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Mittwoch, 6. November 2019

MMM mit alten Bekannten

Da ich heute gerne beim MeMadeMittwoch dabei sein will, aber keine Fotografen zur Hand habe, gibt es ein Spiegelselfie mit alten Bekannten, nur die Accessoires, Ohrringe und Gürtel sind relativ neu .
 Den Gürtel aus Fahrradschlauch habe ich schon ausführlicher auf Instagram vorgestellt. Er ist zur Zeit mein Lieblingsgürtel und wird häufig getragen.

 Die Ohrringe entstanden in einem Workshop, sie bestehen aus gehämmertem Silberdraht.


Die Lederjacke habe ich hier ausführlich beschrieben.

 
 
Das Shirt wurde hier vorgestellt.
 
Allen viel Spaß beim MMM, den heute Elke vom Blog grüneblume in wunderbar stylischen Outfits betreut .

Samstag, 13. Januar 2018

Axel Skirt, der Zweite


Meine tollste Schnittentdeckung letztes Jahr war der Axel Skirt von Megan Nielsen Patterns. Unkompliziert, bequem und in einfacher Version superschnell zu nähen. Im Sommer hatte ich mir die erste Version aus Jersey genäht (hier schon herbstlich kombiniert gezeigt) und war begeistert. Anfangs war ich skeptisch, da ich dachte, mir würden hochgeschnittene Röcke nicht stehen, aber der Rock macht einfach eine tolle Figur. Der festere Baumwolljersey, den ich beim Treffen der Nähbloggerinnen in Stuttgart erstanden hatte, hat sich als sehr formstabil erwiesen (ein Lob der Beratung im Stoffgeschäft) und so erwies er sich als idealer Urlaubsrock.
Die zweite Version ist aus einem eher festen Wollstrick genäht, deshalb auch der Reißverschluss. Außerdem ist der Rock mit Wirkfutter gedoppelt. Die Naht am Vorderteil ist offenkantig aufgenäht, ebenso wie der Saum. Beim Bund habe ich lange gegrübelt und habe mich dann entschlossen, nur den äußeren Bund offenkantig zu lassen.



 Zu der Rocklänge gefallen mir nur kürzere Jacken (mit meinem kurzen Mantel darüber sehe ich aus wie aus Downton Abbey), deshalb habe ich mir noch eine Plüschjacke genäht. Dazu wird es bald einen extra Blogpost geben.






















Eine dritte Version gibt es auch schon: genäht aus schwarzem Sweatshirtstoff mit hohem Stretchanteil. Der hat eine längere Autofahrt gut überstanden, ohne die Form zu verlieren, ich glaube, er ist sogar fahrradtauglich.

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Abenteuer Lederjacke

























Gestern habe ich angekündigt, dass ich heute einen ausführlichen Post zu meiner Lederjacke schreiben wollte. Ich bin sehr stolz, dass mir die Jacke so gut gelungen ist und möchte euch auch ermuntern, euch mal an so ein Projekt zu wagen. Voilà - es erwartet euch ein Roman mit Bilderflut.
Vor einiger Zeit gab mir meine Tante ihre alte Lederjacke, die sie sich Anfang der Neunziger Jahre gekauft hatte. Die Jacke war nicht sehr teuer gewesen, das Leder war eher steif, an manchen Stellen auch weicher, aber relativ dünn. Trotzdem hatte ich lange Hemmungen, die Jacke anzugehen, weil ich wusste, dass bei Leder jeder Stich sitzen muss.



