Zaatari
مخيم الزعتري Zaatari | ||
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Koordinaten | 32° 17′ 0″ N, 36° 19′ 0″ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Jordanien | |
Gouvernement | al-Mafraq | |
ISO 3166-2 | JO-MA | |
Fläche | 5 km² | |
Einwohner | 80.434 (2022) | |
Dichte | 16.086,8 Ew./km² | |
Gründung | 28. Juli 2012 | |
Politik | ||
Bürgermeister | Hovig Etyemezian[1] | |
Flüchtlingslager | ||
Blick auf Zaatari, Juli 2013
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Zaatari (auch Saatari, arabisch مخيم الزعتري, DMG Muḫayyam az-Zaʿtarī) ist ein Flüchtlingslager im Norden Jordaniens, etwa 10 km östlich von Mafraq und sechs Kilometer südlich der syrischen Grenze. Es ist eines der weltgrößten Flüchtlingslager und entwickelt sich zu einer festen Siedlung; so gibt es etwa eine Hauptstraße mit Marktständen und Läden, genannt „Champs-Élysées“.[2]
Seit Juli 2012 finden dort Menschen Zuflucht vor dem Bürgerkrieg in Syrien; Schätzungen zufolge hat das Lager rund 80.434 Bewohner.[3] Verantwortlich ist das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen UNHCR; Leiter der Siedlung war der deutsche Entwicklungshelfer Kilian Kleinschmidt.[4] Eine seiner selbstgesetzten Aufgaben besteht darin, Bezirke festzulegen und Straßennamen zu vergeben, damit jeder Flüchtling eine eindeutige Adresse hat.[5]
In Zaatari sind zahlreiche Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen tätig; Schulen wurden gebaut, ein Fußballplatz angelegt. Das deutsche Technische Hilfswerk kümmerte sich mit über 100 Mitarbeitern um Gemeinschaftsküchen, Abwasser und Toiletten.[6]
Die Kosten des Flüchtlingslagers betragen rund 500.000 US-Dollar am Tag.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andrew Leon Hanna: 25 Million Sparks: The Untold Story of Refugee Entrepreneurs. Cambridge University Press, Cambridge 2022, ISBN 978-1-009-18149-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zaatari im UNHCR Data Portal (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2024. Suche in Webarchiven)
- stuttgarter-zeitung.de 11. September 2012: Reportage aus Zaatari
- Ronen Steinke: Bürgerkrieg in Syrien: Flüchtlinge als Wirtschaftsfaktor. In: Süddeutsche Zeitung, 24. Februar 2015, abgerufen am 9. März 2015.
- UNHCR-Dokumentation Zaatari: Ein Tag im Leben.
- FAZ.net 8. Dezember 2015: Reportage aus Zaatari
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ KARIN LAUB: After 3 years, Jordan refugee camp for Syrians now a city - ap, 2. Aug. 2015
- ↑ Michael Kimmelman: Refugee Camp for Syrians in Jordan Evolves as a Do-It-Yourself City. In: The New York Times, 4. Juli 2013, abgerufen am 16. Oktober 2014
- ↑ Angaben des UNHCR, abgerufen am 17. Februar 2022
- ↑ Takis Würger: Der Bürgermeister. In: Der Spiegel, Nr. 26/2013, 24. Juni 2013 (Datum Onlineversion)
- ↑ Damian Imöhl: Der deutsche "Bürgermeister" von Zaatari. berliner-kurier.de, 24. Juni 2013, abgerufen am 16. Oktober 2014
- ↑ Syrienkrise: Flüchtlingscamp an der Kapazitätsgrenze. thw.de, 19. April 2013, abgerufen am 16. Oktober 2014
- ↑ Lucy Rodgers, Gerry Fletcher, Helene Sears, Christopher Ashton, Tian Yuan, Steven Atherton: Zaatari refugee camp: Rebuilding lives in the desert. bbc.com, 3. September 2013, abgerufen am 16. Oktober 2014 (mit zahlreichen Grafiken)