Katja Studt

deutsche Schauspielerin

Katja Studt (* 3. August 1973 in Hamburg) ist eine deutsche Schauspielerin. Seit 1988 stand sie in über 100 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera.

Karriere

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Katja Studt meldete sich im Alter von 13 Jahren auf eine Zeitungsannonce[1], in der eine Darstellerin für Dieter Wedels Fernsehdreiteiler Wilder Westen inclusive gesucht wurde. Schließlich setzte sie sich gegen alle Bewerberinnen durch und spielte an der Seite von Peter Striebeck die Meteorologentochter Carolin Küssling. Danach besetzte Hans W. Geißendörfer sie neben Jürgen Vogel in der Hauptrolle der Gymnasiastin Eva „Evi“ Finke im Politthriller Bumerang-Bumerang. Nachdem sie Stefan Bartmann für den Fernsehfilm Glückliche Reise – Portugal in der Rolle der jungen Babette Weber engagierte, war sie im Dezember 1993 in der Titelrolle von Maria Theresia Wagners Weihnachtsserie Clara, in der sie als leidenschaftliche Reiterin agierte, in einer weiteren Hauptrolle zu sehen und schaffte mit ihrer Darstellung den Sprung in Erwachsenenrollen. 1994 erfolgte die Zusammenarbeit mit dem renommierten Regisseur Tom Tykwer, der sie in dessen Spielfilmdebüt Die tödliche Maria in der Titelrolle als Jugendliche besetzte, während diese Rolle in höherem Alter von Nina Petri verkörpert wurde. Ihre dortige schauspielerische Leistung brachte ihr den Max-Ophüls-Preis als „beste Schauspielerin“ ein.[2] In den Folgejahren wurde sie in zahlreichen weiteren Film- und Fernsehproduktionen besetzt, darunter auch Gastrollen verschiedener Serienformate wie etwa Ein Fall für zwei mit Claus Theo Gärtner, A.S. – Gefahr ist sein Geschäft mit Klaus J. Behrendt, Die Drei mit Hannelore Hoger oder Der letzte Zeuge mit Ulrich Mühe, wo sie als Ildiko von Thüren ein Vergewaltigungsopfer spielt, das zur Selbstjustiz greift und letztlich zur Serienmörderin wird.[3]

1998 folgte eine Zusammenarbeit mit der Regisseurin Hermine Huntgeburth für deren Filmkomödie Und alles wegen Mama, wo sie an der Seite von Uwe Ochsenknecht, Eva Mattes und Frank Giering in der Rolle der Marion Löblich besetzt wurde. 2001 brachte ihr die Rolle der Lilly, die den Mord an ihrer Mutter und sechs weiteren Frauen rächen will, in Pepe Danquarts Thriller Mörderinnen eine Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie als „beste Hauptdarstellerin“ ein. In der ARD-Fernsehserie Die Stein spielte sie von 2008 bis 2011 als Kunstlehrerin Karola König neben Julia Stemberger als deren Serienschwester in einer der Hauptrollen. In Dagmar Dameks Heimatfilm Die Schäferin war sie an der Seite von Stefanie Stappenbeck als deren Filmfreundin Ute Hogland zu sehen. 2016 verkörperte sie in den ersten beiden Episoden der Kriminalfilmreihe Der Kroatien-Krimi die Rolle der Pathologin Vera. Regisseurin Susanna Salonen besetzte Studt 2018 in der Hauptrolle der renitenten Sylter Rettungsschwimmerin Bente Groot in deren Fernsehdrama Ausgerechnet Sylt. 2024 war sie nach mehrjähriger Abstinenz erneut als Theaterschauspielerin aktiv und spielte an der Komödie Winterhuder Fährhaus in Ute Willings Inszenierung Es ist nur eine Phase, Hase, die auf dem gleichnamigen Bestseller von Maxim Leo und Jochen-Martin Gutsch aus dem Jahr 2018 basiert.

Privatleben

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Studt wuchs in Hamburg-Bramfeld mit ihrem drei Jahre älteren Bruder auf, wo sie das Gymnasium Grootmoor besuchte und dort 1993 ihr Abitur abschloss.[4][5] Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt in Hamburg-Volksdorf.[6][7]

Filmografie

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Spielfilme

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Fernsehserien und -reihen

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Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. Zwei Kinder für einen großen TV-Film gesucht. In: Hamburger Abendblatt, 13. August 1986, abgerufen am 30. April 2020
  2. Katja Studt. In: kino.de. Abgerufen am 30. April 2020.
  3. imfernsehen GmbH & Co KG: Der letzte Zeuge (1998) –Staffel 5, Folge 4: 32. Das Klassentreffen. 14. Dezember 2017, abgerufen am 14. Dezember 2017.
  4. Katja Studt im Munzinger-Archiv, abgerufen am 1. Mai 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
  5. Hamburger Schülerin spielt Hauptrolle in ARD-Fernsehfilm „Die Katja ist ein Naturtalent“. In: Hamburger Abendblatt. 29. Januar 1987, ISSN 0949-4618, S. 4 (abendblatt.de [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 1. Februar 2023]).
  6. Katja Studt über drei Jahrzehnte im TV-Geschäft – „Ich denke nicht daran, dass etwas nicht klappen könnte“. In: bild.de. (bild.de [abgerufen am 28. April 2018]).
  7. Katja Studt. Die Schauspielerin fand in Volksdorf ihr Bullerbü. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 30. April 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.heimatecho.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)