So sah die ursprüngliche Jacke aus: Gr. 40/42: hoher Bund, angeschnittene Ärmel, Knopfleiste, Pattentaschen, Schalkragen und jede Menge Teilungsnähte. Zunächst habe ich die Jacke an den Hauptnähten aufgetrennt, um eine Vorstellung von den verfügbaren Teilen zu bekommen. Ich hätte gerne eine Bikerjacke mit seitlichem Reißverschluss gehabt, aber so viel Material war nicht da. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Schnittmuster für eine kurze taillierte Lederjacke mit Reißverschluss, aber nicht zu komplizierter Schnittführung. Es gibt einige schöne Schnitte bei Burda und Knipmode, allerdings haben die meisten Lederjacken viele Details und so ganz unerfahren im Leder nähen wollte ich keine Reißverschlusstaschen mit aufwändigen Absteppungen o.ä. nähen. So bin ich bei der Militaryjacke 121 aus der Burda 06/2016 gelandet. Viel gegrübelt habe ich über dem Zuschnitt, weil ich so wenig zusätzliche Nähte wie möglich wollte und wenn schon nicht zu vermeiden, sollten sie an einigermaßen sinnvollen Stellen auftauchen. Kopfzerbrechen haben mir vor allem auch die vorhandenen Taschen bereitet. Gerne hätte ich sie irgendwie einbezogen, aber sie waren zu breit für die seitlichen Vorderteile.
An dieser Stelle hätte ich eigentlich ein Probeteil machen sollen. Ich habe mich recht leichtsinnig eigentlich damit begnügt, die Futterteile zusammenzunähen und anzuprobieren. Ich war  begeistert vom Sitz der Schultern und Ärmel. Es hat sich alles richtig angefühlt und sah auch schon richtig gut  aus.
Und so habe ich mich drangemacht, meine Schnittteile auf den Lederstücken hin- und herzuschieben.
Die Fotos von der Aufteilung sind stark aufgehellt, damit die Teilungsnähte erkennbar sind. Bei manchen Teilen waren sie einfach einzubeziehen, andere Teile musste ich sowieso stückeln. Dabei hat es sich wieder als sehr sinnvoll erwiesen, dass ich die Schnittteile auf Folie gezeichnet hatte, weil ich genau sehen konnte, wo die Nähte unterm Schnittteil verliefen. Leider kann man nicht lesen, welches Teil, wo liegt. Die Rückenteile habe ich jedenfalls aus dem ursprünglichen Vorderteil zugeschnitten, das  mittlere musste ich ansetzten wegen der Knopflöcher. Zum endgültigen Zuschneiden habe ich die Teile dann schon auf die linke Seite gelegt und mit 1cm Nahtzugabe zugeschnitten.

Nicht zu sehen ist der Bund, aus dem ich die Manschetten zugeschnitten habe, der Schalkragen, aus dem der Stehkragen wurde und der Besatz, den ich als Besatz verwenden konnte, wobei ich auch da wegen der Knopflöcher stückeln musste.


 Oben sind nun die zugeschnittenen Teile, unten die wenigen Reststücke. Da das Leder recht stabil ist und kein bisschen elastisch, war es sehr einfach, präzise zuzuschneiden. Die Teile habe ich anschließend gebügelt, was bei meinem Leder sehr gut funktioniert hat, und mit Kreide beschriftet. Als Einlage habe ich, so weit ich mich erinnere, Vlieseline H200 verwendet, die sich problemlos aufbügeln ließ.
Bevor ich dann angefangen habe wirklich zu nähen, habe ich mir noch verschiedene Tipps zur Lederverarbeitung  gesucht. Wichtig fand ich, mit großer Stichlänge zu nähen. Ich habe alle Nähte mit 3,6 mm genäht und eine normale 80er Nadel verwendet. Mein Spezialfüßchen habe ich nicht gebraucht, weil sich das Leder auf der Rückseite auch so problemlos nähen ließ. Zum Absteppen habe ich einen Eckenfuß aus dem Zubehör meiner Maschine verwendet. Mit dem Transportieren hatte ich eigentlich keine Probleme, sonst hätte ich Washi-Tape an die Kanten geklebt.
Fixiert habe ich mit Klammern und jeder Menge Stylefix und dann wirklich langsam und sorgfältig genäht.
 Bei diesem Zwischenstandsbild lässt sich die Schnittführung besser erkennen als auf den Fotos von der fertigen Jacke. Was wie Brustabnäher aussieht, sind einfach Nähte der alten Jacke, die unteren Teilungsnähte waren auch schon da.


 Hinten musste ich an den mittleren Teilen ansetzen, was sehr gut geklappt hat. Die Nähte passen genau auf die Nähte der seitlichen Rückenteile, welche von der alten Jacke stammen.

