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| 9783641284503
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| 22
| unknown
| Dec 20, 2023
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3.5 Punkte "Die Toten von Königsberg" ist das Debüt von Ralf Thiesen und der Auftakt der Aaron-Singer-Reihe, die an ein Setting mitnimmt, das im deutsc 3.5 Punkte "Die Toten von Königsberg" ist das Debüt von Ralf Thiesen und der Auftakt der Aaron-Singer-Reihe, die an ein Setting mitnimmt, das im deutschsprachigen historischen Roman eher ungewöhnlich ist: Königsberg in Ostpreußen Mitte der 1920er Jahre. Königsberg, heute Kaliningrad in Russland, war einst Hauptstadt und kulturelles Zentrum Ostpreußens. Detailverliebt recherchiert und lebendig erzählt lernt man als Leser*in das Königsberg der 1920er Jahre und seine Kultur gemeinsam mit Hauptfigur Aaron Singer, Polizist aus dem fernen Berlin, kennen. Um es kurz zu machen: In "Die Toten von Königsberg" steckt viel Schönes, aber leider von allem nicht wirklich genug. Und das trotz über 500 Seiten. Ich mochte zum Beispiel sehr den subtilen Humor, der besonders am Anfang mitschwingt, oder die etwas angespannte und deshalb spannende Arbeitsbeziehung zwischen Aaron Singer, Bohemien aus Berlin, und Heinrich Puschkat, dem eher konservativen Hauptkommissar in Königsberg. Leider verliert sich der Roman aber besonders in der zweiten Hälfte immer mehr in haufenweise neuer Perspektiven, sodass Singer und Puschkat viel zu kurz kommen, und verliert auch den Charme aus der ersten Hälfte. Ich mochte sehr gern, wie sich Singer und Puschkat langsam besser kennen und schätzen lernen, oder Singers Kennenlernen der jüdischen Gemeinde in Königsberg. In der zweiten Hälfte jagt dann aber leider ein - zugegeben selten graphisch beschriebener - Gewaltexzess den nächsten und wir springen viel zu oft zwischen den Erzählperspektiven aller Täter, Verdächtigen und/oder Ermittler hin und her. Auch mit Aarons Love Interest, der Sex Workerin Ella Landau, hatte ich leider ein paar Probleme. Toll fand ich, dass Ella offen queer ist und dies von Aaron sofort akzeptiert wird. Nicht so toll fand ich, dass Ella eine sehr flache Figur war, die oft auf ihr gutes Aussehen oder ihre Arbeit reduziert wurde. Aaron betont mehrmals, dass sie etwas ganz besonderes ist und er noch nie eine Frau wie sie getroffen hat, aber davon wird leider nichts gezeigt. Immer, wenn wir Ella begegnen, liegt sie übertrieben ausgedrückt gerade lasziv in einer Ecke oder sagt etwas "Verruchtes". Ich hätte sie gern deutlich besser kennengelernt und verstanden, weshalb Aaron so begeistert von ihr ist, abgesehen von ihrer "atemberaubenden Figur", die mehrmals erwähnt wird, oder ihrer "erotischen Ausstrahlung", die zwar beide gut und schön sind, aber doch hoffentlich nicht der Grund, weshalb Aaron direkt davon redet, sich in Ella verliebt zu haben? (view spoiler)[Das Ella dann nicht einmal, sondern zweimal sexuellen Missbrauch erleidet, ohne, dass dies angemessen aufgearbeitet worden wäre, fand ich zudem zum Augenrollen und ist ein Grund, wieso ich nur drei Sterne vergeben kann. Das Einbinden eines so sensiblen Themas war hier vollkommen unnötig und wurde auch nicht gut umgesetzt. (hide spoiler)] Ein großer, großer Pluspunkt ist hingegen der Einblick in das jüdische Leben in Königsberg zum Höhepunkt der Weimarer Republik. Aaron Singer ist selbst jüdisch und auch in Königsberg treffen wir verschiedenste jüdische Figuren, wie die gutbürgerliche Familie Mattern oder den Arzt Dr. Quandt. Ich weiß nicht, inwieweit der Autor selbst Verbindungen zum Judentum hat und kann auch nur aus meiner selbst nicht-jüdischen Perspektive sprechen, doch ich fand den Fokus auf jüdischer Kultur, Community und Freude sehr schön. Der deutsche historische Roman ergeht sich leider viel zu oft in graphischen Schilderungen von antisemitischer Gewalt und versteckt dies hinter dem Deckmäntelchen von "So dachten die halt damals!" Ralf Thiesen zeigt gekonnt und historisch authentisch auf, dass eben auch "damals" nicht jeder "so" dachte. Auch, dass vor allem Heinrich Puschkat immer wieder völkisches/rechtes Gedankengut verurteilt, ist mir sehr positiv aufgefallen. Ganz generell gelingt es Ralf Thiesen die schwierigen politischen Verhältnisse der Weimarer Republik verständlich und komplex aufzuschlüsseln und als Hintergrund für seinen Krimi authentisch und interessant einzubinden. Dabei verzichtet er auf die meisten ((view spoiler)[ Siehe den Missbrauch von Ella (hide spoiler)]) Klischees, sondern zeichnet ein sehr vielschichtiges Bild der Königsberger Gesellschaft zu dieser Zeit. Auch, dass er sich offensichtlich um ein wenig Diversity bemüht zu haben scheint, werte ich vor allem in diesem Genre, das leider oft sehr altbackene Ideen von der Vergangenheit mitbringt, als großen Pluspunkt. Es gelingt dem Autor nicht nur queere und jüdische Figuren einzubinden, ohne, dass sie an jeder Ecke -istische Gewalt erleiden, sondern zum Beispiel auch eine Schwarze und eine kleinwüchsige Nebenfigur. Dabei dachte ich, so etwas wäre im historischen Roman gar nicht möglich wegen der "historischen Korrektheit". Entschuldigt den Sarkasmus, aber bei den Blüten, die das Genre manchmal treibt, bleibt einem ja nichts anderes übrig. Alles in allem ist "Die Toten von Königsberg" ein solides historisches Krimidebüt, das vor allem durch seinen akribisch recherchierten historischen Hintergrund und die Einblicke in eine jüdische Gemeinschaft im Deutschland der 1920er Jahre glänzt. Leider bleibt es jedoch bei 3.5 Punkten, da die Geschichte das Potential gehabt hätte, deutlich mehr als nur solide zu sein. Die sehr starke erste Hälfte hätte glatt fünf Punkte von mir bekommen: Atmosphärisch dicht, super recherchiert, (meist) interessante Figuren, humorvoll erzählt ... Ein Traum von einem historischen Krimi. Dass der Roman all das in der hektischen, etwas wirren zweite Hälfte so weit aus den Augen verliert, dass seine Hauptfiguren Singer, Puschkat und Ella Landau plötzlich nur noch am Rand stehen und zugucken, ist sehr schade und zieht die Wertung ein ganzes Stück runter. ...more |
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Feb 06, 2025
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Feb 15, 2025
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Feb 06, 2025
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Kindle Edition
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| 9780648425823
| B0DNDGNNZF
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| 4.14
| 480
| Feb 05, 2025
| Feb 05, 2025
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Feb 04, 2025
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Kindle Edition
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0593542479
| 9780593542477
| 0593542479
| 3.67
| 1,132
| Mar 14, 2023
| Mar 14, 2023
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Jan 26, 2025
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Jan 31, 2025
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Jan 20, 2025
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Paperback
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1250834228
| 9781250834225
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| 3.87
| 10,832
| Oct 18, 2022
| Oct 18, 2022
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really liked it
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3.5 Points I’m really unsure what to rate this because on surface level, I loved this book. It’s a well-plotted cozy mystery with a likable protagonist 3.5 Points I’m really unsure what to rate this because on surface level, I loved this book. It’s a well-plotted cozy mystery with a likable protagonist, an interesting cast of supporting characters and a beautifully detailed California setting. On the surface, I really loved the 1950s setting. The author does a good job of weaving some early 50s pop culture into the story, especially music, and I liked the little details about police work in the 1950s, Andy’s experiences during the war and the shifting attitudes towards queerness or being “different” in general after the war. The 1950s are one of the most repressive eras in American history and I liked how the author acknowledged that, yes, it was better before the war and sometimes it gets even worse before progress is made. I finished this book in only two sittings, I was so engrossed in the story. It would be wrong to expect a classic hardboiled 40s/50s mystery though: “Lavender House” is very cozy. It’s set mostly at the lavish Lamontaine estate, Lavender House, outside San Francisco, where matriarch Irene has recently fallen to her death from a balcony in her library. I really liked the insights into Irene’s soap business. The descriptions of scents, soap making and all the flowers kept around Lavender House gave the book a very unique atmosphere that made the almost nostalgic 1950s California aesthetics work so well. “Lavender House” is beautifully written, is what I’m saying. There are still some things that didn’t sit quite right with me, hence my rating. My biggest problem with the book was that it lacked nuance when it came to queer representation and the portrayal of 1950s systematic discrimination against queer people. I do think it was right, important even, to include the ugly reality of police raids of queer bars, police violence against queer people etc. in this story because those things happened. Still I wish “Lavender House” was less black and white in this aspect. Would it really have been so horrible to have at least one character have accepting family? Would it have cost so much to have at least one colleague on the force be an ally to Andy instead of a raging bigot? Was it really necessary for almost every single side character to