Posts mit dem Label Tutorial werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Tutorial werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Vom Wahlkampfbeutel zum Lieblingsstück

Irgendwo ist immer Wahlkampf, flattert die Post voll mit Prospekten, Kugelschreibern und – ja, sogar mit textilen Give-aways. Manchmal sind es Stofftaschen, manchmal kleine Rucksäcke mit Zippfach. Praktisch? Ja. Hübsch? Naja. Spazieren gehen möchte man mit einem Parteislogan quer über der Schulter wohl eher nicht. Und trotzdem – wegwerfen? Das bringe ich nicht übers Herz. Stoff ist für mich nie einfach nur "Müll".

Mein kleines Beispiel

Ich habe vor einiger Zeit so einen Rucksack bekommen. Also eigentlich ganz viele. Nicht gerade ein Designerstück – aber die Verarbeitung war ganz solide. Mit einem einfachen Trick wurde daraus ein echter Begleiter: Ich habe ein Stück Stoff aus meinem Nähatelier zugeschnitten und über den großen Aufdruck appliziert. Wichtig ist dabei, die Ecken sauber zu verarbeiten und die richtige Größe zu wählen, damit es harmonisch wirkt.



Damit man jetzt nicht sieht, was genau sich dahinter verbirgt liegt meine Hand über der Werbeaufschrift. Jeder, der etwas verschenkt, möchte dass man damit wirbt -- das kann ich dann wirklich nicht "versprechen" und übrigens - ich nehme nicht alles was mir angeboten wird. Ich habe Hemmschwellen, aber das liegt bei jedem persönlich. 

So geht’s Schritt für Schritt

Größe definieren  Zuerst einmal feststellen, was genau man verdecken möchte und damit neutralisiere möchte. Das hier ist ein Rucksack mit einem Zippverschlussfach somit ist das etwas diffiziler als die üblichen Leinenbeutel - und genau deswegen habe ich ihn ausgewählt für den Blogbeitrag 

Größe abmessenDer Aufnäher sollte etwas größer sein als der Schriftzug, damit nichts durchschimmert. Aber - aufpassen, dass man nicht zu knapp an die Ränder des guten Stücks kommt, denn sonst beisst man sich beim Aufnähen selbst in die Finger!


Bügeln! Und dabei schön vorsichtig sein, denn die Farbe ist meistens wirklich günstig gewählt und bleibt sonst am Bügeleisen kleben. Also entweder rundherum bügeln - wenn es nicht zu sehr verknittert ist - oder ein Backpapier darüberlegen. Sonst putzt man hinterher auch noch das Bügeleisen. 

Kanten vorbereiten – Sobald man die Größe definiert hat, so wie bei mir bei einem schon beinahe antiken Kogut-Paneel aus der Altsteinzeit, wird gebügelt. In dem Fall ist es einfach, man nimmt einfach einen der gedruckten Ränder, der auf der Rückseite durchscheint, als Maß aller Dinge und setzt dort an - es wird ohne Aufwand akkurat.

Der nächste Recycling-Streich - Reste von Vliesofix. Da ich viel appliziere sieht mein Vliesofix meist aus, als hätten die Mäuse daran genagt. Das kann man jetzt schön zurechtschneiden und Streifen schneiden. Man kann auch andere Vliesofixreste verwenden - einfach RESTE. 


Das sieht dann bei mir so aus - da sieht man das Größenverhältnis, ich spare nicht in der Breite aber in der Länge der Streifen. Warum --- das kommt im nächsten Bild. 


Die Ecken bleiben frei - die Streifen werden nicht über die vier Ecken gebügelt, sondern die bleiben lose. Warum das so ist, das werdet ihr dann beim Applizieren des Stücks bzw. Paneels bemerken. Man hat schon akkurat gebügelt, das Paneel liegt also sauber da, die Vliesofixstreifen halten jetzt die gebügelten Ränder fest und das Papier wird abgezogen. Aber bitte erst, wenn alles abgekühlt ist. 