Ganz gereicht hat es auch nicht bei  einem Vorderteil, wo an einer Seite oben eine kleine Ecke einsetzen musste.
Beim weiteren Zusammensetzen gab es keine Schwierigkeiten, nur beim dem Ansetzen der Manschetten habe ich wieder lange rumgegrübelt. Ich hatte es mir extra so ausgedacht, dass ich den Reißverschluss nur zwischenfassen musste und dann die Manschette einfach annähen konnte. Das war ein Denkfehler, weil der innere  Teil der Manschette am Futter festgenäht werden muss und deshalb der Reißverschluss nicht vorher schon an beiden Teilen festgenäht werden kann. Leider kann ich nicht mehr genau sagen, wie ich das Problem gelöst habe. Letzten Endes habe ich den Reißverschluss zwischen die Manschettenteile geklebt und abgesteppt. Das hat nicht super geklappt, weil der Reißverschluss innen nicht komplett mitgefasst wurde. Auch außen ist es nicht perfekt geworden, aber bei schwarz sieht man das kaum.
 Den Saum habe ich mit Stylefix, so angeklebt, dass ich das Futter gut festnähen konnte. Nächstes Mal würde ich die Bruchkante mit einem Band verstärken, da die untere Kante bei mir ein bisschen wellig geworden ist.
Ganz zum Schluss habe ich die Armausschnitte hinten noch ein bisschen weiter ausgeschnitten, weil ich fand, das die Jacke ein bisschen zu breit war. Es sieht jetzt besser aus, aber wenn ich die Arme nach vorne strecke, geht es gerade noch so.
Hier noch ein paar Bilder zur Innenverarbeitung. Eine kleine Tasche gibt es unten, da habe ich mich ein bisschen in der Höhe vertan - aber wenigstens passt ein Taschentuch rein.

 



Mein Fazit: Ich habe keine Angst mehr vor der Verarbeitung von Leder, aber noch Respekt, denke aber, wenn man einige Dinge beachtet und vor allem sorgfältig und langsam arbeitet, erzielt man sehr gute Ergebnisse. Was ich immer noch nicht wagen würde, ist  teures neues Leder zu vernähen, aber ich habe hier zwei günstig erstandene Ledermäntel liegen, aus denen ich mir Jacken nähen will.
Wer diesen Megapost gelesen hat und noch Fragen stellen möchte, kann dies gerne tun.
Weil heute Donnerstag ist, verlinke ich auch mal zu RUMS, wo es auch immer wieder Spannendes zu entdecken gibt.

Mittwoch, 11. Oktober 2017

MMM Lederjacke und Axel-Skirt


Den Sommer über habe ich mich eher bei Instagram rumgetrieben, aber im Blog kann man einfach ausführlicher auf die gezeigten Sachen eingehen. Deshalb möchte ich  doch gerne wieder mehr hier schreiben. Der heutige MeMadeMittwoch bietet nun wieder die Gelegenheit Herbstkleider zu präsentieren. Erst seit einer Woche wieder aus dem heißen Portugal zurück, tue ich mich noch schwer, die wärmeren Kleider vom letzten Jahr rauszuholen. Die Jacke und den Rock, die ich heute zeige, habe ich allerdings auch im Urlaub getragen, nur anders kombiniert. Zur Urlaubsgarderobe kommt dann noch ein extra Post.


Sehr stolz bin ich auf die Lederjacke, die ich aus einer alten Lederjacke meiner Tante genäht habe. Als Schnitt habe ich die Militaryjacke 121 aus der Burda 06/2016 ausgesucht und hatte sehr viel Glück, weil sie auf Anhieb gepasst hat. Das Abenteuer Lederjacke werde ich morgen ausführlicher beschreiben, dann kommt auch ein Foto der Originaljacke.


