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Montag, 3. Juli 2017

Museum der Gartenkultur Illertissen

Es ging mal wieder (siehe auch Besuch 2010) in die Gärtnerei Gaissmayer - das Ende Februar 2013 eröffnete Museum der Gartenkultur, das mehr als 10.000 Exponate haben soll, kannten wir ja noch nicht. Noch bis 14.10.2017 läuft dort in der Ausstellungshalle die von Montag bis Sonntag von 11-17 Uhr geöffnete Ausstellung "Reiche Ernte der Arbeit Lohn Das ABC des Küchengärtners", bei der die Kunst der Obstkultur im Fokus steht!
Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen

Das Museum ist umgeben von 1,5 ha Freilandfläche mit "Improvisierten Gärten" und "Gartenkabinetten" Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen
In der Holzbanane lebt ein Bienenvolk!
Museum der Gartenkultur Gärtnerei Gaissmayer Illertissen

Und mehr Fotos!!

Dienstag, 4. September 2012

Albert Kahn Garten Paris- Reise

Parisreise 8. Teil Jardin Albert Kahn


Wir fuhren aber auch aus Paris raus - zur Domain Saint Jean de Beauregard, die einen berühmten Küchengarten bietet (wo Fotogrfieren leider verboten war) und zum Albert Kahn Park. Letzterer liegt in der Gemeinde Boulogne-Billancourt südwestlich von Paris. Man braucht etwa 25 Autominuten; er ist aber auch mit der Metro von Paris aus zu erreichen.


Der in den Vogesen in einem kleinen Dorf geborene Sohn einer wohlhabenden jüdischen Familie Albert Kahn (1860-1940), Bankier, Philanthrop, Philosph, Musik- und Kunstliebhaber sowie Mäzen war einer der reichsten Männer Europas zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Er hatte zwei Leidenschaften: seinen Garten und das Filmen und Fotografieren (er gilt als ein Pionier der Farbfotografie).
Der Erwerb dieses Besitzes fiel in das Jahr 1893. Hier ließ er in den Jahren 1894-1910 von dem Landschaftsarchitekten Achille Duchêne einen "Weltgarten" auf fast 4 ha anlegen. Nach dem Bild seiner humanistischen Ideale finden sich in dieser Gartenlandschaft, die der Gartenkultur verschiedener Länder widerspiegelt, Pflanzen aus der ganzen Welt. In Folge der Börsen- und Weltwirtschaftskrise 1929 verlor er sein gesamtes Vermögen, mußte seinen Besitz an die Gemeinde verkaufen und starb 1940 vollkommen verarmt.
Die Gemeinde pflegte das Anwesen und machte es öffentlich zugänglich. Im neu hinzugeommenen Museumsgebäude ist das sogenannte "Archiv des Planeten" untergebracht, eine fotografische Erinnerung an die 50 Länder, die Kahn zwischen 1910 und 1931 selbst besuchte bzw. für die er Fotoreporter finanzierte, um Fotografien aus der ganzen Welt zu machen. Das Archiv umfaßt 72.000 Farbfotos und 180.000 Meter Film - wovon jeweils Teile in themenmäßigen Ausstellungen gezeigt werden - zur Zeit ist "Indien" das Thema.


Den absolut schönsten Teil des Gartens bilden das japanische Dorf, das Kahn nach einer Japanreise von japanischen Spezialisten anlegen ließ und der neue japanische Garten, der als Hommage an Albert Kahn 1990 bei der Restaurierung der Gärten von einer japanischen Landschaftsarchitektin angelegt wurde.


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Ein blauer Wald aus Bäumen aus Amerika und Afrika verbirgt einen Sumpf mit 2 Teichen, die mit Wasserpflanzen, vor allem Seerosen bestückt sind.


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Der goldene Wald verdankt seinen Namen den Trauerbirken, die sich im Herbst in leuchtendes Gelb kleiden. Der Wald der Vogesen sollte ihn an seine Kindheit erinnern. Den - kleinen - englischen Garten mit seiner großen Wiesenfläche kann man fast übersehen...


Der Obstgarten verwandelt sich im Frühsommer in einen Rosengarten, dann winden sich (hauptsächlich einmalblühende) Kletterrosen aller Art um die Stämme und Zweige der Obstbäume, die geformt und symmetrisch angeordnet sind. Hier blühte also leider nicht mehr viel...


