Ausland

Der argentinische Kongress hat gestern das Budget für das Jahr ⁠2026 und damit das erste seit dem Amtsantritt von Präsident Javier Milei Ende 2023 verabschiedet. Der Etat umfasst Ausgaben in Höhe von 102 Milliarden Dollar (rund 87 Mrd. Euro) und sieht ein Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft Südamerikas von fünf Prozent bei einer Inflation von 10,1 Prozent vor.

Zudem wird ein primärer Budgetüberschuss von 1,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) angestrebt. Das Gesetz wurde mit 46 zu 25 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen.

Budget bisher ohne Gesetz verabschiedet

In den ersten beiden Jahren seiner Amtszeit hatte die Regierung Mileis jeweils das Budget des Vorjahres verlängert, ohne ein Gesetz im Kongress zu verabschieden. Das führte dazu, dass einige Sektoren von der Inflation dramatisch getroffen wurden. Im April 2024 hatte die Inflation in Argentinien eine Jahresrate von fast 300 Prozent erreicht.

Einem Bericht der Denkfabrik Civil Association for Equality and Justice zufolge stellt das neue Budget zwar eine reale Steigerung von sieben Prozent gegenüber 2025 dar, verzeichnet ⁠jedoch einen realen Rückgang von 24,6 Prozent im Vergleich zu dem vom Kongress genehmigten Budget 2023. Obwohl die Mittel für soziale Dienste erhöht würden, gleiche dieser Anstieg die starken Kürzungen der letzten Jahre nicht aus, hieß es in dem Bericht weiter.

Milei regiert mit einem strikten Sparkurs, der wiederholt zu heftigen Protesten führte. Im Jahr 2024 verzeichnete Argentinien den ersten Budgetüberschuss seit mehr als einem Jahrzehnt. Der Kongress setzte sich in diesem Jahr über Mileis Vetos gegen Gesetze zur Aufstockung der Mittel für öffentliche Universitäten, die Kindergesundheit und Menschen mit Behinderungen hinweg.

In der Nähe der griechischen Insel Kreta sind weitere 131 Migrantinnen und Migranten und Flüchtlinge gerettet worden. Die Zahl der binnen fünf Tagen in der Region geretteten Menschen stieg damit auf 840, wie ein Sprecher der Hafenpolizei heute der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Die geretteten Menschen befanden sich an Bord eines Fischerboots rund 14 Seemeilen südlich der Insel Gavdos, die in der Nähe von Kreta liegt. Die Menschen wurden nach Gavdos gebracht. Zu ihren Nationalitäten wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Zahlreiche Menschen versuchen, von der Türkei und von Libyen aus die griechischen Inseln und damit die EU zu erreichen. Beide Überfahrten sind gefährlich. Anfang Dezember war vor der Küste Kretas ein Flüchtlingsboot gekentert, wobei 17 Menschen starben. 15 weitere Menschen gelten seither als vermisst.

Seit Jahresbeginn sind nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) mehr als 16.770 Asylsuchende über Kreta in die EU gelangt.

Russland stationiert zwei US-Thinktanks zufolge offenbar neue atomwaffenfähige Hyperschallraketen auf einem früheren Luftwaffenstützpunkt im Osten von Belarus. ⁠

Sie seien sich zu 90 Prozent sicher, dass mobile Startrampen für Raketen des Typs Oreschnik auf die Basis nahe Kritschew verlegt würden, sagten Jeffrey Lewis vom Middlebury Institute of International Studies und Decker Eveleth von der CNA Corporation der Nachrichtenagentur Reuters.

Damit könnte Russland theoretisch seine Fähigkeit ausbauen, Ziele in ganz Europa anzugreifen. Die Einschätzung decke sich weitgehend mit Erkenntnissen von US-Geheimdiensten, berichtete Reuters heute Abend.

Bis zu 5.500 Kilometer Reichweite

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte angekündigt, Oreschnik-Mittelstreckenraketen in Belarus zu stationieren. Der genaue Standort war jedoch bisher nicht bekannt. Die Oreschnik hat eine geschätzte Reichweite von bis zu 5.500 Kilometern. Sie soll mehr als die zehnfache Schallgeschwindigkeit erreichen und ist Putin zufolge praktisch unmöglich abzufangen.