Ab damit auf die Tasche und bügelapplizieren! Davon gibt es jetzt kein Bild, aber das ist einfach - zentriert es, dann bügelt ihr und dann ab damit unter die Nähmaschine. Je knapper appliziert wird, desto natürlich wirkt es und das Vliesofix hält alles zusätzlich auf dem Stoff fest. Ich bin bei meiner Husqvarna komplett nach rechts mit der Nadel, somit kommt ich auch supergut an dem Zippverschluss vorbei und ausserdem ist der Anschiebetisch natürlich entfernt, dann kann ich prima hantieren. Knappkantig aufsteppen, oder ihr könnt Ziernähte verwenden, oder was auch immer ihr Lust habt. Dadurch, dass die Ecken nicht geklebt sind, kann man ganz leicht mit einer Stecknadel (oder womit auch immer) die leicht vorstehenden Kanten hineindrücken -- und weg sind sie. Was nicht funktionieren würde bzw.  nicht so einfach, wenn die Ecken bereits verklebt wären. 




Und jetzt mal ehrlich - ist das nicht ein echter Gewinner? Den reisst man euch aus der Hand, natürlich ist es nicht ein extrem strapazfähiges Material, damit kann man nicht xmal die Einkäufe vom Markt nach Hause tragen, das geht mit den strapazfähigen Taschen allerdings sehr wohl (davon gibt es zu Wahlzeiten auch Hunderte, ungewollt und ungefragt an den Türschnallen hängend, man schnorrt also nicht sondern wird zwangsbeglückt).

Aber wenn ihr sorgsam damit umgeht, so wie ich z.B. mein Strickzeug darin aufbewahre, mal ein Buch und Spinnzeug oder natürlich Handnähsachen - dann lässt sich das jahrelang benutzen und als Werbematerial hätte das wirklich bald ausgedient. Das ist eine andere Form von Recycling -- es ist nichts kaputt, muss aber trotzdem kurz mal umgewandelt werden. 

Es muss auch kein Paneel sein - Orphanblocks sind auch ein Hit! Ich hoffe, ihr zeigt auch mal eure aufgepeppten Taschen her, ich habe sicher noch einige Fotos von altgedienten, treuen Teilen die ich mittlerweile unglaublich liebe. 














Michael Mittermeier - und was hat das mit der Stoffberechnung zu tun?

Sei lustig!

Vielleicht kennt ihr diesen Mittermeier-Moment: Ein Zuschauer ruft ihm zu  "Sei lustig!" Und genau so fühlt es sich gerade an. Erwartung, Druck, zu wenig Zeit und ich merke: Ich bin abschaltungsreif. Urlaubsreif wäre das elegantere Wort, aber ganz ehrlich – eine Woche nix tun wär auch schon ein Traum. Immerhin: Urlaub ist in Sicht. Der erste seit... keine Ahnung. Vier oder fünf Jahren? Wer zählt da noch.

Sei lustig. Mach was. Bring was. Wann kommt wieder was?
Und dann auch noch: Samstag und Sonntag sind meine Hauptarbeitstage – weil dann viel mehr Leute online sind. 

Neulich hab ich ein Video auf YouTube hochgeladen. Nicht perfekt produziert, ohne perfekter Musik, ohne Ausleuchtung deluxe, und nein das ist kein Dialekt sondern österreichisches Deutsch, denn Deutsch ist eine perizentrale Sprache und wir sagen nicht zum Ei ein AAAAAIIII ... das wäre bei uns ein Faultier. Bei uns ist es ein Ei. Ich liebe übrigens die regionalen Aussprachen in Deutschland - ich könnte stundenlang Sächsisch hören oder Schwäbisch, und Bayrisch ist ein milderes Tirolerisch ohne Kehllaute, hoch im Norden ist es überhaupt spannend in Deutschland, auch wenn Hochdeutsch gesprochen wird, man hört es durch  - und so weiter. Mich stört nichts, absolut nichts an Aussprachen.

Im Video also einfach nur ich – mit Inhalt. Weil es genau darum geht. Es zeigt, wie man den Stoffverbrauch bei Hexagonquilts berechnet. Kein Handstand, kein Hund, nur Rechenhilfe.

Und das Ergebnis? 38 Aufrufe. Ich schreibe das wirklich schmunzelnd, versprochen! Hätte ich einen Handstand im Shop gemacht (ja, geht – Yoga sei Dank), wäre das Interesse definitiv größer gewesen.

Dasselbe Wochenende: Auf Instagram poste ich eine Bilderserie – mein Hund hält mich vom Nähen ab. 14.000 Aufrufe. Kein Witz. Wutschen und wedeln ist halt grade das Ding, soziale Medien bringen Zugriffe. Und klar, ich freu mich über jedes Like. Denn wer durch die Hundebilder stolpert, landet vielleicht auch bei meinen Stoffen, Ebooks und Co.

