French Lover Netflix Streamen online
© Christine Tamalet/Netflix

French Lover

French Lover Netflix Streamen online
„French Lover“ // Deutschland-Start: 26. September 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Eigentlich könnte Abel Camara (Omar Sy) überglücklich sein: Der Schauspieler ist schwer gefragt, verdient eine Menge Geld und kann aufgrund seines guten Aussehens jede Frau haben. Und doch wurmt es ihn, dass ihm bislang die künstlerische Anerkennung verwehrt geblieben ist. Dass er nach wie vor keinen César bekommen hat, kratzt an seinem Ego. Als er bei dem Bistro an die Kellnerin Marion (Sara Giraudeau) gerät und es zu einem Missgeschick kommt, ist seine Geduld daher schnell am Ende. Dennoch, dass sie anschließend den Job verliert, das wollte er nicht. Um sich zu entschuldigen, bietet er ihr an, sie mit seinem Wagen nach Hause zu bringen. Zunächst lehnt Marion, die selbst in einer Krise steckt, ab, lässt sich dann aber doch noch auf das Angebot ein. Dabei ahnen die beiden nicht, dass sie sich anschließend sehr oft sehen werden …

Liebesglück nach der üblichen Formel

Offensichtlich sind die Menschen sehr liebesbedürftig. Zumindest baut Netflix darauf und haut derzeit einen Film nach dem anderen heraus, bei dem es auf die eine oder andere Weise romantisch zugeht. In Ruth & Boaz verliebt sich eine Sängerin nach dem tragischen Tod ihres Freundes noch einmal neu. She Said Maybe handelt von einer Frau, die ihre familiären Wurzeln neu entdeckt. Und dann war da noch The Wrong Paris über eine angehende Kunststudentin, die an einer Datingshow teilnimmt in der Hoffnung, auf diese Weise gratis zur Uni zu kommen, sich stattdessen aber in einen Cowboy verliebt. Und auch in French Lover beginnt die Geschichte mit einer Zufallsbegegnung, die sich mit der Zeit vertieft und zu einer großen Liebe heranwächst. Das übliche eben.

Dabei ist die französische Produktion einer der vielen, in denen es ein starkes Gefälle zwischen den beiden Hauptfiguren gibt. So etwas findet sich immer mal wieder in Romanzen, etwa wenn sich gewöhnliche Frauen in Prinzen verlieben. Aber auch Stars bieten sich für solche Geschichten an. Bei French Lover ist es eben jemand aus dem schauspielerischen Umfeld, was Vergleiche mit Notting Hill quasi unausweichlich macht. So wie das naheliegende Vorbild setzt Regisseurin und Co-Autorin Nina Rives auf bewährte Formeln, wenn die Begegnung die üblichen Stationen abhakt. Überraschungen gibt es keine, es passiert immer ziemlich genau das, was man erwarten kann. Das betrifft nicht nur die amouröse Annäherung der beiden, sondern auch die künstlerische Bestätigung des Schauspielers. Dass dieser im Laufe des Films eine Wandlung durchmacht, ist ebenso obligatorisch.

Nur manchmal unterhaltsam

Das muss nicht prinzipiell ein Problem sein, wie der obige Hit bewiesen kann. Eine Liebeskomödie muss nicht einfallsreich sein, um Spaß zu machen. Nur hapert es eben auch an der Stelle. Zwar zeigt Omar Sy zunächst noch Sinn für ein bisschen Selbstironie, wenn er einen selbstverliebten Schauspieler mimt, der so sehr in einer Blase lebt, dass er den Unterschied zwischen einer Zucchini und einer Gurke nicht erkennt. Das ist ganz nett, auch der anfängliche Werbespot, der French Lover den Titel gegeben hat, gibt Anlass zum Schmunzeln. Und dann wäre da noch die Besessenheit des Protagonisten mit einem Kollegen, der die Anerkennung bekommt, nach der er sich selbst sehnt. Ansonsten ist der Film aber eher langweilig geworden. Dass er mehr als zwei Stundend dauert, macht die Sache nicht einfacher.

Natürlich ist Sy charismatisch, das hat er im Laufe seiner Karriere immer wieder unter Beweis gestellt. Das allein reicht aber nicht aus, um das schwächelnde Drehbuch auszugleichen, zumal der Darsteller auch nicht so wirklich gefordert wird. Die Chemie zwischen ihm und seiner Kollegin Sara Giraudeau geht in Ordnung, weshalb man sich das als Romanze schon anschauen kann. Das ist dann zwar besser als so manch anderer Film, den Netflix in der letzten Zeit in diesem Bereich herausgebracht hat. Zumindest muss man sich über French Lover nicht ärgern. Wer aber nicht gerade ein großer Fan der Besetzung ist, findet nur wenig Gründe, warum man ausgerechnet diesen Film anschauen sollte und nicht einen der vielen anderen, die mit solchen Konstellationen arbeiten.

Credits

OT: „French Lover“
Land: Frankreich
Jahr: 2025
Regie: Nina Rives
Drehbuch: Hugo Gélin, Nina Rives, Noémie Saglio
Musik: Guillaume Ferran
Kamera: Renaud Chassaing
Besetzung: Omar Sy, Sara Giraudeau, Pascale Arbillot, Alban Ivanov, Cindy Bruna, Agnès Hurstel, Xavier Lacaille

Bilder

Trailer

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