Heuliez [øˈlje] (Aussprache)/? war ein 1920 gegründetes französisches Unternehmen, das Pkw-Karosserien herstellt. Das Hauptwerk befand sich in Cerizay im Département Deux-Sèvres. In der Henri-Heuliez-Gruppe gab es auch ein spezielles Design-Unternehmen, die SA Heuliez DEA. Das Unternehmen wurde 2013 liquidiert.

Opel Tigra TwinTop, von 2004 bis 2009 bei Heuliez produziert

Die Nutzfahrzeugherstellung wurde 1980 nach Rorthais bei Bressuire in das Tochterunternehmen Heuliez Bus ausgegliedert, Anfang der 1990er Jahre verkauft und ist heute Teil der Iveco Group. Stadtbusse für den französischen Markt werden unter der Marke Heuliez Bus vertrieben.

Geschichte

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Pferdefuhrwerke

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Heuliez wurde 1920 von Adolphe Heuliez zur Produktion von Pferdewagen gegründet.

Pkw-Karosserien

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Die Produktion von Pkw-Karosserien begann 1925 mit der Fertigung des Typs 177B für Peugeot. Die Produktion von Pkw-Karosserien erfolgte im Auftrag anderer Automobilhersteller wie Citroën, Peugeot, Renault und Opel.

Im Oktober 2007 bat Heuliez um gerichtlichen Gläubigerschutz.[1] Im August 2008 übernahm die indische Autofirma Argentum 60 Prozent der Anteile gegen die Verpflichtung, 25 Mio. Euro in die Firma zu investieren, davon 10 Mio. sofort. Eine Minderheitsbeteiligung übernahm Frankreichs Staatsinvestor CDC, der 5 Mio. Euro investierte. Argentum-Chef Ajay Singh erklärte, Argentum wolle die starke Vertriebsplattform und die Entwicklungsabteilung der Firma nutzen, um eine globale Autodesignfirma zu schaffen. Außerdem wolle man den schnellwachsenden Markt für Elektroautos erschließen.[2] Ab 2011 wurde das als „Heuliez Friendly“ entwickelte Elektroauto als Elektroauto Mia von dem deutsch-französischen Unternehmen Mia electric gefertigt. Nach der Insolvenz von Heuliez wurde dafür die Elektrofahrzeugsparte im Juli 2010 vom Pharmaunternehmer und Hauptgesellschafter und mia electric GmbH, Edwin Kohl (73,4 %), übernommen.

Im März 2009 musste ein Insolvenzverfahren angemeldet werden. Vom Handelsgericht in Niort wurde im September 2013 die Liquidation der Firma angekündigt und am 31. Oktober 2013 vollzogen; damit wurde die PKW-Produktion von Heuliez beendet. Teile der Vermögensgegenstände der Firma wurden von einer Société d’économie mixte übernommen, bei der die Region Poitou-Charentes Mehrheitsaktionärin ist (etwa vergleichbar mit einem gemischtwirtschaftlichen Unternehmen), die unter dem Namen Fabrique du Bocage das Unternehmen zunächst als Zulieferer weiterführte und schließlich abwickelte.

 
Heuliez O 305 G Gelenkbus in Grenoble in den 1980er Jahren

Omnibusse

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1937 fertigte die Firma Heuliez ihren ersten Omnibus.

In den 1970er Jahren wurde die Omnibusfertigung von Heuliez durch die anderen französischen Buschassishersteller boykottiert, indem sie keine Fahrgestelle für Busaufbauten mehr lieferten. Aus diesem Grund griff Heuliez auf ausländische Fahrwerke zurück und baute Omnibuskarosserien in großer Zahl, insbesondere auf deutsche Fahrwerke von Daimler-Benz (Mercedes-Benz O 305 und O 305 G) und Magirus-Deutz. Außerdem wurden Kleinbusse auf Lieferwagenbasis z. B. Citroën C35 aufgebaut.

1980 wurde die Firma Heuliez Bus gegründet, die eine Kooperation mit Renault einging. Ab 1978 entwickelte Heuliez mit staatlicher Förderung eine neue Bus-Baureihe (GX) auf Fahrwerken von Renault, die 1985 auf den Markt kam. Heuliez Bus wurde 1991 von Renault und Volvo übernommen. 1998 übernahm Renault die Anteile der Volvo Bus Corp., und 1999 wurde Heuliez Bus eine Tochterfirma von Irisbus, worin die Busaktivitäten von Iveco und Renault zusammengelegt wurden.

2002 übernahm Iveco die Anteile von Renault an Irisbus.

Produktbeispiele

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Pkw-Karosseriebau

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Produkte der jüngeren Vergangenheit

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Omnibusse

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  • Minibusse mit doppeltbreitem Einstieg mit vierteiliger Falttür
  • Stadtbusse auf Fahrwerk des Standard-I-Linienbusses Mercedes-Benz O 305 / O 305 G
    • Heuliez O 305 / O 305 G (Gelenkbus), (1975–1984)
    • GX 44 (mit Karosserie wie GX 107 für Nantes, 1986–1991)
  • Stadtbusse auf Fahrwerk des Renault PR 100 / PR 180 (1984–1996)
  • Midibus GX 77 H (1990–1999)
  • Midibusse (Länge 9–11 m) Die zweite Ziffer gibt die zeitliche Folge der Baureihe an, das L steht für längere Variante
    • GX 117 / GX 117 L / GX 127 / GX 127 L / GX 137 / GX 137 L
  • 12-m-Linienbusse auf Volvo-Fahrwerk (1996–2001)
    • GX 217 / GX 217 CNG (Vilnius) / GX 217 GNV
  • 12-m-Linienbusse
    • GX 317 / GX 317 GNV / GX 317 GPL / GX 327 / GX 327 GNV / GX 337
  • Gelenkbusse
    • GX 417 / GX 417 CNG (Vilnius) GX 417 GNV / GX 427 / GX 427 GNV / GX 437
  • Doppelgelenkbus
    • GX 237
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Commons: Heuliez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 31. Dezember 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/news.caradisiac.com
  2. Lutz Meier: Inder retten Karosseriefirma Heuliez
  3. Heuliez Macarena: 407 als Cabrio-Coupé. Auto Motor und Sport, 25. Januar 2006, abgerufen am 20. April 2017.