Da lauert ordentlich Gesellschaftskritik unter der Haube. Hab das Buch als Hörbuch gehört und glaube, dass das in diesem Fall nicht die best3,5 Sterne
Da lauert ordentlich Gesellschaftskritik unter der Haube. Hab das Buch als Hörbuch gehört und glaube, dass das in diesem Fall nicht die beste Wahl war. Der Schreibstil: Kurze, kantige Sätze. Alles wirkt durch den Stil abgeklärt, kühl, nüchtern. Ein bereits in London verweichlichter, naiver Erzähler, befindet sich in seiner alten Heimat. Es legt vieles nahe, dass wir uns hier in Nigeria befinden, obwohl ein fiktiver Staat genannt wird. Ganz spannend ist die Dimension von Klasse und Bildung, die der Autor aufmacht. Auf der einen Seite erleben wir ein Land voller Gewalt, Rebellengruppen, Warlords, Schmutz, Dreck, Hitze und Sexismus gegen Frauen. Ob freiwillig oder erzwungen, in dem Buch nimmt Sexualität eine zentrale Rolle ein. Als Gegenpol setzt der Autor Aktzente mit Studierten Einheimischen, die über Literatur und Philosophie reden und stellt eine wohlhabende, gebildete Person in den Fokus. Diese krassen Gegensätze des Landes sind wirkmächtig in dem Buch. Allerdings habe ich den Plot konfus gefunden. Ich hatte totale Probleme der Logik des Buches zu folgen. Kann nicht ausschließen, dass das dem Hörbuch geschuldet ist. Der Schreibstil hat auch nicht gerade dazu beigetragen, dass sich das Buch angenehm liest/hört. Die Dialoge sind für meinen Geschmack nicht sonderlich gelungen.
Kurzum, ich bin etwas durch das Buch gestolpert und hab mir viele blaue Flecken geholt. Was bleibt, ist ein besseres Gespür für die Menschen einer Region in Afrika. Das ist mir bereits beim letzten Buch aus Afrika aufgefallen, es geht mir gar nicht so sehr um den Plot, sondern darum zu fühlen, wahrzunehmen. Wenn ich mit einem Wort die bisherige Literatur, die ich aus Afrika las, beschreiben müsste wäre es: Schmerz....more
3,5⭐️ Ach man. Das war wieder mal eine coole Ausgangslage, tolle Idee und gutes Ende, das mich ganz zum Schluss doch etwas überrascht hat. Glaub, ich ha3,5⭐️ Ach man. Das war wieder mal eine coole Ausgangslage, tolle Idee und gutes Ende, das mich ganz zum Schluss doch etwas überrascht hat. Glaub, ich hab das schon mal zu einem der Bücher gesagt: Dialoge sind nicht des Autors Stärke. Die Charaktere sind süße Schablonen, wie Marionetten, damit Hunter, unser Held, im besten Lichte glänzt. Das ist stilistisch alles zu grobschlächtig umgesetzt. Unterhält trotzdem ...more
Böhh, das war ne lauwarme Fortsetzung von „Das Tagebuch der Jane Somers“, das ich sehr stark fand. Die aufgerissen Baustellen im ersten Teil werden seh Böhh, das war ne lauwarme Fortsetzung von „Das Tagebuch der Jane Somers“, das ich sehr stark fand. Die aufgerissen Baustellen im ersten Teil werden sehr lieblos weiterverarbeitet, bzw bekommen keine wirkliche Aufmerksamkeit. Gerade die Story von Joyce, ihrer besten Freundin schrubbt sie auf ein paar Seiten zusammen und legt nen echt miesen Abgang hin. Diese angebliche Liebesgeschichte ist nen Scherz in Tüten. Absolut Banane was Doris Lessing sich diesbezüglich zusammengeklöppelt hat. Wirklich interessant wurd es im Mittelteil, der die Eltern-Kindbeziehungen bearbeitet und wie hilflos Eltern mit „schwierigen“ Kindern umgehen, die nicht ins selbstgebastelte Vorzeigeleben passen wollen. Kein Erwachsener kommt auf die Idee, dass sie selbst oder die Situation, der sie den Kids bieten evtl. etwas mit ihrem Verhalten zu tun haben könnte. Dann gibt’s noch nen bisschen Genderpolitisches Gezänk bei der Zeitschrift. Alles Themen die für die 80er Jahre in Londen richtig spannend hätten sein können. Aber dieses Buch vermittelt den Eindruck, als hätte Frau Lessing keinen Bock gehabt, dem ersten Teil einen würdigen Abschluss zu gönnen. ...more
