Teresa Weißbach
Teresa Weißbach (* 26. April 1981 in Zwickau) ist eine deutsche Schauspielerin. Ihren Durchbruch hatte sie 1999 als Miriam Sommer in Leander Haußmanns Filmkomödie Sonnenallee. Seitdem trat sie neben zahlreichen Theaterinszenierungen in über 50 Film- und Fernsehproduktionen vor die Kamera.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Teresa Weißbach wuchs in Stollberg auf. Ihre Eltern betrieben eine Bäckerei in Stollberg. Weißbach lebt in Berlin und ist in einer Beziehung mit dem Regisseur Carsten Fiebeler.[1][2]
Am 25. April 2012 wurde sie vom Landrat des Erzgebirgskreises, Frank Vogel, zu einer Botschafterin des Erzgebirges ernannt.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausbildung und Theater
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem Weißbach bereits im Alter von zehn Jahren Mitglied im Kinder- und Jugendtheater wurde, studierte sie von 1999 bis 2003 an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock und schloss als Diplom-Schauspielerin ab.[3] Sie trat während dieser Zeit am Volkstheater in Rostock und am Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin auf, unter anderem als Ismene in Antigone. Im Sommer 2004 stand Weißbach bei den Bayreuther Festspielen auf der Bühne, von 2005 bis 2007 folgte ein Engagement am Burgtheater in Wien. In Das Maß der Dinge war sie 2009 als Evelyn in den Hamburger Kammerspielen zu sehen. In 34 Vorstellungen spielte Weißbach 2012 en suite die Nora in Harald Demmers Inszenierung NORA- oder ein Puppenheim am Alten Schauspielhaus in Stuttgart. 2010 trat sie mit ihrem eigenproduzierten theatralischen Liederabend In der Bar zum Crocodil auf.[4]
Im Sommer 2011 stand sie in der Uraufführung Die Geschichte des Joseph Süß Oppenheimer genannt ‚Jud Süß‘ bei den 10. Nibelungenfestspielen Worms in der Rolle der Herzogin Marie-Auguste unter der Regie von Dieter Wedel auf der Bühne. Bei den 1. Zwingerfestspielen 2011 in Dresden (inszeniert ebenfalls von Dieter Wedel) war sie in der Uraufführung Die Mätresse des Königs als Titelrolle Anna Constantia Gräfin von Hoym, die spätere Gräfin Cosel, zu sehen. 2012 stand sie erneut unter Wedels Regie in der Inszenierung Das Vermögen des Herrn Süß vor 1200 Zuschauern in Worms auf der Bühne.
Film und Fernsehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Alter von 17 Jahren debütierte Weißbach als Miriam Sommer in einer der Hauptrollen in Leander Haußmanns Filmkomödie Sonnenallee auf der Kinoleinwand. Eine weitere Rolle im Kino hatte sie 2004 als Britt in Jakob Schäuffelens Abgefahren – Mit Vollgas in die Liebe mit Felicitas Woll in der Hauptrolle. 2005 spielte sie im Historiendrama „Schiller“, dem Hauptprojekt der ARD zum 200. Todestag des Dichters, als junge Schauspielerin Katharina Baumann an der Seite von Matthias Schweighöfer. Unter der Regie ihres Ehemanns Fiebeler wirkte sie 2013 und 2014 in den Märchenfilmen Die goldene Gans (als neugierige Wirtstochter Helene) und Siebenschön (als Prinzessin Zilly) mit. Ebenfalls 2014 übernahm sie die Hauptrolle der in dem Episodenfilm Toilet Stories der aufstrebenden Nachwuchsschwimmerin Loni Nordahl.
Neben zahlreichen Rollen in Film- und Fernsehproduktionen hat sie feste Engagements in verschiedenen Fernsehserien und -reihen. In der ARD-Arztserie Familie Dr. Kleist übernahm sie 2004 in mehreren Folgen die Rolle der Sprechstundenhilfe Nina Wertheimer. Seit 2019 gehört Teresa Weißbach in der ZDF-Samstagskrimireihe Erzgebirgskrimi als Försterin Saskia Bergelt zum Hauptcast. Daneben hatte sie aber auch zahlreiche Gastrollen, u. a. in Berlin, Berlin, Großstadtrevier, Tatort, Ein starkes Team, Polizeiruf 110, München Mord, Wilsberg, In aller Freundschaft und in den verschiedenen SOKO-Sendeformaten.
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kino
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1999: Sonnenallee
- 2004: Die Boxerin
- 2004: Abgefahren – Mit Vollgas in die Liebe
- 2009: Armee der Stille – La Isla Bonita
- 2012: Offroad
- 2014: Toilet Stories
Fernsehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fernsehfilme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2004: Käthchens Traum
- 2005: Schiller
- 2007: Giganten: Goethe - Magier der Leidenschaften
- 2008: Gonger – Das Böse vergisst nie
- 2008: Mein Herz in Chile
- 2010: Gonger 2 – Das Böse kehrt zurück
- 2010: Ein Sommer in Kapstadt
- 2010: Alles Liebe
- 2011: Frischer Wind
- 2011: Nach der Hochzeit bin ich weg!
