"Aber der Strich, der das Gute vom Bösen trennt, durchkreuzt das Herz eines jeden Menschen. Und wer mag von seinem Herzen ein Stück vernichten?" - Alexander Solschenizyn, Der Archipel Gulag, Scherz Verlag, Bern, 1974, S. 167
"Aber mancher, der sich selbst nicht zu raten weiß, berät gern einen anderen, gleich den ungetreuen Betrügern unter den Predigern: Sie lehren und verkünden das Gute, das sie selbst nicht tun wollen." - Chrétien de Troyes, Yvain / Gauvain
"Alles Böse ist nur das Phänomen der Hemmung des Triebs zum Guten, der Verzehrung des Guten." - Johann Wilhelm Ritter, Fragmente aus dem Nachlass eines jungen Physikers
"Alles Gute aber, das nicht auf moralisch-gute Gesinnung gepropft ist, ist nichts als lauter Schein und schimmerndes Elend." - Immanuel Kant, Idee zur allgemeinen Geschichte, A 404
"Alles Gute besitzt den Charakter der Gattung; es bringt ewig wieder Gutes hervor. Darum ist auch der Rechtschaffene unsterblich." - Johann Wilhelm Ritter, Fragmente aus dem Nachlass eines jungen Physikers
"Da man Macht haben muss, um das Gute durchzusetzen, setzt man zunächst das Schlechte durch, um Macht zu gewinnen." - Ludwig Marcuse, Argumente und Rezepte
"Das Bessere ist der Feind des Guten." - Voltaire, Philosophisches Taschenwörterbuch
"Das ist der kürzeste Weg: der vom Guten zum Bösen." Martin Scherber Aphorismen, Minden 1976, S. 19
"Das Wahre und das Schöne lieben, // Das Gute üben; // Kein edler Ziel als dieses kann im Leben // Ein Mensch erstreben." - Karl Gerok, zitiert in: Robert Oloff: Die Religionen der Völker und Gelehrten aller Zeiten. Ein Laien-brevier. Berlin: Hermann Walther, 1904. S. 283. Google Books-USA*
"Das wahrhaft Gute kann nur in sich selbst aufbehalten werden, und alle Mühe, es in irgend etwas Formelles oder ihm Äußerliches einzumachen, mit welchem Zucker oder Salz es auch sein möge, ist vergebens." - Friedrich Heinrich Jacobi, Werke, Bd. 6
"Der aufgeklärteDespotismus will manches Gute, aber erreicht sehr Weniges." - Gustav Schmoller, Die Arbeiterfrage. In: Preußische Jahrbücher. 14. Band, 4. Heft. Berlin: Reimer, 1864. S. 394. Google Books
"Der edle Mensch hilft seinen Mitmenschen, das Gute in ihnen zur Reife zu bringen, nicht aber das Schlechte. Der niedrig Gesinnte tut das Gegenteil." - Konfuzius, Gespräche
"Die Freiheit ist jedem gegeben. Wenn der Mensch sich zum Guten wenden und ein Gerechter werden will, so kann er das." - Moses Maimonides, Die Starke Hand, Vorschrift über die Umkehr, 5,1
"Die großen Übel in dieser Welt sind nicht die Folgen böser Absichten, sondern die Folgen eines unbegrenzten Willens zum Guten." - Gerhard Szczesny, Das so genannte Gute, Reinbek bei Hamburg, 1982, ISBN 349806097X
"Ein Guter schafft was Gutes gern, // Und fraget nicht, ob Arbeit schände: // Dem trägen Hochmuth bleibt er fern; // Sein Ruhm sind arbeitsfrohe Hände." - Johann Heinrich Voß, Zur Arbeit. In: Sämmtliche poetische Werke. Hrsg. von Abraham Voss. Leipzig: Müller, 1835. S. 250, Google Books
"Ein Onkel, der Gutes mitbringt, Ist besser als eine Tante, die bloß Klavier spielt." - Wilhelm Busch, Ein Onkel, der Gutes mitbringt. In: Was beliebt ist auch erlaubt. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke II. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. S. 871. ISBN 3570030040
