Ausland

Litauen und Lettland sind offiziell aus der Ottawa-Konvention zum Verbot von Antipersonenminen ausgetreten. Wie die Nachrichtenagentur Ukrinform meldete, sind heute die vorgeschriebenen sechs Monate seit der Notifizierung des Austritts an UNO-Generalsekretär Antonio Guterres verstrichen. Die litauische Regierung werde nun mit Verhandlungen über den Ankauf von Antipersonenminen beginnen, berichtete der öffentlich-rechtliche Nachrichtensender LRT.

Bereits im März hatten die Verteidigungsminister Polens und der baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland ihre Austrittsabsichten verkündet. Finnland schloss sich der Initiative später an.

Hintergrund des Austritts sind wachsende Sorgen vor einer Bedrohung durch Russland, das im Februar 2022 einen Eroberungskrieg im Nachbarland Ukraine begonnen hat. Die europäischen Anrainerstaaten Russlands wollen ihre Grenzen unter anderem mit einem Einsatz von Antipersonenminen schützen. Die anderen EU-Staaten, darunter Österreich, sind weiterhin Teil der Konvention.

Das Ukrainische Antikorruptionsbüro (NABU) ermittelt gegen mehrere Abgeordnete des Landes wegen des Verdachts der Bestechlichkeit. Die Behörde erklärte heute im Onlinedienst Telegram, sie habe eine „organisierte kriminelle Gruppe“ mit aktuellen Parlamentsabgeordneten enttarnt, die für ihr Abstimmungsverhalten „systematisch illegale Vorteile“ erhalten hätten.

NABU-Ermittler versuchten demzufolge deswegen, Büros von Parlamentsausschüssen zu durchsuchen, seien aber von örtlichen Sicherheitskräften daran gehindert worden.

Erst Ende November war ein enger Mitarbeiter und Präsidialamtschef von Staatschef Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, wegen Korruptionsverdachts zurückgetreten. Kurz zuvor hatten NABU und die Antikorruptionsstaatsanwaltschaft über Durchsuchungen in Jermaks Wohnung informiert und dabei offengelassen, ob die Ermittlungen gegen Jermak mit einem Korruptionsskandal im Energiesektor in Verbindung standen.

Die Schweiz kann sich ⁠nach Einschätzung ihres scheidenden Armeechefs Thomas Süssli nicht allein gegen einen Großangriff verteidigen und muss angesichts der wachsenden Bedrohung durch Russland ihre Militärausgaben erhöhen. Das Land sei zwar auf Angriffe von nicht staatlichen Akteuren auf kritische Infrastruktur und auf Cyberangriffe vorbereitet, sagte Süssli der „Neuen Zürcher Zeitung“ in einem heute veröffentlichten Interview.

APA/AFP/Fabrice Coffrini (Archivbild)

„Was wir nicht können: Bedrohungen aus der Distanz abwehren oder gar einen umfassenden Angriff auf unser Land“. Die Armee habe nach wie vor große Ausrüstungslücken, sagte ⁠Süssli, der sein Amt zum Jahresende niederlegt. „Es ist belastend zu wissen, dass im Ernstfall nur ein Drittel aller Soldatinnen und Soldaten voll ausgerüstet wäre“, sagte Süssli.

Die Schweiz hat zugesagt, die Verteidigungsausgaben schrittweise auf etwa ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bis etwa 2032 zu erhöhen. Derzeit liegt der Anteil bei rund 0,7 Prozent.

Israels Anerkennung der ostafrikanischen Region Somaliland als „unabhängiger und souveräner“ Staat ist in vielen Ländern auf Kritik gestoßen. Somalias Außenministerium verurteilte den Schritt schon gestern als „vorsätzlichen Angriff“ auf seine Souveränität.