be violently queerphobic, spouting slurs and threatening violence? The 1950s aren’t really my area of expertise as an historian (I’m a Belle Époque girl) but this very black and white portrayal didn’t feel accurate to actual lived realities of queer people in this era. Pre-Stonewall America is an interesting setting for a queer story but somehow it didn’t work as well for me here as it did in “Last Night at the Telegraph Club” or “Fellow Travelers”, also set in 1950s America. It wasn’t all “bad”: I really liked the author’s exploration of self-isolation out of fear that rang quite true for a lot of queer people, not just back then but even today. But all in all it felt a bit heavy-handed to me, it was just lacking nuance. The same goes for the cast of queer characters that felt a bit stereotypical at times. The sapphic women are all tomboys of some sorts, all the gay male characters are overly flirty and flamboyant. With this many queer characters in one book, I would have liked to see some variety in their personalities. (I also think this book had a perfect opportunity to talk about class and classism and then it just didn't. The only reason the Lamontaines were able to even build their recluse away from the dangers of 1950s society were money and social standing. Someone like Margo, a rich white woman, is not in the same kind of danger as someone like Pearl, a Mexican-American working class woman, even though they are both lesbians. The Lamontaines' weird treatment of their queer staff as "lesser than" themselves or even of Andy as a working class man was never really discussed which is a shame. Their money and social standing is the only reason they get to be relatively "safe", something someone like Andy just cannot have because he lacks both. I wish this conflict had been discussed even once.) My last little gripe was that at times I felt like “Lavender House” was the 1950s filtered through a Tumblr lens. The way sexuality and sex played such a big part in this story (Andy was caught having sex in a bathroom at a queer club by police which led to him being fired from the force) but were never discussed openly felt very heavy-handed too, stilted even. It’s always “I was doing … what men do in club bathrooms” and other evasive descriptions like that, like the author really wanted to write about the 1950s cruising/cottaging scene but was scared of being “problematic”. That felt a bit absurd considering this is an adult novel about a man in his 30s but also because Lavender House is described as a safe space where queer people can speak freely. And yet they never do. Lastly, the way none of these queer characters were allowed to be morally grey or a little bit shady also felt very “tumblrfied” to me. This is a murder mystery for adult readers but all the suspects are idolised 2D ideas of 1950s queer people and found family. Sure, they have their problems, but nothing that can’t be solved by talking over a cup of tea. (view spoiler)[ This made it very obvious from the beginning that the murderer was, of course, the one non-queer character living at Lavender House because obviously no queer person could have done it, I guess. (hide spoiler)] I do like a cozy mystery but I feel like a bit more “grit” could have made this book exceptionally good. I understand why it’s compared to “Knives Out”, the vibe is there, but the characters lack the wackiness and shadiness to really make this work, which is a shame because an all queer 1950s set “Knives Out” would have been glorious. Nevertheless, I really enjoyed this book even though it might not seem like it with all my criticisms. But even though it lacked nuance in the portrayal of its queer characters and queer culture in the 1950s, it was still a very well written, atmospheric and well-plotted cozy murder mystery with a likable lead character that I could barely put down. Therefore I decided on four stars instead of three for my rating. I’ll be picking up the next book in the series very soon. ...more |
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Jan 05, 2025
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Jan 06, 2025
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Jan 05, 2025
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Hardcover
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0063289733
| 9780063289734
| 0063289733
| 3.64
| 2,550
| Oct 03, 2023
| Oct 03, 2023
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really liked it
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3.5 Points Don't go into "The Prospectors" expecting much of an adventure story. I like stories set in cold places and I think this approach to the Ame 3.5 Points Don't go into "The Prospectors" expecting much of an adventure story. I like stories set in cold places and I think this approach to the American frontier is long overdue: Ariel Djanikian explores the real life story of Clarence and Ethel Berry, California fruit farmers who end up rich thanks to the Klondike gold rush of the 1890s, but she also opens up the perspective of a First Nations family whose ancestors lived in the Yukon long before Americans came to claim the gold and whose lives were impacted by the gold rush in different ways. I really enjoyed the dual timeline approach. In 2015 we have Anna, a Berry descendant, exploring the origin of her family's wealth and wanting to give back to the First Nations people whose land and mineral resources were taken from them. Anna soon discovers though that it's not as easy as donating a large sum of money and that the repercussions of American settler colonialism can't be undone by money. I kind of wish there had been more chapters from Anna's modern day point of view because while I liked how these issues were handled, they weren't really given enough space. I would have loved a deeper look into the Lowell family's perspective on things. The 1890s chapters were the most intriguing to me though. Ariel Djanikian chose Alice Bush as her narrator, Ethel Berry's younger sister. Alice is also a real life person (she wrote a book about her experiences in the Yukon that I'm sure this novel is based on but I haven't read it yet) but in this novel she's an opportunistic, scheming young woman, always looking out for herself first. I LOVED her. It's not often female characters get to be this flawed and nuanced in historical fiction. Alice is horrible but she also cares for her sister deeply, she regrets her many mistakes, and she makes sense: She wants security most of all and she hates being dependant on her newly rich big sister to lift her out of poverty eventually. Alice's narration of the Yukon era was riveting, authentic and seemed alive with historical detail. Her morally grey character and actions added to the suspense. HOWEVER: The book kind of fell apart for me the minute the Berrys left the Yukon at around the 60% mark. It's a shame because the minute they went back to LA the story started to drag a lot. The LA chapters chronicling the family's life from around 1899 to 1905 didn't really add anything new to the story and felt superfluous, like the author just missed the right moment to end the story and kept writing more and more. Without these unnecessary LA storylines I would have given the book five stars, I think, but they really dragged the entire reading experience down and turned an exciting, nuanced, interesting story about the Klondike gold rush into a run-of-the-mill family saga (I despise those, rip) that didn't even answer the questions I still had after the Berry family came back from Canada. Like, there's this massive potential for conflict between Alice and Ethel that isn't given a lot of space in the end at all. "The Prospectors" is still a good read about the Yukon, the gold rush and how wealth and greed change people and can turn them into monsters. I liked what the book had to say about settler colonialism and that you can't buy forgiveness from marginalised people. I really liked the nuanced, morally grey set of characters. Everyone is flawed, everyone is capable of doing awful things, nobody is a perfect victim. It's a shame really that the second half of the novel didn't hit quite as hard as the first half did, or this could have been an excellent and unusual take on a historical family story and the history of the Yukon. ...more |
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Dec 29, 2024
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Jan 12, 2025
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Dec 29, 2024
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Hardcover
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| 9780593550304
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| 3.46
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| Feb 13, 2024
| Feb 13, 2024
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it was amazing
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I totally see how this book won’t be for everyone but I loved it SO much. I’m very into heist and spy fiction so of course I wanted to read this the m
