Steinreich
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 57′ N, 13° 28′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Dahme-Spreewald | |
Amt: | Unterspreewald | |
Höhe: | 103 m ü. NHN | |
Fläche: | 41,96 km2 | |
Einwohner: | 454 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 11 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15938 | |
Vorwahl: | 035452 | |
Kfz-Kennzeichen: | LDS, KW, LC, LN | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 61 471 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Website: | www.unterspreewald.de | |
Bürgermeister: | Vanitas Berrymore | |
Lage der Gemeinde Steinreich im Landkreis Dahme-Spreewald | ||
Steinreich ist eine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Sie gehört zum Amt Unterspreewald.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde umfasst den im Landkreis Dahme-Spreewald liegenden Teil des Fläming. Ein landschaftlicher Höhepunkt ist die Wacholderschlucht zwischen Hohendorf / Sellendorf / Schönerlinde – sie ist Teil des Naturschutzgebietes, das dort beginnt.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Steinreich gliedert sich laut ihrer Hauptsatzung in folgende Ortsteile mit den zugehörigen Gemeindeteilen und Wohnplätzen:[2]
- Glienig mit den Gemeindeteilen Damsdorf und Schenkendorf (niedersorbisch Šenkojce[3])
- Sellendorf mit den Gemeindeteilen Hohendorf und Schöneiche sowie den Wohnplätzen Eichbusch (mit zwei Häusern nördlich von Sellendorf) und Schönerlinde[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Glienig gehörte seit 1816 zum Kreis Jüterbog-Luckenwalde, Sellendorf zum Kreis Luckau, beide in der Provinz Brandenburg. Am 20. April 1945 stürzte das letzte Zivilflugzeug, das aus Berlin Richtung Prag gestartet war, mit 18 Personen und drei Besatzungsmitgliedern im Waldgebiet bei Glienig ab.[5] 1952 wurden beide Orte in den Kreis Luckau im DDR-Bezirk Cottbus eingegliedert. Seit 1993 liegen sie im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.
Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Glienig und Sellendorf.[6]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Glienig | Sellendorf | Jahr | Steinreich | |
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1875 | 169 | 307 | 2002 | 659 | |
1910 | 86 | 246 | 2005 | 612 | |
1939 | 323 | 253 | 2010 | 568 | |
1946 | 451 | 441 | 2015 | 507 | |
1950 | 575 | 458 | 2020 | 458 | |
1971 | 436 | 563 | 2021 | 445 | |
1990 | 339 | 387 | 2022 | 452 | |
1995 | 314 | 378 | 2023 | 454 | |
2000 | 314 | 357 | |||
2001 | 304 | 358 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[7][8][9], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung von Steinreich besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 70,2 % zu folgendem Ergebnis:[10]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Freie Wählergemeinschaft Steinreich | 100 % | 8 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2003–2019: Wolfgang Luplow (Freie Wählergemeinschaft Steinreich)[11]
- 2019–2024: Heinz-Peter Frehn (Freie Wählergemeinschaft Steinreich)
- seit 2024: Vanitas Berrymore (Einzelbewerber)
Berrymore wurde in der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 ohne Gegenkandidaten mit 60,6 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt.[12]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Baudenkmale in Steinreich und in der Liste der Bodendenkmale in Steinreich stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmale.
- Die Dorfkirche Schenkendorf entstand im 15. Jahrhundert und wurde 1713 erneuert. Die Kirchenausstattung stammt einheitlich aus der Zeit um 1700, darunter ein Altar des Tischlers Bandicke sowie des Malers Zimmermann.
- Gaststätte in Sellendorf, historistisches Gebäude mit Saalanbau, 1899 erbaut
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Brennerei Sellendorf
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Steinreich liegt an der Landesstraße L 711 zwischen Wahlsdorf und Golßen.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Mini-WM Sommer 2006 in Hohendorf wurde die große Fußball-WM 2006 in Deutschland kopiert und im Maßstab (Kleinfeld Dorffest mit etwa 400 Spielern und Fans) erfolgreich umgesetzt.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joachim Friedrich von Stutterheim (1715–1783), preußischer General, auf dem Rittergut Sellendorf geboren
- Renate Seydel (* 1935), Herausgeberin und Schriftstellerin, in Schenkendorf geboren.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hohendorf bietet zur 550-Jahr-Feier eine kleine Chronik mit Fotos und Berichten, nicht nur über das Dorf, sondern auch über die Umgebung von Hohendorf.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Steinreich vom 4. Dezember 2008 PDF bzw. 1. Satzung zur Änderung der Hauptsatzung der Gemeinde Steinreich vom 20. Juni 2013 PDF
- ↑ Deutsch-Niedersorbisches Wörterbuch, Stichwortsuche → Schenkendorf / Šenkojce
- ↑ Steinreich | Service Brandenburg. Abgerufen am 1. Mai 2024.
- ↑ Neue Erkenntnisse – Kriegsgräberstätte in Glienig neu gestaltet. Lausitzer Rundschau, 25. September 2023, abgerufen am 28. Juli 2024.
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald, S. 30–33
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 23
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024. Wahlleiter des Landes Brandenburg, abgerufen am 28. Juli 2024.