Die Türkei, ein enger Verbündeter der somalischen Regierung, reagierte empört auf die „offensichtliche Einmischung“ Israels in Somalias innere Angelegenheiten. Die Initiative stehe im Einklang mit Israels „expansionistischer Politik und seinen Bemühungen, die Anerkennung eines palästinensischen Staates zu verhindern“, erklärte das türkische Außenministerium. Die israelische Regierung versuche damit, „Instabilität in der Region und weltweit zu erschaffen“. Die Regierungen Ägyptens und Dschibutis verurteilten Israels Initiative ebenfalls.

Die Afrikanische Union (AU) forderte die Achtung bestehender Grenzen und warnte vor weitreichenden Folgen für die Stabilität auf dem Kontinent.

Islamistische Miliz kündigt „Kampf“ an

Die islamistische Al-Schabab-Miliz im Krisenstaat Somalia will die Anerkennung durch Israel nicht akzeptieren. „Wir werden das nicht akzeptieren, und wir werden dagegen kämpfen“, erklärte die Miliz am Samstag. Milizsprecher Ali Dheere warf Israel vor, sich mit dem Schritt „auf Teile des somalischen Territoriums ausdehnen“ zu wollen, um „die abtrünnige Regierung in den nordwestlichen Regionen“ zu unterstützen.

Verbündete gegen Huthis gesucht

Die zu Somalia gehörende autonome Region Somaliland hatte sich 1991 für unabhängig erklärt. Von der Regierung in Somalia und auch international wird der Schritt jedoch nicht anerkannt. Nun akzeptierte Israel als erstes Land der Welt den Staat Somaliland. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu, der israelische Außenminister Gideon Saar und der Präsident der Republik Somaliland, Abdirahman Mohamed Abdullahi, unterzeichneten eine entsprechende Erklärung.

Somaliland liegt an der nordwestlichen Spitze Somalias am Eingang zum Roten Meer und gegenüber dem Jemen. Dort kontrolliert die vom Iran finanzierte schiitische Huthi-Miliz einen Großteil des Landes. Die Huthis sind mit der Hisbollah-Miliz im Libanon und der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen verbündet.

Trump zeigt wenig Interesse

US-Präsident Donald Trump sprach sich gegen eine US-Anerkennung von Somaliland aus. „Weiß überhaupt irgendjemand, was Somaliland ist?“, fragte der US-Präsident laut einem Interview mit der „New York Post“.

Der argentinische Kongress hat gestern das Budget für das Jahr ⁠2026 und damit das erste seit dem Amtsantritt von Präsident Javier Milei Ende 2023 verabschiedet. Der Etat umfasst Ausgaben in Höhe von 102 Milliarden Dollar (rund 87 Mrd. Euro) und sieht ein Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft Südamerikas von fünf Prozent bei einer Inflation von 10,1 Prozent vor.

Zudem wird ein primärer Budgetüberschuss von 1,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) angestrebt. Das Gesetz wurde mit 46 zu 25 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen.

Budget bisher ohne Gesetz verabschiedet

In den ersten beiden Jahren seiner Amtszeit hatte die Regierung Mileis jeweils das Budget des Vorjahres verlängert, ohne ein Gesetz im Kongress zu verabschieden. Das führte dazu, dass einige Sektoren von der Inflation dramatisch getroffen wurden. Im April 2024 hatte die Inflation in Argentinien eine Jahresrate von fast 300 Prozent erreicht.

Einem Bericht der Denkfabrik Civil Association for Equality and Justice zufolge stellt das neue Budget zwar eine reale Steigerung von sieben Prozent gegenüber 2025 dar, verzeichnet ⁠jedoch einen realen Rückgang von 24,6 Prozent im Vergleich zu dem vom Kongress genehmigten Budget 2023. Obwohl die Mittel für soziale Dienste erhöht würden, gleiche dieser Anstieg die starken Kürzungen der letzten Jahre nicht aus, hieß es in dem Bericht weiter.

Milei regiert mit einem strikten Sparkurs, der wiederholt zu heftigen Protesten führte. Im Jahr 2024 verzeichnete Argentinien den ersten Budgetüberschuss seit mehr als einem Jahrzehnt. Der Kongress setzte sich in diesem Jahr über Mileis Vetos gegen Gesetze zur Aufstockung der Mittel für öffentliche Universitäten, die Kindergesundheit und Menschen mit Behinderungen hinweg.