I totally see how this book won’t be for everyone but I loved it SO much. I’m very into heist and spy fiction so of course I wanted to read this the minute I saw the stunning cover art. In my opinion, “The Spy and I” is the perfect blend of romance novel and high-stakes spy story and I loved every page of it. What a great start to the new reading year! Overall, the plot isn’t all that creative: A young woman leading a mostly ordinary life is surprised to find out her sister is a spy. After being mistaken for her, she is drawn into her sister’s case by her sister’s charismatic, good-looking partner. In fact, I read Ally Carter’s “The Blonde Identity” with that same exact plot about two years ago but I enjoyed “The Spy and I” so. much. more. The romance is definitely there but the author doesn’t neglect the spy plot either. The danger Dove and Mendez find themselves in felt very real and antagonist Holt, a powerful arms dealer, was very well written as well. He’s a shadowy threat for most of the story, a danger looming over everything, so there’s tension in every single scene because Dove and Mendez never really seem safe from him, no matter where they go. This book is also a rare case of a romance not being told in dual POV. It’s Dove’s first person narration from start to finish. I really enjoyed Dove as a narrator as well. She’s in her late 20s and very much a no-nonsense type of character. I liked how competent she was. Dove works in cyber security and her skills as a hacker come in handy more than once whilst working with CIA agent Mendez to figure out if her sister Madison has really gone rogue and betrayed the CIA, like everyone thinks. The author just finds the perfect middle ground between not making Dove seem over-powered – she’s not a trained CIA agent after all – but still making sure her unique skills don’t get overshadowed. She felt very real to me and her decisions, even when they lead to “stupid” mistakes, felt real too. I loved that she doesn’t trust Mendez blindly just because he’s hot. As much as I enjoyed Mendez as a character, I’m glad there were no chapters from his POV. This way, just like Dove, I was never sure how much Dove should actually trust him, despite him obviously being her love interest. I liked their romance as well. There is instant physical attraction but no insta love and the characters slowly getting to know each other and falling in love with each other felt quite realistic to me and was a pleasure to read. I’m the kind of romance reader who likes a good slow burn and whilst I wouldn’t call this a slow burn romance at all (the plot only covers a couple of days after all), it felt a bit like one because the author makes sure to let the characters actually bond with each other and get to know each other well. That said, I do get why romance fans might not enjoy this book as much as I did because the romance does often take a back seat when the spy action is front and centre. So maybe it would be fairer to say “The Spy and I” is more of a romantic thriller and less an actual romance novel. But I think fans of well-done spy or heist plots will like this. My favourite show is “Leverage” and this blend of high-stakes spy/heist action and the exploration of the characters’ personal relationships with each other kind of reminded me of it. So I think if you like shows like “Leverage” or maybe “Burn Notice” you’ll like this book. I can’t wait to read book two in the series, which will feature none other than Holt’s actual daughter as a protagonist, as well as CIA agent Adam Chan, who was already introduced in this book. I loved Adam’s scenes and I’m really intrigued to see a disabled love interest in a spy romance. So, like I said in the beginning, I do understand why this series isn’t for everyone but it sure is for me and I think if you like spy or heist stories with well-developed romance subplots and interesting, nuanced female lead characters, you’ll like it as well. ...more |
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Nov 10, 2024
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Paperback
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| Sep 20, 2024
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Content Warning: Gewalt und Diskriminierung gegenüber einer trans Frau Leider ist diese Rezension nicht ganz ohne Spoiler möglich. Da es sich jedoch um Content Warning: Gewalt und Diskriminierung gegenüber einer trans Frau Leider ist diese Rezension nicht ganz ohne Spoiler möglich. Da es sich jedoch um ein Blaubart-Retelling handelt, verrate ich ohne Spoiler-Tag nichts, was sich nicht schon aus der Kenntnis des Märchens ergibt. Eigentlich rezensiere ich keine Bücher mehr, deren Autor*innen ich von Social Media kenne, wenn auch nur um mehrere Ecken. In der Vergangenheit hat es einfach zu viele Reibereien gegeben, die bis heute glimmen und teilweise in sehr unnötige, beinahe schon rufschädigende Lästereien ausgeartet sind. Ich bin dazu übergegangen, gewisse Bücher „heimlich“ zu lesen, wenn sie mich interessieren: Ohne Goodreads-Eintrag, ohne Rezension. So wollte ich es auch eigentlich mit „Dieser Schrei, der nun deiner ist“ machen. Ich folge Saskia Dressler schon lange auf Social Media und habe auch dieses Projekt, das als #BlueGothic begonnen hat, von Anfang an verfolgt. In Deutschland hat der Schauerroman heutzutage aus vielerlei Gründen leider kaum noch eine Tradition, weshalb mich Saskia Dresslers Gruselnovelle, die im Magdeburger Umland auf dem realen Schloss Plötzkau spielt, so interessiert hat. Dear Reader, dass ich jetzt doch eine Kritik schreibe, lässt dich wahrscheinlich bereits Böses ahnen. Vorweg: Ich rezensiere bewusst ohne Sternebewertung. Ich habe kein Interesse daran, einem Roman aus einem kleinen Indie-Verlag gleich nach Erscheinen den Schnitt runterzuziehen. Es geht mir nicht darum, dir von diesem Buch abzuraten, oder Autor*in oder Verlag zu „canceln“. Ich bin weder tief in meinem Innersten trotz eigener Mehrfachmarginalisierung auf jede erdenkliche Weise -istisch, noch zwirble ich mir beim Gedanken daran, einer marginalisierten Autor*in eine kritische Rezension zu schreiben wie ein Bösewicht lachend den Schnurrbart, noch dergleichen mehr Dinge, die mir in der Vergangenheit bereits vorgeworfen wurden. Nein, liebe Lesende, dieser Text ist für euch, denn – einmal mehr – müssen wir über die Inhalte reden, die in einem Buch stecken, das sich selbst intersektionell-feministisch nennt, aus einem jungen Verlag, der sich auf der Website als Stimme für marginalisierte Literatur positioniert und ein safe space für marginalisierte Lesende sein möchte. Content Warnings: Positive Repräsentation und Eskapismus Langer Rede kurzer Sinn: In “Dieser Schrei, der nun deiner ist“ wird eine trans Frau on page von ihrem cis Ehemann gefoltert und ermordet. Im Detail, und hierfür gilt ausdrücklich eine Content Warning für Gewalt und Gore: (view spoiler)[Henriette berichtet aus der Du-Perspektive, wie sie erst von ihrer Gesellschaft diskriminiert und dann von ihrem Ehemann graphisch ermordet wird. Unter anderem entfernt er ihr bei Bewusstsein beide Augen. (hide spoiler)] Ich möchte an dieser Stelle nicht das Fass aufmachen, ob wir in der Literatur, spezifisch in der progressiven Literatur, wirklich noch eine weitere tote, nein, ermordete trans Frau gebraucht haben (siehe die Trope-Stichworte Bury Your Gays und Trans Tribulations). Sehr wohl möchte ich aber über Content Warnings sprechen. In der langen, ausführlichen Liste an Content Warnings, die sich vorn im Buch findet, ist die graphische on-page Ermordung einer trans Frau auffällig abwesend. Einzig der schwammige Hinweis „Transfeindlichkeit (erwähnt)“ lässt sich hier entdecken. Aber was ist das? In der Liste der „Positiven Tags“ taucht „trans Person“ sehr wohl auf. Und jetzt stellt sich mir die Frage: auf welche Weise ist eine brutal gefolterte und ermordete trans Frau „gute Repräsentation“? Wovon sollen betroffene Lesende sich hier bestärkt, gesehen und repräsentiert fühlen? Diversity Win: Ihr misogyner Ehemann erkennt an, dass sie eine Frau ist, bevor er sie umbringt? Wieso fehlt diese Szene bei den Content Warnings? Und wie ist zu verantworten, Henriette – die bloß auftaucht, um ermordet zu werden – als positive trans Repräsentation an eben jene Leute zu vermarkten, die positive trans Repräsentation am meisten benötigen? Von eine*r Autor*in und einem Verlag, die sich selbst als progressiv und aufgeklärt bezeichnen, die dieses Buch als intersektionell-feministisch vermarkten, hätte ich – selbst wenn wir darüber streiten könnten, inwieweit der tatsächliche Inhalt angemessen ist oder nicht – zumindest einen verantwortungsvolleren Umgang mit den Content Warnings erwartet. Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass marginalisierte Lesende, von einem Verlag, der sich als ihr safe space vermarktet, als Eskapismus, der ihnen in eigenen Worten „ein sicheres Gefühl“ geben möchte, erwarten können sollten, nicht ohne Vorwarnung mit der graphischen Ermordung einer trans Frau konfrontiert zu werden. Wem genau soll diese Szene Sicherheit vermitteln? 