Aber manchmal fragt man sich schon: Wofür? Wenn jemand den Stoffverbrauch wissen will – für ein Muster, das nicht von mir ist, mit Stoff, der auch nicht bei mir gekauft wird. Und ich rechne trotzdem. Und der dann sagt ... ach nein, den nähe ich jetzt doch nicht. Und dann sieht man kurze Zeit später: es wird genäht, mit Stoff woanders gekauft. Derzeit ist Schulterzucken bei mir nicht so leicht, das Drübersteigen über das Gefühl nicht gebraucht sondern benutzt zu werden ist einfach ... Mist.  Also, Video zum Hexagonberechnen für Jedermann, es geht wirklich ganz leicht, man muss nur wollen. 

Ich schmunzle noch immer. Wirklich.
Aber vielleicht schaut sich das Video ja doch jemand an. Und denkt sich: Ach, das ist ja gar nicht so schwer.



Ich schmunzle noch immer - das hat derzeit 38 Aufrufe, das Interesse liegt unter Null. 


Und das hier hat 14.000 Aufrufe. Da kann man wirklich nur lachen. 

Am Samstag geht es los, der Housesitter ist organisiert, die Hunde dürfen zu Oma, und ich düse ab nach Verona. Endlich, Verona. Dazwischen zweimal Gardasee, einfach Luftholen und sicher nehme ich etwas zum Nähen mit, ganz ohne geht nicht. Und mein Skizzenbuch, das Kleine, damit ich beim Frühstück auch niemanden mit dem anderen Wälzer erschlage.

Ich bin reif - für die Insel. Wie einige auch wissen hatten wir einen Todesfall in der Kernfamilie vor zwei Monaten, das steckt man nicht einfach so weg und geht zur Tagesordnung über. Das mit dem Lustigsein war schlichtweg unmöglich, es hing bei mir alles durch. Die Gruppen, Newsletter, freie Muster, einfach alles. Es war ein langer Weg über mehrere Jahre, lustig war mir wirklich nicht zumute. 

Was ich jetzt möchte ist ein Reset, einmal zurücksetzen, und dann frisch wieder drauf los. Die Stoffe für die Adventskalender liegen schon auf Lager und zum Zuschnitt bereit, alles was wir an Papiermaterial brauchen ist bestellt (die Säckchen, die Kartons in der richtigen Größe, die Etiketten usw.)

Und jetzt -- ganz klassisch, am Blog, wünsche ich euch allen eine angenehme Woche! Ohne mich ... ich wutsche und wedle wahrscheinlich irgendwo bei Instagram herum, ich kann keine Emails lesen, ich kann keine Pakete versenden, und die Welt wird sich weiter drehen. Da bin ich echt zuversichtlich! 





Hourglass NoGo - warum ich diese Methode ganz einfach nicht mag


Warum ich diese Methode nicht mag -- obwohl ich so oft darauf hingewiesen wurde, das würde doch "so einfach gehen" mit den Hourglassblöcken. Das habe ich jetzt als Video auf die ganz Schnelle gepostet, deswegen auch nicht das richtige Format etc. - aber eben, ganz flott. 

Jedem das Seine - und jeder soll nähen wie er mag. Nur, vorgewarnt sollte man sein, und das macht dieses Video. Dann erspare ich mir die Nachrichten im Messenger :) 



Tag 16 Adventskalender - Rituale und Entspannung

*** Noch eine Anmerkung eingeschoben - wir hatten im Gewinnspiel die falsche Emailadresse, richtig ist bestellung@countryrose.at - also nochmal senden ****

Tag 16, wieder ein Nähtag. Block 8 mittlerweile, 


 Und für Block 8 gibt es ein kleines Tutorial. Wir starten mit den Rundungen, vorher wird aber die gerade Linie einmal vorgefalzt. Das definiert Anfang und Ende des sehr spitzen Teils. Das X bezeichnet den Außenrand, und dort ist die Nahtzugabe wesentlich größer, damit sie hinterher problemlos eingekürzt werden kann. 

Ich verwende Klebestift, aber minimale Mengen. Hier sieht man wie die kurvigen und vorher mit kleinen Einschnitten versehenen Seiten sich schön an die Schablone anpassen. 