"Einem Schlechten Gutes tun ist ebenso gefährlich wie einem Guten Schlechtes tun." - Plautus, Poenulus (Der junge Punier), 633f, III.iii / Der Advokat
"Einsicht verschafft das Gute, erhält es, mehrt es und macht rechten Gebrauch davon." - Plutarch, Trostschrift an Apollonius
"(Ich bin) Ein Teil von jener Kraft, // Die stets das Böse will und stets das Gute schafft." - Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 1336 / Mephistopheles
"Es gibt einen alten Wahn, der heißt Gut und Böse. Um Wahrsager und Sterndeuter drehte sich bisher das Rad dieses Wahns." - Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra - 3. Teil, Von alten und neuen Tafeln, 9
"Es gibt nichts Besseres als eine gute Frau, nicht Schlimmeres als eine schlechte." - Petrus Abaelardus, Monita ad Astralabium
"Es hilft uns nichts, das Böse zu verneinen; gegen das Böse hilft uns nur, die Welt so mit Gutem anzufüllen, daß schließlich das Böse keinen Platz mehr hat. Und so hilft es uns nichts, den Krieg zu beklagen; vor dem Krieg schützt uns nur ein Verhältnis der Nationen, in dem sie sich zusammenwirkend alle wohler fühlen als auseinanderstrebend." - Hermann Bahr, Neue Freie Presse, Wien, 10. März 1912, S. 31, Sp. 6, ÖNB ANNO
"Es ist ausgeschlossen, dass alle Verhältnisse gut sind, solange nicht alle Menschen gut sind, worauf wir ja wohl noch eine hübsche Reihe von Jahren werden warten müssen." - Thomas Morus, Utopia
"Es ist ein Wunder, dass ich nicht alle Erwartungen aufgegeben habe, denn sie scheinen absurd und unausführbar. Trotzdem halte ich an ihnen fest, trotz allem, weil ich noch immer an das Gute im Menschen glaube." - Anne Frank, Tagebuch, Samstag 15. Juli 1944
"Es ist möglich, daß der Deutsche doch einmal von der Weltbühne verschwindet, denn er hat alle Eigenschaften, sich den Himmel zu erwerben, aber keine einzige, sich auf Erden zu behaupten und alle Nationenhassen ihn, wie die Bösen den Guten. Wenn es ihnen aber wirklich einmal gelingt, ihn zu verdrängen, wird ein Zustand entstehen, in dem sie ihn wieder mit den Nägeln aus dem Grabe kratzen mögten." - Friedrich Hebbel, Sämtliche Werke: Tagebücher, 4. Band. 5780 (1860). Hist.-krit. Ausgabe besorgt von Richard Maria Werner. Zweite Abteilung. Neue Subskriptions-Ausgabe, 3. unv. Auflage. Berlin: Behr, 1905. S. 158. Google Books-USA*
"Es saust der Stock, es schwirrt die Rute. // Du darfst nicht zeigen, was du bist. // Wie schad, o Mensch, dass dir das Gute // Im Grunde so zuwider ist." - Wilhelm Busch, Zu guter Letzt, Nicht artig
"Es saust der Stock, es schwirrt die Rute. // Du sollst nicht scheinen, was du bist. // Wie schad', o Mensch, dass dir das Gute // Im Grunde so zuwider ist." - Wilhelm Busch, Aphorismen und Reime, Wir Kinder der Vergangenheit
F
"Fort denn mit jeder Sache, die nicht ganz und gar Meine Sache ist! Ihr meint, Meine Sache müsse wenigstens die »gute Sache« sein? Was gut, was böse! Ich bin ja selber Meine Sache, und Ich bin weder gut noch böse. Beides hat für Mich keinen Sinn." - Max Stirner, Der Einzige und sein Eigentum
G
"Gut sein, ist besser denn vornehm." - Johann Heinrich Voß, Luise, 1. Idylle. In: Sämmtliche poetische Werke. Hrsg. von Abraham Voss. Leipzig: Müller, 1835. S. 2, Google Books