80% grandios : sehr starker Fokus auf Sprachen und Übersetzungsarbeit, Ursprungsbedeutung von Wörtern und deren Einfluss auf andere Sprachen, Magie un80% grandios : sehr starker Fokus auf Sprachen und Übersetzungsarbeit, Ursprungsbedeutung von Wörtern und deren Einfluss auf andere Sprachen, Magie und sehr eindrückliche Schilderungen und Einwebungen von Kolonialismus, Rassismus, Sexismus und Machtmonopolen. Sehr intelligent aufgemacht mit Zitaten von William Blake und philosophischen Verhandlungen von Gerechtigkeit, Recht, Schuldigkeit, Verantwortung auf Grundlage der alten Griechen von Plato, Sokrates und Wielands Aristipp ...more
Urban Fantasy mit Kriminalhandlung ohne Geschmachte oder andere amouröse Anwandlung. Locker, leichte, gute Unterhaltung. Gefällt mir bisher sogar bessUrban Fantasy mit Kriminalhandlung ohne Geschmachte oder andere amouröse Anwandlung. Locker, leichte, gute Unterhaltung. Gefällt mir bisher sogar besser als die Kate Daniels Reihe von Ilona Andrews, mit der sich zwangsweise der Vergleich aufdrängt, obwohl dieser erste Teil deutlich leiser und actionärmer daher kommt. Wir bekommen keine aufgeblasene Welt gereicht. Ein ganz simples Gerüst, das sich sehr intensiv den Protagonisten widmet und der Aufklärung des Falles. Ja, die Aufdeckung des Bösewichtes am Ende war überdramatisch- das war nen kleiner Schnitzer den sich die Autorin erlaubt hat. ...more
3,5⭐️ Das hat mir von der Art der Aufmachung, dem Inhalt und der Message sehr gut gefallen. Habe etwas in dieser Form erarbeitet auch noch nicht gelese3,5⭐️ Das hat mir von der Art der Aufmachung, dem Inhalt und der Message sehr gut gefallen. Habe etwas in dieser Form erarbeitet auch noch nicht gelesen. Ich vernahm, das einige das Buch aufgrund der Entwicklung im letzten Teil nicht mehr so stark fanden. Ja, es legt den Fokus auf etwas ganz anderes als man zu Beginn annimmt. Gerade das gefiel mir extrem gut. Mich hat das Buch sprachlich nicht sonderlich überzeugt. Es ist eingängig geschrieben, hat für mich überhaupt keinen Wiedererkennungswert. Den Mittelteil hätte der Autor um 50 Seiten raffen können. Da war ich von der wiederkehrenden Art und Erzählung durch Rebecca ermüdet. Die Biographischen Teile über den Therapeuten empfand ich stellen weise sehr dröge geschrieben....more
2,5⭐️ McEwan ist ein ein guter, schnörkelloser, leiser, unaufgeregter Erzähler. Wenn jemand schon in diesem Stile schreibt, muss aber auch ne tiefgründ2,5⭐️ McEwan ist ein ein guter, schnörkelloser, leiser, unaufgeregter Erzähler. Wenn jemand schon in diesem Stile schreibt, muss aber auch ne tiefgründige oder alles durchschlagende Story nachkommen, um nicht ins Koma zu verfallen..... Es hat sich bestätigt, dass dieses elendig lange Geseire über den Lebensweg der Protagonistin nicht notwendig war. Die Frage, die sich mir nach 70% Buch immer noch stellte "Was willst Du mir sagen?", hat sich zwar beantwortet - dafür wäre aber kein Buch in diesem Umfang nötig gewesen. Ein Essay oder eine Kurzgeschichte hätte es auch getan. Jetzt könnte man einwenden, ja gut, dann hast halt einfach nur ne gute Unterhaltung gehabt. Hatte ich aber nicht. Mir ging die Protagonistin und das gesamte Zwischenmenschliche mächtig auf den Keks. Weit über 50% des Buches fand ich öde und belanglos - ohne Mehrwert. Selbst die politischen und für uns heute geschichtlichen Ereignisse der 70er Jahre, schildert der Autor mit einer lakonischen, spröden Art, da kann ich mir auch nen Wikipediaartikel reinziehen und habe den gleichen Unterhaltungswert. Ich habe bereits Amsterdam von ihm gelesen und weiß, dass er durchaus spitzfindig und mit einem gewissen Esprit schreiben kann. Die Ebene der Literatur oder des Literaturbetriebes und das Ende werten das Buch nochmals etwas auf, so dass ich ihm nen halben Stern mehr gebe. Die Spur, die ich mir durch die Erwähnung von Ballard erhoffte, ist leider verpufft. Dafür war das Ende nicht annähernd absurd genug. ...more