 Da man vorher die gerade Seite gefalzt hat, legt sie sich jetzt ganz gefälli einfach um und man sieht die herrlich spitzen Ecken. 

Die Mitte ist einfach, jetzt geht es an die Rundungen. Zuerst die Achtelkreise zusammensetzen, die Methode bleibt immer gleich. Die Achtelkreise zu Viertelkreisen zusammenbauen ... 

Die Viertelkreise jetzt von der Rückseite her gesehen, der Mittelteil ist ja schon bekannt und auch fertig genäht

Und hier, wie man am einfachsten vorgeht um die Punkte zu treffen. Die Position der Nadel ist jetzt kein Witz, ich steche ziemlich weit entfernt ein, habe aber keinen Knoten am Faden. Von der Vorderseite her Sicherungsstiche anbringen die man danach auch wieder entfernen kann wenn man möchte. Also entweder richtige Farbe, dünner Faden. Oder andere Farbe und nach dem Nähen des Teils den Heftfaden wieder herausholen. 

So wird dann richtig genäht, von der Rückseite aus gesehen. Von der Mitte nach außen, vernähen. Dann wieder von der Mitte an die andere Seite, so klappt es auch perfekt mit einer zufriedenstellenden Platzierung der Teile. 

Und wo bleibt jetzt das Ritual?
Ich habe mehrere Handnähprojekte. Eines, wenn ich so richtig bei der Sache bin. Eines, wenn es zeitig am Morgen ist. Und eines am Abend, wenn ich meinen Augen nichts mehr zumuten kann.
So vermeide ich Frust, das eine oder andere Projekt jetzt nicht nähen zu können. Abends hefte ich Hexagone oder überziehe Schablonen, so wie diese hier.
Morgens nähe ich größere Teile, da brauche ich ein wenig Erfolg. Da will ich sehen, was ich gerade genäht habe und da reicht mir nicht, mir drei Melonen von 300  vorzustellen und das als Erfolg zu werten, das schwingt mich nicht in den Tag hinein.
Und wenn ich dann Kaffeepause habe, oder Zeit zwischendurch, dann kommt etwas an die Reihe, wo ich mich konzentrieren muss, oder ein Langlanglangzeitprojekt.

Dazu kommen, jetzt könnt Ihr gerne schmunzeln, noch ein paar Rituale. Abends ist es eine Handcreme, wichtig ist mir immer dass der Duft gleich bleibt. Keine versteckte Werbung sondern nur Begeisterung, ich liebe die Projekte von Rituals. Trotz Handcreme kein Problem beim Nähen.
Morgens ist es Kaffee, meine Tassen, und mein Mug Rug. Außerdem richte ich mir abends schon meinen Nähmorgen her, es liegt also alles hier.
Und dann für mein Langzeitprojekt eine schöne Tasche, mit allem drum und dran. Da hat alles seinen Platz, sie ist klein und kann herumgetragen werden ohne großartigen körperlichen Einsatz. Klein, fein, schick, japanisch, ich liebe sie.

Rituale - ich brauche das. Das zentriert mich auch, in diesen völlig verrückten letzten zwei Jahren war das absolut notwendig und hat sich auch noch in anderen Bereichen festgesetzt. Rituale, die mich herunterkommen lassen.

Ich wünsche Euch einen entspannten Abend, oder Morgen, und vielleicht überlegt Ihr auch, ob Ihr Rituale wollt um Euch ein wenig aus dem Alltag herauszulösen, denn genau das tun diese Abfolgen. Und da helfen auch Düfte, Räucherstäbchen sind übrigens auch ganz toll.

Eure Roswitha  












Tag 11 Adventskalender - ein praktischer Tag

 Heute war Zubehörtag im Adventskalender, für die Maschinennäher die zweite Generation des Clover Falzbeils, mittlerweile schon in der verbesserten Version (ich komme auch mit der ersten Generation klar, aber man kann alles noch ein wenig neu gestalten) und für die Hand und die H*M Quilter gab es Macronen.