- 2013: Die goldene Gans
- 2014: Julia und der Offizier
- 2014: Für immer ein Mörder – Der Fall Ritter
- 2014: Winnetous Weiber
- 2014: Siebenschön
- 2016: Kästner und der kleine Dienstag
Fernsehserien und -reihen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2003: Berlin, Berlin (Folge Ex und hopp)
- 2004: Familie Dr. Kleist (13 Folgen)
- 2005: Großstadtrevier (Folge Blackout)
- 2005: Wolffs Revier (Folge Von Liebe und Hass)
- 2006: Tatort – Das ewig Böse
- 2008: Heimatkrimi – Freiwild. Ein Würzburg-Krimi
- 2008: Ein starkes Team – Hungrige Seelen
- 2010: Countdown – Die Jagd beginnt (Folge Die Zeugin)
- 2010: Lasko – Die Faust Gottes (Folge Schwestern im Glauben)
- 2012: Heimatkrimi – Bamberger Reiter. Ein Frankenkrimi
- 2013: Der Bergdoktor (Folge Keine Zukunft)
- 2015: Der Staatsanwalt (Folge Im falschen Leben)
- 2016: München Mord – Wo bist Du, Feigling?
- 2016: Polizeiruf 110 – Wölfe
- 2016: Notruf Hafenkante (Folge Der Clan)
- 2017: Wilsberg – MünsterLeaks
- 2018: Hubert und Staller (Folge Überfall postum)
- 2019: In aller Freundschaft (Folge Kleiner Kosmonaut)
- 2019: Der Kroatien-Krimi – Der Mädchenmörder von Krac
- seit 2019: Erzgebirgskrimi (als Försterin Saskia Bergelt)
- 2019: Der Tote im Stollen
- 2020: Tödlicher Akkord
- 2021: Der Tote im Burggraben
- 2021: Der letzte Bissen
- 2022: Verhängnisvolle Recherche
- 2022: Tödliche Abrechnung
- 2022: Ein Mord zu Weihnachten
- 2023: Familienband
- 2024: Die Tränen der Mütter
- 2024: Mord auf dem Jakobsweg
- 2020: Die Rosenheim-Cops (Folge Ein verräterischer Duft)
- 2021: Notruf Hafenkante (Folge Nur ein Atemzug)
- 2021: Bettys Diagnose (Folge Für immer verbunden)
- 2021: SOKO Stuttgart (Folge #Metoo)
Theater (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2001: Antigone (Ismene), Volkstheater in Rostock
- 2002–2003: Kasimir und Karoline (Dem Merkel Franz seine Erna), Mecklenburgisches Staatstheater
- 2002–2003: Mephisto (Barbara Bruckner), Mecklenburgisches Staatstheater
- 2002–2003: Push Up 1–3 (Sabine), Mecklenburgisches Staatstheater
- 2002–2003: Gestochen scharfe Polaroids (Nadia), Mecklenburgisches Staatstheater
- 2004: Othello (Desdemona), Staatsschauspiel Nürnberg
- 2004: Der Ring des Nibelungen (Waldvogel), Bayreuther Festspiele
- 2005: Der Kirschgarten (Varja), Burgtheater Wien
- 2006: Blackbird (Una), Burgtheater Wien
- 2006: Der Verschwender (Fee Cheristane), Burgtheater Wien
- 2007: Boatpeople (Model), Burgtheater Wien
- 2009: Das Maß der Dinge (Evelyn), Hamburger Kammerspiele
- 2011: Die Geschichte des Joseph Süß Oppenheimer genannt „Jud Süß“ (Herzogin Marie-Auguste), Nibelungenfestspiele Worms
- 2011: Die Mätresse des Königs (Anna Constantia Gräfin von Hoym, die spätere Gräfin Cosel), Zwingerfestspiele Dresden
- 2012: Nora oder ein Puppenheim (Nora), Altes Schauspielhaus in Stuttgart
- 2013: The Rocky Horror Show (Janet), Mecklenburgisches Staatstheater
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website von Teresa Weißbach
- Teresa Weißbach bei IMDb
- Teresa Weißbach bei Crew United
- Teresa Weißbach bei filmportal.de
- Teresa Weißbach bei der Agentur Fitz+Skoglund
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Teresa Weißbach zeigt ihre neue Liebe auf tag24.de, abgerufen am 15. Oktober 2019
- ↑ Klaus Witzeling: Vom Engel zum Charakter-Star. In: Hamburger Abendblatt (15. Mai 2009). Abgerufen am 4. Januar 2012.
- ↑ Teresa Weißbach bei Crew United, abgerufen am 16. Oktober 2021.
- ↑ Teresa Weißbach – In der Bar zum Crocodil, bar-zum-crocodil.de.
Personendaten | |
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NAME | Weißbach, Teresa |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 26. April 1981 |
GEBURTSORT | Zwickau |