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Prächtig ist auch das Gewächshaus, dem ein Cafe angeschlossen ist, das aber leider an diesem Tag geschlossen hatte.


Albert Kahn Park Foto Brandt


Albert Kahn Park Foto Brandt


Diese Rosenlampe würde mir wohl auch gefallen...
Albert Kahn Park Foto Brandt


Da der Albert-Kahn-Park in kaum einem Reiseführer erwähnt ist, lässt er sich - z. B. im Gegensatz zum Monetgarten in Giverny - meistens ohne großen Touristenandrang genießen!


Paris Garten Rodinmuseum

Parisreise 7. Teil Paris Skulpturengarten Museum Rodin


Hier erlebte man Kunstgenuß und Gartenfreude gleichermaßen!
Das Musée Rodin ist ein im Jahr 1919 eröffnetes, nahezu ausschließlich dem Werk des französischen Bildhauers Auguste Rodin (1840-1917) gewidmetes Museum, das von 3 ha Land umgeben ist. Es ist in der 1727 bis 1732 von dem Architekten Jacques-Ange Gabriel für den Finanzmann Abraham Peyrenc de Moras errichteten Villa untergebracht, die 1753 in den Besitz von Louis-Antoine de Gontaut, den Herzog von Biron kam und daher auch als Hotel Biron bekannt ist. Zu seinen Zeiten gehörte der dazugehörige Garten zu den feinsten der Stadt. Der einst kunstvoll gestaltete Garten verwilderte, bis Rodin 1908 das Anwesen kaufte, um sich dort neben seinem Atelier in Meudon ein weiteres einzurichten. Rainer Maria Rilke arbeitete bei Rodin eine Zeitlang als Privatsekretär - mehr dazu hier - und schrieb eine Monographie über Rodin, in der er sich auch ausführlich mit seinen Kunstwerken beschäftigte.
1919 wurde das dem Staat vermachte Anwesen als Rodinmuseum eröffnet. Nach Anpflanzung von über 8000 Rosenstöcken entstand der Garten damals wieder. 1993 erhielt dann der französische Gartenarchitekt Jacques Sgard (der später das Tal der Blumen im deutsch-französischen Garten in Saarbrücken gestaltete), den Garten zu überholen.
Die Aufstellung der Rodin-Skulpturen - sowohl im Rosengarten als auch um und im Teich - machen den Reiz dieses Gartens aus.


Paris Skulpturengarten Rodin Foto Brandt


Paris Skulpturengarten Rodin Foto Brandt


Paris Skulpturengarten Rodin Foto Brandt


2005 taufte Mme. Chaban-Delmas, die Witwe des ehemaligen Verteidigungsministers von Frankreich eine Rosenneuzüchtung der Firma Meilland auf den Namen 'Rodin'; 700 Stöcke dieser Rosen blühen seitdem im Garten


Paris Skulpturengarten Rodin Foto Brandt


Paris Skulpturengarten Rodin Foto Brandt


Paris Skulpturengarten Rodin Foto Brandt


Das Höllentor
An seinem Meisterwerk "Höllentor" hat Rodin 37 Jahre gearbeitet. Dargestellt sind literarische Figuren und Szenen, unter anderem beeinflußt durch Dante Alighieris "Göttliche Komödie". Im Laufe der Be- und Überarbeitung befruchteten jedoch noch andere Werke, besonders Charles Baudelaires "Die Blumen des Bösen", die Darstellung der Gestalten, die den existenziellen Kampf gegen die Hoffnungslosigkeit und Endgültigkeit des Todes führen. Mehrere Figuren daraus schuf Rodin auch einzeln - z. B. den Denker.
Paris Skulpturengarten Rodin  Foto Brandt


Paris Skulpturengarten Rodin Foto Brandt


Paris Skulpturengarten Rodin Hölentor Foto Brandt


Der Denker
Diese Skulptur, 1880 entstanden, wurde zum ersten Werk Rodins im öffentlichen Raum. Modell stand der muskulöse französische Berufsboxer Jean Baud, der meist im Rotlichtmilieu auftrat und absout kein Intellektueller oder Denker war. Die Plastik soll Dante Alighieri, den genialen Schöpfer der Göttlichen Komödie, darstellen (und ist auch in das Werk "Das Höllentor" intergriert). "Der Denker" denkt in starker Anspannung, muskulös und doch verinnerlicht über das Tun und Schicksal der Menschen nach. Bereits ein Vierteljahrhundert nach seiner Entstehung avancierte der Denker zum französischen Nationaldenkmal: die größere Ausführung, eine Monumentalskulptur, wurde der Stadt Paris durch eine öffentliche Subskription geschenkt und 1906 vor dem Pariser Panthéon feierlich enthüllt.