Ernsthaft. Macronen. Nicht hineinbeissen! :)

Süß, gell? Erstens, magnetisch, aber zweitens viel wichtiger - sie schärfen die Nadeln. Ich dachte beim ersten Test vor längerer Zeit, vor der Markteinführung ... naja, das wird so sein wie die roten Tomatenpolster mit den Erdbeeranhängern ... nix da!
Die können wirklich etwas.
Ich baue sicher keine Macrone auseinander, aber es ist eine Art Gel mit einigen härteren Fasern zwischen den bunten Teilen. Besonders beim Handnähen mit Papierschablonen kratzen wir öfter am Papier als uns lieb ist mit der Nadel. Man spürt den Unterschied deutlich zwischen einer frisch macronisierten Nadel und einer, die man schon länger benutzt. Es flutscht wieder!
Die Macrone kann sicher keine großen Scharten ausbessern oder uralte Nadeln wieder verjüngen, aber die Lebensdauer der Nadel (getestet) wesentlich verlängern. 


 Von Clover gibt es ein kleines Video dazu - und dass es auch noch einen Magneten dabei hat, das habe ich erst bemerkt als meine Schere daran regelrecht kleben blieb. Nettes Detail.
Zugegeben, günstig ist die kleine Macrone nicht - EUR 13,45
Wir haben sie jetzt auch im Webshop, falls jemand noch eine zweite oder dritte ..... man weiß ja nie :)

Wir hoffen, Ihr habt mit den Zubehörteilen noch viel Freude!
Eure Roswitha und die Country Rosen (die sich echt bemüht haben, die Menge für den Adventskalender aufzutreiben :) )


Tag 7 - Heute gehen wir fremd!

 Man kann nicht alles neu erfinden und was gut ist, soll auch Anerkennung haben.

Heute gibt es Youtube Tutorials mit den beliebtesten Videoanleitungen, die schnell und einfach nachzuarbeiten sind. (auf die Bilder klicken, dann geht es auch schon los)

Wir starten mit den einfachen Tannenbaumsets --- 


****************************

Wir tüdeln doch alle so gerne herum und falten Stoff und nähen dann wieder ein Stück und falten wieder herum, das geht mit den Ornamenten sehr gut die sich auch super als Geschenkanhänger eignen. 

***********************************
Noch ein paar Streifen übrig? Dann geht sich garantiert noch die eine oder andere hübsche Verpackung für Geschenke aus. 

**********************************
Mein absoluter Favorit dieses Jahr, ein unglaublich gelungenes Tutorial (nicht SO quiltig, aber immerhin wird mit Stoff bzw. Stoffartigem hantiert -- die Sockengnome 


*********************************
Nett, einfach, schnell .... stellt Eure Kaffee- oder Teebecher auf Tannenbäume!
Ein neues Tutorial, gerade erst gepostet. 

***********************************
Von da aus gibt es noch massig Tutorials und Videos, da kann man ganz leicht die Zeit vergessen und von einem zum anderen Thema hüpfen.
Viel Spaß!

Eure Country Rosen 









Tag 5 - der Tag der Tipps

 Heute gibt es im Adventskalender für alle drei Varianten verschiedene Inhalte in den Tütchen, allesamt nützlich natürlich.

Und hier ein nützlicher Tipp zum gestrigen Handnähblock, nochmal genauer gezeigt wie man sich das Leben einfacher macht.

Jeder findet sein System, meines ist die Reihenfolge der Zahlen. 1+2 ergeben schon einen Teil der zuerst vernäht wird, 3+4 den nächsten usw., dann die Zwischenteile 9, 10, 11 und 12

Die Eckteile bleiben wieder am Stück, 13+14+15, 16+17+18 usw.

Wichtig ist die Zahlen gerade, wie auf liniertem Papier, aufzuschreiben. Und keine Frixionstifte o.ä. zu verwenden, man kann schon einmal einen Teil überbügeln und dann, schwupps, ist alles am Papier weg.

An den Außenkanten des Blocks gibt es bei mir immer ein X, das habe ich schon erklärt warum.

Und warum die Sorgfalt mit den Teilen? Erstens, es geht unglaublich schnell und macht keine Mühe sie zu kennzeichnen. Zweitens, man schneidet die Teile aus und obwohl man so darauf achtet sind es bei kleinen Blöcken die ganz kleinen Unterschiede, wo es dann hakt (hier zum Beispiel die kleinen Mittelreiecke - sie sind nämlich nicht seitengleich). 

Je kleiner der Block, desto sorgsamer die Anfertigung der Einzelteile. Und zum Dritten - ich lege meist die Blöcke weg, hole sie wieder hervor, und bin dann ratlos. Was gehört wohin? Wo ist meine Vorlage? Ich bin chaotisch, umso mehr System muss ich in die Vorbereitung stecken, die paar Sekunden tun nicht weg und ich kann dann von der Rückseite her jeden Block perfekt wieder zusammensetzen.