Experten sehen in dem Schritt eine Reaktion auf die geplante Stationierung von US-Raketen in Deutschland im kommenden Jahr. Der belarussische Verteidigungsminister Wiktor Chrenin bezeichnete die Pläne zuletzt als „unsere Antwort“ auf die „aggressiven Handlungen“ des Westens.

Lewis und Eveleth stützen ihre Einschätzung auf die Auswertung von Satellitenbildern, die rasche Bauarbeiten zeigten. Diese ⁠begannen zwischen dem 4. und 12. August. Als eindeutigen Hinweis werteten sie einen militärischen Schienenumschlagplatz sowie eine betonierte und mit Erde bedeckte Fläche, die als getarnter Startplatz dienen könnte.

Nach einem Treffen mit seinem belarussischen Amtskollegen Alexander Lukaschenko im Dezember 2024 hatte Putin angekündigt, die Raketen könnten in der zweiten Hälfte dieses Jahres in Belarus stationiert werden. Lukaschenko sagte vergangene Woche, die ersten Raketen seien bereits geliefert worden. Ihm zufolge sollen bis zu zehn Oreschniks in Belarus stationiert werden.

Inland

Die grüne Fraktionsführerin im U-Ausschuss, Nina Tomaselli, hat die Ermittlungen nach dem Tod von Ex-Justizsektionschef Christian Pilnacek scharf kritisiert. „Wenn wir als Politik beobachten, dass bei Ermittlungen dermaßen schlecht vorgegangen wurde, dann muss ein politischer Aufklärungsprozess in Gang gesetzt werden, an dessen Ende Konsequenzen stehen können“, sagte sie in einem heute veröffentlichten APA-Interview. Zudem regte sie an, den U-Ausschuss ähnlich einer Gerichtsverhandlung öffentlich zu machen.

Welche Konsequenzen es geben könnte, darauf könne der Untersuchungsausschuss hinarbeiten, meinte Tomaselli. „Wir wissen, dass bei der Spurensicherung geschlampt worden ist“, sagte sie, Beweise wie Handy und Smartwatch seien nicht gesichert worden. Wenn die Ermittlungen bei einer derart prominenten Person eine so schlechte Qualität hätten, „wie schaut es dann bei einem Durchschnittsbürger aus?“, stellte sie in den Raum.

Über die Todesursache Pilnaceks wollte sie nicht spekulieren. Die Polizei hätte jedenfalls so korrekt arbeiten müssen, „dass im Nachhinein erst gar keine Verschwörungstheorien entstehen können“.

Kritik an FPÖ- und ÖVP-Vorgehen

Kritik übte Tomaselli auch am Verhalten ihrer blauen und schwarzen Pendants im Vorfeld des U-Ausschusses. FPÖ-Fraktionsführer Christian Hafenecker und ÖVP-Fraktionsführer Andreas Hanger würden das Duell suchen. Noch vor Weihnachten hatten sich die Politiker bezüglich der Anzahl gelieferter Akten gematcht. „So eine Polarisierung nutzt genau jenen, die kein Interesse an den Sachverhalten haben“, meinte Tomaselli, „Lautstärke ersetzt keine Aufklärung“.

Bis zum 17. Dezember mussten die Akten geliefert werden. Der Fall Pilnacek sei seitens der Justiz in gewissen Zeiten sehr gut und detailreich dokumentiert worden, so Tomaselli über erste Erkenntnisse daraus. Im Innenministerium sei hingegen eher wenig Aktenmaterial dazu angelegt worden. Bevor die Befragungen starten, findet am 14. Jänner ein Lokalaugenschein am Fundort der Leiche an einem Nebenarm der Donau im niederösterreichischen Rossatz statt. Tomaselli selbst hat sich bereits bei einem Besuch während der Osterferien ein Bild von dem Ort gemacht.

Im Pilnacek-U-Ausschuss nicht geben wird es die viel diskutierte Liveübertragung. Tomaselli sieht hier vor allem die ÖVP dagegenhalten. Sie plädierte dafür, U-Ausschuss-Sitzungen als ersten Schritt ähnlich einer öffentlichen Gerichtsverhandlung für Interessenten zugänglich zu machen.