Paris Skulpturengarten Rodin Der Denker Foto Brandt


Die Bürger von Calais
1885 erhielt Auguste Rodin von der Stadt Calais den Auftrag für ein Denkmal "Die Bürger von Calais", mit dem den sechs legendären Edelbürgern der Stadt gedacht werden sollte. Das Denkmal wurde gegenüber dem Jardin du Front Sud aufgestellt; seit 1945 steht es an seinem heutigen Platz vor dem Rathaus in Calais.
Eine von 12 Ausführungen der Skulptur steht hier im Garten des Rodin-Museum. Man muß sich, um das gesamte Werk zu erfassen, um die Skulptur bewegen!
Zur Geschichte: Im Juni 1346, während des Hundertjährigen Kriegs, fiel der englische König Eduard III. in Frankreich ein und erreichte Anfang September Calais, das er während der elf folgenden Monate belagern ließ. Ein Entsatzangriff des französischen Königs Philipp VI. scheiterte im August 1347, so dass die Lage der Stadt aussichtslos wurde. Calais drohte eine bedingungslose Kapitulation und damit die Plünderung und Zerstörung. Um dies zu verhindern, stellten sich sechs der angesehensten Bürger freiwillig als Geiseln zur Verfügung; sie sollen am 4. August 1347 barfuß, nur mit einem Hemd bekleidet und einen Strick um den Hals, vor den englischen König Eduards III. von England getreten sein, der beabsichtigt habe, sie zur Vergeltung für die Verluste seiner Belagerungstruppe hinrichten zu lassen. Nur die flehentliche Bitte der ebenfalls anwesenden Gattin des Königs Philippa von Hennegau soll die sechs Männer gerettet haben.


Paris Skulpturengarten Rodin Die Bürger von Calais Foto Brandt


Balzac
1891 wurde Auguste Rodin vom Schriftsteller Emile Zola im Namen der Société des Gens de Lettres (privater Verein von französischen Schiftstellern) beauftragt, ein Denkmal für den französischen Schriftsteller Honoré de Balzac (1799-1850) anzufertigen. Balzac war einer der Gründer der Société und der zweite Präsident der Organisation. Anstatt der versprochenen 18 Monate brauchte er - wegen umfangreicher Recherchen zum Charakter und der Persönlichkeit Balzac, bei dessen Tod er ja erst 10 Jahre alt war - sieben Jahre für die Herstellung eines Gipsmodells, das dann auch noch einen Skandal auslöste. Man spottete über diese "formlose Masse" als eine "Schändung des Dichters". Die Société des gens de lettres lehnte das Werk ab, da es weder dem damaligen Kunstverständnis für ein Denkmal noch den Anforderungen an ein realistisches Porträt entsprach und beauftragte einen anderen Künstler (Jean Alexandre Joseph Falguière).
Das Gipsmodell Rodins wurde erst 1939, überlebensgroß in Bronze gegossen, am Boulevard Raspail, schräg gegenüber vom berühmten Künstlertreff, dem Café Le Dôme aufgestellt.


Paris Skulpturengarten Rodin Balzac Foto Brandt


Sehr empfehlenswert zur Vertiefung:
Der Kuß: Kunst und Leben der Camille Claudel von Anne Delbee - verfilmt mit Isabelle Adjani, Gérard Depardieu (DVD.)
1883 traf Rodin als Lehrer auf die 24 Jahre jüngere, 18 Jahre alte Camille Claudel (1864-1943), die Schwester des Schriftsteller Paul Claudel. Sie wurde seine Muse und Geliebte. In dieser künstlerischen Lebensgemeinschaft profitierte vor allem Rodin, der sich nicht zwischen seiner langjährigen Lebensgefährtin Rose Beuret und ihr entscheiden konnte. Enttäuscht trennte Camille sich nach zwölf Jahren von ihm und versuchte, als Künstlerin aus seinem Schatten herauszutreten – doch sie zerbrach daran und wurde von ihrer Familie zwangsweise in eine Irrenanstalt eingewiesen, in der sie die letzten dreißig Jahre ihres Lebens verbrachte.