Inland

Die grüne Fraktionsführerin im U-Ausschuss, Nina Tomaselli, hat die Ermittlungen nach dem Tod von Ex-Justizsektionschef Christian Pilnacek scharf kritisiert. „Wenn wir als Politik beobachten, dass bei Ermittlungen dermaßen schlecht vorgegangen wurde, dann muss ein politischer Aufklärungsprozess in Gang gesetzt werden, an dessen Ende Konsequenzen stehen können“, sagte sie in einem heute veröffentlichten APA-Interview.

Welche Konsequenzen es geben könnte, darauf könne der Untersuchungsausschuss hinarbeiten, meinte Tomaselli. „Wir wissen, dass bei der Spurensicherung geschlampt worden ist“, sagte sie, Beweise wie Handy und Smartwatch seien nicht gesichert worden. Wenn die Ermittlungen bei einer derart prominenten Person eine so schlechte Qualität hätten, „wie schaut es dann bei einem Durchschnittsbürger aus?“, stellte sie in den Raum.

Kritik an FPÖ- und ÖVP-Vorgehen

Kritik übte Tomaselli auch am Verhalten ihrer blauen und schwarzen Pendants im Vorfeld des U-Ausschusses. FPÖ-Fraktionsführer Christian Hafenecker und ÖVP-Fraktionsführer Andreas Hanger würden das Duell suchen. Noch vor Weihnachten hatten sich die Politiker bezüglich der Anzahl gelieferter Akten gematcht. „So eine Polarisierung nutzt genau jenen, die kein Interesse an den Sachverhalten haben“, meinte Tomaselli, „Lautstärke ersetzt keine Aufklärung“.

Im Pilnacek-U-Ausschuss nicht geben wird es die viel diskutierte Liveübertragung. Tomaselli sieht hier vor allem die ÖVP dagegenhalten. Sie plädierte dafür, U-Ausschuss-Sitzungen als ersten Schritt ähnlich einer öffentlichen Gerichtsverhandlung für Interessenten zugänglich zu machen.

ÖVP verärgert

Verärgert zeigte sich der stellvertretende Fraktionschef der ÖVP, Jakob Grüner. Tomaselli setze auf Schlagworte und Skandalisierung. Viele ihrer Behauptungen hielten einer sachlichen Prüfung nicht stand. Gerade bei einem sensiblen Todesfall brauche es Fakten und nicht Stimmungsmache, so Grüner in einer Aussendung.

Die Zahl der Asylanträge ist in den vergangenen beiden Jahren deutlich zurückgegangen. Geändert hat sich aber seit dem Vorjahr auch das Verhältnis zwischen den Geschlechtern. War 2023 noch nicht einmal ein Viertel der Ansuchen von Frauen eingebracht worden, waren es 2024 gut 42 Prozent und heuer in den ersten elf Monaten mehr als 41 Prozent, wie heute veröffentlichte Zahlen zeigen.

Ein gewisser Faktor dabei ist, dass seit einem entsprechenden Spruch des Europäischen Gerichtshofs im Vorjahr Frauen aus Afghanistan deutlich leichter zu Asyl kommen. Dementsprechend haben etliche Bürgerinnen des Landes, die in Österreich bereits über subsidiären Schutz verfügten, nun wieder den höherwertigen Asylstatus beantragt.

So wurde heuer bisher in rund 2.500 Fällen bei Afghaninnen Asyl gewährt und damit deutlich öfter als bei Afghanen (1.900). Doch ist auch bei anderen großen Flüchtlingsgruppen wie Syrern und Iranern die Zahl der anerkannten Asylwerber zwischen den Geschlechtern aktuell praktisch gleich groß.

