"Alles Fühlende leidet in mir, aber mein Wille ist stets mein Bezwinger und Freudenbringer." - Franziska zu Reventlow, Tagebücher
"Auch wenn die Kräfte fehlen, ist doch der [gute] Wille zu loben." - Ovid, Ex Ponto (Briefe aus der Verbannung) III, Brief IV (an Rufinus), 79
"Das Gute, selbst bös gemeint, geschieht häufig wider jeden blamablen Willen." – Ernst Moritz Mungenast, Tanzplatz der Winde
"Das ist das Ungeheure in der Liebe, meine Teure, daß der Wille unendlich ist und die Ausführung beschränkt; daß das Verlangen grenzenlos ist, und die Tat ein Sklav' der Beschränkung" - William Shakespeare, Troilus und Cressida - Troilus and Cressida, 3. Akt, 2. Szene / Troilus
"Das will ich, so befehl ich's, als Grund genügt (mein) Wille." - Juvenal, Satiren VI, 223
"Dass Gefühle in Wirklichkeit Berechnungen sind, übersehen wir in der Regel, weil der rasante Rechenprozess weit unterhalb unserer Bewusstseinsschwelle abläuft. .., und deshalb glauben wir irrigerweise, unsre Angst vor Schlangen, unsere Wahl von Sexualpartnern oder unsere Ansichten über die Europäische Union seien das Ergebnis irgendeines mysteriösen »freien Willen«s. Yuval Noah Harari: 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert. C.H.Beck, München 2018. S. 79. ISBN: 978 3 406 872778 8.
"Denn es gibt ja noch viele, die den besten Willen haben, etwas recht Gutes zu tun und auszuführen, aber es fehlen ihnen total die Mittel und die äußeren Kräfte und Geschicklichkeiten, die dazu doch so notwendig wie die Augen zum Sehen sind. Nun, in solchen Fällen gilt bei Mir der gute Wille stets soviel wie die Tat selbst. " - Jakob Lorber, Großes Evangelium Johannes, Band 3, Kapitel 171, Absatz 08
"Der Mensch hat freien Willen - d. h. er kann einwilligen in's Nothwendige." - Friedrich Hebbel, Sämtliche Werke: Tagebücher, 2. Band. 2504 (1842). Hist.-krit. Ausgabe besorgt von Richard Maria Werner. Zweite Abteilung. Neue Subskriptions-Ausgabe, 3. unv. Auflage. Berlin: Behr, 1905. S. 155. Google Books-USA*
"Die Begründung für die Alternativlosigkeit der Demokratie kam nie über die Bemerkung hinaus, dass Demokratie die schlechteste unter aller Staatsformen sei - abgesehen von sämtlichen anderen. Trotz nachlassenden Interesses der Bürger an der Politik wagte niemand den Gedanken, dass die Demokratie sich überlebt habe, dass die Politikverdrossenheit kein vorübergehendes Phänomen, sondern ein Zeichen dafür sei, dass der Wille aufhörte, vom Volke auszugehen." - Juli Zeh, "Alles auf dem Rasen:kein Roman", Schöffling, Frankfurt am Main 2006, ISBN 9783895610592, S.167, Z.18-26
"Ein Charakter ist ein vollkommen gebildeter Willen." - Novalis, Neue Fragmente, 2076
"Es gibt keine Freiheit der Männer, wenn es nicht eine Freiheit der Frauen gibt. Wenn eine Frau ihren Willen nicht zur Geltung bringen darf, warum soll es der Mann dürfen?" - Hedwig Dohm Der Frauen Natur und Recht, 1876
"Es ist traurig zu beobachten, wie viele Misserfolge im Leben letzten Endes auf die unbedeutendsten Ursachen zurückzuführen sind und ohne besonderen Aufwand an Verstand oder Willenskraft hätten vermieden werden können." - William McDougall, Charakter und Lebensführung
"Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne." - Immanuel Kant, eine Form seines Kategorischen Imperatives, Kritik der praktischen Vernunft, 1. Teil, 1. Buch, §7
"In dem Maße, wie der Wille und die Fähigkeit zur Selbstkritik steigen, hebt sich auch das Niveau der Kritik am andern." - Christian Morgenstern, Stufen, Ethisches, 1909
"Ja, mit dem besten Willen leisten wir // So wenig, weil uns tausend Willen kreuzen." - Johann Wolfgang von Goethe, Natürliche Tochter, 1. Akt, 5. Szene / König, Vers 415
"Kein Wille: keine Vorstellung, keine Welt." - Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Viertes Buch, § 71
"Keine Unterwerfung ist so vollkommen wie die, die den Anschein der Freiheit wahrt. Damit lässt sich selbst der Wille gefangen nehmen." - Jean-Jacques Rousseau, "Emile"
"Man trägt ein göttliches Gefühl in der Brust, so bald man erst weiß, daß man etwas kann, wenn man nur will." - Friedrich Ludwig Jahn und Ernst Eiselen, Die Deutsche Turnkunst zur Einrichtung der Turnplätze, Berlin 1816, S. 211, DTA
"Nehmen wir an, Sie hätten einen freien Willen. Es wäre ein Wille, der von nichts abhinge: ein vollständig losgelöster, von allen ursächlichen Zusammenhängen freier Wille. Ein solcher Wille wäre ein aberwitziger, abstruser Wille. Seine Losgelöstheit nämlich würde bedeuten, dass er unabhängig wäre von ihrem Körper, ihrem Charakter, ihren Gedanken und Empfindungen, ihren Phantasien und Erinnerungen. Es wäre, mit anderen Worten, ein Wille ohne Zusammenhang mit all dem, was Sie zu einer bestimmten Person macht. In einem substantiellen Sinn des Wortes wäre er deshalb gar nicht Ihr Wille." - Peter Bieri: Das Handwerk der Freiheit, Kap. 7, S. 230
"Suchst du das Höchste, das Größte? Die Pflanze kann es dich lehren. Was sie willenlos ist, sei du es wollend - das ist's!" – Friedrich Schiller, Das Höchste
"Unter 20 Fällen macht 19 mal fester Wille und Geduld das sogenannte Unmögliche ganz über alle Erwartungen leicht möglich" - Hermann von Pückler-Muskau, Andeutungen über Landschaftsgärtnerei
"Und hätte dein Herr Seinen Willen erzwungen, wahrlich, alle, die auf der Erde sind, würden geglaubt haben insgesamt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, dass sie Gläubige werden?" - Sure 10, 99 (Ahmadiyya) Onlinetext
"Die Sache ruht völlig bei Allah. Haben denn die Gläubigen nicht (längst) erfahren, dass, hätte Allah Seinen Willen erzwungen, Er sicherlich der ganzen Menschheit hätte den Weg weisen können?" - Sure 13, 31 (Ahmadiyya) Onlinetext