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Freitag, 29. September 2023

Alston

 Nein, das ist nicht Alston, das ist Noah. Aber er ist auch einer der Gründe, warum es hier mal wieder so still war. Es ging ihm einfach nicht so toll. Es war ein Auf und Ab und alles braucht ein bisschen mehr Zeit. Aber er ist immer noch unter uns und er geniesst das Leben ... halt einfach in seinem Tempo. Ja, er mag sogar noch Mäuschen auflauern und sich an Bäumen strecken, aber Fressen ist ein leidiges Thema. Wir sind immer noch ein bisschen am Ausprobieren, welche chinesischen Kräuter ihm wirklich helfen und auch Akupunktur macht er (mehr oder weniger) klaglos mit. Es geht ihm besser, als im Juni, aber das Alter lässt sich leider nicht aufhalten und sein Pischi (Pyjama, sprich sein Fell) wird ihm langsam zu gross. Ich geniesse, die Zeit mit ihm und bin dankbar für den Urlaub, den ich jetzt habe. Na ja, Urlaub ... Ich bin am Schreiben und Korrigieren, denn der Abgabetermin rückt näher. Umso mehr schwelge ich jetzt noch in Erinnerungen an unseren Urlaub, der ja auch der Recherche diente. Kommt ihr mit nach Alston?

Alston war der Startpunkt einer unserer Wanderungen und ... ist auch einer der Orte meines nächsten Romans "Nanny über Nacht".


Es war ein gemütlicher Weg, immer wieder gesäumt von diesen wunderbaren Trockensteinmauern.



Die Gänse haben sich schön über uns amüsiert, denn nach einer halben Stunde wandern, war fertig lustig. Ein Schild verkündete, dass der Wanderweg nach Garrgill gesperrt sei, da die Brücke über den Fluss leider beim letzten Unwetter zerstört und erst wieder repariert werden müsse. Na ja, umkehren mochten wir nicht, aber wir hatten ja die Handys dabei und ratzfatz eine Alternative gefunden.

Über diesen wunderbaren Wiesenweg ging es runter zum Fluss.


Schafe und Wildkaninchen teilten sich die Weiden.


Und wer hätte da nicht gerne reingebissen?


Hübsch, oder? Und hier in der Nähe wird dann die Geschichte von Robyn und Tom, und in zwei weiteren Geschichten von ihren Brüdern Gregg und Giles, erzählt. 



Da sprudeln die Ideen nur so. Böse Zungen mögen behaupten, sie plätschern dahin, aber nein, ich sag's euch, sie sprudeln 😁


Der Wanderweg führte immer wieder über die Trockensteinmauern. 





Okay, so war's natürlich noch angenehmer.

Wir waren knappe vier Stunden unterwegs. Aber auf solchen Wegen flogen die nur so dahin. 


Und das Wetter? Nun ja, es war trocken, was will man da jammern. Und zum Wandern, genau richtig. Blau hätte die Gegend bloss verkitscht 😀

Uns hat's gefallen, denn wir hatten immer wieder ...


... tierische Gesellschaft. So viele Wildkaninchen wie auf dieser Wanderung haben wir nirgendwo gesehen. Einfach allerliebst.

Habt einen guten Start ins Wochenende und pssst, drückt mir die Daumen, denn morgen habe ich mein erste öffentliche Lesung *schlotter*.

Alex




Dienstag, 18. Juli 2023

Von alten Klöstern und möchtegern Schlössern

Das, Ihr Lieben, ist die Lanercost Priory. Da sie von unserer Unterkunft her gut zu Fuss zu erreichen und das Wetter etwas sehr launisch war, haben wir eine Regenlücke ausgenutzt und sind da hinmarschiert. Begleitet von Kühen, Schafen, Kaninchen, einem Fasen und einem Fuchs.

Es ging vorbei am Castle Naworth - das im Privatbesitzt ist und nicht besichtigt werden kann. Was für ein bescheidenes schnuckliges Zuhause 😎 

Der Wind pustete uns danach direkt nach Lanercost, hinein in das alte Gemäuer der Priory.



Psst, aber irgendwie erinnert mich diese alte Grabstätte eher an eine neuzeitliche Engel Dekofigur, die es an Weihnachten zu kaufen gibt *kopfkratz*. Nach dieser Erkenntnis brauchte ich dringend einen Tea mit Brownie im angrenzenden gemütlichen Tea Room.

Am nächsten Tag ging es auf eine kurze Wanderung in der Nähe von Lowther Castle. Für den Einstieg war die zweistündige Wanderung gerade recht, denn ich hatte fünf Wanderbücher dabei, auf die mein Mann doch vorbereitet werden musste 😆😂😎 Kein Mitleid bitte, er hat es überlebt.



Askham, ein kleines gemütliches Dorf vor Lowther Castle.


Über einen gemütlichen Wiesenweg gelangte man dann zum Schloss zurück. Es ist ein seltsames Gemäuer, denn ursprünglich war es ein Landhaus, das  im 17. Jahrhundert neu erbaut wurde. Dann kam ein Grössenwahnsinniger und baute in der Zeit vom 1806 bis 1814 noch Zinnen obendrauf, was dem Ganzen etwas Schlossähnliches verpasste. Im Zweiten Weltkrieg diente Lowther Castle als Quartier für das Panzerregiment. 1957 wurde das Dach abgedeckt und das Gebäude dem Zerfall überlassen, bis irgendwann der Lowther Castle and Garden Trust einschritt. Und so steht wieder ein Baukran beim Gebäude. Das die Kurzfassung aber nun nichts wie rein mit euch.

