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Mittwoch, 17. Mai 2023

Weniger ist mehr - 1000 Teile raus: wieder mal der Kleiderschrank...

Mittwoch ist's - Zeit, um über das Entrümpeln zu reden!


Ihr habt es ja verfolgen können - mein Haushalt hat Zuwachs bekommen, nämlich einen Farbfächer. Und obwohl die Lotti sich ernsthaft Sorgen um mein Konsumverhalten und mein Leben im Überfluss macht bin ich ganz glücklich! Denn bei so manchem Kleidungsstück in meinem Schrank hatte ich das unklare Gefühl, dass es mir nicht wirklich steht, obwohl ich Material, Schnitt und die Farbe an sich sehr mag. Und nun weiß ich, wo dieses Gefühl her kommt: Auch wenn ich FROSCHGRÜN, ORANGE oder GELB sehr gerne vernähe in Taschen und Täschchen - es steht mir am Körper nicht. Kann man jetzt glauben oder nicht - für mich war das jedenfalls eine bahnbrechende Erkenntnis. Über den Farbfächer der Farbfitterie habe ich hier ausführlich geschrieben. Und im Hochgefühl dieser Neuerung habe ich den Kleiderschrank noch mal auseinander genommen. Auch wenn es Lotti nicht gefällt: ich sortiere schon wieder aus. Zuerst die Pullover und Langarmshirts. Das sind (fast) alle, die ich besitze (ein dunkelgrüner ist in der Wäsche):
 

Wenn ich die wenigen, die "aus dem Fächer fallen", herausnehme ergibt sich ein sehr stimmiges Bild und man sieht deutlich, dass ich nicht nackt herum laufen muss. Denn offenbar fühle ich mich instinktiv auch zu den Farben hingezogen, die mir richtig gut zu Gesicht stehen.
 

Aussortiert habe ich vier Pullover/Shirts, zu gelb, zu rot, zu braun.
 

Ganz leicht war auch der Abschied von der mittelbraunen Hose und den bunten Socken
 

Der Anblick von diesem Set ist sehr, sehr zwiespältig! Die Socken hatte ich mir genau passend zu dem Pullover gestrickt. Und das war auch richtig gut gelungen. Leider sehe ich in dem Pullover immer aus, als müsse ich mal dringend zum Arzt. Dieses Senfgelb geht an mir gar nicht. Das war bisher nur so ein unbestimmtes Gefühl. Aber nun kommt Licht in die Sache. Also gibt es jetzt einen Abschied mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Aber das muss ich mir ja nicht antun, dass mich die Leute wegen NIX fragen, ob es mir gut geht! ;-)
 

Der Blick auf die Kurzarmshirts ist auch sehr befriedigend: da passt ganz viel ins Farbschema!
 

Verabschiedet wird das ganz blassrosa, das ich nie angehabt habe, und das eierschalenfarbene. Ich sehe in den Graublauen oder Taupefarbenen Shirts viel besser aus! Außerdem fliegt die rote Strumpfhose raus. Die wird keine Partner mehr haben.
 

Das sind die Jacken und Westen/Tunika bereits nach dem Aussortieren. Toll, nicht? Es herrscht kein Mangel! Ob das dunkelgrüne Fleeceshirt, das außerdem blau und rot ist, dauerhaft bleibt, weiß ich noch nicht. Das ziehe ich überwiegend zum Camping oder Lagerfeuer an und da spielt Farbe ja nun weniger eine Rolle!
Bei meinen Jacken gibt's am meisten Magenta und Lila, bei den Shirts dagegen dürfte da mal noch eins dazu kommen...
 

Aussortiert habe ich die rotbraun-senffarbene Jacke. Ein sehr schönes Gestrick, das ich nie anziehe und auch nix passendes dazu habe! *lach*
Auch die rotbraune Longjacke darf jetzt gehen...
 

Von den Blusen ziehen jetzt zwei in die Welt hinaus: eine rot-schwarze und die helle, die ich mal geerbt habe und die ich immer so toll fand wegen ihrer Verarbeitung mit der andersfarbigen Knopfleiste. Aber ansonsten hat die mit mir nichts, aber auch gar nichts zu tun und hängt seit Jahren ungenutzt im Schrank!
 