In früheren Jahren war der Anteil der Antragsstellerinnen jedenfalls deutlich geringer als jener der Antragssteller. Blickt man 20 Jahre zurück, kamen nur 29 Prozent der Anträge von Frauen. Vor zehn Jahren waren es knapp 28 Prozent. 2017 gab es dann – zwei Jahre nach einer großen Fluchtbewegung – wieder einen hohen Frauenanteil mit über 39. Der sank dann kontinuierlich bis 2022, wo nur noch neun Prozent der eingebrachten Ansuchen von weiblichen Flüchtlingen waren.

Zahlen insgesamt rückläufig

Insgesamt gehen die Zahlen bei den Asylwerbern weiter zurück. In den ersten elf Monaten dieses Jahres gab es 15.337 Ansuchen, was um 35 Prozent weniger waren als im Vergleichszeitraum 2024. Diese Entwicklung ist auch bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen feststellbar.

Kamen 2024 noch 925 Personen dieser besonders vulnerablen Gruppe ins Land, waren es heuer bisher erst 680. Damit dürfte hier der Rückgang schlussendlich bei etwa 20 Prozent liegen. Jedenfalls sollte der niedrigste Wert seit 2010 entstehen, als 687 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge Anträge stellten.

EU

Seit Beginn des neuen automatisierten IT-Systems für Grenzkontrollen in der Europäischen Union Mitte Oktober sind mehr als 13,3 Millionen Ein- und Ausreisen registriert worden.

Mit Hilfe des Entry-Exit-Systems (EES) wurden außerdem rund 100 Fälle von Identitätsbetrug aufgedeckt, teilte ein Sprecher der EU-Kommission heute mit. Bis Mitte Dezember (18.12.) wurden nahezu 7.000 Einreiseverweigerungen vermerkt.

Das Entry-Exit-System wurde am 12. Oktober eingeführt und ist auf zahlreichen Flughäfen in Europa im Einsatz, unter anderen auf dem Flughafen Wien-Schwechat, den Flughäfen Charles-de-Gaulle und Orly in Paris, den deutschen Flughäfen Frankfurt/Main, Berlin Brandenburg, Düsseldorf, München und auch in Mailand und Rom sowie auf den Flughäfen Brüssel-Zaventem und Zürich. Bis 10. April 2026 soll das System von allen EU-Mitgliedsstaaten vollständig implementiert sein.

Gegen Identitätsbetrug und irreguläre Migration

Mit dem automatisierten IT-System werden Reisende aus Drittstaaten, die einen Kurzaufenthalt von bis zu 90 Tagen im Schengen-Raum beabsichtigen, bei der Ein- und Ausreise an der Schengen-Außengrenze erfasst. EES soll dabei helfen, Personen aufzuspüren, die ihre erlaubte Aufenthaltsdauer überschreiten. Zudem soll das System Identitätsbetrug bekämpfen und irreguläre Migration eindämmen.

Bei dem automatisierten System müssen Reisende an der Grenze ihren Pass scannen, zudem werden ihre Fingerabdrücke erfasst und ein Foto von ihnen gemacht. Auf dem Flughafen Wien wurden laut Vorstandsdirektor Günther Ofner 16 Millionen Euro in 52 Selbstbedienungsanlagen zur Vorregistrierung und 72 Grenzkontrollkojen investiert.

EU-Kommissar Magnus Brunner sagte in einer Stellungnahme: „Das Entry-Exit-System ist das digitale Rückgrat unserer Migrationsreform.“ Es bringe moderne Technik an die EU-Außengrenzen, verhindere Einreisen mit gefälschten Dokumenten oder falschen Identitäten und unterstütze die Grenzbehörden bei ihrer Arbeit. Auch für Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sei das Entry-Exit-System „ein wichtiger Beitrag zur europäischen Migrationswende“, wie es vom Innenministerium hieß.

Der Chef der konservativen Parteiengruppe im Europaparlament ⁠EVP, Manfred Weber, schließt gemeinsame Abstimmungen mit rechten und rechtsextremen Parteien nicht aus. „Wir werden uns durch niemanden aufhalten lassen, um illegale Migration zu stoppen und unseren Wohlstand zu sichern“, sagte der deutsche Politiker in einem heute veröffentlichten Interview mit der Funke Mediengruppe.

