Donata Wenders
Donata Johanne Wenders, geborene Schmidt (* 20. Juni 1965 in Berlin) ist eine deutsche Fotografin.
Biografie
BearbeitenDonata Schmidt besuchte die Rudolf-Steiner-Schule in Berlin und studierte zunächst an der Freien Universität Berlin Kommunikationswissenschaften mit dem Schwerpunkt Photographie und Kamera. Zwischen 1987 und 1989 lebte sie in Stuttgart, um dort ihr Film- und Fotografiestudium fortzuführen und sich an der Freien Kunstakademie Stuttgart weiterzubilden. Anschließend arbeitete sie als Kameraassistentin. 1993 heiratete sie den Fotografen und Regisseur Wim Wenders. Seit 1995 ist Donata Wenders ausschließlich als künstlerische Photographin tätig.[1]
Wenders zieht es vor, Menschen abzulichten. Dabei entstehen überwiegend Schwarz-Weiß-Fotos.[2]
Donata Wenders hat zahlreiche bekannte Persönlichkeiten über längere Zeit begleitet, um sie dokumentarisch darzustellen, wie zum Beispiel die Schriftstellerin Siri Hustvedt, die Choreographin Pina Bausch, die Künstlerin Leiko Ikemura, den Schriftsteller Peter Handke, den Modemacher Yōji Yamamoto und den Fotografen Peter Lindbergh.[3][4] Durch ihren Ehemann Wim Wenders hatte Donata Wenders die Gelegenheit, viele Künstler während der Dreharbeiten aufzunehmen. Hierzu gehören Die Toten Hosen, Milla Jovovich, Andie MacDowell, Buena Vista Social Club und BAP. Während der Dreharbeiten zum 3D-Spielfilm Every Thing Will Be Fine im Jahr 2015 schuf Donata Wenders die Filminstallation James Reading – Reading James, bestehend aus Fotografien und Film, die unter anderen 2016 im Weserburg Museum für moderne Kunst in Bremen zu sehen war.[5][6] Plattencover für Sam Phillips und Die Toten Hosen wurden von ihren Fotos geprägt, so zum Beispiel Auswärtsspiel und Nur zu Besuch. Sie arbeitete außerdem für 2raumwohnung, Wolfgang Niedecken und U2.
Donata Wenders ist Vorstandsmitglied der Wim Wenders Stiftung in Düsseldorf.[7]
Ausstellungen (Auswahl)
Bearbeiten- 1997 Palazzo Ducale, Parma.
- 1999 Galerie Einstein, Unter den Linden, Berlin,
- 1999 Gallery of Contemporary Photography, Los Angeles
- 1999–2001 Buena Vista Social Club, Wanderausstellung mit Arbeiten aus Buena Vista Social Club, Asien und Südamerika
- 2000
- Huis Marseille, Amsterdam
- Teatro Della Visione, Mailand
- Galerie M. C., Zweibrücken
- Galerie Schirmer/Mosel, München
- 2002: Galleria Allessandra Bonomo, Rom
- 2003: Monika Mohr Galerie, Hamburg
- 2004: Galleria Ferragamo, Florenz
- 2005: Bari, Bari, Italien
- 2005: Born in the 60ies, C/O Berlin
- 2006: Islands of Silence, Abtei Königsmünster, Meschede
- 2007: Heilig 1, Gloriahalle, Düsseldorf
- 2007: Kleine Ewigkeiten, Monika Mohr Galerie, Hamburg
- 2009: Kleine Ewigkeiten. Photographie von Donata Wenders, Stadthaus Ulm
- 2014/2015: Silent Traces – Johanna Breede, Berlin[8]
- 2015: Handmade Photography, Photowerk, Kommunale Galerie, Berlin
- 2015: Through Women’s Eyes. From Diane Airbus to Letizia Battaglia, kuratiert von Francesca Alfano Miglietti, Casa dei Tre Oci, Venedig
- 2015: Vanishing Point. Donata Wenders – Robert Bosiso, kuratiert von Laura Schmidt, Galleria Doris Ghetta, Bozen
- 2015: Places of the Mind. Wim & Donata Wenders, Polka Galerie, Paris
- 2016: The space between the characters can carry the load, Collection Ivo Wessel, Weserburg Museum für moderne Kunst, Bremen
- 2017: Donata Wenders. Im Licht der Zeit, BTV FO.KU.S, Innsbruck
- 2018: Gelesene Zeit, Johanna Breede, Berlin[8]
- 2018: Leiko Ikemura im Dialog mit Donata und Wim Wenders, Stiftung Brandenburger Tor / Max Liebermann Haus, Berlin.[9]
- 2018: Vom Verschwinden und Erscheinen – Über das Ephemere in der Fotografie, Alfred Erhard Stiftung, Berlin.[10]
- 2018 / 2019: Donata Wenders. Gestures of Light, Atelier Jungwirth, Graz.[11]
- 2019: Photographien von Donata Wenders, kuratiert von Anna Duque y González, Neue Galerie Gladbeck, Gladbeck.[12]
- 2021: Donata Wenders, Fotografie Forum der Städteregion Aachen, Monschau.[13]
- 2023: Donata Wenders – Ode an das Handwerk, Japanisches Palais, Dresden.[14]
Literatur
Bearbeiten- Wim Wenders, Donata Wenders: Die Zeit mit Antonioni. Chronik eines Films. Verlag der Autoren, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-88661-162-0.
