Didier Queloz
Didier Patrick Queloz (* 23. Februar 1966 in Genf[1]) ist ein Schweizer Astronom. Gemeinsam mit Michel Mayor entdeckte er 1995 den ersten extrasolaren Planeten, der um einen sonnenähnlichen Stern kreist (51 Pegasi b), wofür beide 2019 den Nobelpreis für Physik erhielten.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Didier Queloz schloss sein Physikstudium an der Universität Genf im Jahr 1990 mit einem Master ab und promovierte dort 1995 (Ph.D.) bei Michel Mayor in Astronomie. Er ist seit 2013 Professor für Physik am Cavendish-Laboratorium der Universität Cambridge und an der Universität Genf. Ab 2021 baut er an der ETH Zürich ein Zentrum auf, das die Entstehung des Lebens in all seinen Aspekten erforscht.[2][3]
Er war im Jahr 1995 an der Entdeckung des ersten extrasolaren Planeten in einem Orbit um einen sonnenähnlichen Stern beteiligt – 51 Pegasi b.[4] Die Entdeckung des extrasolaren Planeten, gemeinsam mit Michel Mayor, beruht auf Messungen der Radialgeschwindigkeit nach dem Dopplereffekt, der erste gefundene Planet besass eine Umlaufgeschwindigkeit von 4,2 Tagen. Am 23. Juli 2015 gab Queloz bei der NASA die erste Entdeckung eines erdähnlichen Planeten, Kepler-452b, bekannt. Dieser wurde auch als „zweite Erde“ oder „älterer Cousin der Erde“ bezeichnet.
Seit 2013 zählte Thomson Reuters Queloz aufgrund der Zahl seiner Zitationen zu den Favoriten auf einen Nobelpreis (Thomson Reuters Citation Laureates).[5] Er erhielt den Nobelpreis im Jahr 2019.
Auszeichnungen und Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1996 Balzers-Preis der Schweizerischen Physikalischen Gesellschaft[6]
- 1996 Internationale Astronomische Union (IAU) Ehrenmedaille
- 2009 Namensgeber für den Asteroiden (177415) Queloz[7]
- 2011 BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award
- 2017 Wolf Prize in Physik
- 2019 Nobelpreis für Physik
- 2020 Mitglied der Royal Society
- 2023 Mitglied der Päpstliche Akademie der Wissenschaften
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Didier Queloz im Munzinger-Archiv, abgerufen am 9. Februar 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ Irène Dietschi: Künftig an der ETH Zürich – Nobelpreisträger Didier Queloz erforscht die grösste aller Fragen. SRF, 21. Mai 2021, abgerufen am 21. Mai 2021.
- ↑ Christian Speicher: Einst zog es den Genfer Astronomen Didier Queloz in die Fremde. Als Nobelpreisträger kehrt er jetzt in die Schweiz zurück. NZZ, 21. Mai 2021, abgerufen am 21. Mai 2021.
- ↑ Mayor, Queloz: A Jupiter-mass companion to a solar-type star, Nature, Band 378, 1995, S. 355–359; doi:10.1038/378355a0
- ↑ 2013 Predictions bei Thomson Reuters (sciencewatch.com); abgerufen am 25. September 2013
- ↑ SPG Preise 1991–2005 ( vom 9. Oktober 2019 im Internet Archive), sps.ch
- ↑ Minor Planet Circ. 66244
Personendaten | |
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NAME | Queloz, Didier |
ALTERNATIVNAMEN | Queloz, Didier Patrick |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Forscher, Astronom, Entdecker des ersten extrasolaren Planeten |
GEBURTSDATUM | 23. Februar 1966 |
GEBURTSORT | Genf |
- Astronom (20. Jahrhundert)
- Astronom (21. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (University of Cambridge)
- Hochschullehrer (Universität Genf)
- Hochschullehrer (ETH Zürich)
- Absolvent der Universität Genf
- Person als Namensgeber für einen Asteroiden
- Nobelpreisträger für Physik
- Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Royal Society
- Schweizer
- Geboren 1966
- Mann