„Wenn sich die Sozialdemokraten einem Rats-, Kommissions- oder bereits miteinander vereinbarten Kompromisstext verschließen – wie soll ich darauf reagieren?“, sagte er mit Blick auf das Lieferkettengesetz zur Verpflichtung von Konzernen, gegen Verstöße bei Menschenrechten und Umweltauflagen ihrer Zulieferer vorzugehen.

Lieferkettengesetz mit rechten Parteien abgeschwächt

Im November konnte die EVP das Lieferkettengesetz im Europaparlament nur mit den Stimmen rechter und rechtsextremer Parteien abschwächen. Das war auch in Deutschland auf Kritik gestoßen.

„Die Brandmauer steht“, sagte Weber dem Blatt. „Wir wissen, wer unsere Feinde sind.“ Die AfD sei eine antieuropäische Partei und der Lautsprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Wenn wir die Populisten bekämpfen wollen, müssen wir in der Sache liefern“, sagte der CSU-Politiker.

Ihm sei wichtig, im Europaparlament keine strukturierte Zusammenarbeit mit rechtsradikalen Parteien zu haben. „Ich habe drei Grundpfeiler für eine organisierte Zusammenarbeit mit anderen Parteien benannt: pro Europa, pro Ukraine und pro Rechtsstaat“, sagte Weber.

Wirtschaft

Das Skigebiet von Madonna di Campiglio in den Dolomiten begrenzt erstmals zeitweise die Zahl der Skifahrerinnen und Skifahrer und reagiert damit auf übervolle Pisten. Nicht mehr als 15.000 Tagesskipässe wollen die Liftbetreiber in der Hauptferienwoche vom 28. Dezember bis zum 5. Jänner herausgeben, wie Alice Ravanelli, Sprecherin der Bergbahnen, erläuterte.

Es sei ein Versuch, und das Skigebiet sei das Erste zumindest in Italien, das eine solche Begrenzung ausprobiere. Die Maßnahme war bereits im Herbst angekündigt worden.

Die Regel gilt nur für Tages- und Stundenskipässe, nicht aber für Besitzer von Saisonpässen und Skipässen für zwei Tage und mehr. Wer sichergehen wolle, könne den Tagesskipass auch vorab kaufen. Zudem gibt es eine flexible Liftkarte, die – wenn sie aktiviert ist – automatisch über die Kreditkarte abrechnet. Auch diese sei nicht betroffen.

„Mehr Platz auf Piste garantieren“

„Wir wollten mehr Platz auf den Pisten garantieren“, sagte Ravanelli. Gäste zahlten für Unterkunft und Skipass. „Die Leute geben so viel Geld aus. Wir wollen, dass es dafür einen perfekten Service gibt.“ Es gebe viele Anrufe von Gästen wegen der Neuregelung – die meisten seien sehr zufrieden.

Sofern sich die Maßnahme bewähre, wolle man sie zum Fasching wiederholen. Dann wird erneut ein Ansturm von Skifahrern erwartet.

Das riesige Skigebiet von Madonna di Campiglio liegt in spektakulärer Landschaft mit Blick auf das Bergmassiv Brenta. Es bietet – sofern alle Pisten offen sind – 155 Pistenkilometer und fast 60 Seilbahnen und Lifte. Noch liegt wenig Schnee, aber fast alle Pisten seien schon offen. Man hoffe nun auf Neuschnee. Mit den gesunkenen Temperaturen kann außerdem Kunstschnee produziert werden.

Chronik

Nach der Sichtung von Drohnen ist der Luftraum über Hannover gestern Abend für den Flugverkehr gesperrt worden. Nach Angaben eines Flughafensprechers dauerte die Sperrung bis kurz nach Mitternacht. Sieben Flugzeuge seien von der Sperrung betroffen gewesen. Sie seien unter anderem nach Paderborn, Bremen, Düsseldorf und Frankfurt umgeleitet worden.