Die Zahl der Asylanträge ist in den vergangenen beiden Jahren deutlich zurückgegangen. Geändert hat sich aber seit dem Vorjahr auch das Verhältnis zwischen den Geschlechtern. War 2023 noch nicht einmal ein Viertel der Ansuchen von Frauen eingebracht worden, waren es 2024 gut 42 Prozent und heuer in den ersten elf Monaten mehr als 41 Prozent, wie heute veröffentlichte Zahlen zeigen.

Ein gewisser Faktor dabei ist, dass seit einem entsprechenden Spruch des Europäischen Gerichtshofs im Vorjahr Frauen aus Afghanistan deutlich leichter zu Asyl kommen. Dementsprechend haben etliche Bürgerinnen des Landes, die in Österreich bereits über subsidiären Schutz verfügten, nun wieder den höherwertigen Asylstatus beantragt.

So wurde heuer bisher in rund 2.500 Fällen bei Afghaninnen Asyl gewährt und damit deutlich öfter als bei Afghanen (1.900). Doch ist auch bei anderen großen Flüchtlingsgruppen wie Syrern und Iranern die Zahl der anerkannten Asylwerber zwischen den Geschlechtern aktuell praktisch gleich groß.

In früheren Jahren war der Anteil der Antragsstellerinnen jedenfalls deutlich geringer als jener der Antragssteller. Blickt man 20 Jahre zurück, kamen nur 29 Prozent der Anträge von Frauen. Vor zehn Jahren waren es knapp 28 Prozent. 2017 gab es dann – zwei Jahre nach einer großen Fluchtbewegung – wieder einen hohen Frauenanteil mit über 39. Der sank dann kontinuierlich bis 2022, wo nur noch neun Prozent der eingebrachten Ansuchen von weiblichen Flüchtlingen waren.

Zahlen insgesamt rückläufig

Insgesamt gehen die Zahlen bei den Asylwerbern weiter zurück. In den ersten elf Monaten dieses Jahres gab es 15.337 Ansuchen, was um 35 Prozent weniger waren als im Vergleichszeitraum 2024. Diese Entwicklung ist auch bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen feststellbar.

Kamen 2024 noch 925 Personen dieser besonders vulnerablen Gruppe ins Land, waren es heuer bisher erst 680. Damit dürfte hier der Rückgang schlussendlich bei etwa 20 Prozent liegen. Jedenfalls sollte der niedrigste Wert seit 2010 entstehen, als 687 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge Anträge stellten.

EU

Seit Beginn des neuen automatisierten IT-Systems für Grenzkontrollen in der Europäischen Union Mitte Oktober sind mehr als 13,3 Millionen Ein- und Ausreisen registriert worden.

Mit Hilfe des Entry-Exit-Systems (EES) wurden außerdem rund 100 Fälle von Identitätsbetrug aufgedeckt, teilte ein Sprecher der EU-Kommission heute mit. Bis Mitte Dezember (18.12.) wurden nahezu 7.000 Einreiseverweigerungen vermerkt.

Das Entry-Exit-System wurde am 12. Oktober eingeführt und ist auf zahlreichen Flughäfen in Europa im Einsatz, unter anderen auf dem Flughafen Wien-Schwechat, den Flughäfen Charles-de-Gaulle und Orly in Paris, den deutschen Flughäfen Frankfurt/Main, Berlin Brandenburg, Düsseldorf, München und auch in Mailand und Rom sowie auf den Flughäfen Brüssel-Zaventem und Zürich. Bis 10. April 2026 soll das System von allen EU-Mitgliedsstaaten vollständig implementiert sein.

Gegen Identitätsbetrug und irreguläre Migration

Mit dem automatisierten IT-System werden Reisende aus Drittstaaten, die einen Kurzaufenthalt von bis zu 90 Tagen im Schengen-Raum beabsichtigen, bei der Ein- und Ausreise an der Schengen-Außengrenze erfasst. EES soll dabei helfen, Personen aufzuspüren, die ihre erlaubte Aufenthaltsdauer überschreiten. Zudem soll das System Identitätsbetrug bekämpfen und irreguläre Migration eindämmen.

Bei dem automatisierten System müssen Reisende an der Grenze ihren Pass scannen, zudem werden ihre Fingerabdrücke erfasst und ein Foto von ihnen gemacht. Auf dem Flughafen Wien wurden laut Vorstandsdirektor Günther Ofner 16 Millionen Euro in 52 Selbstbedienungsanlagen zur Vorregistrierung und 72 Grenzkontrollkojen investiert.