2. Schauerliteratur: Tropes, Subversion und Diversity Positive Diversity und Repräsentation zu schaffen, bedeutet nicht immer nur Friede, Freude und Eierkuchen zu liefern. Natürlich darf sie konfliktreich sein, düster, moralisch grau, traurig. Doch im Mittelpunkt sollte immer stehen, diejenigen, über die geschrieben wird, zu bestärken. Deshalb heißt es Repräsentation. Positive Repräsentation zieht ihre marginalisierten Figuren auch im Horror – nein, besonders im Horror – auf einer hoffnungsvollen, oder zumindest den Umständen gegenüber widerständigen Note durch die Handlung. Sie spendet Agency und spiegelt die komplexe Individualität marginalisierter Personen wider. Sie subvertiert, sie ist transgressiv, sie bricht mit dem altbekannten Status Quo. „Dieser Schrei, der nun deiner ist“ tut leider nichts davon, sondern fühlt sich in vielem leider sogar regressiv an. Die Novelle stützt sich sehr stark auf das altbekannte Gothic-Framework: Eine junge Frau, gut und unbescholten, trifft in einem alten Gemäuer ein, hier Schloss Plötzkau. Den Schlossherren, ob es ihr Ehemann ist, ihr Dienstherr, ein männlicher Verwandter, kennt sie kaum, er ist ihr unheimlich. Gruselige Dinge geschehen. Alte Geheimnisse kommen ans Licht. Von diesem Blueprint, der spätestens seit „Jane Eyre“ (1847) von Charlotte Brontë das Genre ausmacht, weicht die Novelle leider kaum ab, dabei haben das Trope schon „Rebecca“ (1938) und „Meine Cousine Rachel“ (1951) von Daphne du Maurier grundüberholt und, ja, feministisch subvertiert. Ganz am Ende mischt sich ein wenig von Mary Shelleys „Frankenstein“ (1818) in dieses Retelling des französischen Schauermärchens „Blaubart“: (view spoiler)[ Baron von Stein baut sich aus Teilen seiner fünf ermordeten Ehefrauen die ideale, willenlose Frau, die nicht spricht, nicht denken kann und ihm voll ergeben ist. (hide spoiler)] Wirklich neue, interessante Ansätze hat die Novelle aber leider nicht zu bieten. Und hier kommen wir zum zweiten „positiven Tag“ das mich wundert, denn auch das „95% gute Ende“ wirkt wie ein leeres Versprechen. (view spoiler)[Am Ende stellt sich heraus, dass rudimentäre Teile des Bewusstseins aller fünf Frauen in der untoten Frankenstein-Frau weiter existieren. Auch Teile von Henriettes Bewusstsein teilen sich nun mit den vier anderen einen Körper, doch tot ist sie trotzdem, gefoltert und ermordet wurde sie trotzdem, und das Leben, das sie für sich selbst gewollt hat, bekommt sie auch nicht wieder. Stattdessen existiert sie untot und gegen ihren Willen in einen Körper gebannt, der ihr nicht einmal allein gehört. (hide spoiler)]„Dieser Schrei, der nun deiner ist“ beinhaltet Botschaften zu körperlicher Autonomie, Consent und weiblicher Selbstbestimmung, die durch das positive Framing dieses Endes jedoch leider ausgehebelt werden. Die Novelle möchte intersektionell-feministisch sein, gibt drei der ermordeten Frauen jedoch nicht einmal eine eigene Geschichte, zwei haben nicht einmal Namen. Ja, Protagonistin Rosamund, die unter anderem Zwangsgedanken hat, wächst über sich hinaus und lernt, sich selbst zu akzeptieren. Aber wenn nur eine Frau am Ende ein Happy End erlebt, während alle anderen (Die fünf ermordeten Frauen, Zofe Anna, Rosamunds in Armut lebende Schwester Margarete) stagnieren oder ein negatives Ende erfahren, worin genau zeigt sich dann der intersektionelle Feminismus? Der Schauerroman ist bereits seit seiner Entstehung Mitte des 18. Jahrhunderts Sprachrohr für marginalisierte Menschen. Zu seinen Spielarten Queer Gothic und Female Gothic wird seit Jahrzehnten geforscht (unter anderem von mir). Aufbauend auf diesen Strömungen bringt der Gothic-Roman im englischsprachigen Raum im 21. Jahrhundert intersektionelle Literatur hervor, wie „Mexican Gothic“ (2020) von Silvia Moreno-Garcia oder „Was die Toten bewegt“ (2024) von T. Kingfisher. Erst Anfang diesen Jahres kam mit „Poor Things“ ein düster-absurdes, feministisches Gothic-Epos und „Frankenstein“-Retelling in die Kinos. Im deutschen Raum hat „the Gothic“, die Schauerliteratur, weniger Tradition. Gerade deshalb ist es schade, dass sich „Dieser Schrei, der nun deiner ist“ nicht mehr getraut hat, sondern an altbackenen Tropes hängenbleibt und auch seine Repräsentation nicht über alte Klischees zu erheben vermag. Ich möchte erneut darauf hinweisen, dass ich diese Rezension nicht verfasst habe, weil es mir Freude bereitet Indie-Autor*innen negativ zu bewerten. Ich habe die Novelle am Erscheinungstag am Stück gelesen und seitdem darüber nachgedacht, wie ich diesen Text verfassen soll, um deutlich zu machen, worum es mir geht. Ich hoffe, das ist gelungen. Ich wünsche Saskia Dressler und dem Weltenruder-Verlag alles Gute und hoffe, dass das wichtige Vorhaben, marginalisierten Lesenden gute Repräsentation und einen literarischen safe space zu schaffen, in Zukunft besser gelingen wird als hier. ...more |
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Sep 21, 2024
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| Aug 13, 2024
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4.5 stars
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Sep 12, 2024
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Sep 18, 2024
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Sep 12, 2024
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Hardcover
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1982172371
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| Mar 05, 2024
| Mar 05, 2024
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I wanted to like this a lot more than I eventually did. I mean, I was promised a haunted house (well, haunted street) story with a sapphic protagonist
I wanted to like this a lot more than I eventually did. I mean, I was promised a haunted house (well, haunted street) story with a sapphic protagonist and I did kind of get that but kind of also not. Let me explain. And let me start with what I liked: Talitha, the narrator, is a 40-year-old woman. I love seeing “older” (40 is not old but you know what I mean) protagonists in general but especially in gothic and horror, which is a very YA-heavy genre. I was also intrigued by the premise: An entire neighbourhood wiped from the map in some kind of freak incident with Talitha and her friends Brett and Grace as the sole survivors. This novel is about grief and survivor’s guilt and it does both well enough. It still always left me wanting just a tad more. 1. Are the sapphics in the room with us? Yes, they are. But only barely. Thing is, it’s 2024 and we’ve been getting a lot of really good, really complex lgbtia+ fiction these past few years. That’s probably why “The Haunting of Velkwood” felt so … old-fashioned to me and not in a good way. Reader, it was stale. Basically we only ever find out Talitha is a sapphic woman around the 50% mark and then it’s an entire song and dance about the shame she associates with her sexuality and how she’s been pining for Brett for 20 years. No, I’m not going to put this in a spoiler tag because a character’s sexuality should never be treated as a spoiler, especially when the character herself knew she likes women since she was sixteen years old, the author just decided to keep it to herself for half the book. Do I sound salty? I kind of am. This kind of stunt feels like incomplete representation of sorts, like, you could have given me a sapphic character from the beginning and you didn’t. You could have given me a 40-year-old woman figuring out she likes women over the course of the novel, which would have also been so, so good. But nah, it’s just like “Oh, and by the way” after Talitha spent half the book flirting with Jack, a young paranormal investigator who wants her to go back to Velkwood because she, Brett and Grace are the only people who can. (The chemistry between Talitha and Jack just vanishes by the time we finally learn Talitha wanted Brett this entire time. Actually, the entire character of Jack vanishes from the book and is suddenly not important anymore, after he was built up as a main character for the first 50%. Boo. I liked him.) So, we get to our big reveal of “Talitha is sapphic but her mum used to tell her to be ashamed of it so she’s still ashamed of it 20 years after her mother’s death” and then, to add insult to injury, we get heavy, heavy non-communication from Talitha and Brett. These women have been in each other’s lives for the past 20 years but somehow they have never managed to actually talk to each other and sort their history out. A single conversation could have fixed the entire problem. Just a simple: “by the way, I always liked you but my mum wouldn’t let me see you” – “Oh, I thought you were avoiding me because you don’t like me, I like you back” would have fixed everything. These women could have been happily married for 20 years by now, had they just talked to each other once and that’s the real tragedy. And yes, maybe that's the point. It's just not very well done. 2. Talitha That leads me straight to my other big problem with the book, which was Talitha as a narrator herself. Thing is, she felt stagnant the entire time. You don’t really learn what she’s been doing for the last 20 years since the Velkwood incident. We meet her at the beginning of the novel living in a small rental house, friendless, basically jobless, and you only get little glimpses into the last 20 years of her life. Brett is not the narrator but she felt way more fleshed out with her career, her failed marriage and her trying to keep in touch with Talitha. Like, I felt like I realistically knew what Brett had been doing for the past two decades? Talitha? No. (This probably also plays into why the Talitha-Brett drama felt so fake. Talitha’s narration never felt like 20 years had passed since Velkwood disappeared, more like 2 months.) Talitha’s very no-nonsense voice and her lack of emotional reaction to just about anything also made me feel disconnected from her and the story. She seems numb inside and that was interesting because she obviously hasn’t worked through her trauma. But she just … doesn’t react to seeing ghosts or learning about paranormal things being real. She just narrates matter-of-fact but she’s not reacting so most scenes don’t have much emotional impact. (view spoiler)[ Like when she goes back into Velkwood and meets her little sister she hasn’t seen for 20 years but the sister is still only eight years old. Where’s the shock, the grief, the disbelief, the complicated joy of finally seeing her again? Nothing. In another flashback scene, Talitha, Brett and Grace bring someone back from the dead. And even then, no emotional reactions to what’s happening. (hide spoiler)] 3. Other Stuff I also didn’t like how some characters didn’t really have a purpose. I already talked about Jack just being written out of the plot after being introduced as an integral part of the story and a potential love interest for Talitha (no, this is not just my interpretation, she wonders if she wants to sleep with him more than once). But Grace, the third friend, also didn’t really do anything and even Enid … Let me talk about Enid. She was. Wonderful. The most interesting character of the book and done so, so dirty. You have this magical character who talks to insects and resurrects dead worms and you do nothing with her? (view spoiler)[ I guess Enid’s purpose was to make Velkwood disappear with her magic but I wish she had been important for the plot besides that. She dies and is brought back to life by her friends but the opportunity to do something interesting with the “she died and came back wrong” trope was totally missed. (hide spoiler)] All in all, I still enjoyed this. I listened to the audio book while playing The Sims and it was a nice enough read but I kept going: Oh, this could have been done better. Oh, she could have done so much more with this character or this plot point. So in the end, I guess I was, as the kids say, whelmed. I liked this but I didn’t love this and I think it could have been a truly unique, spectacular gothic story about trauma, grief, cycles of violence and all the important topics the book brings up. It’s a shame it settled for mid in the end because there are moments of greatness here (view spoiler)[like Enid who talks to spiders or the eery time loop Velkwood Street is caught in (hide spoiler)] but in the end, nothing really stands out and that made for a nice read but not a very interesting or complex one. ...more |