Einzelheiten zu der Drohnensichtung lagen zunächst nicht vor. Einem Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ zufolge wurde zuerst eine Drohne in der Nähe eines Modellflughafens in rund 80 Meter Höhe gesichtet. Eine Stunde später sollen sich dem Bericht zufolge mindestens zwei Drohnen dem Flughafen genähert haben.

Erst im November musste der Flughafen Hannover wegen einer Drohnensichtung für 45 Minuten gesperrt werden.

Umwelt & Klima

Die Hitzeschutzverordnung des Arbeitsministeriums tritt mit Donnerstag in Kraft und soll ab dem Sommer 2026 erstmals praktisch wirksam werden: Arbeitgeber müssen für Arbeiten im Freien einen Hitzeschutzplan bereitstellen und bei einer Hitzewarnung der GeoSphere Austria ab Stufe zwei („Vorsicht, gelb“, 30–34 Grad Celsius) die darin festgelegten Maßnahmen verpflichtend umsetzen.

„Hitze ist längst zu einem ernsthaften Gesundheitsrisiko geworden“, sagte Arbeitsministerin Korinna Schumann (SPÖ) laut heute veröffentlichter Mitteilung. „Wer im Freien arbeitet, verdient bestmöglichen Schutz – und den stellen wir mit dieser Verordnung sicher.“

Der Hitzeschutzplan muss eine Beurteilung der Gefahren durch Hitze und UV-Strahlung sowie konkrete Schutzmaßnahmen enthalten. Genannt werden unter anderem Verlagerung von Arbeitszeiten, Reduzierung besonders schwerer Arbeiten, Beschattung sowie persönliche Schutzmaßnahmen wie Kopf- und Nackenschutz, UV-Schutzkleidung, Sonnenbrille und Sonnenschutzcreme. Außerdem sind Notfallmaßnahmen für Erste Hilfe bei Hitzesymptomen vorgesehen.

Die Verordnung sieht zudem eine verpflichtende Kühlung bzw. Klimatisierung von Krankabinen und selbstfahrenden Arbeitsmitteln vor. Für Nachrüstungen sind Übergangsfristen vorgesehen.

IV kritisch

Kritisch sieht die Neuerung die Industriellenvereinigung (IV). Die Regierung habe sich in ihrem Programm klar zum Bürokratieabbau bekannt, um Effizienz zu steigern, Hürden abzubauen und Innovation zu fördern.

Die Hitzeschutzverordnung konterkariere diese Ziele jedoch, indem sie neue weitreichende Bürokratiepflichten für die Betriebe schaffe, die faktisch auf verpflichtende Hitzeschutzpläne hinausliefen. Das bedeute zusätzliche bürokratische Belastungen statt Entlastung.

Kultur

Der Gitarrist der britischen Pop- und Gothic-Formation The Cure, Perry Bamonte, ist tot. Die Band gab seinen Tod gestern auf ihrer Website bekannt.

IMAGO/Cover-Images/Larry Marano

„Mit großer Trauer“, hieß es da, „bestätigen wir den Tod unseres großartigen Freundes und Bandkollegen“, der nach kurzer Krankheit zu Weihnachten verstorben sei. „Teddy“, so sein Spitzname, sei ein warmherziger Mensch und wichtiger Teil der Bandgeschichte gewesen.

Erst als Roadie engagiert

Mit ihrem Frontmann Robert Smith gehörten The Cure zu den Wegbereitern des Gothic Rock, ihr Album „Pornography“ von 1982 strotzte von suizidalen Anspielungen. Später veröffentlichte die Band auch fröhlichere Songs wie „The Lovecats“ und „Friday I’m in Love“.

Ab 1984 arbeitete Bamonte zunächst als Roadie für The Cure. Von 1990 bis 2004 und erneut von 2022 bis zu seinem Tod war er Gitarrist, Bassist und Keyboarder der Band. Er war an zahlreichen Alben wie „Wish“, „Wild Mood Swings“, „Bloodflowers“ und „The Cure“ beteiligt und stand bei mehr als 490 Konzerten mit auf der Bühne, wie die Band erklärte.