Heute gibt es, so ganz nebenbei, eine Schneeflocke.
Applizieren, Sticken, Quilten ...
(jpg - abspeichern, in Word einsetzen und vergrößern oder verkleinern nach Lust und Laune) 


Tutorial - Einsetzen eines runden Blocks - Insert a round block

Alles  beginnt mit einem runden Block, fix und fertig genäht, und der Block soll jetzt auf einen Hintergrundstoff gesetzt werden.
Wichtig ist -- die Nahtzugabe des runden Blocks muss bei dieser Methode offen liegen, also nicht umgeschlagen sein. Sonst könnte man ihn gleich applizieren, in dem Fall setzen wir ihn aber ein.

Hier am Bild liegt der fertige Block mit der rechten Seite nach oben zeigend unter dem zukünftigen Hintergrundstoff, der mit der rechten Seite ebenfalls nach oben zeigt.

Tipp zum Zentrieren von Block und Hintergrund: eine sanfte Faltung, zweimal am Stoff, hier deutlich zu sehen. Dann eine Menge Stecknadeln, damit wird der Block unter dem Hintergrundstoff fixiert.




Als nächstes geht es unter die Maschine damit - man kann das auch von Hand machen, nur die Maschine perforiert den Stoff so perfekt.
Gesetzt werden ZWEI Nähte, die keine Nähte sind sondern nur Heftstiche. Und genäht wird von der Blockseite her - damit man die Nähte besser sieht jetzt wieder die Oberseite gezeigt.

Man dreht also den Teil von Bild 1 um, wandert damit zur Nähmaschine, wählt den größten Stich - bei mir ist das 6mm bei Husqvarna - und näht genau am Rand der Schablonen entlang. Die Schablonen bleiben noch lange im Block, sie sind unsere Hilfslinien.
Genau am Rand der Papierschablonen wird ein Kreis genäht mit Kontrastfarbe.

Dann wird der Block wieder auf die Seite gedreht die man am Bild sieht und eine zweite Naht gesetzt -- nämlich mit Nahtzugabenbreite INNERHALB des Blocks. Man näht also mitten im Muster herum. es ist einfacher von der Hintergrundstoffseite her zu nähen, da kommen einem keine Nahtzugaben in die Quere.

Die ERSTE NAHT wird entfernt, es bleibt die perforierte Naht. Genau das ist jetzt am Bild zu sehen:
die perforierte, erste Naht bei der schon der Faden entfernt ist
und die zweite Naht (alles nur Heftnähte!) mit Nahtzugabenbreite innerhalb der ersten Naht.
Tipp: die erste Naht erst entfernen wenn die zweite Naht gesetzt ist, und langsam nähen, die großen Stiche mögen es nicht wenn gerattert wird. Langsam, sorgfältig, genau! 




Los geht es -- man öffnet zuerst ein kleines Stück der Heftnaht und schneidet genau dort an der perforierten Innenlinie entlang. Man sucht die eigene Komfortzone, wie viel muss man öffnen um die Nahtzugabe bequem nach hinten schieben zu können.
Für alle die jetzt Panik bekommen - ja, das ist Reverse Applique und so einfach ist das sobald man die Nadel in der Hand hält!
Nach dem Öffnen des kleinen Nahtstücks (nicht zu klein, nicht zu groß, schiebt man mit der Spitze der Nadel die Nahtzugabe bis unter die perforierte Hilfslinie der ersten Naht, die man deutlich sieht. Wer mag kann auch die zweite Naht noch stehenlassen -- das ist wirklich Geschmackssache, ich kenne bis jetzt nur QuilterInnen die sich zum Entfernen der ersten Heftnaht entschieden haben.

Wichtig ist, die Nahtzugabe wird genau an die Perforation geschoben und durch die bereits entstandenen Löcher im Stoff lässt sich der Stoff butterweich nach hinten schieben und weiß auch genau wo er hingehört.

Mit Applikationsstichen das Stück, so weit es angenehm zu nähen ist, befestigen. Dann wieder eine Stückchen der inneren Heftnaht entfernen, schneiden, applizieren ....

So geht es rundherum!