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Sep 19, 2024
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Hardcover
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Oct 15, 2024
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Hardcover
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9798212417303
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| May 05, 2016
| May 16, 2023
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Jul 09, 2024
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Jul 18, 2024
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Paperback
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3492063659
| 9783492063654
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| 143
| Oct 27, 2022
| Oct 27, 2022
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Mit "Elise", dem ersten Band einer Reihe, legt Jennifer Adams einen Roman vor, der beinahe perfekt die Balance zwischen modernem New Adult und ganz kl
Mit "Elise", dem ersten Band einer Reihe, legt Jennifer Adams einen Roman vor, der beinahe perfekt die Balance zwischen modernem New Adult und ganz klassischer Historical Romance hält und somit sicherlich für alle "Bridgerton"-Fans genau ins Schwarze trifft. Als Fan von Historical Romance habe ich mir "Elise" aus einem eher simplen Grund ausgesucht: Es spielt nicht in England, wie viele Titel im Genre, sondern in Deutschland. Genauer gesagt im beliebten Kurort Baden-Baden, in den 1830er Jahren auf dem Höhepunkt des Biedermeiers. Ein für das Genre eher ungewöhnliches, aber spannendes Setting. Aber was kann "Elise" über den naheliegenden "Bridgerton"-Vergleich hinaus? Tatsächlich versteckt sich hinter dem New-Adult-Cover ein komplex recherchierter Roman, der über seine einfühlsam erzählte Liebesgeschichte zwischen der Komtess Elise und dem ihr gesellschaftlich untergeordneten Freiherrn Philip nicht vergisst, dass er eine historische Romance ist. Nicht nur das Setting Baden-Baden mit seinen schillernden Bällen, heilenden Wasserquellen und seiner guten Gesellschaft ist komplex recherchiert und lebendig geschildert, auch ganz generell die Gesellschaft des Biedermeiers, seine Mode, seine Kultur, seine Politik ... Für mich als großen Fan von detailverliebten historischen Settings war das wunderbar und wer beim Lesen gern das ein oder andere historische Detail dazulernt, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen. Auch die Liebesgeschichte hat mir gefallen. Elise und Philip sind interessante, gut ausgearbeitete Figuren, über die man gern liest. Besonders schön fand ich, dass Elise die aktiv handelnde Person ist und von der Romanze nicht, wie im Genre früher üblich, praktisch überrollt wird. Trotzdem wollte ich eigentlich 1.5 Punkte abziehen, da sich die Romanze in der zweiten Hälfte des Romans ziemlich zog, obwohl eigentlich schon klar war, worauf alles hinauslaufen wird. (view spoiler)[ Dass Elise und Philip erst bei rund 90% erkennen, dass sie tatsächlich ineinander verliebt sind, war leicht frustrierend. Es ist eine Romanze. Man weiß von Anfang an, dass sie sich verlieben werden, und während das naive Hin und Her am Anfang noch unterhaltsam war, zog es sich einfach viel zu lange hin und der Konflikt am Ende fand dann kaum noch genug Raum. (hide spoiler)] Auch kam mir der Roman für einen New-Adult-Roman von 2022 ein bisschen zu cishet-normativ daher in seinen Ausführungen über "Mann und Frau", Liebe und Sexualität. Klar spielt er in den 1830ern, aber er ist für Lesende der 2020er erzählt und verfing sich eine Spur zu oft in altbackenen Ideen. (view spoiler)[ Auch, dass Elise zwar von Anfang an recht horny ist, aber gleichzeitig als naiv und unerfahren geschildert wurde, hat mich gegen Ende des Romans frustriert. Sie hatte eindeutig Interesse an ihrer Sexualität, unternimmt aber keinen Versuch mehr herauszufinden, sondern lässt sich von Philip alles zeigen. Selbst, während sie Sex hat, dreht sich noch alles darum, dass sie unerfahren ist und nicht versteht, was überhaupt passiert, was schon leicht grenzwertig wirkte. Hätte es so viel gekostet, Elise nach Aufklärung streben zu lassen, bevor sie dann zu allem Ja sagt, damit sie überhaupt weiß, zu was sie Ja sagt? Auch in den 1830ern wäre das gegangen. (hide spoiler)] Wie gesagt, eigentlich wollte ich dem Roman deshalb 3.5 Punkte geben. "Gerettet", oder besser gesagt über eine generische Historical Romance erhoben, hat ihn für mich dann aber neben der guten Recherche die Rahmenhandlung rund um die rätselhafte Minou und ihren Geliebten zum Ende des 18. Jahrhunderts, über die Elise zufällig stolpert und die immer wieder mitschwingt. Hier hätte ich mir fast gewünscht noch etwas mehr zu erfahren, doch Minous Geschichte hat eine wunderschöne Brücke zwischen dem Alten und Neuen - Der vor-revoltionären Zeit des 18. Jahrhunderts und dem Biedermeier am Scheitelpunkt zur Moderne -geschlagen und war für mich ein Highlight des Romans, der sonst doch an ein paar zu vielen Stellen etwas generisch gewirkt hätte. Alles in allem ist "Elise" eine solide Historical Romance, die vor allem durch ihr gut recherchiertes, ungewöhnliches Setting besticht und trotz einiger Schwächen und Längen überzeugen kann. Für Leser:innen, die vom "Bridgerton"-Vibe gar nicht genug bekommen können, ist "Elise" für zwischendurch bestimmt genau das richtige - Wenn der Roman auch leider ohne jegliche Diversity, "Bridgertons" stärksten Selling Point, daherkommt, was auch im Deutschland der 1830er nicht hätte sein müssen. Ich habe mich trotz der Kritikpunkte gut unterhalten gefühlt und werde auch Band zwei rund um Anna, die ich schon in diesem Band sehr mochte, bald lesen. ...more |
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Jun 16, 2024
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Jun 22, 2024
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Jun 16, 2024
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Paperback
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059357009X
| 9780593570098
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| Jun 27, 2023
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Jul 05, 2024
Jun 09, 2024
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Hardcover
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| Apr 09, 2024
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Jun 09, 2024
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Jun 16, 2024
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Hardcover
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0063276682
| 9780063276680
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| 3.95
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| Sep 24, 2024
| Sep 24, 2024
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4.5 Stars
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Dec 05, 2024
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Dec 27, 2024
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May 23, 2024
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Hardcover
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B0DM4JQNKZ
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May 12, 2024
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May 24, 2024
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May 12, 2024
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Das Trendgenre Dark Academia zieht im Moment international interessante Kreise. Während es spezifisch auf dem englischsprachigen Buchmarkt schon seit