"Gut zu handeln ist schwer, Gutes zu fordern ist leicht." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 262
H
"Heute gibt es viele, die das Gute für schlecht, das Minderwertige hingegen für gut halten. Diese Leute helfen nicht, sie hindern vielmehr." - Gottfried von Straßburg, Tristan
"Heutzutage gibt es Belohnungen für die, die Gutes schlecht machen." - Terenz, Phormio
I
"Ich bin zwar kein ganz fleißiger Kirchgänger, aber ich glaube schon, dass da eine Kraft ist, die größer ist als der einzelne Mensch. Und ich glaube, dass daraus auch viel Gutes entstehen kann." - Frank-Walter Steinmeier, Stern Nr. 12/2009 vom 12. März 2009, S. 46
"In der moralischen wie in der politischen Welt den Punkt zu erkennen, wo die Freiheit aufhört und ihr Übermaß anfängt, wo die Macht aufhört und die Willkür beginnt, oder zu lernen, wo der Mut in Tollkühnheit ausartet, die Zärtlichkeit in Schwäche und die Liebe zum Guten in Narrheit; das heißt zweifellos den vollständigsten Kursus der Philosophie durchmachen." - Napoléon III., in einem Brief vom 20. Juni 1845 an George Sand, aus: Joachim Kühn, Napoleon III, Ein Selbstbildnis in ungedruckten und zerstreuten Briefen, Napoleon-Museum Arenenberg 1993, ISBN 3-85809-086-7 A, S. 302
J
L
"Lass uns ruhig abwarten. Die Zeit wird das Rechte und das Gute bringen." - Paula Modersohn-Becker, Briefe (an die Mutter, 8. Mai 1906)
M
"Man tut nur dann Gutes, wenn man auch das Schlechte tun kann. Eine gescheiterte Existenz dagegen, eine Witzfigur, ein Nichtstuer, der kann nur Gutes tun, aber das ist geschenkt, es ist nichts wert. Gut ist etwas, wenn man sich bewußt dafür entscheidet, weil man auch das Schlechte tun könnte." - Roberto Saviano, "Gomorrha", Carl Hanser Verlag, München 2007, S.206-207, aus dem Italienischen übersetzt. Dort schreibt er das Zitat seinem Vater zu.
N
"Nur glückliche Menschen können ganz gut sein, und das ist das Schlimmste an dem Stachel des Unglücks, dass er zugleich vergiftet ist." - Karl Emil Franzos, Deutsche Dichtung, 9.8
O
P
"PolitischeKlugheit verlangt, dass man beim Kampf für das Gute die richtigen Mittel anwendet." - Frank-Walter Steinmeier, DER SPIEGEL Nr. 48/2007 vom 26. November 2007, S. 26
Q
R
S
"Siehe!, so sind wir denn über allen Neid erhaben, frei von eitler Angst und törichter Sorge, das Gute in der Ferne zu suchen, was wir so nah und unmittelbar besitzen." - Giordano Bruno, Zwiegespräche vom unendlichen All und den Welten
"So blühn wenige Zeit wir in der Blüte der Jugend // Fröhlich und kannten da Böses und Gutes noch nicht. // Aber es stehen die Parzen uns schwarz zur Seite, die eine // Sendet das Alter uns bald, bald uns die andre den Tod." - Mimnermos, Die Lebensalter, in: Lyrik des Abendlandes, Hanser Verlag, München 1963, ISBN 3-446-12487-x, S. 13
"Sokrates pflegte zu den Göttern nur schlechthin um das Gute zu beten, als wüssten sie am besten, was gut ist." - Xenophon, Memorabilien I, 3
"Von allem Bösen abzustehn, // Das Gute zu vermehren stets, // Zu läutern seinen eignen Geist: // Das ist der Buddhas Lehrgebot." - Siddhartha Gautama, Dhammapada, Strophe 183
W
"Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!" - nach Johann Wolfgang von Goethe, Erinnerung; dort: "Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!"
