Agmatin
organische Verbindung, Arginin- Derivat
Agmatin ist eine Guanidin-Verbindung. Es ist das Decarboxylierungs-Produkt der Aminosäure Arginin und ein Intermediat in der besonders in Pflanzen verbreiteten Putrescin-Biosynthese aus Arginin.[1] Agmatin wird als möglicher Neurotransmitter diskutiert, der im Gehirn synthetisiert und in den synaptischen Vesikeln gespeichert wird.
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Name | Agmatin | |||||||||||||||||||||
Andere Namen |
2-(4-Aminobutyl)guanidin | |||||||||||||||||||||
Summenformel | C5H14N4 | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 130,19 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Natürliche Vorkommen sind aus Mutterkorn, dem Korbblütler Ambrosia artemisiifolia, der Seeanemone Anthopleura japonica und Heringssamen bekannt.[1] Es ist außerdem ein Strukturbestandteil des Agmatidins.
Geschichtliches
BearbeitenDer Name Agmatin wurde 1910 von Albrecht Kossel, einem deutschen Mediziner und Physiologen, vergeben, der diese Substanz in Sperma von Heringen nachweisen konnte.[3]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Eintrag zu Agmatin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 11. November 2018.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Kossel, Albrecht (1910): Über das Agmatin., in: Zeitschrift für Physiologische Chemie. 66, 257–261.
Literatur
Bearbeiten- Morris, S.M.: „Arginine: beyond protein“, in: Am. J. Clin. Nutr. (2006), 83 (2), 508S–512S; PMID 16470022 HTML.