Das Trendgenre Dark Academia zieht im Moment international interessante Kreise. Während es spezifisch auf dem englischsprachigen Buchmarkt schon seit einigen Jahren interessante Fiktion hervorbringt, die sich, ganz dem Namen entsprechend, mit den Schattenseiten und den oft dunklen Realitäten der akademischen Welt auseinandersetzt, fand ich das Genre auf dem deutschen Buchmarkt bisher leider etwas mau. Dark Academia, das ist in meinen Augen immer auch Kritik an Ungleichheiten im akademischen Umfeld, spezifisch mit Chancenungleichheiten, Klassismus und anderen sozialen Missständen, es ist aber auch sehr bewusst ein ästhetischer Call Back und ein nostalgisch aufgeladenes Referenzieren der akademischen Welt an den Elite-Unis in den USA und in Großbritannien der 40er und 50er Jahre. Für den deutschen Buchmarkt hat sich die Genre-Definition bisher etwas anders ergeben, denn das meiste, das sich im Genre entdecken lässt, ist an sich reine Romantasy, die zufällig an einer Universität spielt. Um es etwas polemisch auszudrücken, ich frage mich oft: Wo ist das „Dark“? Und vor allem: Wo ist die Academia? Und hier komme ich zu „Die Gesetze der Magie“, dem neusten Roman von Jenny Karpe, der gleich von den ersten Seiten an beweist, dass Dark Academia „made in Germany“ auch ganz anders kann. Jenny Karpe öffnet die Tür in ein magisches Dublin, das so vielschichtig und atmosphärisch beschrieben ist, dass man die Stadt und vor allem das traditionsreiche Trinity College beinahe atmen kann. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Willow Farley, Doktorandin der Physik, die sich mit einem Mal in einer magischen Geheimgesellschaft wiederfindet. Auch Geheimgesellschaften sind der deutschen Dark Academia nicht fremd, doch in „Die Gesetze der Magie“ verläuft das ganze ein bisschen realistischer als gewohnt: Die Geheimgesellschaft bringt viele Facetten und Nuancen mit, und, obwohl sie durchaus auch positiv geframed ist, auch immer einen kritischen Blick darauf, weshalb Elite-Universitäten überhaupt Dinge „im Geheimen“ tun, wie es mit Chancengleichheit aussieht, wenn einige Studierende so viel privilegierter sind als andere. „Die Gesetze der Magie“ ist Fantasy und die magischen Aspekte sind in diese sehr realen Thematiken sehr gelungen eingebunden. Jenny Karpes Magiesystem ist in realer Wissenschaft verankert, wodurch ein komplexer, magischer Weltenbau entsteht, der sich sehr „echt“ liest. Die Erforschung von Magie als Wissenschaft mag in der Dark Academia nichts neues sein, ist hier aber sehr gut und vor allem ungewöhnlich umgesetzt und stellt ein spannendes, gut durchdachtes Magiesystem vor, dessen Überschneidungen mit der Quantenphysik und ähnlichen wissenschaftlichen Thematiken sehr viel Atmosphäre gespendet haben. Die Academia, und vor allem die Liebe der Figuren für ihre Forschung und ihre Spezialgebiete, war auf jeder Seite spürbar. Sehr erfrischend fand ich zudem, dass Willow nicht erst 18 geworden ist und gerade erst anfängt zu studieren. Sie ist etwas älter, Doktorandin, und eine erfahrene Wissenschaftlerin mit Spezialgebieten (Die Thematik rund um die Zeitkristalle, die die Autorin auch soweit ich das einschätzen kann sehr akribisch recherchiert zu haben scheint, war mir komplett neu und ein origineller, interessanter Aufhänger für Dark Academia) und einer immer spürbaren Liebe zur Academia, die sich sehr echt angefühlt hat. Ich habe dem Roman einfach abgenommen, dass Willow eine Wissenschaftlerin ist und, dass ihre Forschung ihr mehr bedeutet als gute Noten oder dergleichen. Auch Willows Konflikte in ihrer Beziehung und ganz generell in ihrem Leben abseits der Wissenschaft fand ich spannend und gut in den Plot eingebunden. Auch erwähnenswert finde ich die großartig umgesetzte Casual Diversity. In „Die Gesetze der Magie“ geht es durchaus auch darum, dass People of Colour, queere Menschen und andere marginalisierte Menschen es auch heute noch in klassischen akademischen Systemen schwerer haben können, doch in „Die Gesetze der Magie“ werden die marginalisierten Figuren nicht über diese Schwierigkeiten definiert. Viel eher wird sehr authentisch thematisiert, wie sich ihre Uni-Erfahrung von Willows unterscheidet und wie diese Schwierigkeiten sich auf ihr Leben und ihre Forschung auswirken. Spezifisch Echo, eine gehörlose Wissenschaftlerin, die Zeichensprache spricht, fand ich in dieser Hinsicht toll, aber auch die nebenbei eingeflochtenen Exkurse zu den sehr realen Problemen akademischer Spaces, wie Klassismus, Eurozentrismus und dergleichen, waren sehr gelungen und haben dem Roman noch einmal eine weitere, spannende Ebene verliehen, durch die sich dieses akademische Setting sehr real angefühlt hat. Zur eigentlichen Geschichte möchte ich gar nicht zu viel sagen, denn „Die Gesetze der Magie“ blättert sich nach und nach auf und es wäre zu leicht, etwas vorwegzugreifen. So viel sei gesagt: Der Roman ist durch und durch Fantasy-Dark-Academia, der viel Liebe, aber auch viel Kritik für die akademische Forschung transportiert. Das Magiesystem ist ausgeklügelt, alle Figuren komplex, interessant und oft sehr liebenswert, auch die moralisch graueren, abgerundet wird alles durch das atmosphärische Dublin-Setting. Jenny Karpe legt eine wunderbar dicht erzählte, facettenreiche Geschichte über Magie und Wissenschaft am Trinity College in Dublin vor, die mit einem Gespür für Atmosphäre und glaubhafte Figuren überzeugt. Ich kann allen Dark-Academia-Fans nur ans Herz legen, sich darauf einzulassen gemeinsam mit Willow die dunklen Seiten dieser magischen akademischen Welt zu erkunden. Für alle Hörbuch-Fans: Die Hörbuchfassung ist von Isabel Kluth zauberhaft atmosphärisch eingelesen und lohnt sich sehr. ...more |
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Jul 17, 2024
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Oct 12, 2024
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May 08, 2024
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Kindle Edition
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| Jun 20, 2024
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I originally gave this four stars because of the many "unanswered" questions I was left with, but I read some comments and reviews and I thought about
I originally gave this four stars because of the many "unanswered" questions I was left with, but I read some comments and reviews and I thought about it and I GET IT NOW, so five stars it is. I don't really even want to say anything but this book has so many layers and so many complex twists and turns, I loved it. It started out as this chill, spooky haunted house book with all the classic tropes you might expect but it slowly, slowly turns into a very different beast. I'm so impressed with this book, one of my favourites from this year for sure. ...more |
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Sep 24, 2024
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"Now to 'scape the serpent's tongue, we will make amends ere long; Else the Puck a liar call; So, good night unto you all." Ich bin ein ziemlicher Shak "Now to 'scape the serpent's tongue, we will make amends ere long; Else the Puck a liar call; So, good night unto you all." Ich bin ein ziemlicher Shakespeare-Nerd. Wenn ich kann, nehme ich alle Aufführungen mit, am liebsten die experimentellen, und ich freue mich über jede neue Verfilmung. Am liebsten mag ich jedoch Literatur, die sich mit Shakespeare und seinen Stoffen neu auseinandersetzt. Meine großen Favoriten der letzten Jahre waren unter anderem „That Self-Same Metal“ von Brittany N. Williams, „Foul is Fair“ von Hannah Capin und natürlich „If We Were Villains“ von M.L. Rio. Deshalb wusste ich, dass ich „A Midsummer’s Nightmare“ lesen musste als das Buch angekündigt wurde. Ich fühlte mich so gesehen fast vertraglich verpflichtet. Darüber hinaus hatte ich von Noah Stoffers schon zwei Romane gelesen, die ich damals mochte, und war deshalb sehr zuversichtlich, dass das hier ein Volltreffer werden könnte. Man soll sich ja bekanntermaßen nicht zu früh freuen. Leider gibt es trotz des Titels und des Fokus, den das Marketing auf Shakespeare legt, in diesem Roman recht wenig Shakespeare. Ich-Erzähler*in Ari spielt den Oberon in der Aufführung des „Sommernachtstraum“ von deren Uni-Theater-AG und manchmal zitieren die Figuren in alltäglichen Dialogen pathetisch Shakespeare als hätten sie zu viel in „If We Were Villains“ gelesen, aber darüber hinaus hat die Handlung mit Shakespeare oder dem „Sommernachtstraum“ nichts zu tun. Wer sich hier also auf Shakespeare-Feen oder gar eine Auseinandersetzung mit den queeren Elementen in Shakespeares Werk (und Leben) eingestellt hat, wird leider enttäuscht werden. Stattdessen handelt der Roman von … Okay, so einfach ist das gar nicht zu sagen, denn leider mäandert der Roman mal hier hin und dorthin, ohne sich wirklich auf eine Handlung festzulegen. Es gibt eine Geistergeschichte, die jedoch eher im Hintergrund mitläuft und die Ari als Protagonist*in auch aktiv wegignoriert (Zitat: „[…] es war erstaunlich, wie gut man eine Heimsuchung ignorieren konnte, wenn man es nur dringend genug wollte.“), und auch die magischen Fähigkeiten aus dem Klappentext kommen zwar vor, stehen jedoch nicht im Fokus und werden vor dem Finale in 2-3 kurzen Szenen behandelt, von Ari und deren Freund*innen jedoch kaum recherchiert oder erkundet. Und das ist auch schon das größte Problem des Romans, denn … Ari ist ein*e sehr passive*r Ich-Erzähler*in. Ari handelt nicht, Ari ignoriert. Ari recherchiert nicht, Ari verlässt sich darauf, dass Rayna recherchiert oder die Lösungen fallen dem in den Schoss. Zu keiner Zeit interessiert sich Ari dafür, wessen Geist in der Universität spukt, recherchiert Namen oder Todesfälle in der Vergangenheit, unternimmt etwas, um mehr herauszufinden. Ari wartet darauf, dass dey buchstäblich über die Lösung stolpert, die in Form eines alten Koffers kommt, in dem sich praktischerweise alle Hinweise befinden, die Ari braucht. Was es mit den magischen Fähigkeiten auf sich hat, erfahren Ari und deren Freund*innen ebenso unspektakulär um die 85%-Marke von einer neuen Figur, die zufällig alles weiß und alles preisgibt. Ein weiterer Punkt, der dem Roman viel wegnimmt, ist, dass er bemerkenswert emotionslos ist. Die Figuren fühlen sehr selten etwas oder reagieren mit Emotionen auf Geschehenes. Selbst Vermissten- und Todesfälle rufen keine emotionale Reaktion vor, sondern werden mit einem Schulterzucken abgehandelt. Hier bin ich sehr oft gestockt, denn wie soll eine Geschichte eine emotionale Reaktion bei ihren Lesenden hervorrufen, wenn keine einzige Figur jemals emotional reagiert? Woher soll emotionale Tiefe kommen, wenn selbst über Todesfälle