"Was Gutes zu denken, wäre gut, // Fänd sich nur immer das gleiche Blut, // Dein Gutgedachtes, in fremden Adern, // Wird sogleich mit dir selber hadern." - Johann Wolfgang von Goethe, Lähmung
"Was ist Ehre ohne Verdienst? Und was kann man gerechtes Verdienst nennen, wenn nicht das, was einen Menschen sowohl gut als groß macht?" - Daniel Defoe, The instability of human glory
"Wenn du aber die menschlichen Dinge mit Vernunft betrachtest und auf das wirklich Gute, Lobenswerte und Bleibende siehst, dann wirst du weit davon entfernt sein, auch nur etwas von den begehrenswerten und irdischen Dingen für glückselig und beneidenswert zu halten." - Basilius der Große, Reden
"Wenn etwas schlecht ist, muss das Gegenteil gut sein — das scheint fast noch logischer als das Vertrauen ins doppelt so Gute." - Paul Watzlawick, ‘Vom Schlechten des Guten oder Hekates Lösungen‘, S.31; Piper München Zürich; ISBN 3-492-24317-7
"Wer unglücklich ist, sehr unglücklich sein Leben lang, kann kaum gut und rein sein." - Karl Emil Franzos, Deutsche Dichtung, 9.6
"Wichtig sind soziale Regeln und Normen und ein respektvoller Umgang miteinander. Aber nur bis zu einem bestimmten Punkt: Wenn jemand mehr Ärger verursacht als er wert ist, sollte er aus der Gemeinschaftverbannt werden. Die Herausbildung einer solchen Gemeinschaft ist ein kontinuierlicher Prozeß - aber wir gehen vom Guten im Menschen aus." - Jimmy Wales, über Wikipedia, welt.de, 26. Juni 2006
"Wieviel Liebes und Gutes passiert uns doch in der Jugend, worauf wir im Alter nicht mehr mit Sicherheit rechnen dürfen!" - Wilhelm Busch, Eduards Traum. In: Was beliebt ist auch erlaubt. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke II. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040. S. 415
"Wir treiben die Sache, von der wir besessen sind und getrieben werden, niemals gut vorwärts." - Michel de Montaigne, Essais
"Wir werden nie etwas gut machen, bis wir aufhören nachzudenken, wie wir es machen werden." - William Hazlitt, Sketches and Essays
"Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse; die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis; die Bitteres zu Süßem machen und Süßes zu Bitterem!" - Jesaja 5,20 ELB
"Wer da Gutes sucht, dem widerfährt Gutes; wer aber nach Unglück ringt, dem wird's begegnen." - Sprüche 11,27
Koran
nach Suren geordnet
"Ihr seid das beste Volk, hervorgebracht zum Wohl der Menschheit; ihr gebietet das Gute und verwehrt das Böse und glaubt an Allah." - Sure 3, 110 (Ahmadiyya) Onlinetext
"Noch sage ich von denen, die eure Augen verachten: „Allah wird ihnen niemals Gutes gewähren.“ Allah kennt, was in ihren Herzen ist, am besten; wahrlich, ich gehörte sonst zu den Ungerechten." - Sure 11, 31 (Ahmadiyya) Onlinetext
"Wer Böses tut, dem soll nur mit Gleichem vergolten werden; wer aber Gutes tut – sei es Mann oder Weib – und gläubig ist, diese werden in den Garten eintreten; darin werden sie versorgt werden mit Unterhalt ohne Aufrechnung." - Sure 40, 40 (Ahmadiyya) Onlinetext
"Haben Wir […] nicht die beiden Wege (den des Guten und den des Bösen) gezeigt?" - Sure 90, 8-10 (al-Azhar) Onlinetext