Aflenz Kurort
Aflenz Kurort (Hauptort einer Marktgemeinde) Ortschaft Katastralgemeinde Aflenz Kurort | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Bruck-Mürzzuschlag (BM), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Bruck an der Mur | |
Pol. Gemeinde | Aflenz | |
Koordinaten | 47° 32′ 36″ N, 15° 14′ 16″ O | |
Höhe | 763 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 1066 (1. Jän. 2024) | |
Gebäudestand | 442 (2001) | |
Fläche d. KG | 16,09 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 14344 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 60001 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Aflenz Kurort (62138 000) | |
Aflenz Kurort | ||
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014 Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk |
Aflenz Kurort war bis Ende 2014 eine Marktgemeinde mit zuletzt 1040 Einwohnern (Stand 31. Jänner 2019) im Gerichtsbezirk Bruck an der Mur und im politischen Bezirk Bruck-Mürzzuschlag in der Steiermark. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark wurde sie ab 1. Jänner 2015 mit der Gemeinde Aflenz Land zur Marktgemeinde Aflenz zusammengeschlossen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ehemalige Gemeinde Aflenz Kurort mit 16,1 Quadratkilometer lag im Seetal in der Steiermark und war die Nachbargemeinde von Aflenz Land. Aflenz Kurort hatte keine weiteren Katastralgemeinden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Avelniz wurde 1025 in einer Bamberger Urkunde erstmals erwähnt: König Konrad II. schenkte das Aflenzer und Mariazellerland an Beatrix, die Frau des Adalbero von Eppenstein. Im Zuge der Gründung von Stift St. Lambrecht gelangte das Gebiet 1103 an dieses Eppensteiner Hauskloster. Bis zur Aufhebung der Grunduntertänigkeit 1848 waren die Äbte von St. Lambrecht Grundherren, die vom Aflenzer Propsteigebäude aus das Aflenzertal verwalteten.
Das Gebiet der heutigen Gemeinde war Teil des 1180 von Bayern abgetrennten Herzogtums Steiermark. Seit 1192 waren die Steiermark und Österreich in Personalunion vereint.
Das Marktrecht erhielt Aflenz 1458 von Kaiser Friedrich III. verliehen.
Seit 1564 zählte die Steiermark zu Innerösterreich, seit 1804 zum Kaisertum Österreich. Aflenz Kurort wurde 1918 Teil der gegründeten Republik Österreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich gehörte Aflenz zum Reichsgau Steiermark. Von 1945 bis 1955 war der Ort Teil der britischen Besatzungszone.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Aflenz
- Propstei
- Pfarrkirche Aflenz
- Karner: zweigeschossige Kapelle, die auf romanische Grundform verweist; interessantes Kuppeldach aus dem 18. Jh.; der Karner befindet sich im Kirchhof
- Kurpark
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kurort Aflenz liegt an der Südflanke des Hochschwabmassivs und ist durch die geschützte Lage klimatisch begünstigt. Bereits im Jahre 1920 wurde Aflenz zum Luftkurort ernannt, im Jahre 1979 erhielt es das Prädikat „heilklimatischer Höhenluftkurort“. Die Bürgeralm ist Ausgangspunkt für Wanderungen im Sommer und Wintersport.
Aflenz bietet heute ein Sport-, Freizeit-, Kur- und Erholungsangebot. Schon im späten 19. Jahrhundert begann der Sommerfrischetourismus. Neben dem Sommerfremdenverkehr entwickelte sich auch der Wintertourismus. 1954 wurde der erste Skilift auf die Bürgeralm gebaut.
Gesundheitseinrichtungen:
- Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum Aflenz[1]
- Gesundheits- und Kneippzentrum
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die A1 Telekom Austria betreibt die einzige Erdfunkstelle Österreichs in Aflenz.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister war zuletzt Hanns Finding.
Ehemaliges Gemeindewappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gespalten; rechts in Blau ein silberner Bischofsstab mit Velum, links in Silber ein blauer Schlüssel.
Regionalpolitik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aflenz Kurort war Mitglied in der 2. Dezember 2009 Regionext-Kleinregion Hochschwab Süd,[2] und in der LEADER-Region Mariazellerland–Mürztal.[3]
Bezüglich der Gemeindestrukturreform der Steiermark 2010–2015 ist eine Fusion mit Aflenz Land beschlossen worden.[4][5] Diskutiert wurde auch die zusätzliche Teilnahme von Turnau[6] (3er-Lösung) und sogar eine weitergehende Fusion mit St. Ilgen/Etmißl/Thörl (6er-Lösung),[7] die aber nicht zustande gekommen sind.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Kniewallner († 2008), Alt-Pfarrer von Aflenz[8]
- Paul Kassecker (1903–1992), akademischer Bildhauer und Maler („Hochschwabmaler“)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Seite der Gemeinde
- Eintrag zu Aflenz Kurort im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- 62101 – Aflenz Kurort. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum Aflenz
- ↑ Raumplanung Steiermark: Konstituierende Sitzung der Kleinregion Hochschwab Süd ( vom 26. Januar 2017 im Internet Archive)
- ↑ netzwerk-land.at: LAG Mariazellerland-Mürztal ( vom 8. Dezember 2014 im Internet Archive)
- ↑ Die neue Gemeindestruktur der Steiermark (PDF) ( vom 29. Juli 2013 im Internet Archive)
- ↑ Karte Grafik, Teil 2, Nr. 36 in Die neue Steiermark ( des vom 23. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . kleinezeitung.at, 21. Jänner 2013. Stand der Karten 22. Jänner 2013.
- ↑ Karte in Präsentation der Ergebnisse der Gemeindestrukturreform ( des vom 22. Januar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . kleinezeitung.at, 21. Jänner 2013. Stand der Karte 13. Jänner 2013.
- ↑ ÖVP Aflenz Kurort will 3er oder 6er Lösung. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 13. April 2014; abgerufen am 30. August 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Presse (29. 2. 2008), S. 14.