keine emotionale Regung der Figuren zu beobachten ist? Zuerst war ich davon einfach kalt gelassen, am Ende hat es mich irritiert, dass niemand auch nur den Hauch eines Gefühls wie Verlust, Angst, Trauer oder dergleichen hatte, selbst, wenn es um Freund*innen ging. Allerdings geht es auch gar nicht oft um Freund*innen, denn es geht die meiste Zeit nur um Ari. Ari ist nichtbinär und transmaskulin und ich habe mich gefreut in einem Fantasyroman auf eine nichtbinäre Hauptfigur zu treffen. Leider fand ich die Umsetzung persönlich jedoch nicht immer repräsentierend oder ansprechend. Ari begegnen an so vielen Ecken und Enden transfeindliche Situationen, dass es auf mich sehr konstruiert und dick aufgetragen wirkte. Natürlich ist es valide, reale Diskriminierung auch in einem Fantasyroman zu zeigen, vor allem von einem Own-Voice-Autor. In Hinblick auf ebenfalls betroffene Lesende, die sich repräsentiert sehen möchten, sollte es doch aber eine gewisse Balance treffen, die hier leider völlig verfehlt wurde. Ari ist im Buch öfter in transfeindlichen Situationen als es um Shakespeare oder die magischen Fähigkeiten geht und viele dieser Instanzen wirken künstlich erzwungen, nur um noch einmal zu zeigen, wie schwer Ari es hat. I do desire we may be better strangers. Besonders im Kontext dazu, dass auch Aris bester Freund und Love Interest Ren ein trans Mann ist, dessen Erfahrungen mit Diskriminierung oder generell dessen Identität als trans Mann of colour an einer britischen Elite-Universität überhaupt nicht thematisiert werden, wirkte Ari deshalb oft sehr ich-bezogen, auch, wenn das sicherlich nicht die Intention des Autors war. Aber Ren ist den gesamten Roman über Aris emotionale Stütze, baut dem auf, schützt dem vor transfeindlichen Angriffen und opfert eigene Zeit, Komfort und Kapazitäten um für Ari da zu sein, während es aber null Mal um Rens Erfahrungen mit ähnlichen Problematiken geht, oder Ari sich mal schützend vor Ren stellt. Tatsächlich wird erst bei ca. 15% überhaupt nebensächlich fallen gelassen, dass Ren ebenfalls trans ist. Dass er ein man of colour ist, erfährt man noch viel später. Genauso kommt erst um die 50%-Marke raus, dass Rayna Carter, eine Freundin von Ari, ebenfalls eine woman of colour ist, als wären die marginalisierten Identitäten der anderen Figuren irgendwie unwichtig, während Aris so sehr zentriert und eben auch problematisiert wird, dass die eigentliche Handlung des Romans dahinter zu verschwinden droht. Hierzu kommt auch, dass Ari auch tatsächlich nur deren eigene Diskriminierung als solche wahrnimmt. Als die indisch-stämmige Rayna vom Geist eines britischen Kolonialisten (!) als „Dirne“ beschimpft wird, lacht Ari darüber. Als Ari Studierende trifft, die homofeindliche Sprüche über den bisexuellen Jamie und einen anderen Mann loslassen, sagt, denkt und fühlt Ari – mal wieder – gar nichts. Hätte der Roman darüber hinaus eine gute Dark-Academia-Geschichte geliefert, hätte ich ihm wohl trotzdem noch drei Punkte gegeben, denn eine dichte Atmosphäre holt viel raus. Leider ist jedoch auch das nicht der Fall, denn die „Academia“ fehlt an allen Ecken und Enden. Ich erwarte von einem Fantasyroman keine 100% Authentizität, aber ich denke es ist in Ordnung zumindest 50% zu erwarten. Dieses „Murray College“, auf das Ari geht, hat mit einer britischen Elite-Universität leider wenig zu tun und das fängt beim Namen an. Universitäten in Großbritannien heißen, anders als in den USA, nicht College. „College“ ist ein Begriff, der zum Beispiel in Oxford oder Cambridge, riesigen Universitätsstädten, für die einzelnen Fakultäten (!) verwendet wird. Britische Elite-Unis heißen University of Oxford, University of Cambridge oder University of St. Andrews. Wieso muss ich mich mit “Murray College” zufrieden geben, wenn wir University of St. Hilma hätten haben können, nach der Insel, auf der der Roman spielt? Auch der Studien-Alltag im Murray College kam mir … suspekt vor, denn im Endeffekt liest sich diese altehrwürdige britische Elite-Uni wie ein Mittelstufeninternat. Es wird von „Jungsflur“ und „Mädchenflur“ gesprochen, die erwachsenen Studierenden dürfen keinesfalls nachts im „falschen“ Bereich übernachten, alle essen gemeinsam in der „Großen Halle“ und es gehen Gerüchte um, Jamie wäre „von der Schule geflogen“. Wo sind die gemischten Wohnheime, wo sind die Off-Campus-WGs, wo sind die Mensas und Uni-Cafés, die Clubs und Societies, kurz gesagt, wo ist der Vibe einer echten britischen Universität? Erschwerend hinzu kommt, dass Ari zwar im letzten Trimester vor dem Bachelor-Abschluss steht, aber immer nur davon redet, „Prüfungen“ schreiben zu müssen. Wo Vorlesungen, Seminare, Term Papers, Bachelorarbeit?? Generell ist Aris Archäologiestudium recht lieblos und in vielem auch einfach nicht authentisch dargestellt. Welchen archäologischen Studiengang Ari genau studiert wird gar nicht geklärt, dafür wird am ersten Tag Abu Simbel (Ägyptologie), am zweiten Tag die Bibliothek von Alexandria (Klassische Archäologie) und dann noch die Christianisierung in Großbritannien (Ur- und Frühgeschichte) durchgenommen, was man nicht alles im selben Kurs machen würde, selbst wenn es zum selben Studiengang gehörte. Ari lernt die Namen von Pharaonen auswendig, aber über Themen wie Studienfahrten, Ausgrabungen, Datenanalysen oder die technischen Seiten der Archäologie, die Ari so kurz vor dem Abschluss beschäftigen sollten, kommt nichts. Auch Aris Zweitfach, dass je nach Kapitel Geschichte oder Kunstgeschichte ist, wird komplett außen vor gelassen und kommt einfach nicht vor. Da wäre noch so viel mehr. Aris komplettes Desinteresse an dem angeblich so teuren Studium und Archäologie und Geschichte im Allgemeinen. Die Behauptung, die Studiengebühren am Murray College wären extrem hoch, während sich Murray College in Schottland befindet, wo die Studiengebühren gedeckelt werden, dieses Jahr bei 1.820 Pfund. Im Vergleich zu Cambridge, wo ein Jahr mal gut 10.000 Pfund kosten kann, ist das nun echt ein Unterschied. Ständig wird den Studierenden gedroht, sie werden ihre Stipendien verlieren, was mitten im Semester schlicht und ergreifend nicht geht: Das Stipendium wird entweder für das Semester gewährt oder eben nicht, aber nicht mitten drin einfach weggenommen. Mit den Mietverträgen der Studierenden für die Wohnheimzimmer wird genauso umgegangen und Ari muss von heute auf morgen ausziehen. Und und und … Ein Punkt, den ich nicht auslassen möchte ist, dass die Universitäten, die über die Insel St. Hilma verteilt sind (Nein, ich kann mir diese Infrastruktur nicht vorstellen, da St. Hilma eine kleine Insel genannt wurde. Gleichzeitig wird sie aber beschrieben wie die Isle of Arran, auf der es mehrere Städte und Dörfer gibt. Wieder gleichzeitig hat St. Hilma aber nicht einmal eine Arztpraxis oder eine Polizeiwache.), alle fast 1:1 nach Colleges (Fakultäten!) der University of Cambridge benannt sind. Murray Edwards College, St. John's College, Christ's College, Jesus College, Queen's College, all das sind Colleges der University of Cambridge und irgendetwas daran, dass die Namen für die fiktiven Unis auf St. Hilma einfach schnöde aus Cambridge übernommen wurden, stört mich mächtig. Hätte es wirklich so einen Mehraufwand bedeutet, die Unis kreativ selbst zu benennen? Mein letzter Punkt ist der Ton des Romans, der leider oft über das Ziel hinausschoss und das "Dark" in Dark Academia aushebelte. Die Idee hinter dem Roman hätte unheimlich, düster und atmosphärisch sein können. Auch der Schreibstil des Autors, der oft sehr schöne Beschreibungen von Wetter und Insel hervorbringt, hätte dazu passen können. Leider ist Aris Ich-Perspektive jedoch durchzogen von merkwürdig kindlich wirkenden Formulierungen ("Ich plumpste neben ihn", "Die Federn purzelten zu Boden", "ich robbte", "ihre Lockenwickler kullerten vor mir über die Dielen" etc.). Der Geist verliert all seinen Schrecken, weil Ari sie ständig als "Instagram Girl" bezeichnet und immer wieder machen die Figuren selbst in spannenden oder gruseligen Momenten blöde Sprüche und Witze, sodass die Stimmung dahin ist. Ich beende diese Rezension an dieser Stelle, da sie schon viel zu lang ist, obwohl das längst nicht alles ist, was ich ansprechen könnte. Im Endeffekt ist genau das das Problem: Hier kommen viele kleine Sachen zusammen, die sich sammeln, bis das Fass überläuft. Ein paar dieser Probleme in einem ansonsten guten Roman hätten kaum gestört, aber so viele Baustellen in einer Geschichte, die zwar viel Potential mitbringt, aber darüber hinaus ungar, mit der heißen Nadel gestrickt und unüberlegt wirkt, fallen einfach auf. Deshalb konnte mich der Roman nicht überzeugen. Weder als Fantasyroman, noch als Dark Academia, noch als Coming-of-Age-Geschichte, noch als Shakespeare-Hommage. Denn während all das irgendwie im Roman steckt, ist nichts davon wirklich gut ausgearbeitet oder auf eine Weise eingebaut, die ich ansprechend fand. Trotzdem gönne ich dem Own-Voice-Autor den Erfolg des Buches und freue mich für alle Lesenden, denen der Roman gefallen hat. Buchgeschmack ist schließlich subjektiv und nicht jede*r erwartet dasselbe von Diversity oder Dark Academia. Ich finde es legitim an einen Roman den Anspruch zu haben, dass er zumindest versucht eine schlüssige Geschichte und ein authentisch geschildertes Setting zu erzählen, ich sehe aber auch, weshalb das für manche Lesebedürfnisse zweitrangig sein kann. Wie gesagt, das Potential ist da. Am Ende bin ich wohl auch einfach enttäuscht, da ich denke, man hätte aus diesem Stoff mit mehr Recherche und noch ein paar Überarbeitungsgängen etwas sehr Solides, Schönes machen können. Eine Sternebewertung möchte ich diesmal nicht vergeben, da ich unsicher bin, welche ich auswählen sollte. Naja, anyways: Exit, pursued by a bear. ...more |
Notes are private!