EU-Kommissar Magnus Brunner sagte in einer Stellungnahme: „Das Entry-Exit-System ist das digitale Rückgrat unserer Migrationsreform.“ Es bringe moderne Technik an die EU-Außengrenzen, verhindere Einreisen mit gefälschten Dokumenten oder falschen Identitäten und unterstütze die Grenzbehörden bei ihrer Arbeit.

Der Chef der konservativen Parteiengruppe im Europaparlament ⁠EVP, Manfred Weber, schließt gemeinsame Abstimmungen mit rechten und rechtsextremen Parteien nicht aus. „Wir werden uns durch niemanden aufhalten lassen, um illegale Migration zu stoppen und unseren Wohlstand zu sichern“, sagte der deutsche Politiker in einem heute veröffentlichten Interview mit der Funke Mediengruppe.

„Wenn sich die Sozialdemokraten einem Rats-, Kommissions- oder bereits miteinander vereinbarten Kompromisstext verschließen – wie soll ich darauf reagieren?“, sagte er mit Blick auf das Lieferkettengesetz zur Verpflichtung von Konzernen, gegen Verstöße bei Menschenrechten und Umweltauflagen ihrer Zulieferer vorzugehen.

Lieferkettengesetz mit rechten Parteien abgeschwächt

Im November konnte die EVP das Lieferkettengesetz im Europaparlament nur mit den Stimmen rechter und rechtsextremer Parteien abschwächen. Das war auch in Deutschland auf Kritik gestoßen.

„Die Brandmauer steht“, sagte Weber dem Blatt. „Wir wissen, wer unsere Feinde sind.“ Die AfD sei eine antieuropäische Partei und der Lautsprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Wenn wir die Populisten bekämpfen wollen, müssen wir in der Sache liefern“, sagte der CSU-Politiker.

Ihm sei wichtig, im Europaparlament keine strukturierte Zusammenarbeit mit rechtsradikalen Parteien zu haben. „Ich habe drei Grundpfeiler für eine organisierte Zusammenarbeit mit anderen Parteien benannt: pro Europa, pro Ukraine und pro Rechtsstaat“, sagte Weber.

Wirtschaft

Die ⁠Gewinne der Industrieunternehmen in China sind im November so stark eingebrochen wie seit über einem Jahr nicht mehr. Grund war eine schwache Inlandsnachfrage, die auch durch robuste Exporte nicht ausgeglichen werden konnte – ein weiteres Zeichen für eine nur zögerliche Konjunkturerholung. Die Industriegewinne fielen laut Nationalem Statistikamt (NBS) im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13,1 Prozent.

Die Erholung der Rentabilität der Industrieunternehmen müsse noch auf eine solidere Grundlage gestellt werden, schrieb der NBS-Chefstatistiker Yu Weining heute in einer begleitenden Mitteilung zu der veröffentlichten Statistik. Er verwies auf ein volatiles und unsicheres globales Umfeld sowie einen anhaltenden Strukturwandel. Im Oktober hatte der Rückgang der Gewinne noch bei 5,5 Prozent gelegen. In den ersten elf Monaten des Jahres stiegen die Industriegewinne im Vergleich zum Vorjahr nur um 0,1 Prozent.

Damit verlangsamte sich das Wachstum im Vergleich zu den ersten zehn Monaten, in denen es ⁠noch bei 1,9 Prozent gelegen war. Das war zum Teil auf einen Gewinneinbruch von 47,3 Prozent in der Kohlebergbau- und Aufbereitungsindustrie zurückzuführen. Die Statistik erfasst Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 20 Millionen Yuan (2,4 Millionen Euro) aus ihrem Kerngeschäft.

Wohl weitere politische Unterstützung nötig

Beobachtern zufolge ist die Regierung in Peking zuversichtlich, dass das offizielle Wachstumsziel für 2025 von rund fünf Prozent noch erreichbar ist. Zudem wirke sich die Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China positiv aus. Marktteilnehmer erwarten jedoch, dass im kommenden Jahr weitere politische Unterstützung zur Stärkung der Binnennachfrage und des allgemeinen Wirtschaftswachstums erforderlich sein wird.

Chinas Wirtschaft ist nach Schätzungen der Denkfabrik Rhodium Group im Jahr 2025 nur um 2,5 bis drei ⁠Prozent gewachsen, das wäre ein weitaus schlechteres Wachstum als offiziell angegeben. Als Grund für die schwache Entwicklung nannte die Rhodium Group einen Einbruch bei den Anlageinvestitionen in der zweiten Jahreshälfte.

