen, Niedermohr und Reichenbach-Steegen.

Mitten durch Steinwenden verläuft in Ost-West-Richtung der Mohrbach. Am östlichen Siedlungsrand nimmt er von rechts den Schwanderbach auf. Innerhalb von Obermohr mündet – ebenfalls von rechts – der Reuschbach in den Mohrbach. Im äußersten Osten bildet der Miesenbach die Grenze zu Ramstein-Miesenbach.

Obermohr wurde bereits im Jahr 987 erstmals urkundlich erwähnt, Steinwenden im Jahr 1180 und Weltersbach im Jahr 1328. Von 1559 bis 1592 gehörte Steinwenden zu Pfalz-Lautern, anschließend bis Ende des 18. Jahrhunderts zur Kurpfalz. Die drei Orte unterstanden innerhalb letzterer dem Oberamt Lautern, Obermohr und Weltersbach waren dem Gericht Ramstein zugeordnet, Steinwenden bildete ein eigenes Gericht, zu dem ebenso die Dörfer Kottweiler, Mackenbach, Miesenbach und Schwandheim gehörten.[2]

Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Steinwenden in den Kanton Landstuhl eingegliedert. Anschließend wechselte der Ort in das Königreich Bayern. Vom 1818 bis 1862 gehörte er dem Landkommissariat Homburg an; aus diesem ging das Bezirksamt Homburg hervor. Da ein Teil des Bezirksamts – einschließlich Homburg selbst – 1920 dem neu geschaffenen Saargebiet zugeschlagen wurde, wechselte Steinwenden ins Bezirksamt Kaiserslautern und wurde bis 1938 von einer in Landstuhl ansässigen Bezirksamtsaußenstelle verwaltet.

Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Kaiserslautern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Steinwenden innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Weltersbach wurde am 1. September 1965 nach Steinwenden eingemeindet und am 7. Juni 1969 folgte die Eingemeindung von Obermohr.[3] 1972 wurde Steinwenden Bestandteil der neu gebildeten Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach.

Evangelische Kirche

Im Jahre 2012 waren 42,1 Prozent der Einwohner evangelisch und 36,3 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[4] Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer, die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche Pfalz.

Ralf Guckenbiehl (CDU) wurde im Juni 2024 zum Ortsbürgermeister von Steinwenden gewählt.[5]

Sein Vorgänger war Matthias Huber (CDU). Bei der Direktwahl im Mai 2019 wurde er wiedergewählt.[6]

Wappen von Steinwenden
Wappen von Steinwenden
Blasonierung: „Von Rot und Schwarz durch einen goldenen Wellenbalken geteilt, oben rechts ein goldener Reichsapfel mit goldenem Bügel und goldenem Tatzenkreuz, oben links ein rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe, der ein aus dem schwarzen Schildfuß aufsteigendes beblättertes goldenes Schilfrohr hält.“[7]
Wappenbegründung: Es wurde 1979 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und vereinigt die Figuren der historischen Wappen der Ortsteile. Der Pfälzer Löwe erinnert zudem an die ehemalige Zugehörigkeit aller drei Orte zur Kurpfalz.

Kulturdenkmäler

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Vor Ort befinden sich insgesamt neun Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.

Im Gemeindegebiet existieren insgesamt vier Naturdenkmale.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Steinwenden ist am Reichswald berechtigt. Darüber hinaus befindet sich vor Ort eine Filiale der Volksbank Glan-Münchweiler.

Bahnhof Steinwenden im Jahr 1911

Durch Steinwenden verläuft die Landesstraße 363. Die Kreisstraße 9 verbindet die Gemeinde Hütschenhausen und Kottweiler-Schwanden. Die nächsten Autobahnanschlussstellen sind Ramstein-Miesenbach an der A 6 SaarbrückenMannheim und Hütschenhausen an der A 62.

Steinwenden liegt im Bereich des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar. An den Haltepunkten Obermohr und Steinwenden der 1868 eröffneten Bahnstrecke Landstuhl–Kusel halten stündlich Nahverkehrszüge der Deutschen Bahn. Ersterer wurde 1955 in Betrieb genommen, letzterer war bis Ende der 1980er Jahre ein Bahnhof. Innerhalb der Gemeinde verkehrt außerdem ein Bürgerbus.

Gemeindeeinrichtungen

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  • im Ortsteil Steinwenden die Schulsporthalle und das Kleinspielfeld in der Goethestraße
  • im Ortsteil Weltersbach die Mehrzweckhalle, Sportplätze und eine Schießanlage in der Bergstraße

Durch die Gemeinde verläuft der mit einem roten Kreuz markierte Fernwanderweg Franken-Hessen-Kurpfalz. Mit einem internationalen Bildhauersymposien entstand 2012 in privater Initiative[8] der Skulpturenweg Steine für Steinwenden. Er ist ein Teilstück des Skulpturenwegs Rheinland-Pfalz.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

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  • Florian Fromlowitz (* 1986), Fußballtorwart, spielt und trainiert seit 2018 beim SV Steinwenden.
  • Johannes Häberle (1790–1858), Teilnehmer am Hambacher Fest, Rotgerber und Bürgermeister vor Ort
  • Dennis Hefter (1993–2015), Volleyballspieler, spielte beim SV Steinwenden.
  • Roland Paul (1951–2023), Historiker und Volkskundler, lebte in Steinwenden und wuchs dort auf.
  • Adolf Trieb (1874–1950), Lehrer, war vor Ort von 1897 bis 1899 beruflich tätig.
  • Karl-Heinz Werle (1925–2009), Politiker (SPD), saß von 1956 bis 1957 im Gemeinderat.
Commons: Steinwenden – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistische Beschreibung des kön. bayer. Rheinkreises, Band 4, Neidhard, 1837, S. 203 ff. (Google Books)
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 197 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  4. KommWis, Stand: 31. Dezember 2012
  5. Steinwenden, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Ramstein-Miesenbach, Verbandsgemeinde, fünfte Ergebniszeile. Abgerufen am 29. Oktober 2019.
  7. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.
  8. Webseite der Palatia Art e. V.