A Tribe Called Quest

US-amerikanische Band

A Tribe Called Quest war eine US-amerikanische Hip-Hop-Band aus New York City. Die Band wurde 1988 gegründet, 1998 aufgelöst und war von 2006 bis 2017 sporadisch wieder aktiv. Die Mitglieder waren die drei MCs Q-Tip, Phife Dawg († 2016) und Jarobi White sowie der DJ und Produzent Ali Shaheed Muhammad. 2013 gingen sie vorerst auseinander, fanden aber zwei Jahre später wieder zusammen.[1] Im November 2016 ist das sechste und letzte Album der Band erschienen.[2] Nach einer Abschiedstournee löste sich A Tribe Called Quest im September 2017 endgültig auf.

A Tribe Called Quest
A Tribe Called Quest (2009)
A Tribe Called Quest (2009)
Allgemeine Informationen
Herkunft New York City, Vereinigte Staaten
Genre(s) Eastcoast-Hip-Hop, Jazz-Rap, Alternative Hip-Hop, Conscious Rap
Aktive Jahre
Gründung 1988, 2006
Auflösung 1998, 2017
Website atribecalledquest.com
Gründungsmitglieder
Q-Tip (Kamaal Ibn John Fareed)
Phife Dawg (Malik Isaac Taylor) († 2016)
Ali Shaheed Muhammad
Jarobi White (1988–1991, 2006, 2010, 2016/17)

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A Tribe Called Quest galt durch die teils philosophischen, teils sozialkritischen Texte sowie durch die häufig aus Jazz-Samples (Jazz-Rap) arrangierten Stücke als eine der von Fans des Eastcoastsounds bevorzugten Hip-Hop-Gruppen.

Geschichte

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A Tribe Called Quest (2006)
 
A Tribe Called Quest (2017)

Die Anfänge der Band reichen bis ins Jahr 1985 zurück.[3] Q-Tip und Phife wuchsen in Queens, New York City, auf und lernten sich in jungen Jahren in der Kirche kennen. Ihre gemeinsame Herkunft thematisieren A Tribe Called Quest unter anderem in dem Song Check the Rhime auf ihrem zweiten Album The Low End Theory. Später lernten Q-Tip und Phife in der High School Ali Shaheed Muhammad kennen. Auf dieselbe Schule gingen auch die Jungle Brothers, eine Hip-Hop-Band, die gleichfalls später zur Native Tongue Family gehörte. Durch ein Bandmitglied der Jungle Brothers wurden sie mit DJ Red Alert bekannt, der ihnen zum Durchbruch helfen sollte. Die Jungle Brothers waren es auch, die 1988 den Namen A Tribe Called Quest geprägt haben, nachdem die Band sich zuvor lediglich als Quest bezeichnete. Die Native Tongues gehörten der Afrocentricity-Bewegung an und verbreiteten deren Gedanken, dass sich jeder Afroamerikaner seines Erbes besinnen soll.

Im August 1989 erschien die erste Single Description of a Fool auf einem kleinen Musik-Label. Zuvor hatte Q-Tip auf einigen Tracks von De La Souls LP 3 Feet High and Rising und auf Deee-Lites Groove Is In The Heart mitgewirkt.

1989 gingen A Tribe Called Quest zu Jive Records und veröffentlichten im gleichen Jahr ihr erstes Album People’s Instinctive Travels and the Paths of Rhythm. 1990 landeten sie einen Hit mit dem Song Bonita Applebum. Auf The Low End Theory bekamen sie Unterstützung von Bassist Ron Carter, der schon mit Miles Davis und John Coltrane gespielt hatte. 2003 schloss sich A Tribe Called Quest für kurze Zeit wieder zusammen, dabei entstand die Single ICU (Doin’ It) mit Erykah Badu.

Erst 2006 erfolgte eine dauerhafte Wiedervereinigung und A Tribe Called Quest gab in den kommenden Jahren wieder unregelmäßig Konzerte. Im Jahr 2011 wurde der Dokumentarfilm Beats, Rhymes & Life: The Travels of a Tribe Called Quest veröffentlicht, der die Geschichte der Band von der Gründung bis zur Reunion-Tour im Jahr 2008 zeigt. Regie führte der Schauspieler Michael Rapaport.[4]

Im November 2016 wurde das Album We Got It From Here… Thank You 4 Your Service veröffentlicht. Phife Dawg verstarb kurz vor der Fertigstellung des Albums an einer Diabeteserkrankung.[5]

Eine Kollaboration und ein Biopic mit dem Atlanta Hip Hop-Duo Outkast waren geplant, enthüllte Mitglied Big Boi im Interview mit Hot 97. Dies kam auf Grund des Todes von Phife Dawg nicht zu Stande.[6]

Nach dem Auftritt beim englischen Festival Bestival in Dorset löste sich die Gruppe am 9. September 2017 auf.