Das Skigebiet von Madonna di Campiglio in den Dolomiten begrenzt erstmals zeitweise die Zahl der Skifahrerinnen und Skifahrer und reagiert damit auf übervolle Pisten. Nicht mehr als 15.000 Tagesskipässe wollen die Liftbetreiber in der Hauptferienwoche vom 28. Dezember bis zum 5. Jänner herausgeben, wie Alice Ravanelli, Sprecherin der Bergbahnen, erläuterte.

Es sei ein Versuch, und das Skigebiet sei das Erste zumindest in Italien, das eine solche Begrenzung ausprobiere. Die Maßnahme war bereits im Herbst angekündigt worden.

Die Regel gilt nur für Tages- und Stundenskipässe, nicht aber für Besitzer von Saisonpässen und Skipässen für zwei Tage und mehr. Wer sichergehen wolle, könne den Tagesskipass auch vorab kaufen. Zudem gibt es eine flexible Liftkarte, die – wenn sie aktiviert ist – automatisch über die Kreditkarte abrechnet. Auch diese sei nicht betroffen.

„Mehr Platz auf Piste garantieren“

„Wir wollten mehr Platz auf den Pisten garantieren“, sagte Ravanelli. Gäste zahlten für Unterkunft und Skipass. „Die Leute geben so viel Geld aus. Wir wollen, dass es dafür einen perfekten Service gibt.“ Es gebe viele Anrufe von Gästen wegen der Neuregelung – die meisten seien sehr zufrieden.

Sofern sich die Maßnahme bewähre, wolle man sie zum Fasching wiederholen. Dann wird erneut ein Ansturm von Skifahrern erwartet.

Das riesige Skigebiet von Madonna di Campiglio liegt in spektakulärer Landschaft mit Blick auf das Bergmassiv Brenta. Es bietet – sofern alle Pisten offen sind – 155 Pistenkilometer und fast 60 Seilbahnen und Lifte. Noch liegt wenig Schnee, aber fast alle Pisten seien schon offen. Man hoffe nun auf Neuschnee. Mit den gesunkenen Temperaturen kann außerdem Kunstschnee produziert werden.

Chronik

Ein Mann hat in der Pariser U-Bahn drei Frauen mit einer Stichwaffe verletzt. Die Angriffe ereigneten sich gestern Nachmittag an drei Metro-Stationen im Zentrum der Stadt, wie die Verkehrsbetriebe Regie autonome des transports Parisiens (RATP) mitteilten. Der mutmaßliche Täter konnte zunächst flüchten, wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft jedoch am frühen Abend festgenommen.

Laut den Ermittlungsbehörden schlug er an den Stationen Republique, Arts et Metiers und Opera zu, die alle an der gleichen Metro-Linie liegen. Der Mann sei auf Aufnahmen von Überwachungskameras identifiziert und dank der Ortung seines Handys nördlich von Paris festgenommen worden. Er sei unter anderem wegen Sachbeschädigungen bereits polizeibekannt. Sein Alter wurde mit Mitte 20 angegeben.

Aufruf zu „maximaler Vorsicht“ vor Silvester

Der französische Innenminister Laurent Nunez hatte die Sicherheitsbehörden in der vergangenen Woche zu „maximaler Vorsicht“ im Vorfeld der Silvesterfeiern aufgerufen. Wegen der „sehr hohen terroristischen Bedrohung“ und einer „Gefahr von Störungen der öffentlichen Ordnung“ sollten im ganzen Land die Sicherheitsmaßnahmen verschärft werden. Notwendig sei eine „sichtbare und abschreckende Präsenz“ von Sicherheitskräften. Besondere Vorsicht mahnte Nunez für die öffentlichen Verkehrsmittel ein.

Der italienische Vulkan Ätna zeigt erneut erhöhte Aktivität. Am Nordostkrater wurde gestern glühendes Material ausgeworfen, das teilweise an den Flanken des Kegels niederging.

Außerdem wurden geringe Mengen vulkanischer Asche freigesetzt. Die Eruptionswolke wurde vom Wind in nordöstliche Richtung getragen. Ascheniederschläge wurden im bekannten Badeort Taormina gemeldet.