Diese beiden Teile sind ein kleines Trauerspiel: der selbst genähte Cordrock. Beim Stoff-Kaufen drängt sich der Patchwork-Nerd immer ganz dolle vor. Deshalb hatte ich fuchsroten Cord gekauft. Die Enkeltochter sieht darin ja prächtig aus, ich leider nicht. Das weiß ich schon vom ersten Tag des Rocks an mir. Den habe ich getragen, stolz - selbstgenäht! - aber noch fehlen Kombipartner und die werde ich nun nicht dazukaufen/-nähen, sondern der Weg ist anders herum... Na, und das froschgrüne Kleid, das angesichts des Fuchsroten Rocks seeeehr blass ausgefallen ist, das konntet Ihr schon beim Bericht zum Farbfächer besser sehen. Tschüß! Kleid!
 

Der Blick auf die Rock-Blusen-Stange ist jetzt deutlich harmonischer und zeigt: es ist genug da. Außerdem sieht man hier sehr schön: meine Farben sind dunkel. Ich habe schon immer gefühlsmäßig zu den dunkleren Farbtönen gegriffen, kann mir zum Beispiel in keiner Weise vorstellen, eine weiße Leggings zu einem farbigen Longshirt zu tragen. Das gefällt mir an anderen total gut - an mir würde es unmöglich aussehen...

Auch auf der Kleiderstange sieht es wunderbar aus! Allerdings ist jetzt kein einziges kurzes Kleid mehr da, alle sind wadenlang....


Bei den Halstüchern ging es sehr schnell! Die blass- und krankmachenden waren schnell aus dem Kasten gefischt:


Das eine ist ein ganz besonderes - ein echtes Seidentuch mit Hundertwassermotiv. Kunstdruck. Geschenkt bekommen. Nie getragen - weil mir das überhaupt nicht steht. Zu diesem Tuch konnte ich vom ersten Moment keine Beziehung aufbauen. Und nur aus Pietätgründen blieb es immer im Kasten... Nun würde ich es weiterverschenken. Es ist ein Schaltuch ca. 150 x 50 cm groß. Mag das jemand haben? Jemand, dem schwarz mit knallblau, orange und bunt steht? *lach*


Nun ist es im Tücherkasten deutlich harmonischer. Nicht perfekt. Da fehlt etwas Blaues. Mein blaues Tuch ist gerade bei der Tochter zu Gast. Und nackig bin ich trotzdem nicht... ;-)


Auch bei den Handschuhen herrscht Harmonie. Nur das Stirnband sticht raus. Das habe ich noch gar nicht so lange, aber das ist ein Fehlkauf. Das konnte ich schon beim Anschauen der Fotos vom Ostseeurlaub deutlich sehen. Das ist seltsam. Im Spiegel fällt mir so etwas gar nicht so auf. Aber auf den Fotos sieht man Sachen, die man sonst nicht sieht.... Aber das ist dann ein Projekt für den nächsten Winter oder für irgendwann, solange bleibt das natürlich bei mir.


Wow! Das ging schnell und vor allem leicht. Und was ich dieses Mal ganz bestimmt nicht machen werde: Einlagern der aussortierten Dinge im Nähzimmer, um daraus neue Dinge zu nähen, die mir nicht stehen! *lach*
 
Aussortiert habe ich insgesamt:
4 Pullover
2 Shirts
2 Strickjacken 
2 Blusen
1 Hose
1 Rock
1 Kleid
2 Paar Stricksocken
1 Strumpfhose
3 Halstücher
19 Teile gesamt

So, liebe Lotti... was wird nun mit diesem Überfluss? Der beste Ort ist aktuell ja wohl die Ukrainehilfe. Kleidung wird gebraucht. Das eine oder andere Teil muss noch mal gewaschen werden und dann bekommen die Teile hoffentlich neue Eigentümer, die froh sind, dass sie ein wertiges, gut erhaltenes Kleidungsstück haben können. Und die Kleidungsstücke werden glücklich sein, dass sie dann vielleicht endlich mehr getragen werden als bei mir!
Ich kann mich leicht trennen. Und ich habe angesichts meines Überflusses auch nicht das Gefühl, ich müsse jetzt gleich mal einkaufen gehen. Ein lila Shirt vielleicht. Was mir künftig hoffentlich nicht mehr passiert, sind Fehlkäufe in Bezug auf die Farbe, so wie das sandfarbene Stirnband oder die mittelbraune Hose...