Ein treuer Begleiter im Urlaub war der Axel-Skirt von Megan-Nielsen-Patterns, der mich wirklich begeistert hat. Entdeckt hatte ich ihn bei Frau Bunte Kleider. Nie hätte ich gedacht, dass mir ein Rock mit hohem Bund steht, aber der Rock macht einfach eine tolle Figur sogar bei so wenigen Kurven wie bei mir. Leider haben wir vergessen, ein Foto ohne Jacke zu machen. Untendrunter trage ich das Shirt von hier.
Hier noch die Rückansicht der Jacke: Als einzige Änderung habe ich die Armausschnitte hinten ein bisschen weiter ausgeschnitten.

 Ich gehe jetzt zum MeMadeMittwoch, der wieder eine ganze Menge an Inspirationen bietet und heute von Claudia vom Blog Bunte Kleider in einem sehr coolen Herbstmantel angeführt wird.

Freitag, 26. Mai 2017

Zur Zeit in Arbeit

Im Blog tut sich gerade nicht sehr viel, aber genäht wird hier schon. Da ich es nie schaffe, mich auf ein Projekt zu beschränken, mich aber so weit diszipliniert habe, dass ich mir Stapel mache, die es abzuarbeiten gilt, sind hier die drei vorrangigen Projekte zu sehen: Shirt, Jacke und Rock.
Ursprünglich wollte ich die Jacke oder den Rock (oder gar beides) für das Nähbloggerinnentreffen in Stuttgart (morgen!) nähen. Nachdem aber sehr warmes Wetter angekündigt wurde, habe ich die Sachen erstmal beiseite gelegt und werde sie bei nicht so schönem Wetter fertignähen.
Gerade habe ich mir die Zugfahrkarte nach Stuttgart gekauft und bin ganz aufgeregt. Immerhin ist es für mich das erste Mal, dass ich live mit anderen Bloggerinnen zusammentreffe.
Falls ich nicht vor lauter Aufregung oder Ablenkung vergesse, Fotos zu machen, werde ich nächste Woche vom Treffen berichten.

Mittwoch, 21. September 2016

MMM Wickeljacke Knipmode

 In freundlichem Schwarz - mein Heimreiseoutfit vom letzten Samstag. Kulisse ist der Herzogspalast in Mantua. Alles, was ich anhabe ist selbstgenäht, ganz neu (Stichwort Paniknähen vor dem Urlaub) sind Wickeljacke und Shirt, die Hose ist schon älter und schon öfter gezeigt. Das Shirt aus der Sommerottobre zeige ich demnächst genauer. Heute geht es um die Jacke.

 
 Die Wickeljacke aus der Knipmode vom Mai 2010 wollte ich schon ganz lange nähen. Vor dem Urlaub fiel mir dann plötzlich ein, dass ich keine schwarze Jacke habe, die zu Kleidern und zu Hosen passt und sich an einem Sommerabend mal kurz überziehen lässt. Im Vorrat fanden sich zwei schwarze Jerseys - die Jacke ist komplett gedoppelt - die gerade noch reichten. Schnell genäht war sie dann und passte, nur die Ärmel könnten ein bisschen weiter sein. Überraschenderweise kann  man sie auch sehr gut offen tragen. 



Hier sind noch leicht aufgehellte Detailbilder, da schwarz ja immer schwer zu erkennen ist.


Hinten wird die Jacke anders als die Originaljacke mit Schlinge und Knopf geschlossen, das erschien mir am unauffälligsten, wenn ich die Jacke offen trage.



Ich bin ganz begeistert, weil die Jacke zu allem passt und etwas schicker aussieht als eine normale Kapuzenjacke. Meine Töchter sind ebenso angetan und wünschen sich auch solche Jacken.
Nach längerer Zeit nehme ich wieder am MMM teil und bedanke mich beim Team, heute mit Dodo im tollen Blumenrock als Moderatorin. Ganz klasse, dass ihr euch jeden Mittwoch die Mühe macht und den MMM stattfinden lasst!


Dienstag, 20. Oktober 2015

Abenteuer Cabanjacke

Diese Cabanjacke für meine jüngere Tochter ist eines der anspruchsvollsten Refashion-Projekte, das ich je in Angriff genommen habe. Ausgangspunkt war ein Mantel, den wir bei einem Besuch bei meiner Tante entdeckt hatten. Meine Mutter hatte ihn sich  Mitte der achtziger Jahre aus einem sehr schönen dicken Wollflausch genäht.
