Regelmäßige Eruptionen

Es kam auch zu vereinzelten Explosionen. Dabei wurde glühendes Material bis zu mehrere Dutzend Meter über den Kraterrand geschleudert, teilte das Beobachtungszentrum des italienischen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) mit, das den höchsten aktiven Vulkan Europas überwacht.

Der Betrieb des internationalen Flughafens in Catania wurde durch die vulkanische Aktivität vorerst nicht beeinträchtigt. Der über 3.300 Meter hohe Ätna bricht regelmäßig aus und wird ständig überwacht. Die Ausbrüche bieten meist einen spektakulären Anblick und ziehen viele Schaulustige an.

Umwelt & Klima

Die Hitzeschutzverordnung des Arbeitsministeriums tritt mit Donnerstag in Kraft und soll ab dem Sommer 2026 erstmals praktisch wirksam werden: Arbeitgeber müssen für Arbeiten im Freien einen Hitzeschutzplan bereitstellen und bei einer Hitzewarnung der GeoSphere Austria ab Stufe zwei („Vorsicht, gelb“, 30–34 Grad Celsius) die darin festgelegten Maßnahmen verpflichtend umsetzen.

„Hitze ist längst zu einem ernsthaften Gesundheitsrisiko geworden“, sagte Arbeitsministerin Korinna Schumann (SPÖ) laut heute veröffentlichter Mitteilung. „Wer im Freien arbeitet, verdient bestmöglichen Schutz – und den stellen wir mit dieser Verordnung sicher.“

Der Hitzeschutzplan muss eine Beurteilung der Gefahren durch Hitze und UV-Strahlung sowie konkrete Schutzmaßnahmen enthalten. Genannt werden unter anderem Verlagerung von Arbeitszeiten, Reduzierung besonders schwerer Arbeiten, Beschattung sowie persönliche Schutzmaßnahmen wie Kopf- und Nackenschutz, UV-Schutzkleidung, Sonnenbrille und Sonnenschutzcreme. Außerdem sind Notfallmaßnahmen für Erste Hilfe bei Hitzesymptomen vorgesehen.

Die Verordnung sieht zudem eine verpflichtende Kühlung bzw. Klimatisierung von Krankabinen und selbstfahrenden Arbeitsmitteln vor. Für Nachrüstungen sind Übergangsfristen vorgesehen.

IV kritisch

Kritisch sieht die Neuerung die Industriellenvereinigung (IV). Die Regierung habe sich in ihrem Programm klar zum Bürokratieabbau bekannt, um Effizienz zu steigern, Hürden abzubauen und Innovation zu fördern.

Die Hitzeschutzverordnung konterkariere diese Ziele jedoch, indem sie neue weitreichende Bürokratiepflichten für die Betriebe schaffe, die faktisch auf verpflichtende Hitzeschutzpläne hinausliefen. Das bedeute zusätzliche bürokratische Belastungen statt Entlastung.

Kultur

Der Gitarrist der britischen Pop- und Gothic-Formation The Cure, Perry Bamonte, ist tot. Die Band gab seinen Tod gestern auf ihrer Website bekannt.

IMAGO/Cover-Images/Larry Marano

„Mit großer Trauer“, hieß es da, „bestätigen wir den Tod unseres großartigen Freundes und Bandkollegen“, der nach kurzer Krankheit zu Weihnachten verstorben sei. „Teddy“, so sein Spitzname, sei ein warmherziger Mensch und wichtiger Teil der Bandgeschichte gewesen.

Erst als Roadie engagiert

Mit ihrem Frontmann Robert Smith gehörten The Cure zu den Wegbereitern des Gothic Rock, ihr Album „Pornography“ von 1982 strotzte von suizidalen Anspielungen. Später veröffentlichte die Band auch fröhlichere Songs wie „The Lovecats“ und „Friday I’m in Love“.

Ab 1984 arbeitete Bamonte zunächst als Roadie für The Cure. Von 1990 bis 2004 und erneut von 2022 bis zu seinem Tod war er Gitarrist, Bassist und Keyboarder der Band. Er war an zahlreichen Alben wie „Wish“, „Wild Mood Swings“, „Bloodflowers“ und „The Cure“ beteiligt und stand bei mehr als 490 Konzerten mit auf der Bühne, wie die Band erklärte.