Wenn man dann anhebt kommt der Block zum Vorschein, mit allen Spitzen die er haben muss und soll, wenn man die Heftnaht mit der Maschine sorgfältig und genau gesetzt hat.

Dann noch bügeln - das Foto ist während der Arbeit entstanden, ungebügelt :)
Und das war es auch schon.

  • ein kreisrunder Block
  • ein Hintergrundstoff
  • zwei Heftnähte mit der Maschine, großstichig
  • eine davon wird entfernt
  • und reihum appliziert
Schwieriger wird es nicht und es ist eine sehr angenehme Beschäftigung, hat man die Heftnaht (eine einzige Naht im Kreis herum ist keine schwierige Aufgabe) gut gesetzt, gelingt der Block auf jeden Fall!

Viel Spaß
Eure Roswitha



Dear Daughter Block 14 - ein wenig einfacher

Schon beim Dear Jane Quilt war es der guten Jane Stickle ein Vergnügen die Blöcke verdreht zu nähen, nicht immer so wie das Muster dann erscheint. Man versteht den Satz, wenn man nach ihrem Stil ihre Designs (und auch Hoppalas) nachgenäht hat als Replica Quilt.

Beim Dear Daughter sind die Blöcke wesentlich einfacher, viel größer, aber auch hier gilt - schön einfach bleiben für den gleichen Effekt.

Es ist Block 14 - er ist sicher leicht zu finden im Muster von Sentimental Stitches.

Wir beginnen mit dem üblichen Teil - falten, falten, falten - sonst können wir uns von der Symmetrie verabschieden :) (Muster ist absichtlich so schräg aufgenommen, so kann man es nicht vom Bildschirm abnehmen)

.... und weiter falten ..... und den äußersten Rand schneiden, sonst nichts momentan

Mit der großen Schablone wird dann, wie am Foto zu sehen, ein abgerundetes Quadrat (oder wie immer man das Teil nennen mag) appliziert.
Als nächstes werden die Melonen aus der Papierschablone ausgeschnitten, wieder im gefalteten Zustand der Schablone.
Man sieht die verbliebenen schwarzen Ränder auf der Papiervorlage - es ist symmetrisch wenn man es selbst symmetrisch macht :) 


Tipp für die großen Melonen: normalerweise überziehe ich gerne Papier, diese Melonen sind aber SO groß dass ich mir das gerne sparen möchte. Also wird mit Nahtzugabe aufgezeichnet und eine schöne Abendbeschäftigung ist es, wenn man mehr Teile davon hat als diese vier, die Nahtzugaben vorzuknicken. Das bricht dem Stoff den Willen, das hört sich dramatisch an, aber es legt sich wunderbar um die Kurve wenn man dann mit Needle Turn appliziert.
ACHTUNG - schrägen Fadenlauf beachten! Dann gibt es wirklich Kurven und keine Ecken.

Die Melonen platzieren - und applizieren. Und jetzt sieht man dass ich schon vorher geschummelt habe, ich habe den Stern in der Mitte (der wirklich runde Spitzen hat laut Vorlage) mit Reverse Applique schon vorher herausgeholt. Was ja kein Problem ist, weil man sowieso den weißen Stoff als Hintergrundstoff unter der großen bunten Applikation hat. Also hervor mit dem Stern! Stoff gespart und locker aus dem Handgelenk von Zacke zu Zacke.

Das Ende vom Block, er war viel zu schnell genäht, vielleicht mache ich noch einen und tausche einen anderen dafür aus - der fertige, aber ungebügelte Block und ohne endgültigen quadratischen Zuschnitt. Und links oben der Rest meiner Vorlage :)
Mein dringendster Rat dabei: die Schablone abgleichen. Vierteln, Achteln, dann erst zuschneiden.

Eure Roswitha


Kreisapplikation - Tutorial Dear Daughter

Dear Daughter - der Quilt von Gail von Sentimental Stitches - hat so viele gleiche bzw. ähnliche Blöcke und alle mit einer Kreisapplikation in der Mitte. Versprochen war ein Tutorial dazu, wie man wirklich superleicht perfekte Kreisringe schafft.
Begonnen wird mit der Vorlage von "Dear Daughter" - erhältlich auf der Seite von Sentimental Stitches.
Die Art mit Kreis oder Kreisring vorzugehen ist natürlich für alle Quilts gleich, nicht nur für Dear Daughter.