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1
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Mar 12, 2024
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May 08, 2024
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Feb 28, 2024
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Paperback
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3749907226
| 9783749907229
| B0CHN39W1B
| 4.06
| 361
| unknown
| Feb 20, 2024
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it was ok
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2.5 Punkte "Hundswut" ist das Romandebüt des Regisseurs und Drehbuchautors Daniel Alvarenga. An der Filmversion des Stoffes, der im April 2024 mit Star 2.5 Punkte "Hundswut" ist das Romandebüt des Regisseurs und Drehbuchautors Daniel Alvarenga. An der Filmversion des Stoffes, der im April 2024 mit Starbesetzung ins Kino kommt, arbeitet der Autor bereits seit einigen Jahren (angekündigt wurde der Film bereits 2021). Jetzt ist der Stoff im Februar 2024 aber erst einmal als Roman erschienen und je mehr ich über ihn nachdenke, umso mehr beschleicht mich leider das Gefühl, dass der Roman eine Art Marketing-Gag ist, der vor allem den Film bewerben soll. Denn im Endeffekt liest sich "Hundswut" stark wie ein hier und da mit einigen Beschreibungen aufgepolstertes Drehbuch. Zu viele Figuren, zu wenig Entwicklung Der Schreibstil des Autors ist stark cinematisch: Es wird sich nur ganz wenig mit dem Innenleben der vielen Figuren auseinandergesetzt, stattdessen liefert der Roman vor allem sachlich beschriebene Bilder vom Wald und vom Dorf, in dem 1932 einige brutale Morde den Verdacht aufkommen lassen, ein Werwolf könnte umgehen. Ein starkes Thema, das richtig bearbeitet viel hätte bewegen können, aber leider auf der Strecke bleibt, vor allem, da man keine der beteiligten Figuren wirklich kennenlernt. Bis auf Joseph Köhler, seine Tochter Mitzi und den Jäger verschwammen die vielen Figuren nach und nach zu den Gruppen "die Männer", "die jüngeren Frauen" und "die älteren Frauen", sodass ich auch ihre Gedanken, Affären, Freundschaften und Feindschaften bald einfach nicht mehr auseinanderhalten konnte. Geschuldet ist das vor allem dem Umstand, dass der Roman alle paar Seiten zwischen über einem Dutzend Figuren hin und her springt, was es einfach unmöglich macht die meisten von ihnen besser und eindringlicher vorzustellen. Die rasanten, düsteren Entwicklungen gegen Ende des Romans hatten deshalb auch nicht den Impakt, den sie hätten haben können, denn die emotionalen und drastischen Entscheidungen und Reaktionen der Figuren schienen in den meisten Fällen aus dem Nichts zu kommen, kaum eine hat sich im Verlauf der Geschichte wirklich angedeutet. Die schiere Menge an relevanten POV-Figuren war wohl mit das größte Problem, das ich mit dem Buch hatte, denn so blieb die emotionale Distanz zum Geschehen bis zum Ende bestehen. Reißerische Bilder, aber wenig Substanz Mein allergrößtes Problem mit "Hundswut" verlangt leider nach ein paar Spoilern, also lest mit Vorsicht weiter: (view spoiler)[ Am Ende der ca. 370 Seiten angelangt bin ich sehr unzufrieden zurückgeblieben, denn nach einer unnötig graphisch beschriebenen Doppelmord-Szene entlässt der Roman einen, ohne auch nur die kleinste Antwort auf irgendwas zu liefern. Wer hat die Morde im Dorf denn jetzt eigentlich begangen? Wissen wir nicht. Wie geht es mit den Figuren weiter, die von den Geschehnissen am meisten betroffen sind? Wissen wir nicht. Wird irgendwas von dem, was wir gelesen haben, für irgendjemanden Konsequenzen haben? Wir wissen es einfach nicht. Und das ärgert mich schon sehr. Hier und da wurden ein paar Sachen schwammig angedeutet, aber auf die Fragen, die sich beim Lesen entwickeln, gab es keinerlei Antworten. (hide spoiler)] Aus diesem Problem ergibt sich, dass der Roman am Ende leider genau in die Falle tappt, die er doch eigentlich anprangert, denn während sich "Hundswut" in der zweiten Hälfte in sehr graphischen Beschreibungen von Folter und Mord ergeht, man könnte fast sagen reißerisch und voyeuristisch auf Gewalt und Leid blickt, liefert der Roman am Ende keine klaren Worte, wieso. Klar, irgendwo schwingt von Anfang mit, dass es in diesem Roman um eine dysfunktionale Dorfgemeinschaft geht, um die fanatische Verfolgung von Außenseitern und Sündenböcken, gespiegelt gegen den beginnenden Nationalsozialismus, aber wenn der Roman dann blutige, brutale Bilder liefert, aber kaum Introspektive in die Mechanik, die da in der Dorfgemeinschaft vor sich geht, kaum einen Einblick in die menschliche Psyche und wie solche Geschehnisse möglich werden, macht er dann nicht genau, was er anprangert? Ich könnte noch ein paar Dinge ansprechen. Zum Beispiel, dass die eskalierenden Ereignisse vor der Kulisse der 1930er Jahre, in einem Dorf, das von München aus mit dem Bus erreichbar ist, kaum einen Sinn ergeben. Ein moderner Werwolfprozess, gestützt von der Abgeschiedenheit einer Dorfgemeinschaft, von aufkommender Angst und Panik, von Geheimnissen und Lästereien, das ist an sich ein spannender Plot. Aber wie realistisch ist es am Ende, dass nicht schon Kunde von den ersten Opfern - gleich vier brutal im Wald ermordete Jugendliche - zu den Nachbardörfern und nach München durchdringt? Wie wahrscheinlich ist es, dass in den 1930er Jahren alles so weit gehen kann, wie es in diesem Roman geht? Ein tieferer Einblick in die Psychen der beteiligten Figuren, in die Mechanismen hinter dieser Art von "Hexenjagd" hätten diesen Plot funktionieren lassen können, doch "Hundswut" fehlt es leider einfach an Substanz, um genauso glaubhaft zu Ende zu bringen, was der Roman in seiner ersten Hälfte beginnt. "Na, wo is denn 'etz da Werwoif?" Besonders deutlich wird das, wenn man bedenkt, dass der Werwolfmythos in diesem Roman, in dem es schließlich um einen Werwolfprozess geht, kaum eine Rolle spielt. Nur ganz am Anfang kommt der Verdacht auf, es könnte ein Wolf umgehen. Dass es wirklich einen Werwolf im Dorf gibt, darüber denken die Figuren jedoch eigentlich gar nicht nach, der Pfarrer kommt dann nur irgendwann mit einer Ausgabe des "Hexenhammer" (1486) um die Ecke und sagt: "Ja, einen richtigen Prozess können wir ja nicht beginnen, aber wir könnten einfach einen Werwolfprozess machen" und dann passiert das und der Wolf ist vergessen. (view spoiler)[ Bis am Ende zwei Figuren ein Wolf als eine Art Vision erscheint, was aber auch nicht aufgeklärt wird und zu den Geschehnissen keinerlei Bezug oder Relevanz hat. Aber es wird im Film bestimmt super aussehen! (hide spoiler)] Ein paar Ausführungen zu tatsächlichen Werwolfprozessen in Deutschland im 16. Jahrhundert hätten sicherlich nicht geschadet. Vor allem hätten eine glaubwürdige Anbahnung der Ereignisse und eine Basis nicht geschadet, die einen Werwolfprozess in Deutschland im Jahr 1932 im Rahmen eines Unterhaltungsromans plausibel erscheinen lassen. Die letzten Hexenprozesse in Deutschland fanden in den 1770ern Jahren statt. Und das hat ja auch einen Grund. Wieso kann also nun hier einer geschehen, 1932? Eine gute Frage, auf die ich mir vom Roman zumindest ein paar Antworten erwartet habe. Aber diese kommen einfach nicht. Da der Werwolfprozess in "Hundswut" sehr eindeutig auf dem Prozess rund um Peter Stump, der in Wirklichkeit jedoch 1589 geschah, basiert, sorgt das gewählte Setting einfach für einen Haufen ungeklärter Fragen. Fazit Die erste Hälfte des Romans ist tatsächlich sehr stark: Ein merkwürdiges, isoliertes Dorf in der bayrischen Provinz, interessante Figuren wie Joseph und Mitzi Köhler, vier Jugendliche, die im Wald angefallen und getötet werden, vielleicht von einem Wolf. Man stellt sich auf einen spannenden, düsteren Krimi ein, man fragt sich: Jagt hier wirklich ein Wolf? Oder ist es jemand aus dem Dorf? Doch in der zweiten Hälfte verliert der Roman sich einfach zwischen seinen dutzenden POV-Figuren, zwischen ihren Affären und Geheimnissen, die mit der eigentlichen Handlung kaum bis gar nichts zu tun haben, zwischen sehr brutalen, reißerischen Bildern von Gewalt, doch eine Antwort auf all das, ein Fazit, einen richtigen, der Geschichte würdigen Abschluss findet er nicht. Nach der ersten Hälfte des Romans hatte ich mir eigentlich vorgenommen, mir den Film unbedingt im Kino anzuschauen. Jetzt möchte ich das nicht mehr. Denn nicht nur habe ich keine Lust auf diese Art von Gewaltdarstellungen nur um der Gewalt willen, ich werde auch das Gefühl nicht los, dass "Hundswut" der Roman nicht viel mehr ist als ein Marketing-Werkzeug für "Hundswut" den Kinofilm, der besonders in der zweiten Hälfte leider an allen Ecken und Enden die nötige Substanz und Tiefe vermissen lässt, um ein so komplexes Thema wie Hexenverfolgung, systematischen Ausschluss und Gewalt gegen Außenseiter und den aufkommenden NS vernünftig zu behandeln. ...more |
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1
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Feb 24, 2024
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Mar 03, 2024
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Feb 21, 2024
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Kindle Edition
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my rating |
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3.82
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liked it
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Feb 15, 2025
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Feb 06, 2025
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4.14
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it was amazing
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Feb 09, 2025
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Feb 04, 2025
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3.67
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it was amazing
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Jan 31, 2025
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Jan 20, 2025
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3.87
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really liked it
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Jan 06, 2025
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Jan 05, 2025
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3.64
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really liked it
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Jan 12, 2025
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Dec 29, 2024
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3.46
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it was amazing
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Jan 2025
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Nov 10, 2024
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3.08
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Sep 21, 2024
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Oct 01, 2024
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3.55
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really liked it
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Sep 18, 2024
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Sep 12, 2024
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3.60
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liked it
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Sep 20, 2024
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Aug 27, 2024
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3.24
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it was amazing
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Nov 10, 2024
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Aug 12, 2024
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3.80
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really liked it
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Jul 18, 2024
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Jul 09, 2024
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3.69
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really liked it
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Jun 22, 2024
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Jun 16, 2024
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3.38
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really liked it
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Jul 07, 2024
not set
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Jun 09, 2024
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4.06
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really liked it
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Jun 16, 2024
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Jun 09, 2024
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3.95
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really liked it
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Dec 27, 2024
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May 23, 2024
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4.50
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really liked it
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May 24, 2024
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May 12, 2024
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3.79
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it was amazing
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Oct 12, 2024
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May 08, 2024
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3.71
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it was amazing
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Sep 29, 2024
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Mar 19, 2024
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3.30
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May 08, 2024
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Feb 28, 2024
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4.06
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it was ok
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Mar 03, 2024
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Feb 21, 2024
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