Und wie schaut's bei Euch aus? Konntet Ihr etwas entrümpeln? Oder ruft der Garten so laut, dass keine Zeit ist?


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Sonntag, 14. Mai 2023

Mein ganz persönlicher Farbfächer von der Farbfitterie

Ich muss Euch was zeigen! Was ganz, ganz Tolles! Seit ein paar Tagen bin ich stolze Besitzerin eines ganz persönlichen Farbfächers von der Farbfitterie
Was das ist und wie das kam werde ich Euch jetzt mal erzählen. Bei Amberlight Label war mir das zum ersten Mal begegnet. Sie hatte berichtet von ihrer Farbberatung bei der Farbfitterie. Das hatte mir gut gefallen, aber wie es so ist - es war auch schnell wieder aus den Augen-aus dem Sinn. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich vor ein paar Wochen zum 13. Bloggeburtstag von Amberlight Label ausgerechnet dieses Los zugeschlagen bekam: eine persönliche online-Farbberatung der Farbfitterie. Bei "online" ist das ja manchmal mit so einem Beigeschmack versehen: Kann das was werden? Wie soll das gehen?
Und dann ging's los. Von der Farbfitterie kam ein online-Fragebogen, dem auch Fotos beigefügt werden sollten. Ich musste das Projekt noch ein bisschen aufschieben, weil ich für das Foto-Machen meine Tochter brauchte. Zum Ende des Urlaubs haben wir dann im Freien die Foto-Aufgaben erledigt. Ja, das waren richtige "Aufgaben"! Zum Beispiel eine Nahaufnahme des Auges. Habt Ihr das mal probiert? Irgendwas spiegelt sich immer! 
 

Außerdem sollte ein Portrait mit offenen Haaren (ich trage meine Haare NIE offen außer im Bett!) und eins mit zurückgestrichenen Haaren gemacht werden. 
Und dann ein-zwei-drei Lieblingsoutfits. Kein Problem - seit der mehrfachen Kleiderschrankentrümpelung sind alle meine Outfits Lieblingsoutfits... Wir hatten nur ein sehr schmales Zeitfenster und so war das eine Lieblingsoutfit das, was ich zufällig gerade anhatte. (man beachte die Schuhe! *lach* - wir waren gerade im Garten...)
 

Und dann noch das Lieblingssommerkleid...
 

Bei den Fragen ging es zum Beispiel darum, mit welchen Farben man sich wohl fühlt und welchen Stil man gern mag. Alles war gut erklärt, mit Beispielfotos versehen, so dass das Ausfüllen des Fragebogens gut vonstatten ging. Es wurde auch nach Schwierigkeiten gefragt, die man persönlich erlebt bei der Zusammenstellung seiner Outfits. Da ist mir sofort was eingefallen! Ich mag ja unheimlich gern GRÜN und ORANGE und BRAUN. Wer meine Patchworkarbeiten kennt, sieht das genau vor sich... Aber wenn ich so ein Kleidungsstück auswähle, weil ich eben die Farbe mag, denke ich beim Blick in den Spiegel oft ich sei BLASS und mindestens ALT oder vielleicht sogar TOT oder so...
Bis dahin konnte ich mir jedenfalls noch nicht wirklich vorstellen, wie das nun weitergehen würde. Umso größer war der Wow-Effekt als erst per Mail ein persönliches Exposé und dann per Post der Farbfächer ankamen.
 

Im Exposé ist erklärt, was die Farb- und Typstylistinnen der Farbfitterie gemacht haben. Gut nachvollziehbar. Und im Ergebnis steht der Farbfächer mit meinen ganz persönlichen Farben, die mir am allerbesten zu Gesicht und zu Körper stehen. Ich war echt geplättet..... Dass ich ein dunkler Farbtyp bin, habe ich irgendwie geahnt, aber dass der Fächer so sehr meine Lieblingsfarben enthalten würde hat mich echt geplättet...
 

