Pleisbach

linker Nebenfluss der unteren Sieg

Der Pleisbach (früher auch Pleissbach) ist ein 24,3 km langer linker Zufluss der Sieg.

Pleisbach
Logebach (Oberlauf)
Pleisbach bei Sankt Augustin-Schmerbroich

Pleisbach bei Sankt Augustin-Schmerbroich

Daten
Gewässerkennzahl DE: 27278
Lage Westerwald

Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Sieg → Rhein → Nordsee
Quelle westlich von Schweifeld
50° 38′ 2″ N, 7° 17′ 42″ O
Quellhöhe ca. 335 m ü. NHN[1] (Logebach)
Mündung bei Sankt Augustin in die SiegKoordinaten: 50° 46′ 57″ N, 7° 12′ 48″ O
50° 46′ 57″ N, 7° 12′ 48″ O
Mündungshöhe 54 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied ca. 281 m
Sohlgefälle ca. 12 ‰
Länge 24,3 km[2]
Einzugsgebiet 89,804 km²[2]
Pleisbach

Pleisbach

Zusammenfluss von Logebach und Quirrenbach

Zusammenfluss von Logebach und Quirrenbach

Karte
Verlauf des Pleisbachs

Etymologie

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Das Gewässer wurde im Jahr 948 als pleisa erstmals urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich vermutlich von germanisch *Blaisa mit der Bedeutung „die Schwellende“ ab.[3]

Geographie

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Quellbäche

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Logebach
Der 8,4 km lange Logebach ist der linke Quellbach des Pleisbaches. Er wird manchmal auch als Oberlauf des Pleisbaches angesehen[4]. Der Logebach entspringt auf dem Rheinwesterwälder Vulkanrücken nördlich des Asbergs auf rund 330 m Höhe und auf dem Stadtgebiet von Bad Honnef. Er wird von zwei überregional bedeutenden Verkehrsbauwerken überquert: der 173 m langen Logebachtalbrücke der Eisenbahn-Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main und der 160 m langen Talbrücke Logebach der Bundesautobahn 3. Der Bach bildet die frühere Grenze zwischen den Kirchspielen und späteren Gemeinden bzw. heutigen Gemarkungen Honnef und Aegidienberg; im Mittelalter wurde er Honnefer Pleisbach genannt. Seine heutige Bezeichnung wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt und nimmt auf die frühere Funktion als Grenzbach Bezug.[5]
Quirrenbach
Der 7,5 km lange Quirrenbach ist der rechte Quellbach. Er entspringt auf der Asbacher Hochfläche östlich des Aegidienberger Ortsteils Wülscheid auf rund 260 m Höhe.[6]

Der Pleisbach[7] entsteht durch den Zusammenfluss von Logebach und Quirrenbach im Pleiser Hügelland in der Nähe der Ortschaft Hüscheid (zu Königswinter) auf einer Höhe von ca. 148 m. Er mündet, bereits in der Kölner Bucht, im Sankt Augustiner Stadtbezirk Niederpleis auf einer Höhe von 54 m ü. NHN in die Sieg.

Zuflüsse

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Nach der Vereinigung fließen dem Pleisbach zu:

  • Laubach (links), 1,4 km
  • Hebbigsbach (rechts)
  • Grummigsbach (links)
  • Brudersiefen (rechts)
  • Igelsbach (rechts), 2,6 km
  • Eisbach (rechts), 3,5 km
  • Lützbach (links), 7,2 km
  • Lafkaulenbach (links)
  • Fuchsbach (rechts), 1,8 km
  • Blankenbach (rechts), 2,4 km
  • Elsbach (links), 1,3 km
  • Teufelsarschbach (links), 3,4 km
  • Pützbach (links), 1,6 km
  • Selbach (rechts), 0,9 km
  • Herrenbach (rechts), 2,1 km
  • Lauterbach (links), 8,3 km

Der Siegauentunnel wurden in seiner Planungsphase um mehr als 1000 m verlängert, um Eingriffe in die als Naturschutzgebiet ausgewiesene Pleisbachaue zu vermeiden.

Namensgeber

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Die zu Königswinter gehörenden Ortschaften Oberpleis und Pleiserhohn und das zu Sankt Augustin gehörige Niederpleis tragen ihre Namen in Anlehnung an den Bach; ebenfalls der Naturraum Pleiser Hügelland.

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Einzelnachweise

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  1. a b Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. a b Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2010 (XLS; 4,67 MB)(Hinweise)
  3. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 409, „Pleis-Bach (die)“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  4. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  5. Helmut Arntz (unter Mitarbeit von Adolf Nekum): Urkataster und Gewannen: am Beispiel der Gemeinde Honnef 1824/1826. (=Heimat- und Geschichtsverein „Herrschaft Löwenburg“ e. V.: Studien zur Heimatgeschichte der Stadt Bad Honnef am Rhein, Heft 13, Bad Honnef 2000; Gesellschaft für Geschichte des Weines e. V.: Schriften zur Weingeschichte, ISSN 0302-0967, Nr. 133, Wiesbaden 2000) S. 161.
  6. Franz Schöll: Limnologische Untersuchung der Gewässersysteme Hanfbach und Quirrenbach im südlichen Rhein-Sieg-Kreis In: Decheniana, Bd. 138 / Bonn 1985, S. 178
  7. Verlauf des Pleisbachs auf OpenStreetMap