- Wim Wenders, Donata Wenders: Buena Vista Social Club. Schirmer/Mosel Verlag, München, 1999, ISBN 3-88814-611-9.
- Wim Wenders, Donata Wenders (Hrsg.): The Heart is a Sleeping Beauty. The Million Dollar Hotel – A Film Book. Schirmer/Mosel Verlag, München 2000, ISBN 3-88814-986-X.
- Lothar Schirmer (Hrsg.): Frauen sehen Frauen. Eine Bildgeschichte der Frauen-Photographie von Julia Margaret Cameron bis Inez van Lamsweerde. München 2001, ISBN 3-88814-932-0.
- Stefania Ricci (Hrsg.): Off Scene. Wim and Donata Wenders. Polistampa Editoriale, Florenz 2004, ISBN 88-8304-764-8.
- Peter Schwartzkopff (Hrsg.): Sam Shepard und Wim Wenders: Don’t Come Knocking. Das Buch zum Film. Mit Fotos von Wim und Donata Wenders, Schwartzkopff Buchwerke, Berlin 2005, ISBN 3-937738-39-8.
- Ulf Meyer zu Küingdorf (Hrsg.): Donata. Islands of Silence. The Photography of Donata Wenders. Prestel Verlag, München, Berlin, London, New York, 2006. ISBN 978-3-7913-3655-8
- Laura Schmidt, Wim Wenders, Donata Wenders (Hrsg.): Pina. The Film and the Dancers. Schirmer/Mosel Verlag, München 2012, ISBN 978-3-8296-0623-3.
- Martin Schleske: Der Klang. Vom unerhörten Sinn des Lebens. Mit Fotos von Donata Wenders, Kösel Verlag, München 2014, ISBN 978-3-442-22068-7.
- Francesca Alfano Miglietti (Hrsg.): Through Women’s Eyes: From Diane Arbus to Letizia Battaglia. Marsilio Verlag, Venedig 2015, ISBN 978-88-317-2281-0.
- Peter Friese: Junge Sammlungen 03. Dieser Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung Der Raum zwischen den Personen kann die Decke tragen. Sammlung Ivo Wessel, Weserburg Museum für moderne Kunst, Bremen 2016, ISBN 978-3-946059-04-2.
- Anna Duque y González de Durana, Laura Schmidt (Hrsg.): Vanishing Point. Donata Wenders – Robert Bosisio. Bozen 2016, ISBN 978-3-00-053921-3.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ About Donata Wenders. Donate Wenders, abgerufen am 22. Dezember 2017.
- ↑ Freunde:Donata Wenders. Für mich war das mit den Hosen eine geniale Erfahrung. Die Toten Hosen, Mai 2006, abgerufen am 22. Dezember 2017.
- ↑ Donata Wenders. Galerie f5,6, abgerufen am 22. Dezember 2017.
- ↑ Donata Wenders. Galerie Polka, abgerufen am 22. Dezember 2017.
- ↑ Junge Sammlungen 03. Weserburg Museum für moderne Kunst, abgerufen am 22. Dezember 2017.
- ↑ Wim & Donata Wenders. Galerie Polka, abgerufen am 22. Dezember 2017.
- ↑ Wim Wenders Stiftung. Stiftung Wim Wenders, abgerufen am 22. Dezember 2017.
- ↑ a b Institution Johanna Breede Photokunst – artist, news & exhibitions – photography-now.com. Abgerufen am 20. Januar 2018 (englisch).
- ↑ Leiko Ikemura im Dialog mit Donata und Wim Wenders. Stiftung Brandenburger Tor, abgerufen am 9. April 2018.
- ↑ Gruppenausstellung mit Donata Wenders. Alfred Ehrhard Stiftung, abgerufen am 22. November 2018.
- ↑ Donata Wenders, Steiermark heute, ORF. Abgerufen am 22. November 2018.
- ↑ Photographien von Donata Wenders. Neue Galerie Gladbeck, abgerufen am 26. August 2019.
- ↑ Donata Wenders. Städte Region Aachen, abgerufen am 26. November 2022.
- ↑ Ausstellungen. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, abgerufen am 8. Dezember 2023.
Personendaten | |
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NAME | Wenders, Donata |
ALTERNATIVNAMEN | Schmidt, Donata Johanna |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Fotografin |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1965 |
GEBURTSORT | Berlin |