Mir hat der bepflanzte Innenhof gut gefallen. Es verleiht den alten Steinen etwas Mystisches.


Der zweifarbige Blumenhartriegel habe ich so noch nicht gesehen ... das dicke Täubchen hingegen schon.

Hier der Blumenhartriegel noch aus der Nähe.



Die Heckenumrandung bestand hauptsächlich aus Eibe.


Es hiess an der Kasse, wir müssten unbedingt in den Rosengarten. Da dufte es zurzeit ganz wunderbar. Also nichts wie hin.

Mehrere solche Rankbogen wurden von schweren Ramblerrosen überwuchert, begleitet von Katzenminze, Salbei und Frauenmäntelchen. Soweit war noch alles gut und wunderschön.

Und dann haben sie es meiner Meinung nach vermaselt ... tschuldigung, ist eben nur mein Geschmack. Denn dann wurde es formal und steif. Nichtsdestotrotz, der Duft der Rosen war wirklich betörend. 


Laaaaaangweiiiilig. Liebe Briten, das könnt ihr wirklich besser.

Leider waren die Rosen nicht beschriftet. Es gab zwar eine  grosse Übersichtstafel, wo man herausfinden konnte, um welche Sorte es sich handeln könnte, aber die war schon etwas verblasst. 

Ein Sumsi mit Po.

Das müsste eigentlich die Francis E. Lester sein. Auch sie war wieder an einem der schönen Ramblerrosenbogen. 




 Fazit des Besuches: Na ja ... aber das Kirsch Glacé war sehr fein.

En liebe Gruess

Alex

Sonntag, 24. Juli 2022

St. Abb's Head

Schon zuhause habe ich diese kurze Wanderung um den St. Abb's Head herausgesucht und mich tierisch darauf gefreut. Einen kleinen Wermutstropfen gab's aber, denn ich wusste bereits im Voraus, dass ein asiatischer Virus unter den Seevögel wütet. Aber mehr dazu weiter unten. 

Die Wanderung führte zunächst über Land.


Die Felder waren Inseltypisch von Hecken gesäumt.

Da darf natürlich auch das Heckenröschen nicht fehlen. 


Hmm, dieses Schaf riecht aber komisch.


Dann war es plötzlich da: das Meer. Mit all den wunderbaren Geräuschen und Gerüchen.


Dieses Gefühl, wenn man einfach nur da sitzt und der Brandung lauscht, die leichte Brise im Gesicht ... man sollte es einfrieren und jederzeit abrufen können. 

Der Weg führte weiter entlang eines kleinen Lochs.

Eine tote Seagull. Vermutlich auch ein Opfer der Vogelgrippe. Wie oben schon erwähnt, grassiert diese zurzeit gerade heftig. Es zerreisst einem schier das Herz. Vor allem Basstölpel sind betroffen. Wir sahen nicht einen einzigen. Auf dem nahegelegenen Bass Rock, wo sie normalerweise brüten, sei nur ein einziges Nest gesichtet worden. Man weiss nicht, was der Virus für eine Auswirkung auf ihre Population haben wird. Nebst den Basstölpeln sind aber auch andere Seevögel betroffen. Ich hoffe, dass dieser Alptraum bald vorbei ist und die Bestände sich  - trotz anderer Befürchtungen - wieder erholen können.

Die Trottellummen scheinen weniger betroffen von dem Virus.

Draufklicken und vergrössern, wenn ihr die brütenden Vögel sehen wollt.
Leuchtturm bei St. Abb's Head. Aufgrund des Virus konnte man diesen leider nicht besuchen.
Weiter ging's. Der Weg führte fast alles der Küste entlang. Schatten Fehlanzeige. Sonnenbrand kann man sich also auch in Schottland einfangen 😀




Und dann lag das Fischerdorf St. Abb plötzlich vor uns.


Diese Skulptur steht eingangs Dorf und erinnert an die Tragödie von 14. Oktober 1881. An diesem Tag ertranken 189 Fischermänner bei einem heftigen Sturm unweit der Küste vor den Augen ihrer Familien. 
Die Skulptur von Jill Watson ist eindrücklich und man kann sich sehr gut vorstellen, wie die Frauen und Kinder verzweifelt aber vergebens gebangt haben. Der Sturm machte 107 Frauen zu Witwen und liess 351 Kinder Vaterlos zurück.

Die heutige Seenotrettung. Sie wird von der Bevölkerung betrieben und nicht von der Royal National Lifeboat Institution, die meinte die Rettungsstation von Dunbar reiche aus. 



Diese Möwe hat ihr Nest unmittelbar gegenüber der Seenotrettungsstation angelegt. Sicher ist sicher 😂.
Ja, dieses Häuschen bei St. Abb würde ich auch nehmen. Ich fange schon mal an zu sparen 😏
Und das ist die Zufahrt zu dem Häuschen auf der Klippe. Hat was, oder?

Habt noch einen gemütlichen Sonntag.
En liebe Gruess

Alex