Solche Projekte reizen mich sehr, deshalb habe ich den Mantel mitgenommen und mir überlegt, wie ich die Details wie Reverskragen und Eingriffstaschen sowie dir rückwärtige spitze Passe und die Falte beibehalten könnte. Groß genug war der Mantel - schätzungsweise Gr. 42 - aber er hatte sehr tief eingesetzte Ärmel bei überschnittenen Schultern, was bedeutet, dass die Ärmel für einen normalen Ärmel mit Armkugel zu kurz waren. Schnell hatten wir dann aber die Idee, eine Art Manschette anzusetzen, was ja auch stilmäßig sehr gut zu so einer Jacke passt. Die Ärmel mussten also herausgetrennt werden, den Rest wollte ich nur an den Seitennähten ändern. Dazu habe ich dann am Mantel und am Futter die Seitennähte aufgetrennt. Ach so, das Futter aus stabiler Duchesse war kein bisschen verschlissen, also sollte das auch bleiben.
Der nächste Schritt war dann, einen Schnitt zu finden ohne Teilungsnähte und leicht ausgestellt, den ich als Orientierung nehmen konnte. Meiner Vorstellung entsprach am ehesten die Jacke Nr. 18 aus der Ottobre 05/2009. 
Zur Schnittvorbereitung habe ich dann  die Passen an Vorder- bzw. Rückenteil geklebt und den Abnäher verlegt, denn der ursprüngliche Mantel hatte vorne einen Abnäher ausgehend von der Schulternaht. Um das schwere Mantelungetüm zu bewältigen musste ich erst einmal  unten ein Stück abschneiden, daraufhin konnte ich den neuen Schnitt auflegen. Es war erstaunlich, dass Halsausschnitt und Schulter fast genau aufeinanderpassten, genauso wie der vordere Abnäher an der richtigen Stelle saß. Ich musste tatsächlich nur die Außennähte markieren, was ich dann für Futter und Außenstoff zusammen mit der Durchschlagmethode gemacht habe.
Die Zweinahtärmel musste ich komplett neu zuschneiden. Die angesetzte Manschette aus dem unten abgeschnittenen Stoff hat nur eine Naht. Natürlich war das Futter auch zu kurz. Weil der Wollstoff doch etwas kratzt und meine Tochter sehr empfindlich ist, kam ich auf die Idee, den unteren Teil des Ärmelfutters aus Flanell zu machen.



 Die nächsten Schritte waren nun: Futter zusammennähen, Futterärmel einsetzen. Beim Mantel die Seitennähte nähen, Ärmel einsetzen, Länge ausprobieren.


 Meine Tochter wollte keinen Mantel sondern eine Jacke, deshalb ist hier so ein großer Saum umgesteckt. Es war noch ein ganz schönes Stück Arbeit, den Saum zu nähen, weil  dazu auch der vordere Besatz ein Stück weit aufgetrennt werden musste, wieder zusammengenäht und abgesteppt. Den Saum selbst habe ich mit der Hand angenäht, genauso wie das Futter, das auch vorher von Hand eingenäht war. Ich hatte nur einen Teil davon aufgetrennt. Als letzte Aktion mit der Nähmaschine habe ich noch oben ein drittes Knopfloch eingearbeitet, wodurch die Proportionen viel stimmiger wurden. Nachdem dann noch 14 Goldknöpfe angenäht waren, sah das Ganze so aus:
 























Zum Schluss hatte ich es recht eilig fertig zu werden, weil meine Tochter am Samstagabend nach London auf Studienfahrt gefahren ist. Wenn sie wieder kommt, muss ich ihr die Jacke an den Schultern noch ein bisschen schmaler machen. Von vorne fällt es nicht so auf, aber hinten muss ich schon noch was wegnehmen.
Trotz der vielen Arbeit: es hat unheimlich Spaß gemacht und es ist für mich auch eine Art  Hommage an meine Mutter, der diese Umarbeitung und Weiterverwendung ihres Mantels sehr gut gefallen hätte.