Diskografie

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Studioalben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
1990 People’s Instinctive Travels and the Paths of Rhythm UK54
 
Silber

(2 Wo.)UK
US91
 
Gold

(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 17. April 1990
Verkäufe: + 560.000
1991 The Low End Theory UK58
 
Silber

(1 Wo.)UK
US45
 
Platin

(51 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 24. September 1991
Verkäufe: + 1.060.000
1993 Midnight Marauders UK70
 
Silber

(1 Wo.)UK
US8
 
Platin

(30 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 9. November 1993
Verkäufe: + 1.060.000
1996 Beats, Rhymes and Life UK28
(4 Wo.)UK
US1
 
Platin

(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. Juli 1996
Verkäufe: + 1.050.000
1998 The Love Movement DE36
(3 Wo.)DE
UK38
(2 Wo.)UK
US3
 
Gold

(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 29. September 1998
Verkäufe: + 550.000
2016 We Got It From Here… Thank You 4 Your Service DE14
(6 Wo.)DE
AT18
(3 Wo.)AT
CH12
(11 Wo.)CH
UK24
(4 Wo.)UK
US1
 
Gold

(15 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 11. November 2016
Verkäufe: + 500.000

Kompilationen

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  US
1999 The Anthology US81
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 26. Oktober 1999
2003 Hits, Rarities & Remixes US190
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 17. Juni 2003

Weitere Kompilationen

  • 1992: Revised Quest for the Seasoned Traveler
  • 2006: The Lost Tribes
  • 2008: The Best of A Tribe Called Quest
  • 1995: A Tribe Called Quest EP
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   UK   US
1990 Bonita Applebum
People’s Instinctive Travels and the Paths of Rhythm
UK47
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 19. Februar 1990
Can I Kick It?
People’s Instinctive Travels and the Paths of Rhythm
UK15
 
Gold

(7 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 29. Oktober 1990
1991 I Left My Wallet in El Segundo (Vampire Mix)
People’s Instinctive Remixes
UK86
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1991
1992 Scenario
The Low End Theory
US57
 
Gold

(15 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. März 1992
feat. Leaders of the New School
1993 Award Tour
Midnight Marauders
US47
(18 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. Oktober 1993
1994 Electric Relaxation
Midnight Marauders
UK
 
Silber
UK
US65
(9 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 28. Februar 1994
Oh My God
Midnight Marauders
UK81
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 30. Mai 1994
feat. Busta Rhymes
1996 1nce Again
Beats, Rhymes and Life
UK34
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1. Juli 1996
Stressed Out
Beats, Rhymes and Life
UK33
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 11. November 1996
feat. Faith Evans
1997 Rumble in the Jungle
When We Were Kings (Soundtrack)
DE85
(1 Wo.)DE
UK3
(12 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 7. Januar 1997
Fugees feat. A Tribe Called Quest, Busta Rhymes und John Forté
Jam
Beats, Rhymes and Life
UK61
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1997
1998 Find a Way
The Love Movement
UK41
(2 Wo.)UK
US71
(7 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. August 1998
2016 We the People…
We Got It from Here… Thank You 4 Your Service
US77
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 17. November 2016

Weitere Singles

  • 1989: Description of a Fool
  • 1990: I Left My Wallet in El Segundo
  • 1991: Check the Rhime (US:  Gold)
  • 1991: Jazz (We’ve Got)
  • 1992: Luck of Lucien (Tom and Jerry Remix)
  • 1992: Can I Kick It? (Boilerhouse Remix)
  • 1992: Hot Sex
  • 1998: Like It Like That

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Goldene Schallplatte

  • Kanada  Kanada
    • 1996: für das Album Beats, Rhymes and Life
    • 1998: für das Album The Love Movement

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
  Silber   Gold   Platin Ver­käu­fe Quel­len
  Kanada (MC)0! S  2× Gold20! P100.000musiccanada.com
  Vereinigte Staaten (RIAA)0! S  5× Gold5  3× Platin35.500.000riaa.com
  Vereinigtes Königreich (BPI)  4× Silber4  Gold10! P780.000bpi.co.uk
Insgesamt   4× Silber4   8× Gold8   3× Platin3

Literatur

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  • Hanif Abdurraqib: Go Ahead in the Rain: Notes to A Tribe Called Quest. University of Texas Press, Austin 2019, ISBN 978-1-4773-1648-1.
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Commons: A Tribe Called Quest – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. A Tribe Called Quest to Disband After Two More Concerts auf Rolling Stone.com, abgerufen am 5. September 2015
  2. A Tribe Called Quest kündigen letztes Album an auf Musikexpress.de, abgerufen am 30. Oktober 2016
  3. A Tribe Called Quest. In: atribecalledquest.com. Abgerufen am 21. November 2016.
  4. Daniel Sander: Fette Beats, böses Blut, Artikel vom 7. Juni 2012 auf Spiegel.de, abgerufen am 7. Juni 2012.
  5. SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany: Abgehört - neue Musik: Mit dem Tribe gegen Trump. In: SPIEGEL ONLINE. Abgerufen am 18. November 2016.
  6. YouTube Hot 97|https://www.youtube.com/watch?v=0Igm6prkO-E "Big Boi reveals A Tribe Called Quest/Outkast Collaboration & Biopic On The Way?" Abgerufen am 22. Juni 2017.
  7. a b c Chartquellen: DE AT CH UK US