Die Systematik der Farbzuordnung unterscheidet in Körperfarben (die unten liegenden großen Tortenstücke), den Kopffarben (die sechs oberen Tortenstücke) und die Herzfarben (die drei kleinen Streifchen, die man hier ganz schlecht unterscheiden kann, es sind silber, eisblau und hellgrau)
Die Körperfarben passen für Hosen und Röcke, die Kopffarben für alles, was man in Gesichtnähe trägt, also Shirts, Pullover, Blusen, Halstücher etc. Die Herzfarben setzen winzige Akzente, zum Beispiel in Schmuck oder Make-up
Die Rückseite des Fächer zeigt noch weitere gut passende Farb-Nuancen.
 

Endlich verstehe ich, warum das froschgrüne Leinen-Jersey-Lieblingskleid immer im Schrank hängt, statt an mir getragen zu werden!
 

Oder warum ich zwar den senfgelb-petrol-braunfarbenen Pullover mit den selbstgestickten Strümpfen sehr mag, aber immer irgendwie gestorben drin aussehe.
 

Und warum ich instinktiv immer zu blau und petrol und bordeaux greife, das knallrote Leinenkleid aber bei der vorletzten Schrankdurchsicht aussortiert habe, warum ich mit dem braunen Blumenkleid nie warm wurde und warum ich mich außer absolut braungebrannt in beigen, hellblauen oder blassrosafarbenen Shirts nicht wirklich wohl fühle.... Ich habe vor vielleicht dreißig Jahren mal ein Buch gekauft mit den Jahreszeiten-Farb-Typen, kennt Ihr vielleicht. "Sommertyp" war da die Auskunft. Und demnach wären diese hellen Farbtöne gut passend für mich gewesen - fand ich nur immer irgendwie nicht....
Spannend bleibt die Frage nach den Farben, die ich nun vergebens auf dem Farbfächer suche, von denen ich aber dachte, dass sie mir stehen: dunkelrot, olivgrün und schololadenbraun. Damit muss ich mich mal in Ruhe auseinandersetzen. Ihr wisst ja: ich schmeiße nicht gleich immer alles weg, ich überlege das gut. Da gibt es so ein paar Teile in meinem Schrank, da wird das spannend werden.... Auf der anderen Seite freue ich mich wie ein Honigkuchenpferd auf LILA! Ich bin ja noch groß geworden mit dem albernen Spruch: "Lila - letzter Versuch". Und war da eher immer zurückhaltend. Ich mag lila sehr, musste jetzt aber feststellen, dass meine wenigen früher besessenen und geliebten lila-farbenen Kleidungsstücke in den letzten Jahren offenbar alle dem "Größenproblem" zum Opfer gefallen waren....

Liebes Team der Farbfitterie!
Ihr habt mir ein wunderbares Geschenk gemacht! Auch wenn ich schon eine alte Schachtel bin -  Ihr habt mir endlich das Gefühl verschafft, dass ich weiß, was zu mir passt und was nicht. Denn ALLE Farben in meinem neuen Farbfächer liebe ich an mir! Meine Garderobe gibt allerhand passendes her, offenbar weil ich instinktiv zu mir gut stehenden Farben greife. Ich werde aussortieren - und zwar nun leichten Herzens die anderen - eigentlich geliebten, aber wenig getragenen - Kleidungsstücke, die echt aus dem Fächer fallen. Und ich werde shoppen: Halstücher. Da bin ich quasi nackt.... *kicher*
Vielen Dank für's Augen-Öffnen und den wunderbar praktischen Farbfächer!

Liebe Leserinnen,
Ihr wisst es ja: dieser Blog enthält in der Regel keine Werbung. Das hier ist aber welche. Die bekomme ich nicht bezahlt - es sprudelt einfach so aus mir raus weil ich gerade so glücklich bin!
Und ich will es mal nicht verschweigen: Diese Farbberatung ist nicht ganz billig. Ich hatte sie ja gewonnen und habe erst beim Kontakt mit der Farbfitterie gesehen, was das für ein hochwertiger Gewinn war. Aber die Farbberatung wäre für mich jeden Cent wert gewesen! Vielleicht ist es auch ein Geschenk, das man im Freundinnenkreis verschenken könnte (das überlege ich gerade) oder sich selbst einfach mal was richtig gutes gönnen.....

Und ich werde künftig mal ein bisschen auf dem Blog der Farbfitterie lesen und meinen Kleiderschrank erneut durchforsten.
Und LILA wird das neue FROSCHGRÜN sein! *lach*