Ausschneiden, den mittleren Kreis kann man später noch irgendwann verwenden.
Ob man auf normalem Druckerpapier (so wie bei mir) ausdruckt oder eine Spur fester ist Geschmackssache, das kann jeder halten wie er will.


Die Kreisringschablone auf die linke Stoffseite auflegen und mit Nahtzugabe zuschneiden, ich bleibe immer irgendwo zwischen 0,75 und 0,5 mm - zu große Nahtzugaben ergeben einen Wulst, zu kleine lassen sich schlecht umbiegen.
Die Mitte wird jetzt nicht bearbeitet. Die Papierschablone wird entweder festgesteckt oder festgeklebt am gewählten Stoff.


.


Bei mir ist es ein Klebestift, das lässt sich aber auch mit einem Heftfaden bewerkstelligen. Ich habe meine Applikationsvorlagen gerne flott applikationsfähig, deswegen lieber der Klebestift hier. Am äußeren Rand immer 1-2 cm einstreichen, nicht zu üppig, es muss nur haften und nicht für die Ewigkeit halten. Dann wird der Nahtzugabenrand umgebogen.
Beim Umbiegen der Nahtzugabe immer mit dem Finger zu einem gedachten Mittelpunkt streifen - was hier einfach ist, die Mitte ist leicht zu sehen. Dadurch entstehen kleine Falten an der Innenseite wie hier zu sehen ist



Wie vorher beschrieben das Umbiegen der Nahtzugabe mit dem Finger.

Einmal rundherum - fertig ist der Kreis

Jetzt kommt die Mitte an die Reihe, wieder mit Nahtzugabe zuschneiden und dann die Nahtzugabe mit kleinen Schnitten flexibler machen. Nicht zu weit einschneiden, aber auch nicht zu wenig, da ist ein wenig Testen angesagt. Klebestift, umbiegen Stück für Stück, und das wieder rundherum

Der äußere und innere Kreis sind fertig (die Nahtzugabe sehen vorne im Bild größer aus als weiter hinten - es ist schräg fotografiert  )

Es geht viel rascher als man denkt, es ist mehr eine Bastelarbeit, diese Vorarbeit zum Applizieren, bevor man zur eigentlichen Näharbeit kommt.
Aber bis dahin muss alles perfekt sein, sonst hat man Ecken und Kanten.
Der Kreisring ist jetzt fertig zum Applizieren, der Spaß kann beginnen


Die Rückseite - der äußere Kreis ist jetzt appliziert, wenn man die Stiche so setzt wie sie sein sollten, dann erhält man auf der Rückseite eine Linie von Vorstichen. Genau dann sind sie auf der Vorderseite unsichtbar - das ist die Kontrolle, wenn man sich das Applikationsleben leicht machen möchte, ob man den Stich vom Winkel her richtig setzt. Wenn nicht, ein wenig Übung und nachbessern, dann wird es vorne unsichtbar und auf der Rückseite hübsch gerade. Wenn nicht --- es gibt keine Quiltpolizei 




Erst nach dem großen Kreis den kleineren inneren Kreis applizieren - so verzieht sich das zu applizierende Teil nicht. 

Wieder schräg fotografiert - ein Stoffring wurde jetzt weggeschnitten mit einer großzügigen Nahtzugabe.
Deswegen ist es wichtig, dass die Applikationsstiche eher dicht sind und nicht zu weit gesetzt. Wenn man den richtigen Rhythmus nicht findet, dann belässt man es bei den größeren Stichen und setzt noch eine zweite Runde im gleichen Rhythmus darüber, versetzt zur ersten. Das läuft automatisch, da muss man nicht nachdenken -- einfach noch eine Runde über die erste setzen.



Die Papierschablone ist von der Rückseite her entfernt, das war der Sinn weil der Stoffring entfernt wurde, um an die Papierschablone zu gelangen. Ein Schlitz würde übrigens auch genügen, ich variiere immer zwischen Schlitz und Stoffentfernung.
Ungebügelt jetzt von der Vorderseite, da sieht man auch die Faltungen des Hintergrundstoffs, die sind dazu da um die Kreisschablone wirklich mittig aufsetzen zu können.
Das war es auch schon - viel Spaß beim Applizieren.
Kreis-Stoff ist von Indigofabrics, es war mir ein Vergnügen ihn zu verapplizieren 


Eure Roswitha
www.roswithasquiltshop.at